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Ä0. 10jährige Mädlherr. — S1. Landauer für d e am Laufen behinderte Kinder. — 2?. Hjäbrige Knaben. — ?3 MuIiB<ho^(,.GermcmiL") — 24- 11jährige MÄ». -chen. — 25 BaDenführer-Gruppe. — isiätnkige Knaben. —7 27. 12jährige Müdchen. — 28 Liliputan-;- Acstwagen (IugendvereiniguE- — 2d. Mosikchor („Gut ^on^- Z0. HSjLhrige Midchen — 31 l Ijähri- V« Mädchen. — 32. Alle Eltern mit den kleinen Km- dern unter 5 Jahren. — Die 5jährigen Knaben unb Mädchen wolle man in die 6jährigen Knaben und Mädchen einreihen. Die Eltern Mit den Kindern unter 5» Jahren ordnen sich auf der St^ße vom '„Goldnen Löwen" ab aufwärts der Lohndocser Straße. Die Festleitung und die Sanitätskolonne ' befinden sich in der Schützenstube. — Es wird noch mals darauf aufmerksam gemacht, daß die Km^r ohne Gewerkschaftskarte von allen Veranstaltirng-n ausgeschlossen werden und strenge Kontrolle üb: wird. — Weiter wird noch bekannt gegeben daß, um den Kaffeeschank der Kinder ungestört ausfuhrc» zu können, in dem dazu festlich hergerichte'en Rau me (Kegelschub) der Zutritt von allen Festteilnehmern Meng verboten ist. * — Turnerische«. 3n Hohenstein-Er. fand am vergangenen Sonntag eine vom Turnerbund und 00m Ortsausschuß für Jugendpflege oeranstattetes Pfaffenberg-Wetturnen statt. Di« erste Vorführung waren allgemeine Freiübungen, geturnt von mehr -«iS 400 Wellurnern. Dann folgte Wetturnen für die verschiedenen Altersstufen im Schnelllaufen. Hoch- und Weilspringen, Kugelstoßen, Steinstoßen und Armwippen am Barren und Reck. Nach den Einzelübungen fanden noch Grupoenkämpfe im Staffellauf, Faust- und Schlagballspiel statt. An dem heißen Ringen nahmen u. a. auch Mitglieder der Turnvereine Lichtenstein und Callnberg teil. Es erwarben sich folgende Fugendturner Dreise: Gruppe Fritz Pester, Callnberg (15. Steg.), Willy Braune, Lichtenstein (20. S ): Gruppe tt, Walter Martin, Lichtenstein (8. S ); Gruppe L, Kurt Laulerlein, Lichtenstein (10. S); Gruppe O, Rich. Schraps, Callnberg (7 S.)r Staffettenlauf: Turn verein Callnberg (3. Sieger.) * — Kei« Ausfall der Michaelisferie« la «Sachse«. Um anderslautenden Gerüchten ent- gegenzutreten. sei festgestelll, daß die Michaelisferien wie wir von zuständiger Stelle erfahren, auch in diesem Jahre wie üblich stattfinden. * — Die Stock«»g der Lebensmitteleiusuhr. Die Einfuhr von Lebensmitteln nach Deutschland ist infolge des Tiefstandes der Valuta erheblich eingeschränkt worden. Die Erlaubnis zur privaten Einfuhr soll bis auf weiteres nur noch in beson deren Ausnahmefällen und für allgemein notwendige Lebensmittel erteilt werden. Der Tiefstand unserer Valuta zwingt uns also jetzt dazu, die so wichtige Lebensmltteletnfuhr wieder einzuschränken, da sich sonst unsere Schuldenlast bis zur Unmöglichkeit .steigert. Es muß darum alles getan werden, daß unsere Valuta sich wieder bessert und dies kann nur durch Arbeit geschehen.' * — Eisenbahn «Wochenkarte». Am 1 Noo. werden neue Eisenbahn-Wochenkarten eingesührt werden, die an Stelle der bisherigen Arbeiterwochen- Harten treten Die Karten werden an jedermann ausgegeben, ohne Beachtung de« Einkommens, sie werden vom Sonntag bis Sonnabend gelten und zwar nur für die 4. Klasse. Die Preise sind folgende: bis zu 5 Kilometern 1,10 Mk., bis zu 10 Mo- metern 2 10 Mk., bis zu 15 Kilometer 2.90 Mk., dis zu 20 Kilometer 3.60 Mk., bis zu 30 Kilo meter 5.10 Mk. '^rau mich zu ihm gebracht. Wir hatten vorher üb-r die Abfindungssumme gesproßen, die jch ihr zah len sollte, wenn sie mir bei Sckeidung Hm - _der"is in den Weg regte. Sa viel ich mich eriuncr- äe, tollten