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bin seme Arbeitskraft nicht vermindert? Und dir durch die Blockade dezimierte Geburten;'»'?»; wird ieinr Produktion in den 36 kommenden Jahren nicht veiauindern? Tie Hoffnungen, die man Ünf die ZakivnasfShi^e t Teu schl .nds setze, feien also abe»' tenerkick und ruhen auf schwachen Jüsterc, nno Fran - reich dürfe gut daran tun, nur auf sich ielba zu zählen, und dann wolle man doch behmt-m dass man Tentschland, das Frankreich eine derortwe Summe schulde, als Schuldner mit Sorasalr be handeln müsse. — „Oeuvre" sagt: Damit ans die notwendigen Garantien für die BezahMna unserer Schuld nicht entgehen, sind wir dazu oeru'tült. an der wirtschaftlichen Wiederherstellung der von uns bei- gtcn Feinde Mitznarbeit.m und eine Handels- unb Iuduftrieentwickelung zu begünstigen, die eigentlich unsere .Konkurrenz in. VMkSW -es SleamiSrs. Beichssinauzminittcr Erzberger hat an, (cii.cn Plan des Notcnumtausches betaiurtlicli nur unter dcr Boraussetzung verzichtet, daß die Sachocrftän- digcurotnmijsion andere gangbare Wege findet, um ocri.ecktes oder verschlepptes Kapital zu erfassen. Wie ine HEnge Korrespondenz von unterricht'ter Seite erfahren haben will, soll in dieser Kommission der «sedanke der Einführung des StcucreideS am meinen Beifall gefunden haben. Das Verfahren sei so .,cdacht, das; die Steuerveranlagnngslommissivn das Recht erhält gegenüber den Steuerpflichtigen das Ewuereidverfahren einzuleiten, wenn sich Zwei fel an der Wahrheit oder Lückeulosigte-l der von ihnen gemachten Angaben ergeben. Der Stenerpflal - tigc hätte daun durch eine feuznlegcndc Erklärung an Eides Statt die Richtigkeit und Bvil-'äadigkeit seiner Angaben zu beschwören. Vor Erstatt.»? de- Eides habe er daS Recht, die bisherigen Angaben richtigzustellen. Verletze er den Stenerejd. s» wec- dc er mit 'Freiheitsstrafen und Verlust der bürger lichen Ehrenrechte belegt. Deutsches Reick Berlin. (General Tupon will die sofortige Be setzung Oberschlesions durchsetzend Nach cinrr Ha- vasdepefche aus Warschau erklärte Geacc ck Tupon, der am l. September in Sosuowice ankam, daß er »ich am selben Tage nach Paris telegrcplpcrr habe, um ein. sofortige Be'wuug Ober Schlesiens durch En- tentetrnppen durchzusetzen. Er empfahl der Insur genten, Geduld zu haben, weil dies? Besetzung tech nischer Schwierigkeiten wegen erst in rangen Wo chen dnrchgcsührt werden könne. — Aas auch in Oberschlesien französische Machenschaften gegen Deutschland! — (Polnische Frechheit.) Ein Aufruf des Ober kommandos der polnischen Militärorgauifativn, den die Iskra vom 30. August veröffentlicht, kündigt eimn rücksichtslosen bewaffneten Kamps c.n, solange die deutschen Truppen den der Abstimmung unst-r- worsenen Teil Oberschlesiens nicht verlasen haben, und erklärt ferner, wenn die deutschen Truppe i in Obenchlesicn nicht aufhören werden, die poluüwe Bimtbenälkerung zu erschienen, und zu ermorden fo werden die Aufständischen für wden Polen und jede Polin drei Deutsche, sowohl Männer w:e Zraucu, erschienen. Diejenigen Bewohner OberschW cns d:e da- Versteck der Aufständischen verraten, tne Sen er schaffen und ihre Häuser niedergebran,ü ivetden. Tie deutsche Zivilbevölkerung wird aufgei wderi, sich neutral und ruhig zu verhalten. — In d:r Nacht vom Sonntag zum Montag wurde aut sec.Haupt, strecke Oppeln—Breslau die Borfluthrücke über die Neide bei Löwen gesprengt. Ter Verkehr wird durch Ilmsteiaen aufrechterhalten. — «Kontrolle der Kriegsgesellschaften ) Tie ba'H: » sche Regierung hat beim Reichsrat beantragt, die Reichsregierung