Volltext Seite (XML)
Nch aas etwa 13 SSV Nk. Di« A«b« K«m1en «»her noch nicht «rmtKelt werden. (Wer ist der Briefschrriber?) Am 2V. April abevds ist die Ehefrau des Schneider- meister» Einst Adolf Harzendorf in der im Hause Ferdinands«ratze 2l in L-emnitz gelegenen Woh- mmg erhängt aufgrfunden worden Am 12. Mat Ist bei der KriminolobteUung de» Polizeiamtes ein nicht datierter, anonymer Brief eingegangen. 3n diesem Briese bezichtigt der Brtefschreiber (oder die Briefschreiberin) den Ehemann deS Mordes an stiner Frau und schildert genau den Perlauf der Lat, die er vom Dorboden aus durch das Schlüssel loch der Wohnstudentür beobachtet haben will- Der Untersuchungsrichter fordert den Briesschretber (oder die Briesschreiberin) auf, persönlich oder schriftlich Namen und Wotniung bekannt zu geben Leipzig. «Ein Soldat erschossen.) In Schkeu ditz bei Leipzig ist der 2IjLhrige Gefreite beim ziger Bezirt^kommando 1 Otto Richard Äoe-sta von einem l8jäbrjgen Burschen erschossen worden. Tem T." zufolge soll es sich um einen spartakntiichen Racheakt an Gocska handeln. Schneeberg. (Beschlagnahme von Speck) Zwei fremde He, een die den löblichen Borsatz hatten, die Einwohnerschaft mit Speck, das Pfund 14 bis 15 Mark, zu versorgen, wurden bei Ausübung Ihres edlen Handwerks ertappt Auch bet uns «acht das Auge des Gesetzes, 150 Pfund dieser seltenen Gabe wurden durch die hiesigen Behörden beschlagnahmt und dem Ernährungsamt zuqewiesen Zu begrüben wäre es, wenn die maßgebenden Stellen jeden beim Wickel nähmen, der das kau fende Publikum übers Ohr haut. Bekanntlich sind Höchstpreise nur dazu da, um umgangen zu «erden. Wermsdorf. DSZ. (Diebe) drangen hier in das Gehöft des Gutsbesitzers Sönitz ein und stahlen ein zwei Zentner schweres Schwein. Sie schlachteten dasselbe an Ort und Stelle ab. Waldheim. (Rohlinge.) Der Kriegsbeschädigte ledige Schutzmann Dähne ertappte nachts in Wald- Hetm-R nieherere Burschen und Mädchen beim Plündern von Kirschbäumen und verbot ihnen läes. Die hierüber erbitterten Burschen rissen Zaunlatten los und schlugen den Schutzmann der artig, daß ec bewußtlos in einem Kartoffelfeld liegen blieb. Dort wurde er später ausgefunden Und von der Sanitätswache ins Krankenhaus ge» bracht, wo er hosinyogslo» darniederliegt. Di« rohen Burschen sind ermittelt und dem Amtsgericht zuaesührt worden. ZwMa«. BS3. (Eine seltsame Art von Zerftörungslust) zeigten drei Personen, welche dieser Tage in einem hiesigen Hotel übernachteten. Sie haben dort die von ihnen benützte Bettwäsche voll ständig zerrissen und unbrauchbar gemacht, was leider erst nach ihrem Weggange bemerkt wurde. In einem der Täter wurde von der Polizei ein 27 Jahre alter Kellner aus einem Nachbarorte ermittelt. Baukostenzuschüsse für Gemeinden BSZ (N) Die Ausführungen de» Finanz' Ministers in der Sitzung der Volkskammer vom 3. Mürz 1919 über erhöhte staatliche Zuschuß- leistungen beim Kleinwohnungsbau sind in der Oeffentlichkeit zum Teil dahin verstanden worden, daß allen Gemeinden ohne Unterschied und ohne Rücksicht auf ihre finanzielle Leistungssähigkeit drei Achtel des verlorenen Mehraufwandes aus der Staatskasse gewährt werden sollen. Diese Auf fassung ist unrichtig. Die Uedernahme von drei Achteln, also von einem Achtel über die seither ge währten zwei Achtel hinaus, kann grundsätzlich nur den in erhöhtem Matze bedürftigen Gemeinden zugestanden