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»eklik.l. September. Die MeMmM, daß Mr mit Amerika wegen der Anfuhr van Sohlen in verband langen stehen, entsprechen zwar den Tatsa chen. dach wäre es vollkommen verfehlt, irgendwel che Hoffnungen in bezug auf die Kohlennot daran zu knilpien, denn die Kahlen, die aus Amerika Lammen sollen, sind in erster Linie für die Farbenindu^rie bestimmt Di? amerikanische Industri-: kann die deutschen Farben nicht entbehren, und dir deutsche Farbenindustrie hat sich bereit erklärt. Fachen nach Amerika zu liefern, wünscht sich aber das iür die Herstellung der Farben erforderliche Kvhle iq i mtum Die Verhandlungen sind int Anfangsstadium. Mau kann also noch nicht einmal wissen, ob sie zu einem befriedigenden Ergebnis kommen. Deutsches Reich. Berlin. (Liesecungszuschltäge jür Brotgetreide.) Wig.n der ungenügenden Belieferung m t Brotgetrei de und Gerste bei der Reichsgetreidestelle har das Reichsernährungsministerium zur Steigerung der Zu- Mren Lieferungszuschläge für Brotgetreide und Gerste in Höhe von 150 Mark für die Tonne big -um 30 September und in Höhe von 75 Mark bis «nn 15. Oktober angevrdnet. Die Lieferungsru schläge werden auch für das bereits gelieferte Getrei de nachgezahlt. Gleichzeitig ist der Ausdrusch von Haser bis zum 15. Oktober verboten worden und die Lisenbahnverwaltung wird bis Mitte Oktober nur die Verladung von bereits vorher oder später mit Genehmigung des Kommunalverbandes ausgedvalche- pem Haier -ulassen. Die Mehrkosten für die Liefe- r.mgszuschläge werden auf das Reich übernommen, sodaß eine Verteuerung des Brotes nicht eimritt. — ^Forderung der Betriebsräte der Tisinbahnbe- diensteten und Arbeiter.) Tie Belri-bSräte der Eisenbahnbediensteten und Arbeiter haben an den bayrischen Verkehrsminister Trauendorfer di? Mar- deroug gerichtet, die Regierungstruppen aus dem Münchener Hauptbahnhof zurückzuziehcn^ Die Vertrauensleute der bürgerlichen Parteien wollen dem gesamten Ministerium ihr weiteres Vertrauen ver sagen, wenn dieses Verlangen nicht bedingungslos -d gelehnt wird. — (Sowjetbildungen in sechs Pariser Bezirken ) Der „Abend"' meldet aus Paris: Erst heure kann die bisher durch die französische Zensur streng unter - brächte Tatsache mitgeteilt werden, daß in sechs Pariser Bezirken, darunter im Bezirk Mont Martre sich Sowjets gebildet haben. Sie verfolgen wirt schaftliche und politische Ziele. Verhaftungen vor- -unelmen hat die französische Regierung nicht ge wagt. da die Bewegung anscheinend bis rn die Pro vinz hinein verweist istk , 1 — (Tie Feier der Schlacht bei Tannenberg/, Sine imv.iante Feier der Schlacht bei Tannenberg oer- anitaltete der Ermeländer Männerbund im Keren mit dem 20 A-K. bei Hohenstein unter großer Be teil gung des Bundes der ostpreußischen Heimat.,^ eine des Abstimmungsgebietes. Sie gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung des Deutsch tums und der Einheit des Reiches. , — (Mird General Gerard endlich abbrrusen./ In unterrichteten Kreisen verlautet, daß nie Aboerufung des Oherk.'Mmandvs der Besa/ungsarmee der Pfalz, General Gerard und seine Ersetzung durch General Fayoll in Aussicht genommen sei. General Gerard gilt als derjenige, der die Agitation für die Aus rufung einer Republik Rheinpfalz am 'tatkräftigsten Unterstützt Ter stellvertretende Regierungspräsident der Pfalz, Slingcnsberg, hatte mit beiden Generälen lan^e Unterredungen. Weiter wird bericht st, General Gerard habe bereits am Freitag abend dem Regie rungspräsidenten Klingensberg in einer Somecenr sein Bedauern über die Erschießung der beiden Vent- schen Beamten ausgesprochen- — (Italien tritt