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laprNe brutsche Nationallieder spiele» Jm»cr mehr ^iro ik der Bevölkernng der Wunsch laut di.' Ost- härter »u bewaffnen. Oberschlesien ist entichlossen, sich unter leinen Umständen eine Berqemslu'gung durch die Entente gefaÜen zu lassen. Es hält sich von Wilson verraten und verlangt von der b-ut- Mn Reaierung die Ablehnung des Kri-d,nSvcr- träges- Es herrscht eine maßlose Erbitterung in pllen Schichten der oberschlesischen Bevölkerung. Sic ist entschlossen, mit den Waffen den h?imitlichen »pdrn zu verteidigen. — (Der deutsche Volksrat für Westpreußen) erläßt ^eine Kundgebung, in dem es u. a. heißt: Die Dentschen sollen wie Schachfiguren auf die polnische «eite geschoben werden. Die schon seit langem hochgehende Erregung der deutschen Bevölkerung ist durch die drohende Gefahr auf den Gipfelpunkt gestiegen und sie ist sest entschlossen, unter keinen Umständen die Bergewaltiyung hinzunehmen Aus alledem ist anzunehmen, haß mit einem leidenschaft lichen Ausbruch gerechnet werden mutz. Aus allen Kreisen der Bevölkerung laufen solche Kundgebun gen bei uns ein. Die Regierung ist über die Ge fühle der Westpreußen genau unterrichtet. Aus Nab und Fern Lichtenstein, 9. Mai 19!9. *— Bortrag. Am Sonnabend abend /, 8 Uhr wird im Saale der „Goldnen Sonne" Herr Direktor Biermann, Crimmitschau über Bühnen technik — Illufionsbühne — Stilbühne — Vereins- Theater — Städtebund - Theater sprechen. Es wird auf den Bericht über die letzte Callnberger Stadlgemeinderatssitzung verwiesen und zu diesem Dortrage freundlichst eingeladen. Jeder, der an dem Zustandekommen einer guten Bühne Interesse hat, ist herzlich willkommen. * - Theater. Die gestrige Aufführung des R. Votz'schen Schauspiels „Verlorenes Glück" bot den Theaterbesuchern wiederum ein von echter Künstler schaft beseeltes Spiel der Frau Direktor Lauter bach vermittelt,d.d. innere Anteilnahme an d. Seelen kämpfen der Eva von Akt zu Akt mehr fesselte und ihre Tat menschlich begreiflich erscheinen ließ. Auch die Rolle des Joh Hartmann (Herr Paul Grosche) war eine ausgereifte Leistung, an der man seine Freude haben konnte; Herr Friedrich Grosche gab dem Grafen Elimar die Charakter- ziige, mit denen der Dichter diesen kaltlächelnden Lebemann, der durch die Hand der Eva fällt, aus gestattet hat. Diesen drei Personen gebührt der Hauptanteil des Abends. Die Mutterrolle des Frl. Joly zeigte von eifrigem Streben nach auf wärts, die Maske war zu jung; die anderen Rollen lagen ebenfalls in guten Händen, sodaß auch diese Aufführung das Berliner Gastspiel-Ensemble als großen Erfolg buchen kann. — Die nächste Auf führung der Gesellschaft findet im „Goldnen Helm" statt. *— Emission 4 /,' iger Hypothekar-Obli gationen der Kammgarnspinnerei C. F. Solbrig Söhne Akt.-Gef., Ehemnitz. Wie wir hören, hat das Chemnitzer Bankhaus Bayer L Heinze den noch unbegebenen Teil der 4^ o/»igen Hypothekar-Anleihe vom Jahre 1907 der Kammgarn spinnerei L F. Solorig Söhne Akt.