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- Da» hrm üer 5s»aerN»gr * Kriminalroman von Erich Eben stein. SS. . Nachdruck verbal» , Lie stand auf. „Nein! hindere mich nicht länger, Mama, es ist beschlossen. Ich fahre Morgen sehr zeitig hinaus, damit ich bei'der Mkunft der Adisane schon in 'den „Drei Linden" installiert bin. Tie paar Liu-.den, die es jetzt noch gibt, halst du für mich Mein- Schülerinnen sind einverstanden. Ich habe ihnen gesagt, daß ich mich überanstrengt fühle ind zu Bernrandten nach Graz gelie. Vielleicht nur auf Tage, vielleicht — auf Wochen." Frau Siebert seufzte tief auf und konnte sich gar nicht beruhigen, bis Heidy scherzend meinte: „Denke dock, Mamachen, ich wäre anstatt Lvrrck- lehrcrin «in weiblicher Detektiv geworden! Da wür den uns solche Dinge ganz natürlich erschein.'». In England und Amerika gibt es genug grauen die - diesen Beruf- wählen." *. „Eines aber hast du doch nicht bedacht!" fugte Frau Siebert eine Stunde später mitten im Ein packen von Leidys Sachen. k,Daß wir doch damals draußen waren bei den „Drei Linden" und man dich also dort wiedbrervennen wird!" Heidy lächelte. ' - „Wie kannst du glauben, Mama, daß ich etwas io Wichtiges vergessen hätte! Ich schrieb sofort einen Bries an Doktor Herrlinger und teilte ihm alles mit. Er kennt die Leute in den „Drei Linden da er oft als Gast bei Georg war, und m^ü da rum das Geeignte schon veranlassen Mein Name wurde ja gottlob damals nicht genannt." , Heidy hatte richtig vermutet- Abends, als sie bei chrem bescheidenen Abendbrot saßen, kam Dr. Herrlinger. Er war nachmittag persönlich zu den ..DcZ Lin den" gefahren und hatte alles aufs beste angeord net, indem er Fräulein „Remschmid" für eins Be- tannte ausaab, die sich fürs Theater ausbilde Die alte Dame, die damals mit ihr war, sei ihre Lehrerin gewesen. Zugleich verständigte er Laglers und Titu^ von dem Kommen Fyau Torwestens, gegen die er ihnen Mißtrauen und Vorsicht einslößte, indem er durch blicken ließ, daß sie mit den Ereignissen, die Tsi- westens Verschwinden begleiteten, wahrscheinlich im Zusammenhang stehe. Natürlich dürfe davon ab solut nicht gesprochen werden- TaMit geschähe Herrn Torwcsten, dem sie ja alle ergeben seien, der größte Dienst- . Wenn sie jemand nach Fräulein Remschmid frage, so sollten sie unbedingt sagen, daß sie ne nicht kennen und auch nie zuvor gesehen hätten. „Wird das genügen?" fragte Heidhs „Zuverlässig! Die Leute sind etwas beschränkt, aber ehrlich und Tvrwesten sehr ergeben. Ich brauchte ihnen.nur das zu sagen, was Torwesten mir über seine Ehe mitteilte, um ihnen diesk so Plötzlich, hin- cingejchneik Frau Torwesten gründlich zu verleiden." Her rli'iger bl'M länger, als er beabsichtigt hatte Es war so traulich bei den beiden Frauen, und Heidp hatte es sich nicht nehmen lassen, ihm einen kleinen Imbiß zu bereiten. Er erzählte auch seine Unterredung mit Dr. Was muth und versprach, Silas Hempel morgen von Heidys hochherzigem und klugen Ensichluß zg ver ständigen . Es wurde fast Mitternacht, ehe er Abschied nibm. „Das Zimmer in den „Drei Linden" für Eie habe ich natürlich gleich gemietet," sagte er: zum Schlup, noch einmal Heidhs Hand kräftig schüttelnd. „Es lwt die Aussicht auf die Villa hinüber und macht einen ganz netten Eindruck. Und nun, Glück auf! Gott behüte Sie!" Frau Torioesten hatte die Villa Solitud" bezo gen. Sie brachte außer der Engländerin Ione, die Heidt; heimlich auf ein Mitlelding zwischen Dienerin und Freundin schätzte, zwei weibliche, dienstbare Geister mit, eine für die AKche, eine für den Zimmerdienst. Diese Mädchen schliesen in den Tachzimmern, deren es zwei gab Frau Torwesten und Jane hielten sich tagsüber entweder im Garten oder 'm ersten Stockwerk auf, wo auch Jane ihr Schlafzimmer ß.itte. Frau Torwesten selbst aber schlief im Erdgeschoß, wo es. da vier Räume versiegelt waren, nur zwei kleine düstere Zillmer nach rückwärts hjnguö gab, die bisher überhaupt nicht benutzt worden waren, weil sie durch den Schatten davor stehender