um Einsetzung einer Komm s ion aus M'tglied'ern der Volksvertretung, Reichsregi "wog und oeS ReichsrateS zu ersuchen, die das Geschä ts- gebobren der Kriegsgesellschafien zu prüfen, die Er gebnisse ihrer Tätigkeit festzustellen und 'di: »rage ihrer Liauidierung zu begutachten hat. — (Die Abfindung der Hohenzollern.) U- ber die Abfindung der Hohcnzollern erkläte Iinan-zminstter Südekum dem Vertreter einerr soz a jstischen Korn» woudeuz, er hoffe, gegebener Zeit eine Regoluag borfchlageu zu können, welche ohne Kleinlichkeit und Gebafsigkeit sei und auch im Volke keinerlei b » gründeten Kritik unterliegen werde. Nach kea bis herigen Festsielluugcn habe die frühere kö"ig ich? Familie k ine Kapitalanlagen im Auslande. Bei w » ner Flucht ins Ausland habe der irühe e König in gesamt «OOOM Mark bei sich gehabt- Bor den Von dem Vcrgäuger SüdekumS erlassenen Beschlrgnahw » Verfügungen sei kein Pfennig ins Ausland gebracht worden — (lieber die Lage in Kurland.) Amtlich wird ge meldet: Im Reichskabinett wurde erneut die Lage iu Kurland besprochen. Das Ergebnis der Ver handlungen war folgendes: , ES bleibt bei dem B - schlust b treffend die schleunige Räumung Kurlands, Den Ositnippen können andre Zusicherungen als den Soldaten der Reichswehr nicht gemacht werden. Tie ton Truppen im Baltikum ausgestellten Ford-Dun« gen sind zum großen Teil unerfüllbar. Von den Osfi.zieren und Mauuswoßeu ist .unbedingtw Gehor sam gegenüber den Befehlen der Rcichsregie uni zu fordern. Ein Verharren in ihrer Auflehnung wür e den Abbruch der Verbindung, d. h. Sperrung der Löh nung und Verpflegung znr Idlge haben, sowie straf rechtliche Verfolgung der Schuldigen. — (Ein neues Leben muh beginnen.) Tie Wie ner Blät.er stellen weiter fest, die NationaG?'iamm- lnug habe durch den Beschlus;, durch welch"» Clast-- lanzler Renner zur Unterzeiwnung des Fr'cden-- oer:raccS ermächtigt wird, ohne tragische Pose in uürdiger Weiie einen Strich unter sie furchtba'e Vergangenheit gemacht und erklärt, nunmehr müs se die österreichische Republik, wiewohl an aen Gren zen zertrümmert, politisch tief gede.uütig: und finanzell nahezu preisgegebew, ein neues L beu br- ginnen. ' — (Die Todesopfer des Krieges bei der Entente) Der Pariser „Ercelsior" drängt nach amtlicher Onelle die Bahl der Todcsopser d-r E-Heute im Kriege, wonach Frankreich k.'idöOM Tote bei 8 Millionen Mobilisierten, England D > Tore bei ö,7 Millionen Mobilisierten, Amerika (L Ob - Tote bei 3,8 Millionen Mobilisierten. Italien- .KlOOoO Tote bei 7-2.70000 Mobilisierten. Belgien 3-il72 T-- te bc' HKOO'tO Mobilisierten, Poriugal 83!-' To.c bei LOOOl'O Mobilisierten hat. Bei Euglaud nud Frankreich sind die Kolonialtruppen nicht besonders kenntlich gemacht. Für Rumänien- und ;S rb ea seh len noch die endgültigen- Zofern. — (Der Koblenzer Brückenkopslreis bteibi unter amerikanischer Kontrolle.) Die in Koblenz erickri" neude gmerikaniswe Zeitung, „Amaru" meldet, das; die amerikanischen Behörden beschlossen haben, hast der Koblenzer Brückenkopstreis und Gr - v eb e» auf dem li'iien Rheinuser bis zum Bezirk "cd-- un'er amerikanischer Militär-- und Zivilkontrvllc blc.bt Der größte Teil dieses Gebietes außer Koblenz, unkk einem Teil des Brivkenkopses, stand se-t dem 1. August unter französischer Kontrolle. Jetzt verlas sen die Franzosen das Gebiet, und die Amerikaner werden diesen Teil besetzen- — (WaS geht in München vor ) Die Uuabhäng- g-eu in München haben ein vor der Musgabe be- ichlaguahmtes Extrablatt drucken lassen, in dein es unter anderem heißt: „Alle Mitglieder per USV. die