die 20000 Kronen eine Anzahlung sein." „Sie schrieben aber dock, das; Sie im Bcalift narben, zur Ausstellung nach Philadelphia zu rei'Vn!" „Davon weis; ich nichts. Wir hatt-n mährend der Verhandlungen beim alten Lytton getrunken, und ich erinnerte mich nur noch, das; ich darauf e>n un- miderslehliches Schlafbedürfnis empfand. Die Augen lielen mir fast zu, ich konnte die Feder kaum mehr halten und schrieb völlig mechanisch nach, was man mir vorsagte. In diesem fast bewußtlosen Zustand blieb ich nachher lange." Die Geschworenen lächelten. Im Saal herrschte unterdrückte Heiterkeit. Nur der Vorsitzende blieb ernst. ' - „Sie sprechen da von Scheidung. Ihre Frau und «nch die Lyttons behaupten aber im Gegenieil. oaü Si.e üch mit ihr völlig ausgesöhnt bähten und da* gemeinsame Leben wieder aufnehmen wollen. Wie erklären Sie diesen Widerspruch'?" „Sch kann ihn gar nicht erklären. Ich weiß nur, das; sch mit keinem Gedanken daran dachte, mich — auszusöhnen! Ties geht doch schon daraus der- t-or, daß ich Wich mit Fräulein Sieber: verlobt hatte." .Unter falschem Namen — jawvhl! Sebr für den - Ernst dieser Verlobung spricht oas nicht!" „Es war und Ist Mir heiliger Ernst damit!" Fortsetzung folgt) *— Stoch Ke!» »I-e»«l«er Abba« der I«»HS«»irtfchaft. Einer Abordnung de« Landes- ausschuffe, der Niederlausttz, welch« den Abbau der Zwangswirtschaft aus allen Gebieten sorderte erklärte Minister Schmidt nach der Deutschen All- gemeinen Zeitung, er könne es nicht verantworten, unter den gegebenen augenblicklichen Verhältnissen für eine Freigabe der wichtigsten Lebensmittel ein- zutreten. Die Freigabe von Getreide, Fletsch, Milch, Butter und Kartoffeln müßte katastrophale Wirkungen auslösen, für welche er die Verant wortung nicht tragen könne. Zustimmung de« Eise»bah»rat« zur Tariferhöhung Der Eisenbahnrat hat den Ent- wurf über Erhebung von Zuschlägen im Güter und Personenverkehr der Sächsischen Staatseisen bahnen -ugestimmt und unter dem Zwange der Verhältnisse von Einwendungen abgesehen. Nun- erfolgt also eine Erhöhung der Güter- und Per- sonentarise vom 1. Oktober d. 3. um 50 Prozent in der Form eines allgemeinen prozentualen Auf schlages. Wegen der zur Verfügung stehenden kurzen Frist war eine organische Aenderung der Klassen und des Tarifsystems nicht möglich Einige Spezialtarife im Güterverkehr werden jedoch auf. gehoben. Ob später eine endgültige organische Neuordnung der Tarife erfolgt, kqnn gegenwärtig noch nicht gesagt werden *- Berkaus vo» Fische» »ach Gewicht. Da» Wirtschajisministerium beabsichtigt, wie wir den Mitteilungen dec. Dresdner Handelskammer entnehmen, den Erlaß einer Verordnung, wonach der Verkauf von Salzheringen, frischen und geräucherten Fischen aller Art'im Kleinhandel nur noch nach Gewicht erfolgen darf. Das Ministerium will bei dieser Gelegenheit ferner die früheren Verfügungen tn Erinnerung bringen, wonach in Kletnhandelsgeschäften die Preise für Fische und Fischwaren in der Nähe jedes für den Verkäufer bestimmten Eingangs durch einen von außen deutlich lesbaren Anschlag bekanntzugeben und überdies noch an den ausgelegien Waren selbst anzugeben sind. Die Kammer stimmte nach Gehör des Ftschwarenkletnhandels der in Aussicht ge- nommenen Verordnung zu, wendete sich jedoch gegen die Aufrechterhaltung der Vorschrift des Preisaushanges an den Eingängen zu den Ver kaufsstellen. Dre«de». (Aufsehenerregende Vorgänge.) Der Direktor der städtischen Grundrentenbank und Sparkaffe, Dr. Lesche, dessen Ableben bekannt ge- geben wurde, soll sich wegen wirtschaftlichen Sorgen in seiner Dilla erschossen haben. Käme»-. (Liner großen