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um süsen vir 8sV«i VLNkg« BeilW -6 „LMsleii-EMnitt TiMtt Nr. 213 Sonntag, den 14. September. , 1919. Pa. ffteht zum B Kor Sie MM «s W MW M. Berlin' 12. September. Nach einem Telegramm der deutschen Vertretung in Versailles hat Minister- Präsident Clemenceau in der Frage des Anschlu ß Teutschösterreichs eine Note übermittelt d'e die Antwort auf die deutsche Note vom ö. September darste'lk. In dieser Antwort wird unt^r .Anführung von B isp e!en, die offenbar einen ironischen Aastr.ch haben, darauf hiugewieseu, daß der Artikel 17? ein ..sinnreicher Kunstgriff" sei, mit welchem die deut sche Verfassung so geändert werden kann, daß ihr Wortlaut jeder der Bestimmungen des Friedensoer- nagc^ widerspricht. Dieser Zustand darf nicht län ger dauern. Tie verbündeten Mächte erwarten da her von der deutschen Regierung, daß sie uuver- zügiich ihre am ö. September gegebene AuZl»gung in einer diplomatischen Urkunde, deren Wartlaut der Note beigefügt wird, niederlegt und unverzüglich Liese Urkunde von einem bevollmächtigten Vertre ter der deutschen Regierung in Versailles Unterzeich ner- lärt. Der Wortlaut der in Versailles zu unter zeichnenden Urkunde ist 'offenbar folgender: Der Unterzeichnende, gehörig Bevollmächtigte und im No nien der deutschen Regierung Handelnde erklärt und erkennt an, daß alle Vorschriften der deutsch-n Vcr- iasfung vom 1. August 1919, die mit den Bestimmun gen Leo in ^Versailles am 28. August 191!) unter zeichneten Friedensabkommens in Widerspruch stehen ungültig sind. Tie deutsche Regierung erklärt und erkennt an, daß demzufolge der Absatz 2 d?S Ar tikel-: <0 der erwähnten Verfassung ungültig, und oaß namentlich die Zulassung österreichischer Ver treter zum Reichsrat Nur stattfinden kann, "tvenn gemäß Art. 80 des Friedensvertrages der Völkerbund eir cr entsprechenden Aenderung in der internatio nalen 9age Oesterreichs zugestimmt haben wird Tie -ag. nwärtige Erklärung soll innerhalb oon 1t Ta gen nach Inkrafttreten des Friedensvertraged pon den denlsct'en zuständigen gesetzgebenden Gewalten ge billigt werden. ' Berlin, i:> September. Tie „Deutsche Allge meine Zeitung" schreibt zur Note der Entente auf die deutsche Note vom 5. September: Was hier ver langt wird, ist nichts anderes, als was die d. Ulsche Regierung bereits in ihrer am 5. September überge- vcren Antwortnote auf das Ultimatum abgel'hn: hat Eine Aenderung der Verfassung kommt alw nicht in Frage. E- hätte envartet werden «önnen, d»ß sich die Entente mit der einmaligen Erklärung be gnügte. wenn sie es für richtig hält, ihr Verlangen, wonach diese Erklärung geht, seierlichst zu wieder- hoUn, in eine verletzende Form zu tleioen und ironisierende Bemerkungen daran zu knüpfen, so erklärt sich das wohl dadurch, daß die Entente - presse die deutsche Antwort entstellt wiedergab und dadurch den satsclxm Eindruck erweckte, als ob man in Deutschland das Ultimatum mit Hohn ausgenom men Hütte. Ein Zugeständnis ist es immerhin, daß die Billigung durch die gesetzgebenden Körperschaf ten erst innerhalb 14 Tagen nach Inkrafttreten de; Fricdensvertrages erfolgen soll. - * * i Deutsches Reich. Berlin. (Ein internationales Schiedsgericht