Farbenkennzeichen- an den Häusern haben, for dern wir auf, sofort ihre Wohnung au verlassen, die Zeichnung ausznlöschen nnd einige Tage pm<- der Wol nunc, fern zn bleiben. Bewaffneter Wider stand ist völlig aussichtslos. Jeder Versuch hierge gen würde euch nur um so schneller au-S Messer Eesern. Tie einigen Arbeiter haben inne»- nnd außenpolitische Mittel, um diesem Staatsstreich zu begegnen". — (Neue Gesetzesvorlagen.) Im Reichsministwiunc des Innern wurde eine ganze Anzahl neuer Gese tzesvorlagen vorbereitet, so u. a. ein Gesea über Einsetzung eines Staatsgerichtshofes. BeMe'keiS- wert sind ferner die Vorlagen über ->jn Rcichswahl- gesetz, über Schaffung eines Reichsvcrwaituugsgc- richts, über ein Reichsbeamtengesetz, über 'ein Ge- ^etz. zwecks Reg lung des K nvwesens, das not.oendg geworden ist insolge der in der letzten Zeit zutage ge tretenen Auswüchse, ein Gesetz zur Bekämpf-', g der Schund- und Schmutzliteratur, ein Geier, betreffend' Abhaltung von Versammlungen nutzer rr-iem Him mel uud schließlich ein Äesetz über die Rcg'luug" der V. lksschulfrageu und des Rcligiousui tcccichts. Aus Nab und Fer». Lichtenstein, t September *— Schnlnachricht. Verordnungsgemäß war in den Schufen des Jnlrasltr.tei.s der neuen Reich-ver- fassung in geeigneter Weise zu gedenke,i. Teohalb samo nni ^eockkust der Lehrerveriammlnug gestern in unserer Schule ein AktuS statt, zu dem außer der Lehrerschaft und den oberen SchiüitzoEeu auch Vertreter der Stadt, die Herren -Stadtrat FncpS, nnd Stadtverordncten-Vorsieher Meist:wrn das Mitglied der Nationalversammlung. Herr Obcrpfai- rer Ende, und aridere Gäste erschienen waren. Ein Klaviervortrag: I. Satz ans der c-moll Sonate op '6 von Boetlwven eröffnete die Fein Ein nun sollender Gcdichtsvortrag: „Dcr Sonuen-st:aw in der Saarkohle" (Werner 2c> nnd der Guana des Schulchors „Wir batten gebanst. . ." hüteten »im- mungsvoll über zu der Feslauspl'aw" des Herrn Kantor -Schulze : „Ter alte Weimn-fche «Keift als die innere, die neue Weimarsche VeriaLu-ra als, die äußere Grundlage des neuen Teutsweu- Rei ches". — Während der Herr Redner im 1 Teil feiner Darbietungen als den alten Wcimarstlu-: Geist v.r 1R0 .Jahren, die Zeit Goethes nno Schülers-, den Geist der echten Freiheit, den Geist der Treue, den Geist des Guten, Wahren nn) Schö nen hinstcllte nud ihn aus den Werte,i der becheu Geiste-Helden nachwies, kennzeichnete er im 2. Teile das Wichtigste aus der neuen Verfassung: den- Auf bau uud die 'Ausgabe des u-ueu Deutschen Reiches,' die G r uudre cd t e uud P s I i B. t e n des E i uzel uc» u„ >vas die Kinder bes nGws au- oing. Bi lduug und S w u l c ni.ä sc!>l_>f-, mit dem warmeu B,alnNvort Schillers au di- jupp- Zu-- börer'wair: „Aus Vaterland, ans len',- schließ Dich au". Iu einem dreistimmigem stiudccchor: „Treue Liebe bis zum Grabe" uud zwei geivrocbenen T irbietung-cn: „Das scluvarz-rat goldene Lied" 2 - Var staur üer Zonürrlwgr» Kriminal-Roman von Erich EbensEia. 47. Nachdruck verboten. . „Bestimmt nicht! Wie kommen Sie darauf-'" „Wenn mau sich also", snhr dec llut r nchunst * rhhGr caich fort, „zum Beispiel au Ihren Kleidern zu schaffen machte in Ihrer Abwesenheit- ne 'N enwre .Kosfer packte und jvrtschassen wollte, ivas würde cr tun?" * „Den Dieb eher zerreißen, als ilm fortlaffeu " „!'nd ivenn er cingesclstos eu wäre ?" „Daun würde er so wütend bellen, baß d-r Dieb sicher ansreißen würoe, um n«cht entdeckt zu we » den " „Das deckte ich mir!" nickte Wasmut lächcbi'd Zugleich richtete er den Blick scharf auf Torwesten, während 7>,.