sein« Kriegsentschädigung an England ab ) Nach einer schon einige Tage alten Information der römischen „Stampa" ist Italiens Anteil an der deutschen Kriegsentschädigung, vom italienischen Schatzmintster bet seiner Londoner Reise an England gegen Gewährung eine« Kredit- abgetreten worden. — (Erregte Stimmung in der Pfalz.) Die Erregung der Pfalz über die Vorfälle in Ludwigs hafen ist ungeheuer. Vielerorts finden Protest- Demonstrationen der Arbeiter und Bürger statt. Die Franzosen halten in sämtlichen Garnisonen das Militär alarmiert und drohen mit Verhängung de« Belagerungszustandes. Das Ansammeln von Menschen auf der Straß« und Abhalten von Ber- sammlungen ist verboten. Die Bürgermeister der pfälzischen Städte warnen die Bevölkerung vor unüberlegten Handlungen und Kundgebungen. — (Deutsche Arbeiter beim Wiederaufbau.) Da» Retchswtrtschastsmtntftertum teilt mit, daß die Der- Handlungen mit der Eutente über die Entsendung deutscher Arbeiter zum Wiederaufbau in Nord- kankretch und Belgien noch nicht abgeschlossen find. Es steht noch nicht einmal fest, ob überhaupt ein deutscher Arbeiter nach Frankreich htnetnkommt, da die französischen Arbeiter sich gegen die Zu mutung wehren, daß für deutsche H-eiter eine Berdienftmvgltchkttt geschaffen werde, eMs schien. Fr. Aus Nah und Fer». Lichteustei«, 2. S-Ptembec *— ArbeitslosenVersammlung." Morgen Mittwoch findet für alle Arbeitslosen der veiden Städte Lichtenstein und Callnberg eine Verlamm - lnng im Gasthof zum „Goldnen Adler" in ^Nnberg statt. In dieser wird Herr Arbeitslosenrat Weise aus Glauchau über hochwichtige Angelegen- heitlN. u- a. auch über „Erhöhung der Unterste.« uu^Sklassen" sprechen. Ferner gibt er ausiüh l ckea Bericht irber den in Hamburg stattgefundenen Reichs kongreß. Auch an dieser Stelle sei der Besuch aller (rbüslasen von Lichtenstein und Eallnberg dringend * — Eeutral-Theuter. Heute Dienstag und morgen^Mittwoch finden im Eentral-Theater wieder Vorführungen statt. Das Programm besteht in einem Mäkligen Drama, betitelt . „Das Abenteuer der Beanetti" und in einem 2aktigen Lustspiel. * — Mieteruerei«. Mittwoch abends 8 Uhr hält der Mteterverein seine 1. Versammlung ab. Das Erscheinen aller angemeldeten Mitglieder ist Pflicht. Da der Mieteroerein die Interessen der Mieter tatkräftig vertreten wird, wird erwartet, daß noch recht viele Mieter in der Versammlung erscheinen und ihren Beitritt erklären. *— Futzballspart Am vergangenen Sonntag fanden die biidgn angekündigten Fußball-Wettspiele der hiesigen Spielvereinigung „Rasensport' gegen „D. f. B." Glauchau auf dem Lichtensteiner Sport platz statt Gegen 2 Uhr stellte sich „Rasensport" 2 dem „B. f. B. 3 gegenüber und begannen das Spiel. Beide Mannschaften versuchten nun ihr Beste« zu leisten. Zufolge eines guldurchgeführten, Angriffes gelang es „Rasensport" bald das erste Tor zu erzielen. Längere Zeit schwankte da» Spiel, bis eS schließlich auch „B. f. B." vergönnt war, ein Tor zu erringen. Kurz vor Halbzeit erzielte aber mals „D. f. B." ein Tor. Halbzeit 2:1 sür „P. f. B.". Nach erfolgtem Anstoß erneuerte „Rasensport" An griff auf Angriff und errang so den Steg mit 6 : 3. Besonders erwähnt sei das vom Linksaußen Heldt (»Rasensport") wunverbar geschossene Tor, welches selbst sür den guten Torwächter Glauchaus unhaltbar war. Nach diesem Spiel trasen sich die beider seitigen Iugendmannschaften. „B. f. B " gewann mit dem Knappen Siege 3 : 2 (Halbzeit 2 : 2.) Beide Spiele boten den Zuschauern des öfteren recht interessante Momente. „Sport Heil!" —rdt. * — De« Krieg«gefa»ge«e»-Heimkehrstelleu wird vom Ministerium des Innern zur Bescheidung der Beteiligten folgendes