Bäume dumpf und feucht waren. Selbst Laglers fiel diese Einteilung aus „Haben Sie schon so etwas gehört. Fräulein," saute der Wirt zu deidy, „daß mau sich so eiu Lock als Schlafzimmer wählt? Nicht einmal Titus wär: da mit zufrieden gewesen! Und wo seine Kamck er ge rade gegenüber liegt, und die Frau doch w'iß daß ein Mord begangen wurde, von dem noch die Blut spuren ubrio geblieben sind! Mich alten Mrn- würde cs vor Grausen nicht schlafen lasten und nun gar eine junge Frau, die noch dazu oben schöne Zimmer genug hätte! Auch einsteigen kann mau leicbt. Ob sie sich davor nicht fürchtet?"' „Sie hat ja den Hund bei sich," meint- Lewi,, die natürlich ihre eigenen Gedanken darüber Hütte. Sie war nämlich fest überzeugt, daß gerade um dieses leichten Ein- und Aussteigens willen Frau T'Nv.st'n diese Zimmer gewählt hatte. Die Fenster ainzea ja rückwärts hinaus. Mau konnte also sehr le ckt aus dem Haus gelangen oder Leute hinein lasten ohne daß irgend jemand durch das Oeffnen der Haus tür aufmerksam gemacht wurde. „M, ja. der Barry!" nahm Lagler ihren Geden ken auf. „Aber der hat sich ja auch mm iss nicht gerührt, als fremde Leute ins Haus kamen " „Man belauptet eben, daß es darum keine fremde Leute gewesen sein konnten." „Uvsinn. Mich wird niemand glauben machen, daß Herr Torrvesten hier jemand ermordet hat. Ta'ü»: - kenne ich ibn zu gut. Biel eher glaube ich noch, daß daö Vieh der Barry, nicht die Spur.von einem wachsamen Hund ist, obwohl sein Herr immer das Gegenteil behauptete. Ich habe es ja jetzt wieder mit der Gnädigen gesehen. Sie braucht« bloß feinen Namen zu rufen; als sie das erstemal kam. und' er kies ihr sogleich schweifwedelnd zu!". ' „Das ist etwas anderes. Sie war ihm om srüher- her- bekannt t' „Sho!? Sie tvar doch vorher noch nie in Soli- tudo!" „Trotzdem Frau Tvrwesten erzählte es mck selbst Ihr Mann hat den Hund schon vor drei Jahren in England gehabt. Er war damals nich ;u"g und der allgemeine Liebling des Hauses." „Nun, dann ist er freilich entschuldigt. Aber d'och nur in vezng ans die Gnädige!" . Heidu schwieg- Sie hatte darüber ihre eigenen Gckanln Ohne einen eigentlichen Anhaltspunkt da- sür zur haben, kehrte ihr Verdacht gegen die Brüdo Lvtton als Mörder des Artisten Ehambrrs immer wieder zurück, Fiau Torwesteus gelegent icke Bemerkung, das, ihr Mann Barry schon in England besessen habe Uud alle, die bei ihnen verkehrten, das Tier .zetannt und geliebt batten, schien ihr lvie eine Bestätigung dafür. To. aikch die Lyttons dort täglich aus und eiugeganßen waren, mußten sie dem Hunde ja wohl bekannt «ein. Und Hupde besitzen ein gutes Ge dächtnis . . Dadurch wäre Barrys Schweigen in der Mord nacht erklärstch gcw-rdeu. Nkcht nur Torwestens An wesenheit w'ndern die bekannten Personen überhaupt - ihre W tternng, der Laut ihrer 'Stimmen — konnte ihn verhindert haben zu bellen. Freilich, Clmwbers s. N ie der beste Freund der Lyckv", > ge wesen sein! Konnte mau einen solchen nicht auch anders, cniwrnen,, als nur durch einen grawameu Mord? ' ' Allerdings sie waren ihm vom Mollo aus ge folgt! Konnten sie nicht alle drei die Absickt ge habt bobeu, Tvrwesten von liier aus zu entführen? Sie fanden dos Rest dann leer. Gerieten vielleicht in Streck'? Benützten kann die Umstände nur uw den Verdarbt auf Georg zn lenken, da die oaH Tat sich eben nickt wehr rü krängig mackren ließ? Ja — es konnte alles zw äl ig und ohne vorherige Ab sicht geichcb'n le n. wonnre! Aber man brauchte Beiowjo d.. ür . . * Heidy grüb-lte stundenlang darüber, ohne eine A kt wort zu finden. (Fortsetzung solgt.) He Oo., Rmkt s. Rmtt o. LtosvdLftmtsUs ckss Imvä^irtmrlutttliLtzsn OiPäitvsrsins im LüMA-sivd 8»edl»sv, Drsscksn, emxüebh «cb rll billiger lwck prompter ^mktikiaog cker in ckx LuckeLreb ewicbbrgeacken buttrige. 8p««ckreie Vermitckaog von verleb« bei obige» Vered». ^bg»b« von klanä- Mick Lreäitbrieleu obue Xukrcblag. M- mrck Verbau/, »ome VormüMog von Staat,- mack Wertpapiere» aller Xrle» ete. 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