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NM Früher Woche«- uM NaHrichtsblatt Nr. 194. ISIS. V<*t»ettetfte Zeitung 1» M«t4ger1chl«be;irk - kWÄlattWKU«s,WU »MEWM NW«.LE«!.UM«DOMMmMls. MskiZtMis, NZM NML kÄWM, Ä« MET mt UUeki Tmtsblatt W das Amtsgericht Md den Stadtrat zu Lichtenstein »' ANkM AE8W§ ?M UMtAMkichtEMFÄl — 69. Jahrgang. - Sonnabend, den 23. August Höchstpreise für Birnen. I. Auf Grund von 8 12 der Bundesratsoerordnung über die Errichtung von Preisprüsungsstellen und die BersorgungSregelung vom 25. Sep tembers. November 1915 und des Gesetzes betreffend Höchstpreise vom 4. August 1914 mit den dazu ergangenen Abänderungsbestimmungen werden mit Wirkung vom 25. August 1919 ab für den Absatz von Tafelbirnen die nachstehenden Höchstpreise festgesetzt: Erzeuger- (Pächter-) Großhandels- Kleinhandels- Höchstpreis : Höchstpreis: Höchstpreis: 35 46 (47) 60 (65) Pfg. f. d. Pfund. Die in runde Klammern gesetzten Preise gelten für die Kommunaloer bände Dresden-Stadt und Land, Leipzig-Stadt, Chemnitz-Stadt, Plauen- Stadt, Zwickau-Stadt. - Diese Preise gelten auch für außersächstsche und autzerdeutsche Tafel- birnen. ii. Als Tafelbirnen haben alle nicht verkrüppelten und beschädigten Früchte und solche Birnen zu gelten, die nicht Schüttel-, Most- und Fallbirnen sind. Der Absatz des hiernach ausscheidenden Obstes (Wirtschaftsbirnen) ist unter Berücksichtigung der mit Verordnung vom 16. Juli 1919, — Nr. 160 der Sächsischen Staaiszeitung vom 17. Juli 1919 — bekanntgegebenen Normal preise von 15 Mark für den Zentner nur zu entsprechend niedrigeren Preisen zulässig. in. » Die Ueberschreitung der unter 1 festgesetzten Höchstpreise wird nach § 17 der Bundesratsoerordnung über die Errichtung von Preisprltfunasstellen und die Dersorgungsregelung vom 25. September/4. November 1915 bestraft, Kartosfelverkauf: Sonnabend, den 23. August. Auf den Kopf 4 Pfund für 72 Pfg. Nr, 1 bis 200 vormittags 7 bis 8 Uhr, Nr. 201 bis 400 vormittags 8 bis 9 Uhr, Nr. 401 bis 600 vormittags 9 bis 10 Uhr, Nr. 601 bis 800 vormittags 10 bis 11 Uhr, Nr- 801 bis Schluß vormittags 11 bis 12 Uhr. Brotkarte vorlege«. . Der OrtseruShrungsansschutz für Callnberg. soweit nicht nach 8 4 der Bundesratsoerordnung vom 8. Mai 1918 härter Strafen verwirkt sind. Im übrigen wird auf folgende Uebernahme-, Beschlagnahme- und Einztehungsbestimmungen noch besonders hingewiesen: I. 8 4 des unter 1 erwähnten Höchstpreisgesetzes und die sächsische Ausführungsverordnung vom 30. Dezember 1914 — Nr. 2 der Sächs. StaatSzeitung vom 4. Januar 1915 — 2. 88 4 und 15 der Verordnung in Absatz 1 gegen Preistreiberei und 88 94 und 98 der Strafprozeßordnung. D r es d en, am 21. August 19l9. 2121V 61 Wirtschaftsministerin«. Schwarz. Nachstehende Verordnung des Reichswehrministers über Außerkraft setzung der Bekanntmachung, betreffend Bestandserkebung und Lager-Buch führung von Drogen und Erzeugnisten au» Drogen vom 4. August 1919 wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, den 18. August 1919. 920 m Lr. 1. Wirtschaftsministerin«. Bekanntmachung. Nr. ?. L. 10/8. 19. KLä. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats über die wirtschaftliche Demobilmachung vom 2. November 1918 (Reichs-Gesetzbl. S. 1292), auf Grund des Erlasses des Rats der Dolksbeauftragten über die Errichtung des Reichsamts für dir wirtschaftliche Demobilmachung vom 12. No vember 1918 (Reichs-Gesetzbl. S. 1304) und auf Grund des Erlasses der Reichsregterung, betreffend Auflösung des Reichsministertums für wirtschaft liche Demobilmachung vom 26. April 1919 (Reichs-Gesetzbl. S. 438) wird folgendes angeordnet:- Artikel I. Die Bekanntmachung Nr. Lst. 1845/2. 17. Kkä., betreffend Bestandserhebung und Lagerbuchfllhrung von Drogen und Erzeugnissen aus Drogen, vom 15. März 191/ tritt außer Kraft. Artikel II. Diese Bekanntmachung tritt am 4. August 1919 in Kraft. Berlin, den 4. August 1919 Der Reichswehrminister. I. A.: Hedler. Kurze wichtige Nachricht». * Tie „Taily Mail" Meldet aus Sofia, daß dort blutige Kampfe zwischen Regierungstruvpen und den Radikalen stattgesunden haben, die Rücktr-t^ des Königs Forsts und Ausrufung der Republik ver - langten * Ter neue „Bund deutscher Frauen zur Befrei ung der Kriegsgefangenen" beabsichtigt ie eine Mission nach Versailles und ins neutrale Ausland, zu senden, um dort für die Sache der Gefangenen zu wirken, er schickte eine SOgliedrige Kommission zum Reichskanzler nach Weimar. * Tct Lbersle Rat der Alliierten wird :vzhr,chstin- scheinlich die Besetzung Lbersch/e/iens durch Bwbands- tcuppen anordnen. * Tie Deutsche Bank teilt mit, das; durch d'N Vorsteher einer ihrer Vorottdcpositenkasse Uüterfchla- gungen durch Fälschungen verübt worden sind Ter. Betrag der Unterschlagungen dürfte sich auf etwa 400000 Mark beziffern. Ter Vorsteher ist verhaftet werden. * In der Mittw rchsihung der Nationalversamm lung wurden die oiesehe hetr. den Anleihekredit für 1919, die Ausführung des Friedensvertrag.-s und Enteignung und Entschädigung aus Anlaß d s Friedeusv.-rtrageS in zweiter und in dritter Lesung angenommen, ferner die Uebermittelung einer Kricgs- gesangenentschliehung an die Volksvertretungen in den Verbandländern beschlossen. Ten .sganvtgcg in stand oer gestrigen Sitzung bildete die Beratung des Betriebs!.,;, a-festes. * Erzherzog Josef hat sich bereit erklärt, von seinen Verweser Posten zurückzutreten und das Er gebnis der Wahlen als Privatmannn abzuwarten. Das neu? Kabinett wird ein Koalitonskabinett sein. * Tie französische Regierung ist damit beschäftigt, den Werbedienst für die französische Fremdenlegion in Elsas und Lothringen, sowie im besetzten Gebiet zu organisieren. * Lloyd in London zahlte für versenkt? Schiffe durch deutsche Tauchboote bis zum 4. Januar 191S LV« Milliarden Schilling ouL , . * Wilson droht, falls der Senat auf -eint Abände rung des Friedensvertrages bestehen solte, m,t der Zurückziehung desselben, und will Senatoren nach Berlin senden zwecks Abschließung eines ganz an deren Vertrages. M MI MM—MkM. Stuaisi.iretär Dr. Helfferich hat an dm Reichs präsidenten ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: Berlin W 10, 17. August 1919. ,EW. Erzellen; be-hre ich mich in der Anlage meine soeben heraus- gegebene Flugschrift „Fort mit Erzberger!" zu übs?