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üblichen Trick an, daß er noch etwas zu be sorge« Hobe; er trat in da» Kaffee ein, ließ feine beiden Begleiter am Haupleingang stehen und ver schwand unauffällig durch einen Nebeneingang. Zittau. (Eine Perdoppelung der Vergnügungs steuer) haben die städtischen Kollegien nach dem Vorbilde von Dresden beschlossen. Wie sehr trotz der schweren Zeiten die Sucht nach Zerstreuung und Vergnügen floriert, beweist die Tatsache, daß der Ertrag der Eintrittsbarlensteuer sich' gegen früher um daS Vierfache erhöht hat. — (Gegen die Be vorzugung der Grenzschutztruppen in der Lebens mittelversorgung) hat die Stadtoerordneten-Ver- sammlung zu Zittau erneut Protest erhoben. Da Vie früher gegen das Mißverständnis bei dem säch- Mchen Landes-Lebrnsmittelamt und dem Wirt- schaftsministrrium erhobenen Beschwerden keinen Erfolg hatten, wurde beschlossen, bei dem Reichser- nährungs-Ministerium vorstellig zu werden. Greiz. (Einer großen Diebstahls angel? senket ist »noni Dier auf die Spur gekommen. Am 'vgn. Laichderae wurde ein ganzer Wald von mehreren Morgen Umfang und mit 30jährigem Bestände ge stohlen. Hunderte von Greizer Einwohner» sind be teiligt; 23 wurden bisher ermittelt. Gericktszeitong. DOesde«. (Zwei Pirnaer Kommunisten vor Gericht.) Das Landgericht Dresden verhandelte gegen den Gewerkschastsbeamten Michael Kimmlch aus Mügeln und den Tischler Franz Rostock aus Pirna wegen Körperverletzung. Sie hatten am 8. Januar dieses Jahres in Pirna den Hauptmann d. R. Mammen körperlich mißhandelt, indem sie ihn gemeinschaftlich mit Fäusten und Händen schlugen, sowie mit dem Htnterkops auf ein Ma schinengewehr warfen. Da die Angeklagten in der Verhandlung bedauerten, gegen den Hauptmann in der erwähnten Weife oorgegangen zu sein und diesen um Entschuldigung baten, erkannte das Ge richt sür jeden nur auf eine lOmonattge Gefäng- nisstrase. Beide wurden wegen der Höhe der Strafe in Haft genommen. NWMU MlmMekW-Stl« irr Eallnberg am 7. Mai 1919. Die Sitzung wurde pünktlich 7 Uhr durch Herrn Bürgermeister Prahtel eröffnet Zu Punkt 1 brachte derselbe verschiedene Ein gänge zur Vorlesung, u. a. ein Schreiben vom Wirtschaftsministerium, in welchem erwähnt ist, daß aus dem Gewerblichen Genossenschaftsstock Klein gewerbetreibenden Darlehen unkr günstigen Be dingungen gewährt werden können. 2. Die vor dem Kriege geplante Autcbusverbin- dung Zwickau—Oelsnitz soll nun zur Wirklichkeit werden In einer Versammlung, die voraussichtlich am 16. Mai in Lichtenstein stattfinden soll, wird Weiteres hierüber beschlossen. Beteiligt an dem Unternehmen find die Gemeinden Zwickau, Mülsen St. Iacob, Mülsen St. Micheln, Lichtenstein, Eallnberg, Rödlitz, Hohndors und Oelsnitz. Die Kosten werden jetzt natürlich bedeutend höher, als vor dem Kriege veranschlagt. Z. B. wird eine in Oelsnitz zu errichtende Autohalle auf 100 ooo Mark zu stehen kommen. 3. ArbeitSlosensürsorae betr. Die letzte Bezirks- ausschußfitzung hatte sich mit einem Antrag um Erhöhung der Arbeitslosen-Unterstützung zu be-- soffen. Ein Beschluß ist noch nicht gefaßt worden, «S soll erst eine Besprechung mit den Städten mit revidierter Städteordnung erfolgen. Den Angehö rigen der Krankengeld.Empfänger werden in Zu kunft Familienzufchläge gewährt. Weiter gibt Herr Bürgermeister Prahtel bekannt, daß seitens des Reiches und seitens des Staates der zu zahlenden Arbeitslosen-Unterstützung zurück oergütet werden. Aus die Gemeinde, die auch zu tragen hat, entfällt^ür den Monat April, in welchem sie 20000 Mk. Unterstützung ausgezahlt hat, sonach der ziemlich hohe Betrag von 3200 Mk. Im laufenden Monat wird der Betrag nur we sentlich geringer, In einem bei dem Bezirksaus schuß elngegangenen Antrag wird ein Ausgleich zwischen den gering und schwerbelasteten Gemeinden gewünscht. 