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Latz der Stand der Gastwirte bei der Kohlenverteilung aenau dieselbe Drrück^htiaung findet. Würde die Kohlenzuieilunq in dem beschrünkten Matze wie bisher erfolgen, so kann der Gastwirt keine Garantie über nehmen, seine Speisegäste mit der nötigen Nahrung zu versehen." Bel den Dorstandswahlen werden die ausscheidendcn Wlitglleder stellvertretender Vorsteher Franke, Schatzmeister Schlegel sowie Fintsch und Hermann Schmidt wiedergewühlt. Dir Wahl der Kreis Vertreter wird aus den nächsten Tag verschoben- Wegen der Reschslustbarkeilssteuer überläßt man Lem Vorstand die weiteren Maßnahmen. Der Perband»- Leitrag wird einstimmig von 2,50 Mk. jährlich auf 7.20MK. erhöht. Die erhöhten Sätze werden vom l Oktober an er hoben- Die Versammlung beschließt, daß mit dem nächsten Brrbandstog wieder eine Auestellung verbunden sein soll. rmilrllt SMU« M smikll «It Ueber eine versuchte Schiebung mit Kanonen und anderem Kriegsgerät, die eines politischen Beigeschmacks »icht entbehrt, meldet die „Magdeburgische Zeitung": Beiin hiesigen Artillerie-Depot erschien ein Leutnant als Führer eines Transportes und legte regelrechte Ausweise vom Freikorps Rieckdorf vor, das gegenwärtig im baltischen Lande noch tätig ist. Er verlangte die Auslieferung von SO vollständigen Geschirren. Da der Transportführer noch eine Anweisung vom hiesigen Generalkommando vorwetsrn Konnte, trug man keinerlei Vedenken, ihm die gewünschten Sachen auszutiändigen. An einer anderen Stelle desselben Depots versuchte der Transportsührer ebenfalls unter Vor zeigung seiner Ausweise einen Zug Artillerie mit Geschützen zu erlangen- Eine schriftliche Anweisung vom General kommando konnte er ober nicht oorweisen. Dafür wurde aber das Artillerie-Depot gleich darauf angeblich vom Generalkommando aus telephonisch angewiesen, die Geschütze auszuliefern. Das Artillerie-Depot beharrte aus dem schrist- lichen Schein. Ehe aber dieser zur Stelle war, trafen von Hamburg aus Beamte der Kriminalpolizei ein, die auf der Suche nach dem Transportsührer und seinen Begleitern waren. Es stellte sich heraus, daß der angebliche Leutnant «in Obermaschinistenmaat Betge war. Er und die übrigen Mannschaften wurden verhaftet. Die SV Geschirre hatten Lie Burschen schon verladen. Sie konnten auf dem Haupt- bahnhos beschlagnahmt werden. Ferner konnte ein ganzer Waggon mit Handgranaten und ein Waggon mit Maschinen gewehren und anderen Ausrüstungsgegenständen beschlag nahmt werden. Die Mannschaften des Transportes haben sich weiterhin durch den Verkauf von Edelsteinen zu einem Preis, der weit unter dem tatsächlichen Werte stand, ver dächtig gemacht. Dieser Umstand spricht dafür, daß man es mit einer geriebenen Berbrecherbande zu tun hat, die sich die Edelsteine durch einen Raubzug verschafft hat. M WW« M MlEn. Der Entwurf über die Aenderung des Postschechgesetzes befiehl nur au» zwei Paragraphen. Für jede Auszahlung soll künstightn eine feste Gebühr von 10 Pfg. und außerdem «ine Eieigerungsgebühr von einem Zehntel vom Tausend des ausgezahllen Betrages entrichtet werden. Das wichtigste Gesetz ist der Entwurs über das Posttax. wesen. Durch ihn wird zunächst