Getreideschiebung) ist man in Straßengräbchen b i Kamenz auf diejSpur gekommen. Dort wurde ein von Wtesa kommende, Wagen mit 100 Zentner Weizen angehalten. Das Getreide war für ein benachbartes Kohlenwerk be stimmt als Austausch gegen Kohlen. Es wurde für den Kommunaloerband beschlagnahmt. Leipzig. DSZ. (Familiendrama.) Hier feuerte ein Arbeiter auf seine Ehefrau und einen jungen Mann, der zur Untermiete bei ihm wohnte, mehrere Schüsse ab. Die Frau wurde schwer der junge Mann lebensgefährlich verletzt. Zwischen den beiden Ver letzten bestand ein verbotenes Verhältnis. — (Tät licher Unfall.) Beim Abrüsten eines Metzschildes in der Grtmmaischenstraße stürzte ein Schlofferge- hlife vom Gerüst tödlich ab. Meitze«. (Diebstahl) Dienstag morgen sind Einbrecher in ein großes Modewaren- und Konfektionshaus etngedrungen und haben Stoffe und Seidenwaren in großer Menge gestohlen. Sie verpackten die Beute an der Elbe in große Koffer und wollten diese offenbar auf einem Kahn tn Sicherheit bringen. Dabei sind sie oonSchutzleu « i entdeckt und verfolgt worden, konnten jedoch nicht eingeholt werden Die*Koffer wurden von den Tätern in die Elbe geworfen. Der Schaden beträgt über 300M Mark. Meerane. (Von Einbrechern angeschch'en und schwer verletzt wurde der in O'utebvrn wohnhaft? Ett-iristläl-werks Monteur Mücke), als- e>- in der Nacht infolge eines Geräusches aus der Tür d s von ibm ocwobnten Gehöstes trat- In demselben ANgm-- vlick erhielt er einen Schuf;, dessen nugel den rechten Oberschenkel durchschlug und nach Zersplitterung des Knochens sm linken Oberschenkel stecken blieb Ter Verletzte wurde ins städtische Krankenhaus Zeb^achk In Fraae kommen als Täter zwei Personen, die bisher noch nicht ermittelt werden konnten Werda«. (Für 2000 Mark Wäsche gestohlen.) Einer hiesigen Wohnungsinhaberin sind in den letzten Wochen aus verschlossenen Behältern größere Mengen Wäschestücke verschiedener Art im Gesamt- wert von 2000 Mark gestohlen worden. Als Dieb wurde von der Kriminalpolizei ein 23 Fahre alter Handlungsgehilfe ermittelt, der bei der bestohlenen Famlie in Untermiete wohnt. Die Wäschestücke hat der Leichtfertige in einer Nachbarstadt für 500 Mk. verkauft. Weiter hat der Unehrliche kürzlich in einer Gastwirtschaft eine Brieftasche mit 200 Mk. Inhalt gefunden und nicht abgegeben. Zwicka«. (Schwerer Grubenunfall auf der Alt- gemeinde.) Beim Wafferhaltungsschachte des «ha- maligen Strinkohleuwerk» K. S. Falck in.Bockma ereignete sich am Mittwoch nachmittag l Uhr bef der Seilfahrt ein schwerer Unglückssall. Das mtt 6 Bergarbeitern besetzte ausgehende Fördergerüst wurde durch einen unvermutet locker gewordene« Leitnngsbaum aus seiner Bahn gedrängt und stietz an den nächst oberen Lettungtbaum an. Durch diesen Widerstand wurde da» erst vor 4 Monaten neuangelegte Förderseil abgesprengt und das Gerüst stürzte 60—70 Meter tief bi» in den Schachisumpf. Die am Gerüst vorhandene Fangvorrichtung konnte nicht tn Wirksamkeit treten, da das Gerüst au« der Leitung herauSgedrängt war, die länger dem nach nicht eingretsen konnten. Bon den sechs auf dem Gerüst befindlichen Arbeitern sind fünf al« Tote und einer als schwerverletzt geborgen worden. Letzterer ist nach seiner Einlieferung ins Stift eben falls verstorben. Sämtliche Verunglückten stamme« aus der Umgebung von Zwickau. GerichtSsaal. Hirsch,«'«. (Da« Liebesdrama im Eulengrund.) Da» Liebesdroma imEulengrund fand vor der Hirschberger Straf kammer sein gerichtliches Nachspiel. Am 19. Juni hatte der 29 Jahre alte verheiratete Buchhalter Albert Kubusch au» Berlin die beiden 18 Jahre alten Buchhalterinnen Elvira