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s s « Durch lrrmüe 5ch«lü. » Nachdruck verbown 14. Am bereit, Flemming Sie sind ein Optimist, der vklrS in reichte warnr Der «ene Stadtkommandant von München. Aas München wird gemeldet: Das Gras der Ncgicrungstruppen ist Freitag mittag in di^ Stadt cibgezogen. Oberstleutnant Hergvtt, ein Äenrralstabs- offiz'er, soll als Stadtkommandant auserseh-n- sein den. §ier hatten die WaictaLpen in mehrere» K«t-L am Dculiuger^o^laA in der Sonuenstraß-, lernet im Matthäfer Brüu, im Justizpalast und »m Hauvt« babnhof selbst äußerst stark bewehrte Stützpunkte. Dir Angriffs»-^»»«» mustte warte«, bis die Drupve berg den Dachau her in den Lamps eingreifen konnte. In der Nacht auf den 3. 3kai tonnte dann der al! gemeine Angriff auf diele Spartakistennester begraneN werden. Am Morgen des 3. Mai fielen der Haupic bahnkof und das JustiLgebüuüe in die Hand der An greifer. ' ' - nafiums Sie wußten von der Tat Auch di? m l - tärckchen Führer der Kommunisten waren davon un terrichtet. dec allgemeine» Freude über bi« Vefreinn« UÜE kommunistischen Asch Ausdruck verleihen Sin Anschlag gibt bekannt, daß über SatzeM.dk« Belagerungszustand verhängt ist. Lach 7 Uhr abMb» ist das Betreten der Straße verboten- Zahlreich^ Gebäude sind zum Teil schwer beschädigt. Dor Um neralstreik ist aufgehoben. *— Theate „Prinz und B Krystallpalast z auch damit c Hauptdarsteller Olas, sowie Fürst von*Sy1 fürst Michael nika erfüllten prachtvollen n Auge recht ai des Erfolges weihe Rötz'!", auch diesmal *— Freiwi Feuerwehr hie Waldenburg" sammlung ab. Schlauchloser ! treue Dienste < fischer Fkuern Lademann unt reicht. Ferner «nd neue Mtt> zurück, dann liegen die drcißiqtausend Mark Derr Rechtsanwalt, verlassen Sie sich darauf." Wiemer atmete sichtlich erleichtert am. Sc seinem Bureanvorsteher die Hand, die diesrc drückte und sprach: Weste« ist bi: xstattowid^ der durch den Str< trerke und die Drüben eine sol An Antsnie--Hü beschlaisen wor Aeder Arbeiter befehl. Diesem schäft nach: sie recht zu erhalt welche dem B Hindenburg L reicht bat oder vorliegen, bedc — (Bernünj schaftsverein < nach Gelsenkir Versammlung I als einen Deri und verlangt, der Bergarbeil Löhne und ei eventuell dürr! gerichts, jedoch — (Neue „Berliner Tag reaus Europa Knüpfung fach redunq des de mit dem an Hoover bildete Belieferung D, in Gold nötig deutschen Dele, schlagen, 200 h fremden Ware, dem Unterstaa argentinischen nische zu knap eingekührt wei der Bedingung Argentinien re — (Neue Bochum wird der vier Berge verband eine wirtschaftlicher Beseitigung tu r'ung eines Urla des Lohnes, S mit hoher T, nehmertums ir vierräte, einhe für die Witwk Anerkennung als alleinige ff Deutschlands. — (Polen ! Die Deutsche 2 Die in Danzig Lebensmittelko Derhandlunger dem Ergebnis sich verpflicht! 90000 Tonne» die Uebernahn nach Tschecho erhält Deutsch die Frachtleistv Die polnische i rantie der am« übernommen Beschädigung?» Kehrs und der Bromberg—N, hi»dern. Sxikl lilin» SIU itt Site Völlige Disziplinlosigkeit der «»garrscheA Dr«ppe«. Buvavcst, 3. Mai. Das Ungarische Teleg^rapheaS. Korrespondenz meldet: Die Rumänen haben den nocker Brückenkopf genommen und hier die Theist übersetzt. Unsere bei Sajo—Szentpeter stehende« fchwäch>eien Kräfte weichen infolge der beiderseitige UmgehunaSbewrgung der Tschechen zurück. Riskol» wurde geräumt. Vor den bei Banteve vordringende« tschechischen Klüften sind unsere Truppen im Rückzqg gegen Apatfalva begriffen. Die Haupturfache der militärischen Schlappen ist die Disziplinlosigkeit einer großen Teiles unserer Truppen. * Wien, 3. Mai. Tie Budapester Räteregierung iW mit den Wiener Ententekommissionen in Berhand- tungen über die