Volltext Seite (XML)
MgMM M MW, MU MMs, Mm?, N. Wim LMM UM«, KMU MmMlf, Wa UWis. NWM. KMiE Nm WmW, MSmel M MW UMtsblM W das Amtsgericht Md den Siadtrat zu Lichtenstein - MWs WßMA M ' MWLSWLichtsZeBH iW——" ""—l — 6S. Jahrgang. Nr. 207. ^LWArLM.' S-initaa, den 7. September ,L"LWSW. 19 9. Mtfmmlhr LiAtEck. Montag, de« 8 September und Montag, de» IS. September d. 3. abends punkt 7 Mr haben sich sämtliche Mannschaften der Pflicht, feuerwehr zu einer Einzel U<b««g auf dem Uebungsplatz der Freiwilligen Feuerwehr hinter dem Rathaus pünktlich zu stellen. Als dienstpflichtig gelten alle männlichen Einwohner vom 25. bis -40. Lebensjahr. Unentschuldigte Versäumnisse werden bestraft. Entschuldigungen werden im Meldeamte (Rathaus Lichtenstein) brieflich entgegengenommen. Bei Regenwetter findet die Uebung am nächsten Tage statt. FmMW AmM In den nächsten 14 Tagen findet eine Abend»Alarm-Neb««g statt. Die Mannschaften haben sich sofort am Gerätehaus zu stellen und weitere Befehle daselbst entgegenzunehmen. Lichtenstein, den 6. September 1919. E. Lademann, Branddirektor. Ausgabe «euer Zuckerkarten gegen Vorlegung der Brotmarken bezugskarte Montag, den 8. September, vormittags 8—12 Uhr. Der OrtseruShrungsausschutz für Eallnberg. Bezirksverband. K. L. Nr. 1099 e Le. , Nährmittel. In der Woche vom 7.—13. September 1919 kommen auf die Marke B 4- dex Lebensmittelkarte A 2SV Gramm Teigwaren und auf Marke Vl der grauen, sockle Marke F der rosaen Ktndernähr» mittelkarte C . . 300 Gr Knorrs Kmdernahrung oder HafernShrmtttel zur Verteilung. Glauchau, am 5. September 1919. I. B.: Dr. W a hl. Mze MlU MUllM. Nach einer Meldung der „Taily Mait" aus P,- ris rst eine neue Verbandskommisston gebildet war- den. wewhe die Kontrolle des deutschen Staatshaus- hattes im Linne der Bedingungen des Friederes- bertrages übernehmen soll. Lie Tätigkeit der neuen .Kommission soll mit der Notifizierung des Frirdensbevtragrs beginnen. * Aus Crtinje wird gemeldet, das) der Krmvf gegen die Italiener in Albanien gros.en llm'aug <l!'- genommen habe. Ein italienisches Lager oon 300 Mann wurde grösstenteils niedergcmaätt. L-? Al banier verlangen die. Anerkennung ih er vollen Un- abdängigkeit. * Im kommenden Winter wird München 40— 0009 Eeweroslose haben, also dreimal so viel, wir je t. * Für ganz Bayern dürste im kommenden Win ter infolge der Kohlcnnot die Polizeistunde auf 8 Uhr gelegt werden. TaMit würde auch das ge samte kulturelle Leben, Theater, Konzerte, Vorträge, für Bauern im ersten Fricdenswinter lahmgelwt werdest * Lant ..Lokalanzciger" ersuchte Freiherr von Ler-:« lner die a l je h n Regierungen, die Ausfuhr von 1öS Millonrrn Eoldmark zur Bezahlung der an Teutsth- land gelieferten Lebensmittel zu gestatten.' * B iener Blatter melden, dast der Streik bei der Ostbalm, der Alpangbahn n. der Lüdbahn beendigt sei Es wurden keine besonderen Iugesiändwiste gemacht, vielmehr brach dec Streik zusammen, weil sich die Provinz ablehnend verhielt. * Nach einer Meldung aus-Paris ist die Natio nalversammlung in Belgrad au'gelöst worden. Mm, rechnet mit e ner Militärdiktatur sür den Fall, das die Bildung eines neuen Kvalitionskabiwetts schei tern mitte Wie d e ,Taily Mail" meldet, hat die Mehrleit der belgis oen Gewerkschaften 'ich gegen die Beschäf tigung d nticher Arbeiter im französischen Aufbau gebiet ausaeivrochen. Ölest."