^ aemüt ich wagte: „Warum haben Si? sich eigentlich die Mühe gemacht. Ehambxrs Leiche erst im Girten zu vergraben? Sie hä! eu Sw doch auch ciusach liegen lassen können-, wo iio uispriin.- lich war!" Torwesten prallte zurück, ävie von einec Kncict gei'osien. „EhamberS — Leiche?" stamuiclte er endtch, „nud ich — ich sollte —" Dann 'ubr er sich mehrmals über -die LtEn, auf dcr kleine Schme tz,veilen stauben. „Ja, was ist Heun e gmtlich geschehen? . . . Was wollen Sie von m c? Ist das wreder eines ie-- ne-r Bilder, die mich so oft marterten —? B;.r ich w.östlich krankt Er sack aus einen Stuhl und stützte den Kopf iw beide Hände. Halblant, abgerissen kamen di: Wor te übm seine Lippen. „Sie brachte mich zu ihnen — dann sichren wir s-ert — weit — lange — iw schlief ;o viel — kann kam der große dnnkle Raum — fie woll ten, daß. ich etwas unterschreibe — nh mcigerw müh immer, denn ich konnte es nicht leien — da m Schüße — Heidi; — ich war so müde — ums lag nur dazwischen. -? Mir ist, als — wäre ich gefan gen gc..." „Geben Sie sich keine Mühe, mir !ner .nie Ko mödie vorznsvielen, Torwesten", nuterbla h shn der i!ute!suchnngsrichlcr plötzlich streng. ..Ich g.anbe ja doch nicht an diese „geistige Benommenheit'! Gcw.'ß baden Sie mit Morphium gesucht-' kick O-Hlaf zu erringen, den Ihr Gewissen Ihnen sonst Woll vorcnthalten hätte. Aber in dem Waß. wie Sic uns .jetzt glauben machen wollen, geschah cs gcusts lockst. Sie wissen ganz gnt, was geschehen >st und werden durch diese „Erinnerungsacken", dw Oie uns weis; machen wollen, höchstens enr v-.-rliebteS Mädchen täuschen. Sagen Sie mir Iie- b-'c Visen, ivo Sic in jener Nacht mit Fred Eham- bccs zusammentrasen, und was weiter geschah?" Torwesten starrte stnmm vor sich h u. Als der Untersuchungsrichter weiter in ihn drang, machte er .eine zornige Bewegung. „Fräsen Sie die Lpttons, Sie werden besser wiö wn, was geschah. Ich weist es nicht" „Ter junge Lhtton behauptet, Lie 'n icnec Nacht' au der Leiche seines Freundes getroffen zn hal>cw nnd Ihnen dann- auf Ihre Bitten auf der Fluch: behilflich gewesen zu sein!" Ein Ausdruck ohnmächtigen sinnlosen Schrecks entslekste. Torwesteus Züge iür einen Augenblick. Daun wurden sie wieder schlaf'. Glciwgultis stierte er zu Boden. „Nun was sagen Sie dazn?" „Nstbts Eß sfr nbiurd, daß iw ls-b w >cb-v e>ze." „Das ist Ihre ganze Verantwortung?" „Ick: weiß keine. Ich habe Ihnen astes gefugt, w. s ick. weist. Mein Kops schmerzt. I-1' bin m.ide. Iw möwie wieder in die Zelle zurück " Dcr Untersuchungsrichter betrachtet- i!m kepfschül- tcstnd. Daun gab er seinem Swrcwcr ciueu Wink, das Protokoll vorzul-esen. Torwesten saß ganz in sich zninmm-uae'uukcu da. Sein Gekickt wurde von Satz, zu Zatz btäsier. Mit '?Rül-e konnte er zuletzt seinen Namen darunter sitzen Als er sich erhob, nm abgesübn zu werden, tau melte er und mußte von dem ibn begle-tenori. Po lizist,» unterstützt werden. „Lasstn Sie den Hausarzt zu ihm rufcu", gebot dcr Uulersuchungsriwtcr noch dem Schl-c'.er. danrr begann er, allein geblieben. Mit grofe-c S-l-ritiew in seinem Burean aus- und abzuwand>r>- Er war ganz und gar nicht best-EGgt, dcaue cc- l.cckte ans ein Geständnis gclwf't. T or.c ääeiis Art war ihm in vielen Punkten unklar. Ec mH m auA wie ein Schuldiger. Sein Alibi Ivar läwerliw Dis Lacke mit dem Hunde gewann durch 'enn' cGcccezt Worte fast den Eharakrer eines nn lufecluoarew Schuldbeweises. Co viele Indizien mgen c^r — war es denkbar, dast sie alle täuschten? ' Und dock! ES war etwas iu Torno-Eiens Wesen, das Tr. Wasmut stutzig machte und zur Vorsicht; mahnte (Fortsetzung folgt.) ,