-Ges. übernommen u. bringt diesen zum Kurse von 99 »/g spesenfrei zum freihändigen Verkauf. Die Anleihe ist auf dem Chem nitzer Grundbesitz der Gesellschaft an erster Stelle hypothekarisch sichergestellt und wird bereits inner halb der nächsten 15 Jahre, d. i. bis spätestens 1934 durch Auslosung zu 103 zurückgezahlt. Das Bankhaus Bayer L Heinze, Abteilung Lichten st ein-Lallnberg nimmt Anmeldungen spesenfrei entgegen. *— D S Z Stockung in der Fkschversoegung. Unser Vertreter erfuhr im gestrigen Pcessebeirat des Landes-Lebensmittelamtes, daß dec Reichskommissar für Fischversorgung jetzt diesem davon Kenntnis gegeben hat, daß die Fischdampferflotte nunmehr vollständig stillgelegt werden mußte. Wir sind, also demnach mit unserer Fischversorgung lediglich auf den Zuschuß des neutralen Auslandes, im beson deren Dänemarks, angewiesen. *— B SZ Sonderangebot an Südfrüch ten. Wie uns die Handelskammer Dresden mit teilt, versendet eine Hamburger Firma unter Bezug auf das ueue spanisch—englischeWirtschaftsabkommen ein schwindelhaftes „Sonderangebot" an Südfrüch- en der Ernte 1918—19, Beteiligte können nähere» iber die Firma bei der Handelskammer Dresden, Albrechtsstraße 4, erfahren. *— Dor Steinkohlenbanverei» Hohndorf >ält seine 48. Hauptversammlung am 12. Mai im Gasthof zur grünen Tanne in Zwickau ab. Der vorliegende Geschäftsbericht bezeichnet das Ender gebnis des Berichtsjahres als unbefriedigend u schwer »einträchtigt'durch den unglücklichen Ausgang des Krieges u. seine Folgen: Grippeseuchen, Revolution, Arbeitsverweigerung der Kriegsgefangenen, 8-Stun- »enfchicht, sinkende Arbeitsleistung, steigende Löhne und Gehälter. Es verbleibt nach dem Rechnungs abschluß ein Reingewinn von 95 342,59 Mk. (im Vorjahre 65763). Nach Abzug der vertragsmäßi gen Gewinnanteile an Aufsichtsrat und Borstand usw. von 5473,42 Mk. (5578 Mk.) geht der Rest von 89869 Mk. auf neue Rechnung, so daß das Unternehmen dioidendenlos bleibt, während im Vorjahre 15 Mk. Dividende auf die Priorität», aktien verteilt worden waren; die Stammaktien blieben bereits für 1917 ertraglos. Es wurden ge fördert 115 826 (im Vorjahre 122788,5) Tonnen Rohkohle, von denen 101 (1513) Tonnen als Be stand für 1919 verblieben. Die Leistung der mitt leren Iahresbeleqschaft (771 Mann) ging auf 0,43 Tonnen gegen 0,48 Tonnen in 1917 und 0,68 Tonnen in 1913 pro Schicht zurück. Erwähnt sei noch, daß der Verein in Herrn Direktor Schultze einen neuen kaufmännischen Leiter erhielt, der am 1. November an die Stelle des in den Vorstand des Gersdorfer Steinkohlenbauvereins eingetretenen Herrn Direktor Ackermann trat. *— Das Kriegsgefangenenlager Zwickau bittet um Veröffentlichung folgender Zuschrift: Die noch im Lande verbliebenen russischen Kriegs gefangenen suchen sich auf jede Art und Weise (Diebstahl usw.) in den Besitz fiskalischen Eigen tums, wie wollene Decken, Strohsäcke, Wäsche Zeltbahnen usw. zu setzen, um dieselben dann an die Zivilbevölkerung zu verkaufen oder gegen Le bensmittel einzutauschen. Da alle diese Gegenstände auf nur unrechtmäßige Weise von den Gefangenen erworben sein können, wird vor Ankauf gewarnt, da jeder zur Anzeige gelangende diesbezügliche Fall auf dem Rechtswege verfolgt wird. Die ge samte Einwohnerschaft wird vielmehr ersucht, bei Auftreten von Verkäufern dieser Art sofort Anzeige an die nächste Polizeibehörde oder an das Ge fangenenlager Zwichau zu erstatten, damit deren Festnahme erfolgen kann. — VS 3 Zuweisung von