Kapitulation ü>er ungarischen Rüster regierung eingctreten. * * » Das befreite München! München, 3. Mai. Zum erstenmal nach vier Wochen smd beute »mttag die büro-rlichen Zeitun gen Nieder erschienen, die in ihren Betrachlungen Dek«»nln»achung auch in joziakdewokratischen DlK- lee« angenonidren. * Lie Hetzarbeit in Oberschllesien dauert «« sächsische Rachtragsetat für die ^weiiäV« irii» Etatperiode wird, »vic wir erfahren, einen Aehlbetrag von 233 Millionen Mark aufweisen. Die propessive Höchststeuer wird bei 600000 Mzck Ab», betragen. ' * Tie deutsche Delegation ist Montag nachmittag vom Potsdamer Bahnhof in Berlin in zwei Zügen >ums3 Uhr lü Min. und 3 Uhr 23 Min. nach Versailles ^gefahren * T-er ungarische Diktator Bela Kun soll nach einer Meldung der „Jndcpcndance Roumuine" eine Bitte am Waffenstillstand an das rumänisch?. Haup!« guartier geschickt lwben. * In Riga herrscht völlige Anarchie, täglich fin den etwa 200 .Hinrichtungen statt. * Eine 60—70 Mann starke Räubcrband- raubte in der FUialc der Oldenburger Spar- und Leihbank in Tover 87000 Mark. * Tie Ucbcrreichung des Friedensvertrag »s wird voraussichtlich erst Freitag oder Sonnabend erfol gen. Es handelt sich vor allein darum, eie Rück kehr der italienischen Abordnung herbei',usüheen , „Meine arme, kleine Fran!" stöhnte der Nechts- anwAt. „Mein Gott" fuhr Flemming fort, ,es ist Ha noch gar nichts bewiesen." s'Am-r tnarf einen bedeutsamen Blick auf das Blatt, das vor ihnen lag. „Nun ia, der Zeitungsartikel," fuhr FlemMino kort. ..Aber was wird nicht alles geschrieben, was am anderen Tage dementiert wird. Muß Venn dieser Herr v G. der mit der liederlichen Sänger'!» durch ging, gerade unser Herr von Grote sein?" „Er ist es," antwortete Wiemer, „seine G"ttin, die mich eben verließ, hat cs mir unzwxif'lhaft be stätigt Er ist seit Jahren der Geliebte dieHr Bel- loni " „Ter Schurke!" knirschte Flemming. Und doch gürfen Sie den Mut nicht sinken lassen, Here RcchtS- ar- elt Nehmen wir das schlimmste an — ; »'s! Sic sink» von dem Lumpen um dreißigtausend Mart ge- v-ellt wrrden. Tas Geld jst das Eigentum einer nuferer stlicntinnen und Sie müssen cs ersehen. Ich weiß, daß das unmöglich wäre, wenn cs von heutr auf morgen geschehen müsse. Aber gottlob, -s hat Zeit — monatelang Zeit. Fran von Golz beibt, nm zu gesunoen. den ganzen Winter über in Itali-n. das iBerbt sic uns in jedem ihrer Briefe- Solange aber bleibt anch das Geld in ihrer Verwaltung. Tie Zinsen werden ihr pünktlich zugeschickt, and kehrl sie Teilerfolge der Ungar». Budapest, 4. Mai. Rach Meldung oes Unga rischen Korrespondenzbur-aus aus dem ungarische«! Kriegsvressequartier ist Solnok an der Theiß Eeglcder und anderen Truppen gegen Abend wieder genommen worden. MDN «I t» SMlEN PM Die Ermordung der Geiseln bestätigt Bambera 3. Mai. Einer heute nachmittag ouS- 8-gebencn Darstellung d.-s b.yrs'ei Kct-g'mnste riums zufolge ist ganz München mit Ausnahme d s Bahndc-'s- und Kasernenviertels von den Sparta kisten gesäuhert. Aber auch hier rücken di; Rc - 'Sierungstiglppen, die init allen modernen Kampf mitteln, darunter Pan erautomobilen, Flammenwer fern usw. arbeiten, trotz des erbitterten Widerstan- des^der Spartakisten, an deren Seite anch fanatische Weiber kämpfen, stetig vor. Erfreulicherweise sino die Verluste der RcgierungStruppen gering Leider befindet sich unter den aus Regierungsleit? Ge - - fallcnen auch Oieneral Nagel, der im Kriege die t2. bahristle Division ruhmreich in Galizien und Rumänien geführt hatte. Er wnxde von einem Roten Gardisten au-- dem .Hinterhalt erschossen. Dm Erschießung von Geißln durch die Rate Garde hat iicb jetzt bestätigt. Im Hoie des L»itpold-Gvm- Nasiums wurde eine Reibe von