werden. Als solche sieht das Finanz. Ministerium, abgesehen von den sonstigen Umstän den, die dabei zu berücksichtigen sind, in der Regel die an, deren Gemeindeanlagen mehr als 300 " g des Staatseinkommensteuersolls betragen. Nur in außergewöhnlichen Fällen, wo ganz besonders be dürftigen Gemeinden ein unverhältnismäßig hoher Aufwand für Kleinwohnungsbauten entstehen würde, wird in Erwägung gezogen werden können, auch über die drei Achtel hinaus noch einen staat lichen Zuschuß zu gewähren. — Demnach würde Lichtenstein für seine KleinwohnungSboute« nur zwei Achtel des Mehraufwandes vom Staate er halten, sodaß von der Stadt auch zwei Achtel zu tragen wären, das bedeutet eine recht erhebliche finanzielle Belastung. Aus dem Gerichtssaale Dresden (Die Ermoidüng des sächs. Kriegsministers Neurlng) Dor dem Dresdner Schwurgericht begann heute Montag unter dem Vorsitze des Landgcrichtsdirektors Dr, Kraner der Prozek »«om Orm»»vm»g des sächsischen Ktie«- mintster» Neuring, dessen Demen aus eine Woche berechnet lst Der Prozeß hat einen hochpolitischen Hintergrund es stnd deshalb von zuständiger Sette alle möatichen Bor- beheungen gegen Überraschungen von spaktodlfttscher und kommunistischer Seit« petroffe« morden, bi, «ine sicher« Durch führung de» Mordprozessr, gewährleisten. Anarklagt strich 1l Personen, darunter neun ivegen gemeinlchaftlichen Morde», di« übrigen wea«n Verbrechen» gegen H 227 de» Strafgesetz» buche» igemrinschafittcher Angriff ans Personen, durch d«n der Tod herbeigefübrt wirb). Die nwgrn Morde» Angeklagten sind 1. der Schlosser Otto Almer, 2. der Schlaffer Gustav Thamm, 3. der Hochdautechniker Willi Schreiber, 4. der Bier- Verleger Rudolf Merkel, 5. Seemann Rudolf Bartsch, 6. der Bäcker Mar Becker, 7. der Tischler Heinr. Heymann, S. der Bäcker Georg Gottlöber, uud 9. der Dekorationsmaler Emil Pietsch. Sie werden beschuldigt, den Kriegsminifter Neuring auf die Frledrich-August-Drücke geschleppt, von dort in die Elbe geworfen und auf ihn geschossen zu haben. Da die sächsische Regierung in der Nackt nach der Tat da» Der- sprechen eingegangen ist, daß die Teilnehmer an der Demon stration nicht strafrechtlich verfolgt iverden sollten, soweit nicht gemeine Verbrechen vorlagen, ist vom Gesamtministcrium iw jedem einzelnen Fall ein« Niederschlagung erfolgt. Bon der Staatsanwallschaft sind ungefähr 40 Zeugen und drei Sach verständige geladen worden. Die Anklage oertritt Oberftaots. anwalt Dr. Selle, die els Angeklagten werden durch neu» Anwälte verteidigt. Ehemnitz (Bestrafter Brotmorkenhändler) Der 21 jährige Handarbeiter Georg Straffen kaufte in München Rei- sebrolmarken aus und zahlte für jede aus ein Pfund lautend« Brotmarke 1,70 Mk. Er fuhr von München damit naey Chemnitz und verkaufte hier tn einer Schankwirtschat auf 390 Pfund lautende Brotmarken zum Preise von durchschnitt- 2 Mk. für das Pfund. Bei seiner Verhaftung wurden no«y Marken für ll>2 Pfund Brot vorgefunden. Das Urteil lautet auf vier Monate Gefängnis. Zwickau. (Ein Schwindler) batte sich in der Persoir eines wiederholt vorbestraften Expedienten R. aus Zwickau vor der hiesigen Strafkammer zu verantworten. Er trat als Revisor der Reichskohlenverteilungsstelle zu Berlin aus u. gast vor, er könne unter der Hond Kohlen besorgen, wenn eine gröbere Anzahlung geleistet würde Auf diese Weise erlangte er in einem Fall 300 Mk., in einem anderen sogar «400 Mk., die er für sich verbrachte. Don den versprochenen Kohlen haben die Auftraggeber natürlich nichts gesehen. Der Betrüger wurde zu t Jahr 9 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechtsverluft verurteilt. Münster. (Ein sechsfacher Mörder abgeurteilt.) Vor dem auherordentlichen Kriegsgericht wurde der 19 jährige Bergmann Joseph Ritter aus Brumbauer bei DoUmund abgcurteilt. Der Angeklagte hat im April eine befreundete Familie, Vater, Mutier und 3 Kinder und auch da» Dienst mädchen mit Beil und Revolver ermordet und ist dann mit einer Deute von 25 Mk. geflohen, wurde aber bereits nacst zwei Tag»n verhaftet. Die Tal will er in einem Wutanfall begangen haben. Der ärztliche Gutachter gab jedoch an, daß. kein Zustand von Bewußtlosigkeit oder krankhafter Störung, des Geistes Vorgelegen habe. Darauf wurde der Angeklagt« wegen Raubmordes in einem Fall und wegen einfachen Mordes in fünf Fällen sechsmal zum Tode verurteilt. / g MW H n NonimnMMritft V (Kreditanstalt SSchfischer Ge- (Kreditanstalt SSchfischer Ge ¬ meinden zu Dresden (mündelsicher) können vom 7. bis 26. Juli zum Kurse von bei allen Sparkaffen (GiroKassen), Danken und Kredit-Genoffenfchaften Sachsens gezeichnet werden. Die Sächsischen Kommunalkreditbriefe sind mündelfichee. — Ihre Sicherheit ruht auf dem Vermöge« der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden zu Dresden, den Stnmmantciien ihrer Mitglieder und auf der nach Maßgabe der Anstaltssatzung unbeschränkten und gesamt schuldnerischen Haftung von über SOV sächsischen Städten und Landgemeinden mit über 1 750 000 Einwohnern, sowie der sämtlichen 28 amtshauptmannschaftlichen Vezirksver« bände (mit zusammen über 3 000 000 Einwohnern). SS"« Tpiegetblaak werden Linoleum, Parkett bei fortlaufendem Gebrauch von Parkettbodenwichse Alleiniger Hersteller: Carl Gentner, Göppingen (Wiirttbg.). r. Nicht Dienstag, son ern Freitag, den 25. Juli 1919. D. B. Prima «. pa. üsMlMöl empfiehlt billigst Große Answahl prima erstklassiger SUMM M WM. Men- und KeNlMzMlk, sowie schwere belgische Weits-, Acker- mb MlWOfnbe und eine ständige Auswahl gut zugerittener empfiehlt in allen Preislagen Paul Fritzsche, Pferdegroßhandlnng, Zwicha ». — Telefon 1459 Mache gleichzeitig bekannt, daß in folgenden Tagen mehrere große Transporte M». i iiumn WM»- r Smninv HtsnWcky liefert in allen Ausführungen schnellstens di« Tagablatt-ELpoditiv«. MmMakt. Der Erdbeerey-Berkauf bleibt Dienstag, den 22. Sali geschlossen. -MW Auf vielseitigen Wunsch heute Abend (Montaa, den 21. Fuli) von 7 Uhr ab von Herrn Ballettmeister H. Nöme» Leonard WrllilW MkklW WillM Me mit anschließendem und Borsührnng des berühmten Filmtanzes DM" „Eit* Walzerrausch". M» Hochachtungsvoll H. Nomer-Leonard. L. Wagner. Bekanntmachung. Auf unserem schönen Friedhof ist in letzter Zeit allerlei Unfug, insbesondere auch das Entwenden von Blumen und Pflanzen wahrzunehmen gewesen. Wir sehen uns daher genötigt, auf die für den Friedhof geltenden Bestimmungen hinzuweisen, vor allem auch darauf, daß ihn Kinder unter 12 Jahren nur in Begleitung Erwachsener betreten dürfen. Der Friedhofsoerwalter ist beauftragt, alle den bestehenden Verordnungen Zuwiderhandelnden unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen. Für Diebstahl und Gvabfchän-a»g ist strereg^ Bestr»f««g zu gewärtigen. Lichtenstein, im Juli 1919. * Dev Kirchruv orstasd» I. B: Härtel.