!! kam cs au, deni Frühmarkt in Breslau zu Krawall n und Plünderungen, weil soz aldem,- kratifche 'Onverkschaftsiekretäre und Ltad verorkne s die Prc se der angrb-tenen Waren willkürlich bernn- 4ersetten. Len iich weigernden Ltandinhaber.n wu <i Le die Ware weggcnommen und Ku niedrigen Prei sen verleu t. * Henie ivird im der österreichischen Nationalver. ffammluug über den Friedensvert ag vcrhaudelt. Dr. Renner ist ans Lt. Germain hierzu in Wien ein- getrossen: er steht auf dem Standpunkt, das- der Vertrag unterzeichnet werden müsse. In diesem "Lin ne wird wdenfalls auch die Entscheidung fallen. * Wie wir erfahren, steht die Vereidigung der Rcichswehrtruppen auf die Reichsverfassung unmä- tclbar bev>r. Diejenige der Beamten in den Jeu- tralbchördcn und dem größten Teil der Nachgeord neten Dienststellen ist bereits erfolgt * Lie „Times" melden ans Tokio: Von dcr java- niichen Armee sind vier Jahrgänge zum 1.0 ^Seo- tember einberufen worden. Tas aktive Eingreifen der Japaner in Sibirien gegen das Vordringen der Sowjettravhen giit als unmittelbar bevorstehend. * Wie aus Wien gemeldet wird, hak die Prügel Polizei sestgestellt, dast der tschechische Beamte Mw- c.k, der über eine Viertelmillion K onen veruntreut und verspielt hat, mit zwei aktiven tschechischen Mini stern das Geld unterschlagen hat. Es sind dies der Ackerbauminister Praschek und der Postminister Ltriborny. Ais MWilkll öks SW» Lzellllll. Wien, 6. September. Die Wiener „Mittag:- von" wird heute einen Auszug aus den Memoiren des Grafen Ezernin veröffentlichen, die unter dm Titer .Weltkrieg" in den nächsten Tagen erscheinen werden. Las Buch des österreichischen Staatsman nes en haT 12 Abschnitte. Tie einleitenden VerraT« tungen festen bei der europäischen Spannung im Iah« re t914 ein. Frankreich und England wollten, laut Czernin, den Krieg damals nicht. Eraf Eze'-gür beleuci'tet die Rolle des deutschen Botschafters am Wiener Hose und nennt ihn den deutschen Iswols ki. Rumänien und Italien seien vor vollendete Tat sachen gest-llt worden. Als das grösste llnglük be zeichnet Czernin den deutschen Einmarsch in Be stien. Bismarcks Erbei sei, io führt Czernin wei ter aus, ein Fluch sür Teutschland gewesen K't'wr Wilhelm sei Muongcner seiner Eeucrale eewcwn. Tcr zweite Abs ch nitt Kono p i s ch ' gibt eine scharfe Charakterzeichnung Franz Fsrdi» uands. Er sei cine unansgegstchene Natur gewe en. verbittert und von einer ianaüscben Äntioaihic ge gen allcs Ungarische ersüllt. Je mehr «eine Be ziehungen zu Kaiser Franz Joseph erialteien un ich mehr iüh'te er sich zu Kaiser W.lhelm hiwstz gen. En, Tr.ikaiferbüudnis, Lcstcrreicl-Ungarn, Leut ch- land, Rustland, sollte eine Welle gegen dB :k-ev>- lutiou bilden: aber für einem engen politischen A « schlnst war Franz Ferdinand nicht. Er war tun Kriegsbeil er und stand Serbien im allgemeinen nicht unfreundlich gegenüber. Kaiser Wilhelm l! Hut e mehr als einmal Zweifel am Ausbruch des Krieg, s. in «einen Krjegszieleu sei er schwankend guvestü. Ter deutsche Kronprinz sei 1917 ausge procheuer P.» zoist gewesen Tas Kapitel Rumänien beginnt mit dem Antritt des Bukarester Eesandien« Postens durch den Erchen Czernin im derbst 19!3. Ais