Margarine Vom Wirschaft-Ministerium wird uns iolüendes mitge- tcilt: Die iveitversorannci der Auschußaebiote (tönt in dici.n Monaten ans besondere Schwierig^?itcn. Denn bei der schlechten Tuttererntc des Bo-jabres bcr- mochte ist- Peschostelle für 'Speisefett im letzten S.nn wer keine nenüpendc Menge inländischer Butter aui- zustap-ln, uni davon den s^eblbedars «'n dec j^yigon 3s:t der oerjn sten Vn tererze gung decken zikn cn. Talnr must in den Zuschußbezirten SaelnenS m Moi rnr Amr'chtc-rhaltima Hettration deren grünerer Teil ip Margarine gegeben werden, und nur der 1l,-inere Teil der Monatskop'mengr kenn in Butter verabfolgt werden- Außerdem kann die Neichenell' für Speisefette fast nur noch ausländische Butter ',ur Verfügung stellen, die sie .'N außer-- ordentlich boben Preisen erwerben mußte. Ter Klein- rerkamepmiö für Butter erböht sich deshalb ge mäß oer Preichemessung der Reich-stelle sür Sre se-i. fette -ür Mai in den Zuschnßverbänden le-b-r bis um " Mark für das Pfund g gen den Vormonat, dür die folg nd,n Monate stelst 'edoch eine Aufbesserung dir Menge und eine Senkung des Preises der zu- gewieseven Butter zu erbosfen. Bernsdorf 1. E. lGemeinderatsbericht.) Es laa «in Schreiben der Elektrizitätsgesellschaft über Licht- und Kraftprei-erhöbunq nor. Beschlossen wurde, daß vom 1. Mai bis 30. Seotember 1919 der Stromoreis für Licht die Kilowattstunde 90 Pfg. und für Kraft 45 Pfa. beträgt. Ein erneutes Ge- such der Schornsteaer-Innunq, Erhöhung der Kehr löhne, wurde abgelehnt Ferner nahm man Kennt nis von einem Schreiben des Bezirksoerbandes über Belieferung von Anzugs- und Kostümstoffen, Reichsware, zu angemessenen Preisen. Es wurde noch beschlossen, einige Stellen der Dorfstraße dieses Fahre, zu beschottern. Hierauf wurde eine gemeinschaftliche Sitzung mit dem Gemetnderat Mr is ?ig. erhalten sie ein Probeheft des vorzüglichen „Buch - Romans* wenn Sie es bei uns oder unsern Trägern verlangen. Sie werden sehen, daß sich daraus auf ganz, billige Weise eliranlMrMllej anlegen können, wenn Sie jede Woche 18 Pfennig dafür aus geben. Nähre Auskunft bereit willigst durch die Austrägerund die Geschässstelle dieses Blattes RSshprf weitergeführt, die Bedürfnisfrage üb« Einstellung «1<er Bezicks-Hebamm« füt Bernsdorf- Rüsdorf zu beraten. Die Bedürfnisfrage wurde anerkannt und einstimmig beschlossen, die Amts- Hauptmannschaft um ihre Einwilligung zu ersuche«. Dresden. (Die Leiche des Ministers Reuri»g gefunden.) Die Leiche de« ermordeten Minister« für Militärwesen wurde gestern nachmittag gegen 4,30 Uhr bet Kötitz aus der Elbe gezogen Die Identität ist einwandfrei feftgestellt. Die Leiche wurde nach dem Kötitzer Friedhof geschafft. Grimma. (Einbrüche). Die hiesige Windmühle, die zehn Minuten vom Ort abgelegt ist wurde von sieben im Auto angekommenen Männer« überfallen. Der Besitzer wurde von den bewaff neten und zunächst maskiert austretenden Verbre chern gezwungen, ihnen bei der Streife im Hause zu leuchten Sie stahlen Fleisch und Wurst, Klei dungsstücke, Bettwäsche usw„ atzen und verabschie deten sich dann höhnisch. — Ein paar Tage vor diesen Ueberfallen war auch bet der Gutsbesitzerin verw. Lebig in Altenhain eingebrochen und ei» Pferd mit Wagen nebst einem fetten