der Neutralen^ „Preßinsornration" meldet ans Mad rid: Zwischen den neutralen Staaten Enron is und einigen Neutralen Südamerikas sind Besprechungen im Gange, um ein internationales Schiedsgericht zu- sammerzurusen, das im Haager FriedenIP Aist sei nen Sitz haben würde. Dieser Bund der Neutralen erstreckt sich über alle Staaten, die vom Bölkervunv nicht die Vorteile erwarten, die Man in Paris ver kündet hat- Mehrere Regierungen neutralw Länder wollen den Vorschlag prüfen, ob man im Ha >g eine neue internationale Völkerrechtskonferenz gründen soll. — Es Müßte sich freilich noch zeigen, ob es .oen Anhängern eines derartigen Planes gelingen wird, sich gegen die Entente durchzusetzen. Tie deut sche Regierung wird immerhin gut tun, die weitere Entwickelung der Angelegenheit sorgsam zu beobach ten. - (Grenzenloser Deutschenhaß.) „Bohemia" schreibt: Ter grenzenlose Haß auf alles Deutsche macht nicht einmal vor den Toten Halt. Auf dem kathZischen Soldatenfriedhof in Prag-Wolschan wur den von den Grübern mit deutschen Aufschriften die Namen und alle Taten mit Farbe überstrecken und unleserlich gemacht. Die tschechischen Aufschriften bleiten vor solchen Akten der Gräberschändun; be wahrt. Bei den Offiziersgräbern ist das Werk schon vollbracht und nun sollen auch die Maunscha'tsgrä- ber an die Reihe kommen. — (So lohnt das neue Deutschland seinen bewähr ten Heerführern!) General Otto v. Below ha te die Absicht, sich in Tessau zur Ruhe zu setzen. Ter Bür germeister von Dessau aber hat ihm die Neoersted- lang nach Tessau verboten, da ein Zuzug von Gene rälen dorthin nicht erwünscht sei. — Genera- von Beiow hat sich besonders in der Wintepch-ackc in den Makuren rühmlich hervorgetan und war dafür mit dem Orden Bour le merite ausgezeichnet wor- oen. Weiter drang er mit seiner Armee nach Kuc- lano vor und führte die aufreibenden Kämpfs an oer mazedonisch-griechischen Grenze. In den Käm pfer. um die Berge nördlich des Cernabogenü setzte Zch der General persönlich an die Spitze des 9. Jä ger-Bataillons und gewann mit ihm eine an die Ser ben' verloren gegangene Höhe zurück. Neuen Ruhm erivarb sich der General im Herbst 1917 durch sein siegle ckes Vordringen in Venetien. Später würde er Oberbefehlshaber der 17. Armee im Westen. Da bei vereinigt der General alle rühmenswerten Eigen schaften des Offiziers, wie es so oft mit Stolz vor der Öffentlichkeit anerkannt wurde, sie ließen ihn auch soviel gerechte Anerkennung bei seinen Soldaten finden. Loute aber dankt Man in Deutschland Män nern von Belows Schlag, indem man ihn'n Unter kunft verweigert! — (Neuer Metallarbeiterstreik tu Sicht.) Di» Ber liner Ortsverwaltung des deutschen Metallarbeiter- verbmdes hat dem Schlichtungsausschuß mtgeteilt, daß die Vertrauensleute ihrer Organisation an den weiteten Verhandlungen mit dem Schlichtungs.v's- schuß vicht mehr teilnehmen können. Lem Reichs- für leichten l Garantie zu Joha« > Habe Ret« überfe englische Zis aus garantiert Schokolade * 9-Psund-Blech Seife und 3 5cM k^ellrme-l'Ialcgte § liingtonx-kssenz kerxöl ru billigen psplervorea. 8c! LteNarck ! rohe und zu höchsten Pre EM SM Ldeer-, Fell-, u. 2 miimlsir cker preußischen vom Oeszmtbetr: spesenfrei rum ki ^nmelctu