- fendcn, in der ich die von mir im Laufe der letzten Wochen gegen den Rcichssinanzminister Erzberger erhobenen Anschuldigungen zufammengefaf.t Habe. Meine Beweggründe zum Vorgehen gegen Erz - beraer sind d>e folgenden: 1. Ich fühle mich ver pflichtet, nach bestem Wissen und Gewissen die histo risch? Wa. ..L-it gegenüber der unser Volk verwirren den Entstellung gewisser wichtiger Vorgänge während des KReg.. zu ihrem Recht zu verhelfen. ?. Auf Grund w. ner langjährigen Beobachtungen des Herrn Erzberger bin ich zu der Uebcrzeugung gekommen, daß dieser Mann die denkbar ungeeignetste Persön lichkeit an der Spitze des RDichsfinanzministeriuws ist. ' - Ich bin mir darüber klar, das; Ihre M-un-mg, Herr Reichspräsident, und die meinige über ois histo rische Wahrlieit und über die Einschätzung oer ooli- tischen Tur Llr't des Herrn Erzberger aussinander- gchen, im. en weiß ich Ew. Exzellenz -ben») w e mich Von der Uel-czeugung durchdrungen, das; gerade in einer demokratisch-parlamentarischen Stm'sord- nung jeder unsauberen Vermischung politEch-varla- mentarischer Tätigkeit und geschäfilicher In ^rosten, die der volitischen Korruption Tor und Tür ösfnett, mit dem äußersten Nachdruck entgegengewirkt werom must ^ch l be gegen den Rcichssinanzminister Erz berger zwar keine Verdächtigungen verbr-utet, da für »ber oegen ihn ganz bestimmt substanzierte An schuldigungen erhoben. Ich habe erklärt, daß ich auf keinerlei Rücksichten Anspruch Wache und Nichts Bes seres wünsche als vor das Strafgericht gestellt zu werden, um dort aus Grund eidlicher Feststellungen den Nachweis sür meine Anschuldigungen erbringen zu können Trotzdem warte ich bisher v-rgeblich darauf, daß die Reichsregierung sich cnt'chließt ge gen mich ein Verfahren anzustrcngen. Welche Liriung diese Zun,.^altung auf unsere Bevölkerung aüs- üben muß, brauche ich Ew- Exzellenz nicht aos.stn- anderzu eben Wie bereits gestern gemeldet, hat Erzberger St'af- antrag gegen Helsferich gestellt. Sie SSMW Is MWtW. Tie Pressestelle des Ltaatskommissariats schreibt/: Nach den Nachrichten kann, wie bereits gestern ge meldet, der Aufstand in seinen Hauptpunkten als nieoerg.schlagen betrachtet weroen. Immerhin spr ngt das Feuer in den einzelnen Jnsurgentennestcrn noch! empor. Cs dürfte auch bei der Eigenart oes auS- gebrochrnen Banoenkrieges noch einige Zeit wälru, bis man von einer durchgängigen Säubernna des Bezirks wird sprechen können. Bei Aushebung der einz.lnen Znsurg,ntenncster greift das Miitäc owr- gisch durch und hat hierbei auch durchweg gui-'Er folge. Tie gegen Sbcrschlcsien aufgebotenen Rucks --hr- trnvvcn sind an 00 000 Mann stark. Mitas cd u d-r Berliner vMtente-KoMnussionen haben sich nach Tber- schlesien b^g-'ben. Tas gemmte cherschlesiiche Jndustrierevjcr ist wie der in der Hand der deutschen Trupven. Nach Mit teilungen, "ans Reichenau, wurden dort beim Ab zug der ^eien 50 Personen als Geiseln mitganomrnen. NkMrWW des WlWWkilkl Nachdem am Tonnerstagvormittag die erste Lesung des Elesestes über die Betriebsräte erledigt war, wo bei sich olle -Parteien mit unverbindlichen Redens arten begnügten, sollten am Nachmittag mit der feier lichen Vereidigung des Reichspräsidenten auf die neue Nennung die Weimar« Tage ihr Ende finden. -- ' ' ikff-