Schwein ge stohlen worden. Das Pferd versuchten die Spitz- bub-n in Leipzig zu oerkaufkn, verrieten aber da bei durch den geforderten billigen Preis, daß da« Pferd kein rechtmäßiger Besitz war. Es konnte dec Bestohlenen wieder zugeführt werden. Leipzig. (Ueber das unwürdige Verhalten der: Bevölkerung gegenüber den Polentrapsporten) auf dem Leipziger Borortbahnhofe Leutzsch wird in den Leipziger Zeitungen geklagt. Bereits vor An- Kunst der Züge sammelte sich die Bevölkerung von Leutzsch in solchen Massen an, daß der Ver kehr bedroht und die aufgestellte Schutzmannschaft dagegen machtlos war. Nach erfolgter Einfahrt stürzte sich dann die angesammlte Menge derart auf den Bahnhofkörper, daß es der Sicherheit». Mannschaft unmöglich war, die dadurch eventuell entstehenden Unglücksfälle zu verhindern. Am schlimmsten gebärdeten sich dabei die weiblichen Personen. Doppelt schwer wird es den Posten bei dem Nackmittagszuge gemacht, da um diese Zeit gerade dir in der Nähe befindlichen Fabriken schließen und die Arbeiter und Arbeiterinnen dem Polenzuge entgegen strömen. Hier sind es wieder die jungen Mödchen, die sich nicht scheuen, sich so weit herabzuwürdigen, daß sie, nur um ein Stück. Brot zu erhalten, den Polen Kußhände und der- gleichen Zärtlichkeiten zuwerfen. Auch die Polen sind über derartiges schamloses Gebaren empört. Kirchberg. (Eingebrochen) wurde bei der Firma, I. G. Wold sen. hier und Waren im Werte von ca, 3000 Mark entwendet. Rodewisch. (Einbrecher) stahlen im Bezirksstiste „Siechenheim" aus dem Schweinestall ein über 2 Zentner schweres Schwein, das an Ort und Stelle abgeschlachtet wurde Kirckcnnachrichten für Lichtenstein Sonntag Jubilate den 11. Mai, norm. 9 Uhr PredigtgotteSdienst (Roch). Nachmittag Uhr Iugendgottesdienst für di< konfirm- Jugend aus dem 2. Bezirk (Roch). Kirchliche Bereinsnachvichten für LiHtenWeM Chr. Der. I M.: Sonntag Jubilate, 0»11. Mak nachm. s «Z Uhr Abmarsch mit Posaunei^chor ad Jugendheim zum Kreisvertretertag in Mittalölsnitz, Rückckehr mit dem ,7 Uhr. Abends Kem Zu sammensein. s.2 uhr nachm Jugend gotteMenst; für den 2. Bezirk (Roch.) Kirchennachrichte« für Höhndorf. Sonntag, den 11. Mai, oorm. 9 Uhr Predigte gottesdienft mit Eröffnungsfeier des Konfirmanden- unterrichts. Darnach Verteilung der Konfirmand«» in 4 Gruppen Der Kindergottesdienst fällt noch einmal aus. Nachm 5 Uhr Beichte und heilige» Abendmahl. Abend 8 Uhr Iugendbund sür Jung frauen. Montag den 12. Mai, abend 8 Uhr Iu gendbund für Jünglinge. - - TU Röblitz. Sonntag, d. 11. Mai, oorm. 9 Uhr Eröffnungs- gottesdienft sür den Konstcmandenunterricht. Kollekte für die kirchliche Jugendpflege der Ephorie Glauchau. Abend 8 Uhr Versammlung für Jüngling«. (Haltestelle). Achtung: Kaufe jederzeit Lumpe« ^8- 35 Pfg. Knoche», Papier, WUteiseu sowie sämtliche Altmetalle, Mesfiug Kupfer, Zink, Blei und dergl , ebenso wollene und baumwollene Ab- fallfädea z« höchste« Tagespreise» Willy Echttepf, Callnberg, Bismarckstr. 23. Bin mit einem großen Transport prima OldenbarLe» und Oftfriefifcher junger schwerer Kükv mit allerhöchster Milchleistung, hochtragend und neumelkend» elngetroffen und stelle dieselben zu allerbilligsten Preisen zum Verkauf. — Telefon 197, Hohenstein. —