Charlier und Charlotte Cordes, die mit ihm tn einer Berliner Armaturcksabrik tätig waren, auf ihr nachdrückliches Ver langen erschossen. Wie die Verhandlung ergab, hat die drei Leute zunächst eine romantische Kunstschwärmerei zusammea- gefiihrt Zwischen Kubusch und der Lhallier hat sich aber dann auch «in richtiges Liebesverhältnis entwickelt. Der Angeklagte wollte sich mittöten, ist dann aber von der Anficht wieder abgekommrn, weil er für seine Familie weitrrlrben wollte. Wegen Tötung auf ausdrückliches Verlangen in zwei Fällen wurde Kubusch zu fünf Jahren Gefängnis ver urteilt. Die anwesende Frau des Angeklagten verfiel bet Verkündung des Urteil« in Schrei- und Weinkrämpfe. » mitgeteilt vom Bankhaufe Bayer L Her«,e f - Abteilung Lichtenstein-Callnberg- 10. g. 19 11. 9. IS Deutsch« so/a Kriegsanleihe 79,30 0 0 79,20 °I. „ Schatzanweisung „ 3°.„ Reichsanleihe 79,30 79,— p» 67,50 67,- „ 3VZ/o . . 68,— 68,— „ 4°/o 71,90 72,- Sächsische 3"/, Rente 62,75 63,50 Chemnitzer 4"/, Stadtanleihe 88,50 88,75 Dresdner 4° „ „ 9I.I25 91,25 Leipziger 4°/, 90,- 90,- Deutsche Hypoth.-Bank 4"/, Pfandbr. Landwirtsch. 3'/,° , Kreditbr. 96,50 85,25 99,— 85,50 - 4«/. 96,50 96,50 Sächs.Bod.-Cred.-Anft. 4°/« Pfandbr. 97,50 98,50 Chemnitzer Aktienspinnerri Akt. 200,- M 1 200,— Hartmann Masch.-Fabrik Akt. 160,50 .. 160,75 Maschinenfabrik Kappel Akt. 246,- 246,- Hermann Pöge Akt. Sachsen werk Akt. 189,— 202,— 184,— 203,25 Sächs.Webstuhlfabrik Schönherr Akt- 176,— 172,50 Hugo Schneider Akt. 172,50 172,50 »» Schubert L Salzer Akt. 28",- 278,— F» Wanderer Werke Akt. 268,— 275,- Zimmermann Werkzeugmäsch. Akt. 136,- «« 136,— Deutsche Dank Akt. 199,75 .. 200,25 Diskonto-Gesellschaft Akt. 154,50 ,, 157,25 Dresdner Bank Akt. 133,— 134,— Phönix Akt. 186,'» .. 182,75 Hamburger Pakets- Akt. IVl.^ »» 10l,1z Allg. Elektrizität,ges. Akt. 182,— , » 187,25 Oelsnitzer Kuxe. 680,- 680,— V« ßs eA.«liereitn' luuM« WM mm» m. Mannheim, 4. Sept. Die „Pfalz-Zentrale" meldet: Die Regierung der Pfalz gibt unterm 31. August eine amtliche Mitteilung heraus über die traurigen Vorgänge in Ludwigshafen, die von allen pfälzischen Blättern veröffentlicht werden muß, und deren Veröffentlichung die französische Behörde „genehmigt" hat. Dieser Kommentar gibt eine so harmlose Erklärung des Ueberfalles auf das PostamtSgebäude in Ludwigshafen, daß man auf den ersten Blick steht, daß es sich um eine Darstellung handelt, die von der französischen Be- satzungsbehörde oorgeschrteben worden ist. Nach dieser Darstellung ist die Ludwigshafener Bluttat lediglich darauf zurückzusühren,daß ein französischer Polizist auf der Treppe des Hauptpostamts hinfiel, in seiner Aufregung (!) dann zum Revolver -griff und drei deutsche Beamte, die in seiner Nähe waren, niederschoß. Bezeichnend für die Auffassung des Regierungspräsidiums ist jedoch der Schlußsatz: »Für den Fall, daß die Untersuchung der amtlichen deutschen Stellen gegenteilige Tatsachen zutage fördern wird, behalte ich mir ausdrücklich eine mir geeignet erscheinende Richtigstellung vor." Es ist zu hoffen, daß diese Richtigstellung recht bald erfolgen wird, denn die deutsche Bevölkerung hat ein Recht darauf, zu erfahren, warum diese deutschen Beamten von einem französischen Soldaten niedergeschossen wurden. Oder ist das Leben eine» französischen Soldaten mehr wert als das der deutschen Postbeamten? Und immer wieder müssen wir fragen, wo die Reichsregterung bleibt, die t« Fall Manheim so umgehend den übertriebene« französischen Forderungen nachkam. Warum ver langt sie nicht auch '« Million für die drei Opfer und 3 Millionen Buße von den Anstraggeber» detz