das Fernbriesporto bis zu 20 Gramm auf 20 Pfennig, bei Briefen über 20 Gramm auf 30 Pfennig erhöht. Das Strafporto soll das Doppelte des Fehlbetrages betragen. Das Paketporto wird nach der Ent fernung und nach dem Gewicht erhoben. Bei der Entfernung «erden zw>i Zonen, eine Nahzone bis zu 75 Km. einschließ- lich und eine Fernzone über 75 Km. unterschieden. Das Postgebiet wird in quadratische Felder von 15 Km. Seiten länge eingeteilt und die Entfernung vom Mittelpunkt des «inen Feldes zum gleichen Punkt des anderen Feldes be- messen. Beträgt die Entfernung nicht mehr als 75 Km., so liegen die Postorte des einen Feldes in der Nahzone der Postorte des anderen Feldes. Ist die Entferung größer, so liegen sie in der Fernzone. Beim Gewicht werden 4 Stufen von je 5 Kg. unterschieden Das 5-Kg.-Paket hat an Porto zu zahlen: in Nahzone 75 Pf-, in der Fernzone 1.25MK. Pakete über lO Kg, kosten in beiden Fällen das Doppelte. Bis zu 15 Kg. 3 und 5 Mk. Pakete bis 20 Kg. 4 u. 6 Mk. Nicht oder unzureichend freigemachte Pakete werden nicht be fördert. Für Wertsendungen werden erhoben zunächst die Gebühren wie für eine gleichartige ringeschrtebenr Sendung »nd außerdem eine Versicherungsgebühr von :0 Pfg. für je lausend Mark Wertangabe. Die Zeitungsgebühr beträgt 1) 5 Pfg. für. jeden Monat der Bezugszeit 2) 20 Pfg. jährlich mehr für das wöchentlich einmalig oder seltenere Erscheinen, sowie 20 Pfg. jährlich mehr für jede weiter Ausgabe der Woche, und 3) 10 Pfg sährlich für jedes Kilogramm des Zahresgewichts unter Gewährung eines Freigewichts von je l Kg. jährlich für soviel Ausgaben, wie der Gebühr zu 2) unterliegt. Da« Iahrrsgewlcht wird für jede» Kalenderjahr noch dem tatsächlichen Gewicht der Zeilungsnummer des vor- ousgegongrnen Rechnunnsjahre festgestellt. Zum Zweck der Sewichtsderechnung der bezeichneten Postdienststelle ist ein voUständiges Pflichtexemplar von jeder Zettungsnummer beim Erscheinen zu liefern Die Bestimmungen finden an den in neren Postvrrkehr in Bayern und Würltemburg kein« Anwen dung. Die von diesen beiden Staaten jährlich zu zahlenden Aurglcichbeträge werden nach dem Verhältnis ihrer Gebühren- einnahmen zu-dem des Reiches berechnet. In der sehr eingeheuden Begründung wird darauf hin« gewiesen, daß der Zuschluß des Reiches im Jahre 1Si8 fast 070 Millionen betragen hat. Durch di» Erhöhungen erwartet man einen Mehrertrag von 327 Millionen, wozu noch 110 Millionen au» dem Telephonverkehr kommen. Der Rest soll durch Verminderung der Ausgaben ausgeglichen werden. Das neue an dem Posttaxgesetz ist, daß die bisher übliche Trennung der für eine Sendung zu erhebenden Gebühren in Beförderungsgebühren und Bestellgelder wegfällt. Auch die Erhebung der Portobeträge für uicht oder unzureichend freigemachte Pakete ist oon-'O Kilo auf 20 Kilo herabgesetzt. Mit der Erhöhung des Briefportos sollen im Perord nungswege auch die Gebühren für die übrigen Briessendungen erhöht werden. Bei Drucksachen ist die Gebühr bis 50 Gramm die gleiche geblieben. Darüber hinaus beträgt die Erhöhung bis lOO Gramm 2^/, Pfg. und steigt jeweilig um 5 Psg. Bei Geschäftpapieren beträgt sie durchgängig 5 Psg., eben so bei Warenproben und