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* Durch fremüe Zchulü. » Roman von Fritz Brentano- 4t Nachdruck verboten „Na ja, da sind wo: ja wieder mal muten drin im Lcmwii'v!" spvach Merken ärgerlich. „Berkündiw Dich »ichl! Jmmc»: hübsch nach unten sehen- Das ist meine rtebensphilosophie! Üs gibt Menschen, ee nen eS noch tausendmal schlechter geht, als uns — die im Mellor leben — ja, am Abend gar nicht wisi. n, inv sie ib,: müdes Haupt hinlegen sollen - die hungern und frieren." — - „Abc«: sie waren es nicht besser gewöhnt", erwi derte sic weinerlich. „Sie empfanden daS Unglück nicht 'v wie unsereins. Wenn man sein schönes Gut hatte — seine eigene klatsche — seine Psende '—" „Die schau seit Hsims Seiten z» ww m-ü Wicn wn rtearaiilel sind!" spottete Merten. „Lag die alten bwulc in Rube, Mittting! Die sind üb «.wcu-vi nacht rnode! Heute M»rl alles eleltrisch — für 'n Groschen k'ci !h,eil>ni rund um Berlin und da haste noch SH üustimmenstSne umsonst." „Du nimmst das alles so leicht! Ich fühle ti-ch', und wenn im bedenke, ivic wer jei;t leben ninssni, möei te i.b manches Mal an G attes Gerechtigkeit ver zweifeln „Nutü'li-,! tlina muh der liebe Gott wieder Her- Halten' Was willst Du denn eigentlich s Ist die Sache denn so sein: schlimm? Hast Tu denn je g Hanger, — leiblich' Not gelitten?" „Nein! Abe: die gastige und seelische Nst fft desto drückender. Tas toäre auch schon das leiste, wmn- man direkt Hangern 'sollte !—" * „Und doch müssen dies Tausende", sprach ernst der klommissionär „Tas ('lebet: Unser täglich Lcot gib uns Henle!" ist in der Weltstadt verwünscht wör'lich zu nehmen, MnUing, glaub'S mir! Und hab ich nicht immer das nöt'ge gutter herbeigeschaff! ?" „fsuttcr!" gntw'-rtete sie bitier. „Jaa, das ist di? richtgie Wort Und ich verzehr' es im GemngniS'" j „Nanu? Gefängnis?" lachte Mucte«- „Ja, Tu kommst ins stoben hinaus — unter Men schen, hast Abwechslung, Tu weisst nicht, wie es kimr ?rau zu Mure ist, die immer zu Hause sitst und «mist bekt?" „?>a, so sei doch Vn uüuftig, Alte, und grtzbH tr bt! Denkst Du d nn. dast cs mir Vergnügen Machk, mist' mit den d.mlnicllnstigen F'.vmdc» in Berlin rumzii- lreiben. wenn ich nicht mühte. Und dabei soll ecn Hotel ktomlnisschnär a»c!> noch immer ein- mstiae :Nic»e auoiehen — So ein reicher Reiseonkel wüccw inir eS vccde.nnnt übelnehmen, wenn ich nicht auc-:äb- mrgnügt wäre." „Ja, das i'i das Schreckliche", senszte iie, „ein Hem von Groie, ein früherer Rittergutsbesitzer — Hatem .'leinmjijst'nür, ein Diener von Leuten, sie gsstu- scliasilicli vicv iäü tief nnt r ihm stehen." ,Hcrrgo:i, oie'es clvige Seufzen und -töhneu", rie' Merten ^anwillig. „Dadurch wird ja nichts g>, bcsstri. Da- kjat auch die Mädels aus dem Sonst geiricben " „'Beeil eUndec undankbar siuv. Und du siehst jH, das s kncälstvg- E»vc! Tie eine vecdorben — und an dcr anderen Nabe ich auch leine Dreude. öi» Fräulein von Grote, die Tochter einer Mutter, die ans einem allen AdelShause stammt, geht zu ein-m lleinen stlestac»cateur, nin Hausdiensie zu verrich ten -" „W-eil das Mädel arbeitsam ist. Ucbrjgens ist der Humve'.uupuü ein braver, ehrlicher Kerl, ein freund der nie vergasen bat, dast wir ihn damals, als er ver unserer oür verunglückte, hereinholten und ihm die erste Hilst leisteten. Gr behandelt die stäke wie sein eigenes ünid —" ^,D:r Budiker — ein Fräulein von Grote." „Ach ww.