bekanntgemacht: Die den bereits entlassenen ehemaligen Kriegsgefangenen zustehenden achtwöchigen Urlaubsgebührnisse sind vom zuständigen Bezirk-Kommando zu zahlen. Es kommen nur nach dem 11. November 1918 aus der Gefangenschaft entlassene Kriegsgefangene in Frage. Die Gebührnisse sind für 56 Tage zu zahlen. Das Berpflegungsgeld beträgt 2,70 Mark täglich. *— Die Dirnenpreise. BSZ. Das Wirischasts- ministerium berichtet uns folgendes: Klagen darüber, daß stellenweise die Birnenhöchstpreise noch über schritten werden, geben Anlaß, erneut daraus hinzu weisen, daß die Höchstpreise f. Tafelbirncn, (Erzeuger- Höchstpreis 35 Pfg., Großhandelshöchstpreis 46 Pfg., Kletnhandelshöchstpreis 60 Pfg., in Großstädten: Großhandelshöchstpreis 47 Pfg., Kleinhandels. Höchstpreis 65 Pfg.) unter keinerlei Dorwand über schritten werden dürfen und daß alle Wtrtschafts- birnen (Schüttel-, Fall- und Mostobst, sowie alle beschädigten und verkrüppelten Früchte) gemäß dem mit Verordnung vom 16. 7. 1919 festgesetzten Erzeugernormalpreis von 15 Mk. nur entsprechend billiger al» Tafelbirnen abgesetzt werden dürfen. Die Btrnenernte ist so gut, daß die Einhaltung dieser Preise niemanden benachteiligt. E« ist sogar in den letzten Tagen häufig Klage erhoben worden, daß nicht alle Dirnen Absatz sänken. Solchen Klagen ist entgegenzuhalten, daß die meisten sächsischen Großstädte und Gebtrg-bezirke noch aufnahmefähig für Birnen find und daß die fest- gesetzten Höchstpreise nur eine Preisgrenze nach oben bilden sollen, aber niemanden hindern, das Obst billiger al» zum Höchstpreis abzugeben. Ebenfalls hat die Bevölkerung unter diesen Um- ständen nicht den geringsten Grund, durch Zahlung höherer Preise als der oben angeführten Höchstpreise unlautere Verkäufer zum Schaden des reellen Handel» zu untersützen. Alle Kommunalverbände, Gemeinden und Polizeibehörden sind strengstens angewiesen, jede Ueberschreitung der Birnenhöchst- preise zu verfolgen und nehmen Anzeigen entgegen. V««Ae«. Der Streik der BolkSschullehrer) in Seidau bei Bautzen hat zu dem Ergebnis geführt, daß der dortige Direktor Schulze auf Beschluß des Schulvorstandes ab Ende diese» Jahre« in den Ruhestand versetzt worden ist. Erim«ttsch«i». (Festnahme zweier Lebensmittel markenschwindler.) Am Sonnabend erschien im Rathau« der Reich»wehrsoldat Handwerk aus Neuweißensee und versuchte auf Grund «ine» ge- fälschten Ausweise«, der mit dem Ramen eine» Maior« Füller unterzeichntt war, auf 14 Tage für SS Psrs-lMt fm Auftrag der Reichswehr-rigade IS Berlin Lebensmittelmarken zu erschwindeln. Nach dem Inhalt deS Ausweises sollen die 32 Mann ^zur Aufklärung und Bekundung der politischen Lage in und um Crimmitschau" nach hier geschickt werden. Der Betrug wurde aber entdeckt, und der Schwindler mit einem außerhalb des Rathauses wartenden Genoffen, dem Reichswehrsoldat Bäzner aus Pforzheim, sestgenommen. Die Schwindler haben bereits in anderen Städten, darunter auch in Werdau, ihren Betrug versucht, zum Teil mit Erfolg. Zittau. (Der erste amerikanische Einkäufer) nach Kriegsende ist jetzt hier eingetroffen, um sich in der Oberlausitz über die geschäftliche Lage zu unterrichten und gegebenenfalls Aufträge zu erteilen. Es. ist dies der tn der Oberlausitzer Industrie be kannte Importeur für Handarbeits- und Leinen- arttkel, Mr. Henry Gould aus Chicago, der damit seine 50 Europareife angetreten hat. Altenburg. (Reiche Gemüseernte.) Infolge der günstigen Witterung ist das Gemüse derartig ge diehen, daß die Wochenmärkte große Zufuhren aufweisen und die Preise einen merklichen Rückgang erfahren haben. Vitterfeld. (3 Personen vom Zug überfahren.) Sonnabend abend