Mischsendungen. Rohrpostpricfe steigen von 35 auf 60, Rohrpostkarten von 30 aus k O Pfg. Für Postanwelsungsgebühren werden neue Stufen aufgestellt. Für Beträge von 5 bis 100 Mark werden einschließlich Vestellgeld künftighin 40 Psg. erhoben, bis zu 250 Mark steigt der Satz auf 6", bis zu 500 Mark auf 80 Pfg. Be träge von 500 bis 1000 Mark kosten 1 Mark. Vermischtes- -f- Goldgräber des Meeres. Jetzt beginnt man mit der Hebung der während des Krieges ins Meer versenkten Werte, und zwar durch ein Verfahren, bei dem der Taucher mit einer Taucher glocke ohne Luftschlauch hinabsteigt. Der Sauer stoffapparat ist in tinem Tornister auf dem Rücken des Tauchers befestigt. Die Enqländer sollen bereits über mehr als für eine Milliarde Mark Werte aus Schiffen heraufgeholt haben, die während des Krieges versenkt worden sind. -j- Für 12V V00 Mark Textilwaren beschlag« «ahmt! Bor einiger Zeit erschien bei dem Pfört ner des Hauses Spittelmarkt 16 17 in Berlin ein junger Mann, der sich als Kaufmann Otto oor- stellte und onsragte, ob der Portier ihm das Unter stellen einiger Kisten, die mit der Bahn ankommen würden, gestatten wolle. Der Pförtner sagte zu, erkundigte sich aber, da ihm das Auftreten des Fremden verdächtig vorkam, nach der angegebenen Adresse in der Königstraße. Vorgestern wurden nun durch einen Spediteur bei dem Pförtner am Spittelmarkt zwei Kisten abgeliefert, die ein Ge wicht von 600 Kilogramm hatten und deren Ab sender die Reichstextil. Aktiengesellschaft Zweigstelle Zwickau war. Der Portier schöpfte Verdacht und benachrichtigte eine Wachtabteilung der Komman dantur von dem Vorfall. Die angekommene Sen dung wurde geöffnet und man fand etwa 5000 Me ter Serge und Futterstoffe im Gesamtwerte von rund 120 OM Mark. Während die Kisten beschlag nahmt wurden, erschien der angebliche Kaufmann Otto. Er wurde festgenommen und auf die Kom mandantur gebracht, wo er sich als Schreiber Otto Dötze, Steglitz, Bergstraße 6 wohnhaft, ent puppte. Dieser war Angestellter der Reichstextil- Aktien-Gesellschaft in Zwickau und mußte am 1 August seine Stellung verlassen. Es gelang ihm vorher noch, einen falschen Auftrag, den er an den „Kaufmann Otto". Berlin, Spittelmarkt, aus stellte, zur Unterschrift oorzulegen und die Bestellung dann durch die Versandabteilung aussühren zu lassen. Die beschlagnahmten Stoffe wurden der geschädigten Gesellschaft wieder zugestellt. -f- Schwere Explosion i» Mel. Auf de* Reichswerft hat beim Verladen von Munition ein* Explosion stotigefunden, die furchtbare Verheerungen anrichtete. Die in der Nähe weilenden Personen wurden zerrissen. Bi» jetzt wurden 4 Tote »nd eine große Anzahl Verwundeter gezählt. Auch auf der gegenüberliegenden Germantawerft gab es Ver wundete. Der Sachschaden ist bedeutend. -f- Ei« Razzia unter Balutaschiebern wurde in Wien in einem Kaffeehaus auf dem Schottenring abgehalten und über 2 Mill, deutschösterrelchische Kronen, 100000 M. 20000 Rubel und 19 OM Let und außerdem einige Tausend Kronen in Währungen der anderen Nationalstaaten beschlagnahmt. Die Kaffeehausgäste hatten sich zum größten Teil heimlich ihres Geldes entledigt, und so wurden viele herrenlose Pakete, darunter viele mit 50000 M. und 30 000 M