4. Die mit der Fürstlichen Verwaltung Walden burg zwecks Austauschs eines Grundstücks neben dem Quellengebiet auf Rödlitzer Flur gepflogenen Bei Handlungen werden gutgehetßen und der Stadt- rat zum Abschluß derselben ermächtigte 5. Einem Vorschlag des im Bezirk bestehenden Schutzverbandes, dem Elektrizitätswerk eime Er höhung des Strompreises ab 1. Mai und zwar für Licht auf 90, sür Kraft auf 45 Pfg. zu gestatten, wird zugestimmt. Das Werk hatte um eine Er höhung auf 100 bezw. 50 Pfg. ab 1 April nachgesucht. 6. Bon Crimmitschau ist eine Anregung aus gegangen, ein Pereinstheater zu schaffen. Das Theater soll unterhaltend und bildend auf die Be sucher wirken. Eine größere Aanzohl Städte soll sich dem Unternehmen anschließen. Am Sonnabend findet in Lichtenstein ein Bortrag über diese An gelegenheit statt. Herr Fröhlich wundert sich, daß zur jetzigen Zeit, wo alles hungert, noch an ein solches Vergnügungs-Unternehmen gedacht werden kann. Nachdem er beschieden worden ist, daß daS Unternehmen nur den guten Zweck verfolgt zur Bildung und Belehrung der Einwohnerschaft beizutragen, beschließt man, der Gründung eines solchen BereinStheaters wohlwollend gegenüber zustehen. 7. Einem Gesuch des Vorstandes der deutschen Heilstätten in Davos um Erhöhung des Jahres beitrages zufolge, wird letzterer auf 10 Mark fest gesetzt. 8. Herr Bürgermeister Prahtel verliest ein Schreiben der Baugenoflenschast Lichtenstein-Calln- berg u. Umg., worin dieselbe für die Beitritts erklärung ihren Dank ausspricht und der Gemeinde Sitz und Stimme im Vorstand und Aussichtsrat zubilligt. 9. Zur Prüfung der Stiftungskassenrechnungen auf das Jahr 1918 werden Rechnungsprüfer ge- wählt. Es bestehen in Cullnberg einschließlich der Böttger'schen Waisenstistung 22 Stiftungen mit einem Betrage von 276000 Mark. 10. Herr Bürgermeister Prahtel gibt Bericht über- die am Dienstag erstmalig' in Lichtenstein getagte Bereinigungskommission. Die vereinigte Stadt soll den Namen Lichtenstein-Callnberg erhalten. Alle Stadtvertreter sollen bis zum Ablauf ihrer Wahl periode im Amte bleiben. - Die beiden Stadwer- ordneten-Kollegien und die beiden Ratskollegien sollen verschmolzen werden. Die vereinigte Städte- vertretung soll dann beschließen, ob die Zahl der Stadtvertreter in der bisherigen Höhe bestehen bleiben soll. Die Callnberger Kommissionsmitglieder haben den Wunsch ausgedrückt, das Callnberger Rathaus als Geschäftsstelle für einige Zweige der Verwal tung zu benützen. Nach Besichtigung desselben soll Beschluß hierüber gefaßt werden. Die Uebernahme der Beamten beider Städte wird geregelt werden. Alle Rechte der Bewohner, auch die der Nutz nießung der Stiftungen sollen die gleichen sein. Die Erhebung der Steuern soll bis Ende 191S wie bisher erfolgen. Ferner hat Callnberg den Wunsch um Errichtung von Berbindungsstraßen ousgedrückt und den Callnberger Marktplatz zur Abhaltung von Wochen- und Jahrmärkten wie bisher zu benutzen. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Vermischtes. -f- Die Wuche-vraxi« bei Verwertung de» Heere«- bett-ude wird demnächst die preußische Nationalversammlung beschäftigen. Gegen die hohen, ein Vielfaches des Einkaufs preises ausmachrnden Preise, die bei Derkäufen au» Heeres» beständen für Spirituosen, Weine, Zigarren, Arzneimittel usw. gefordert werden, hat das Mitglied der preußischen Landes versammlung Held (D. Bp.) in folgender Anfrage Einspruch erhoben: Für diese, doch zu normalen Preisen eingekausten Artikel verlangt die Militärverwaltung zum Teil exorbitant hohe Preise, so