ereignete sich auf dem hiesigen Bahnhofe ein schreckliches Unglück. Zwei Bahn- beamte und ein Büfettier wurden, als sie im Begriff waren, den Bahnkörper zu überschreiten, von dem Schnellzug Leipzig—Berlin überfahren. Dem Büfettier und einem Beamten wurden dec Körper in zwei Stücke zerrissen, während dem anderen Beamten ein Arm und ein Bein abgefahren wurden; letzterer wurde noch lebend ins Krankenhaus gebracht, doch dürste er kaum mit dem Leben davonkommen. Heiligenstadt. (Einbruch in ein Herrengarderobe geschäft) Eine Diebesbande ist hier nachts in daS Herrengarderobegeschäft von Göbel eingebrochen und hat für 20000 Mk. Tuche gestohlen. MMe SliMmMeleii-MW in Lichtenstein am 1. September 1919. Hatte auch die gegep * .8 Uhr eröffnete Sitzung vermutlich wegen ihrer diesmal etwas einförmigen Tagesordnung das Interesse der Einwohnerschaft zur Teilnahme nicht gerade in hohem Maße wach gerufen, so war sie doch insofern recht bedeutungs voll, als die zu fassenden Beschlüsse die Stadtfinan zen und damit auch die Steuerzahler nicht uner heblich belasten. In den meisten Fällen nämlich handelte es sich um eine Mitentschließung der Stadtverordneten bezüglich bereits vom Gesamtrat erteilter Bewilligungen von Stadtmitteln, die denn auch nach längerer oder kürzerer Debatte fast aus nahmslos im gewünschten Sinne ausfiel. Punkt 1. Herrn Stadtverordneten Weiß al« Vorsitzendem des Kriegsgefangenen-Arbeitsaus schusses wurde die Gewährung von 1700 Mk. ver sprochen, um davon den Kindern unserer Kriegs gefangenen je 50 Mk. auszahlen zu können; 1350 Mk. waren vom genannten Ausschuß in Voraussetzung nachträglichen Einverständnisses der städtischen Körperschaften schon in dieser Weise verausgabt worden. Der Hoffnung auf baldige Rückkehr der hiesigen Gefangenen, deren erste sich bereits in unseren Mauern einer glücklichen Heim kehr freuen dürfen, gab das Kollegium durch ein stimmige Annahme des von Herrn Weiß gestellten Antrags Ausdruck, jedem von ihnen bei seiner Ankunft ein Lebensmittelpaket etwa 10 Mk. Werts und, falls er verheiratet, 200 Mk., falls er unver heiratet ist, 100 Mk. zu überreichen. Dafür, daß diese Spende wirklich nur denen zukommt, die hier ihre Heimat haben, und nicht solchen, die sich au- materiellen Gründen nach hier entlasten lassen, wird dec Kriegsgefangenen-Ausschuß tn Ausfüh rung seines dem Antrag zugrunde liegenden Be schlusses Sorge tragen. Die Stellungnahme des Stadtpartaments zu Punkt 1 der Tagesordnung war eine neue Anerkennung der ersprießlichen Tätig keit unserer „Kriegsgefangenen-Heimkehr" unv ihres Vorsitzenden, die den treuen Kämpfern das dankbare Gedenken der Heimat beweisen. Zur weiteren Unterstützung der Heimkehrenden durch das Reich hat Herr Handelsschuldtrektor Weiß 64000 Mark von der Reichszentrale angefordert. Punkt 2. In Ansehung der verteuerten Fern sprechgebühren wurde die Erhöhung der städtischen Beihilfe aus der Feuerlöschkasse zur Telefonpau schale des Herrn Branddirektor» Lademann von 50 auf 80 Mk. genehmigt. Punkt 3. Die Gewährung der Geldbeihilfe an Mitglieder der F. F. W. L. als Auszeichnung für langjährige Mitgliedschaft wurde mit Rücksicht auf den Wegfall staatlicher Auszeichnung zugesagt, des gleichen der unter Punkt 4 erbetene städtische Bei trag zur vom sächsischen Ministerium des Innern genehmigten und befürworteten Sammlung zu gunsten der au« dem feindlichen Ausland zurück- kehrenden deutschen Auswanderer. Punkt 5. Ehe die von der Firma H. Apel im Steberschen Haus (Fröhlichstraße) gewünschten baulichen Veränderungen oorgenommen werden, soll di« Angelegenheit auf Anttag de« Stadtver ordneten R < tntzold den Bauausschub beschäftig«,