gräßlich verstümmelten Leichen gesunden. Tie Erbitterung der Truppen und der Einwohner schuft ist Laber auis höchste gestGaen. Ab-- auch daS Oberkommando hat schär'stc Bestrafung d r Schul digen ungeordnet. Ter verhafiete rote Gardssten- kieneral Egelboser ist heute morgen standrechtlich er schossen worden Weitere Urteile werden ^olaen. Im ganzen sjnd bis jetzt über 5000 Verhaftungen erfolgt. rosigem Lichte lieht, aber Sie sind ein gutr, lieber Kerl uno ich danke Hhneu für Ihre Teilnahme, Lud — wer »veiß, vielleicht haben Sie recht!" .Freilich jubelte Flemming auf, freilich habe ich; recy:. Ta »näßte ich unsere Praxis schlecht kenne«, wenn wir nicht bis zur Rückkehr unserer Klientur das Geld beichaisen würden. Wir haben bedenkende Lus^ stänoc, cfn paar tausend Mark werden Sie auch be« siaen — mGne kleinen Ersparnisse —" „Doron nichts," unterbrach den Erregten Wiemer^ „fech uiZ nichts mehr wissen von fremdem Nelde, und Sic Zollen Ihre mühsam ersparten Grasch?« nicht auch noch opfern!" „Opfern," ries Flemming, „davon kann gar kein« - Rede sein Verdienen will ich mit dem Gelbe! Oh*» Sie sollen es mir schon verzinsen! Ich bin ci< Wucherer, SW kennen mich noch nicht " Wiemer lächelte. « ' ' ' ..Na, »eben Sie, Herr Rechtsanwalt," sprach de< BnrAuivorsteter, dem ein Swin vom Hetzen firl^ „nun machen Sie ja schon ein ganz anderes Gesiebt« Und nicht wahr, jetzt versprechen Sie mir auch, daU Sie nicht umbr an Umbringen und dergleichen! dvmm» Geschichten denken." „Ich verspreche cs Ihnen, Flemming hiev mein« HanL!S darank Von l»eute ab sind Sie mein Freund- nnd wir wollen gemeinsam daran arbeiten, meinet Schuld zu sühnen." „An mir soll es. nicht fehlen," antwortete Me«- ming. "sich die. Äugen wischend. Der Rechtsanwalt batte ihn seinen Freund genannt, und diel» Uhr« rührte ihn bis zu TiÄnen. ' i - , . . o ..ul - WM» riLM-Lt« Deutsches Reich Berlin .Fri densauc-schuß der Nationatv-rfam«, laug.) Ti? Sitzung des Friedensausschusses, welch« unter dein Vorsitz des Präsidenten der Natioua!- oecstmmlnng Fehrenbach stattsand »md an welch?« die meisten R?ick)sminister, sowie Graf Bernstorff teZnohmen. wurde vom Ministerpräsidenten Scher-i dcmaiin mit einer kurzen Ansprache erösfnet- Reichsuiinister Erzberger besprach die Gründe, weis cljc zu der Note an Marschall Foch über Sie dro- h»:-.de Augliffsgefahr von st-iten der Polen geführt haben Als militärische Gründe bezeichnete ?r,. hast sich s.'it dem 1ö. April die Verletzungen des Waf fenstillstandes van polnischer Seite sehr stark ge häuft haben. So wurden u. a. bei Sasnowice zwei Regimenter Polen mit Tanks festgestcllt. Der Fris- densaussthuß befasste sich weiter init der Frage ö?« Zweckmäßigkeit und Möglichkeit, die Nationalv-r- iammsung ran Weimar nach Berlin zu verlegen. Ter Präs'dent des Reichsministeriums erklärte do» zu, daß die Gründe, welche seinerzeit für die Ueber- siedelnng nach Weimar sprachen, nur noch zuM - Teil bestehen Um aus dem unerträglichen Zustande lwransznkonimen. daß das Plenum in We'mor un'b der Friedensallsschnß in Berlin tagen, schlug der Ministc w'äschent vor. die Sitzung des Plenums vor läufig ansfallen zu lassen- — lTer neue Streik in Oberschlesicn.) Infolge des volni^ck en Nationaltages sind etwa 40-5-0 Dr,- zent der oh-rschstsischen Gruben in Streik oetrete«. Ter allgemeine Ausstand, der mit dem letzten Spur» takistenvutsch in Verbindung steht, dauert noch an auf einigen Gruben und Berginspektionen, In Obev- Das Ende der Münchner Machthaber. Auosbnrg, 3. Mai. Der frühere kommuuist. ch? Stadtkommandant Egelhoker wurde in e-nem An- we,en der Marimilanstraße am 4. dieses Monats verhaftet. Er wurde nach der Residenz gebracht und später erbbossen. Toller Und Männer