gefunden. -f- Der Stockholmer Bolschewistenmord. Die Angelegenheit des Mordes in der hiesigen russischen Kolonie zieht immer weitere Kreise. Bis jetzt wird angenommen, daß die aus jungen politischen Fa natikern und eine Reihe reiner Raubmörder zu sammengesetzte russische Bande noch andere Morde begangen hat. Bereits 30 Angehörige der russischen Kolonie sind in die Untersuchung verwickelt. Ge neral De Gyesser, der ehemalige Militärbevoll mächtigte der Kerenski.Regierung, dessen Söhne und Töchter an der Mordaffäre beteiligt waren, wurde verhaftet und soll ausgewiesen werden. Aus den russischen Kreisen war der Versuch gemacht worden, die Tat der Mörderbande als bolschewistische Pro vokation hinzustellen. Die ganze Affäre ruft in Schweden große Empörung hervor, welche die Re gierung wahrscheinlich wenigstens zu einer verschärf ten Ueberwachung aller in Schweden anwesenden Russen zwingt. -f- Erzberger durch el» Femgericht zu« Tode verurteilt. Ein eigenartiges Femgericht hat in dem Dorfe Fischhausen bei Schliersee statt gefunden. Auf dem Kellnerberg wurde ein 5 m hoher Holzstoß in Brand gesetzt, auf dem sich Erz bergers Bild befand mit der Aufschrift: „Urteil: Der Angeklagte Mathias Erzberger wird wegen Hochverrats in 4 Fällen in contumaciam zum Tode verurteilt". f Die Prager Rogier««g gegen das Prie sterzölibat. Nach der Deutschen Allgemeinen Zei tung aus Prag soll die tschechisch-slowakische Regie rung damit einverstanden sein, daß katholische Priester sich künftig verheiraten, und sie gegen Maßregelungen deswegen zu schützen bereit sei. Im ganzen beabsichtigten zur Zeit 3M Priester sich zu verheiraten. -ß Bela Khuus Reichtum. Das „Neue Wiener Tageblatt" meldet ferner aus Budapest: Bon den 42 Bolksbeauftragten der kommunistischen Neuerung, sind am Dienstag anläßlich eines Tumults mir der Radetzki-Kaserne drei Bolksbeaustragte erschossen worden. In der Hast der Rumänen befinden sich 13 Bolksbeaustragte. In der Wohnung Bela Khuns im Ungaria-Hotel in Budapest wurden für eine Viertel Milliarde Mark Banknoten aller europäischen Staaten oorgefunden. Bela Khun hatte vor seiner^ Einziehung zum Militär den Offenbarungseid ge leistet. Im Besitze des Schwagers von Bela Khun wurden etwa 150000 Kronen Banknoten gefunden. Auch die Schwester Bela Khuns wurde in Haft: genommen, weil in ihrem Besitz Juwelen und Schmucksachen von großem Werte oorgefunden^ wurden. MrWliche Bereiusuachvichte» für Lichtenstein Verein blaues Kreuz: Bereinsabend fällt heute Donners tag aus. ck : Wöchentlich : O Die beliebte Roman-Wochenschrift für alle Kreise! A - Wöchentlich ein Heft für ein Heft für 8I!) Pfg. z ü » Mit Lem letzten « » Mit dem letzten eine feine farbige M . . . , . . M eine feine farbige ? : E nbanddecke : i Zer Bezug kann jederzeit begonnen werden. ^Einbanddecke.: » . Probehefte verlange man von den Zeitungs- trägern oder in der Geschäftsstelle dss. Blattes. Suche per 1. oder 15. 9. bei guter Behandlung und hohem Lohn für meinen Haus- halt ein ordentliches, fleißiges und ehrliches Mädchen Frau Elara Schütze, Limbach, Helenenstraße 16. Geeignete Person zum AitWtlUü für Bernsdorf gesucht. 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