z.B. für «in sehr gesuchtes Arzneimittel, Radix Ip., welche» einen Richtpreis von 75 Mark pro Kilo hat. 400 Mark, für einen Liter 33 prozentigen Trinkbranntwein, welcher im Einkauf zirka 4,25 Mk. kostete 28 Mark Ist d« Statrreqierung bereit, gegen diese Mißbräuche einzu- fchreiten? Ist sie ferner bereit, Vorsorge zu treffen, daß die abgegebenen Waren von den Erwerben (die ausschließlich Wiederoerkäufer sind) nur mit normalem Gewinnaufschlag weiterverkauft werden und es unter allen Umständen für sie ausgeschlossen bleibt, damit Wuchergeschäfte zu machen? Der »Berl. Lok." bemerkt dazu: „Wir Haden in den letzten Tagen noch auf andere Waren aus Heeresbeständen hinge- wtesen, die oerwuchert werden, z. B. die kleinen Keks der „Eisernen Portionen", sodann Gulaschfleisch, von dem die Pfundbüchse im freien Handel mit 7—8 Mark verkauft wird. Uebrigens sollte sich neben der preußischen die deutsche Na tionalversammlung d. Vorkommnisse annehmen.da das Reichs- verwertungsamt verantwortlich zu machen ist. Es muß diesem durchaus unmöglich gemacht werden, die vom Schleichhandel geschaffenen „Konjunkturpreise" zu nehmen,sondern es muß zur Herabminderung des Preisniveaus der Einkaufspreis zugrundegelegi werden. Die» sollte mann übrigens den neuen Reichsbehöiden nicht erst zu sagen brauchen," Kirchliche BereinSnachvichten für Lichtenstein Verein Blaues Kreuz: Bibelstunde f. jedermann („Neutestamentliche Frauengestalten." — Sapphira» Apg. 5, 1—11) heute Donnerstag 8 Uhr abds. MWWplW IVLW II zu verkaufe«. Nn Kn hasste. 22. I Küchen- I WWlr SIW ns I Der schwarze Sack! H I MMele SIMM I Der schwarze Fack! AbfMe i MMn Hahndorf, Bahnhofstr. 22. mit Zubehör zu verkaufen. Wo? sagt die Geschäftsstelle dieses Blattes. Ein ruhiger Mensch sucht M Liebe krM» WeibeM Es ergeht daher an obengenannte Stellen hiermit die Aufforderung, die in Frage kommenden Beschäftigten, ein schließlich der Wirtschaftsgehilfen und Gehilfinnen, sowie Haus kinder, wenn sie in ähnlicher Art beschäftigt werden, zur An meldung zu bringen. Lohnoeränderungen sind innerhalb 3 Tagen anzuzeigen. H o h n d o r f, den 8. Mai 1919. Der Vorstand welches Lust zu Kindern Hst,, wird angenommen bei Frau Lurie Bahner. hat abzugeben Mr» LUMM 5 d" W« ksreize» sind bei Aufgabe der Einfach heit halber sofort z«bezahleu. EntaMtr des Christlichen Vereins I. M (Iünglingsoerein)F rei 1 ag 12-1 Uhr Schlüssel bei Unterzeichnetem abholen? Der Vorstand. I. A. Roch, ?. SvlilMM. Wer? zu erfahren in der Ge schästsstelle dieses Blattes. MemimLMMeMe — Hohv-orf «ud Umg. Auf Grund ergangener Verordnung der Reichsregierung — ,vom 17. Februar ds. Is. unterliege« alle in Betrieben des s Reichs eines Bundesstaates, eines Gemeindeverbandes, einer j. Gemeinde, eines Dersicherungsträgers, öffentlicher Verbände oder öffentlicher Körperschaften und nichtöffentlicher Körper schaften Beschäftigte«, sofern sie nicht ans Lebenszeit, oder nicht nach Landesrecht unwiderruflich, oder nicht mit Anrecht auf Rubegehalt angestellt sind, der Krankenversicherungs- Pflicht. 8§ 165-171 der R.-D.-O. „KlMN-IAWl' - Lichtenstein. - Berliner QastLpiel-Lnsemdle. Direktion: H. Lanierbach. Künstlerischer Lefter: P. Srosche. Donnerstag, den 8. Mai 1919 Kassenöffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Frau Direktor L«Meeb«Üß in ihrer Glanz rolle als Evm. Verlomer Mch Schauspiel in 4 Akten von Richard Boß. Preise der Plätze wie üblich. 3« Borbereitnug: Es ladet ergebenst ein Paul Drösche, Künstler. Leiter. 4 bis 8 geübte ANIWlllMiM» zum Aufmachen feiner Strümpfe sucht I WWeie SUUM. I I Der schwarze Fack l I - der Allgemeinen Ortskrankenkasse Hohndors «. Umg MWWMDWWWMWMMWjWMWA! Wilh. Reinhold, Vorsitzender.