sind gleich falls verhaftet. Ter Volksbcaw'tragtc für Verkehrs wesen, Paullukum, wurde in München, während der kaminun'istilche Kriegsminister Reichardt auf seiner Flucht in Petershausen scstgenomMen wurde- Ter Vvlisb.'cmftragtc Klingelhöfe'r ist mit seiner Frau in Kiner Wobnuna verhaktet worden nnd sol! im Maximilianskeller standrechtlich erschossen word -n s-jn Landauer fiel in Pasing den Regiernngstrnvpen in die .Hände und wurde sicherem Vernehmen nach bei seiner Einliekerung ins Gefängnis von der Menge getötet Tie Zahl der im Verbandslstatz 'M .Hotel Stadt Wstm eingelieferten Verivundeten war am' 1. Mai -her 300. Augshu rg 3. Mai. .Vom hiesigen Teupv-'v^ kominand o »vird mitgcteilt. daß sich München nunmehr fast vo.lkomnien in der Gewalt der Regierungstruo- peist befindet. An drei Stellen finden noch Teii- kämpfe statt ' Und je mehr sich ihm der Gedanke ausdrängic, desto gewaltiger wuchs seine Verzweiflung. Umsonst zcrmacielte ?r sein Gehirn, uin irgendeinen Ausweg aus feiner schrecklichen L. ge zu jinLen: — Nichts! — NichtS. Aus seinem düsteren Brüten scheuchte ihn FleM- rniug aui, der atemlos hereinstürzte und »chm ein Zeilungeblatt üder reichle: „Um Goiteswstlcn, Herr Rechtsanwalt, le en S^'." Wiemer naam das Blatt, in dem eine S'ellx ruit Ndtstift angestrichen war, warf einen Bl'ck h.ustn und sprach tonlos: ; „Ich weiß alles, Flemming! —. Alles!" ' „Was sell nun geschehen?" fragte Flemming ,w:r Müssen rasch handeln." „Zu spät, Flcmmiug," erwiderte d.r Recht anmul.. >,Tcr Schurs hat einen Vorsprung von drei T-'gen und ichwiwmt ävohl längst aus oncuer Seo Für »mich, den ehrlosen.Rechtsanwalt, aber gibt cs nur ciucn Aus'rea — den Tod." Entsetzt bl-ckte der Bureauvorsteher ixin^n Ehrt a». „Um Gotteswillen, .Herr Rechtsanwalt" rüi er, „was rxoen Sie da? Sie wollten sich das Lebe« Pehmen? So schlimm steht die Sache denn >,öch noch picht." „Sie kann nicht schlimmer stehen," antwo-tete mit eisiger Ruhe Widmer. „Mein Entschluß ist gefaßt" .Nein' nciu!" sprach angstvoll Flemming, daran dürfen Sie nicht denken! Wollen Sic ihr r lieben jungen Gattin das Herz brechen — sie in Schande »nd Elend zurücklassen?" s ! Much der Hauptbahnhof und das Anstiz - ^aebäude besetzt Bambera, !!. Mei lieber di- Kimvke in Mün- klren werden noch folgende Einzelheiten bekanar: Der Norrnnrich ist so vlanmüßig angeordnet, oaß bil.h— stabüch von atleir Seiten Recnerrrngstruvpen i«' die Stadt ei"manch'erten und obn- großen Widerstand nncb in da? Stadtinnere gelang-m konnten Wert volle Dienste leisteten hierbei d-e Mitalied'r der rm stiilen eob'Beipn Münch-ner Sicherh-jtsw'hr . d e Mit den ivart^kistischen 'S iitz unkten voksstäud'g ver traut w'r. Fast di- ganze inner- S-adt b-s zum Hanrubohnhos und K Fernenviertel kö rnt' b seäk wer- Die bestialische Ermordung der Deisel«. Tic Tat erfolgte durch Russen. Ten Bekeh! zum Feuern gab ein Mann der roten Armee namens ^Seidel. Da sich die Soldaten des Lcibregiments weigerten,' zu schießen, wurden N»ck- ke», veranlaßt, die Ermordung auszuführen Einige oer Geiseln wurden durch Kolbenschläge nnd Baio- uetlstiche getötet Untsr den Ermordeten b stundet sich auch eine Frau. Die Leichen wurden beraubt und deract verstümmelt, daß sie bishev, mit Aus nahme von dreien, noch nicht erkannt werden ivnn- tcn Bei zwei Leichen fehlt die obere Hälfte des Kopse?. Bisher konnten unter den getöteten Gci- ieln sestaestellt werden Studicnrat Berger. Ecken- bahnstkretär Daumenlang und Fürst Thurn nnd Taxis l österreichische Linie.) Weiter befinden sich unter den Ermordeten zweck sächsische Soldaten, deren Namen noch nicht festge stellt sind. Zur Zeit der Ermordung befanden sich Levine nnd Dr. Levin im Keller des Luitpold-Gum-