- — Fräulein von Grote! Wer wx-ß di- von non >^as! Für die Gäste des Hnmvelaugnst ist die .'täte Märten. Danke dem Himmel, dast sie uns nicht zur Last fällt, sich selbst ernährt und obendrein noch eiwa.S spart." „Uno dabei so vcrberlinert ist, daß sie kein Wort richtiges Teutsch mehr redet. Es ist schrecklich!" „Ra, die andere redet ja hochdeutsch. Aber was? FG oanke! Tb ihr das morgen besonders zustatten kommt wenn sie vor Gericht für de» Lumpe» L/cug- i.is ablcgt, der gegen ihren eigenen Patec das M-sscr gebraucht hat Ich bin nur froh, das; mir die Schande erspart ist, in ihrer Gesellschaft dort zu erscheinen." Tas Gespräch der beiden wurde durch den Ein'ritt ein.r Gewü.chasl unterbrochen, deren fröhlich. Lmben und Schwanen im direkten Gegensatz zu der melau- choli'chen Stimmung stand, in die sich Frau Merten lnueinch.redct hatte. Die Anlömmlinge waren Kolbe, stäte. Frau Elz, ncr und Moritz Schlesinger, der daS Ehepaar Mer'-n mit einem vergnügten „Guten Tag, Herr Fremden- i.at, G.üen Tag, Frau kliätin", begrüßte. „Raun," fragte Alerten erstaunt, „was verschafft uns die Gl,re. Herr .stommerzienrat?" j,Er bring', eine Neuigkeit, wie er sagt," sprach .stolbe, „nist- will sie uns nur gemeinschaftlich Mit teilen, Und deshalb nahmen wir uns die Fr-j- leit —" l „.steine lange Perrede, Herr Kolbe," rief Merlen, sich zn Schles'ngcr wendend: ,,Alio raus mit der Neuigkeit, Schlesinger, wenn es etwas Gutes ist " . Spatz," antwortete der Hausierer, sich in Positur stellend, „habe-.! Sie schon mal gesehen, die holde Grolin Forkuna. Sehn Se mich an, so sieht fe ans." . i ' f- »Total mejchngge" sprach lachend Merten. „Wieso lueschuc-pe?" fragte Schlesinger, ^.wir sind raus mit unser sächsisches!" „Hurra!" riei mite, „wir Habens große Los!" „Sie wci den sich schon etwas abhandeln lassen »Hissen Fräulein Käte!" antwortete der Hausierer. „Aus Ihre zwei Zehntel kommen gerade knmdert- undsechzig Mark!" ! lSortfekms sMU ! V -äN- L vo., «srlct 8. Markt 8. äerlagsuvA: ^»1 o n 8^81IH »081IIR II 81^0 6e86dLkt88t6Ü6 668 Ickmcivirt«6h»t1Ü6tivv Orsäikvarkins irn LSni^rsiod 8L6Ü8SV, Orssäso, empüeblt sieb ru biüiAer unä prompter ^uskübilMA 'der in ÜL8 Lsnkkacb emscbls^evcken ^ukträ^e. Lpeseukreis Vermittlung von D»rieben bei obigem Vereis. ^dg»k« von kkavck- und Öreclitbrieken obne /cukcklLg. ^u- unck Verbauk, sovis Vervsltusg von Ztr-cts- und ^Vertpapierea »Uer Xrtes etc. Vsrmletun« v»o 8t»dti8«livim aotvr V^eklas» ävr Nl»t«r In teuer unä divdvsslekvrsu 8t»til^»nin,vrv. Lostsvtoso LtoiS8Ulie ^on Ooopoqs uoä «relovt«« 8t6eken. Gate Nahrang LoNstsmarNa Vmtk'uich «»las von Otts Loch mrv Lilbelm «eger. Nr derlSeiavltrn Inhalt deraittwörtlich Wilbelm Nest» in Lichtenstein. Vom Krume lisk^kkenninis von Hans Alexander. Inhalt: Don der Liebe Sexuelle Aufklärung Das Schamgefühl Verlust der Jungfräulichkeit Entstehung, Verhütung, Hei lung von Geschlechtskrank heiten AusbleibenderMenstrulation Eheliche und unehel. Mütter Freie Liebe und wilde Ehe Die Hochzeitsnacht Regeln für den unehelichen Geschlechtsverkehr Einschränkung des Kinder segens Ansteckung zwischen Braut- und Eheleuten Gibt es platonische Freund schaft zwischen Mann und Weib? usw. Inhalt r«m Lett ver boten gewesen, wieder freigegebe«. ^uslükrunLen von ÄrmrE^mten, u. U/asserantaAen aller ärt nimmt jeclerieit entxexen ZLIesbvr, LruvusobauZssedLkh Das DfengefchSft von kckfl km» IM Johannes Sprinzing llrvplrtr. 22, schrägüber Rathaus. - dsELLLNNHL« - c^Ltvis-s^c-ßa^t Äs. »taatk. Hep». («ti3. braucht das Leder, sonst bricht es früh zeitig, Verwenden Sie nur Oelwachs- Lederputz ^iArin und Ihre Schuhe bleiben gut. Ein großer Posten UmseM (Friedensqualttüt VWa" Kei« Ersatz!) MW steht Hüadler« zum En gras- preise von 60 Pfg. pro Paar sofort zur Verfügung. Reflektanten wollen Off. u A. V. a. d. G. d. Bl. ab- geben. Voi- unä in der Lim! vnimn II. Wlnln bietet das Buch: »M WM Vkl EMMS" von Hans Alexander eine Fülle seuM MWW. 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