die Nachricht von der Ermordung Franz Fer dinands in Bukarest eintras, habe Take Joneseu Tränen aeweint und mit ihm trauerte die ganze rumänische Hauptstadt. Tann kam plöstli-h der Uu » fchwung. Bratianu war niemals wahrhaft neutral. Tie Seele der Kriegspolitik war die Königin, M rr verlangte für die Neutralität Rumäniens Amzss.iv» neu in Ungarn. Aber Tisza verweigerte dies" Czernin wurde dann Minister des Asusterw (Uu« terse.b'otkriech und warnt ebenso wie Prinz Hohen» lobe vor dem rücksichtslo en Unter eebootkcieg. Tas stitcreswüteste Kapitel „Friedensversuche" ,it durch' s die P ste!„cken der lebten Feit vielfach bekannt genoorq den. Im Februar 1917 strecke das Ruhland dos N.» kwans II. einen Friedenssühler aus. Taun bricht die russische Revolution aus. Im Verlauf seiner . Friedens, mühungcn schreibt der deutsche ReichsfanL« s lcr Lr. Michaelis an Elemenccan einen Brief, in dem er Belgien, Kurland, Liv and und Bolen inr i nahen militärischen und wirtschaftlichen Bu'L>niu"ic- ! ha.lg mit Teutschland zu bringen und Lowqwü und Briei) istr Teuischland wirtschastlich nutzbar zu ma» I chcu wünscht. Tie deutl e Lhere veevesle tuns . fordert ihrerseits militärische Kontrolle Belgien-, u, ! ein Schn:» und Trustbündnis mit Teutichland, seiner i Lüttich und die flandrische Küste. > In dem Wilson betitelten Abschnitt behauptet l Czev-ti.t u. a., dast Berständigungsversuche nur den: Präsidenten W lson durch seine Temission unterbce« ! cheu wurden. Bezüglich Polens sagt vzsenül. dast einer der Hanptgegnrr der austropolnischen vö nng ! Tisza gewesen sei. Während der Fricdensvevbcino- : langet- von Brest-Litowst drohten sogar sie Bulga- s ren. Tie Deutschen fürchteten, der Verband körn'.e aus den allgemeinen Frieden eingehen'. Hilden»' bürg sondte >vüt nde Telegramme, dast man oui ol cZ 'vcrzi.Bt.te: Ludcndvrss telephonierte stündliw: ow- neral .H->>monn wnnsckte, käst die Be:Handlungen scliciterien, uu: den Rusten now e ns ord.nt ich auf den K ipi zu schlagen und ans Petersburg loszngeheu. Kaiser Wstbelm sandte ein Telegramm in dem er Livland und Estland forderte. "Aus dem Abschnitt „Friede von Bukarest" 'st zu ersthcu. käst Deutschland die Be erring noch l bis 6 Jahre nach dem allgcme neu Frieden ver aa-we. I'i der Scblus betrachtnag svricbt sich Czernin üben den Tiliat'vi den von Versailles und die ä''"' d e Weltgcsgbv des Bols-'steivismus aus und crh ss> eiuo Korrektur der heutigen vage durch die !üu tage tü.« nero.tiou. * -» * Wir verö'seutlicbeu die Meldung der Wwner „Miitag vost" über die Memoiren des Erchen vz-.» nin, ind.m wir dem Wiener Blatte dst Permttv >'-» tung 'ür die Richtigleic der Wiedergabe überlasen Tie Verö'-enwichang Ezernius wiro At's ehen erre chn einmal wegen ihrer scbarscn Anilageie geg':r die keutscste Pol tik, dann aber itich n>cgen des keit- vunkt^s und der ausgesprochenen .wocktistten Ten- d.irz des ganzen Buches. Mau bit das we ühl, al^ bade Eraf Czernin und seine Hintevlente gerake d n festigen Angenblick ausgesucht, um während der .Kvists d^r grostdeutichen Frage dem grostdeut'chen jOstdauken in Oesterreich und in Tentschland eive.v schnwren Stost r» versehen, und im Sinne des Herrn Alize Politik für den österreichischen S pw-at- tismus und die im Hintergründe wartende Tynast^q