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- «och keMi EnIschewM^ - cherlln, S. San. Die „Deutsche Zeitung" schreibt: Die VchAr de« Verluste» der beiden Männer, auf di« da« gesamte -Mische voll mit unbedingtem vertrauen blickt, tst noch nicht be» DUtkgt. Vn politischen Krisen glaubt man dagegen, Latz auch «er Reichskanzler Gras Hertling sein Weiterverbleiben jm Amte , votn d« Wetterführung de« Leere« durch Hindenburg und Ludendorff abhängig gemacht habe. Damit wäre die Frage Rlühlmaim lediglich «ine Personenfrac« geworden. Hier ar beitet man von gewisser Seite darauf hin. dab Fürst Bülow di« Friedensverhandlungen übernehmen soll. Da man aber «in 2n«inandemrbeiten des Fürsten Bülow und de» Grafen Hertling für unmöglich hält, so bedeutet die Unterstützung «;ner solch», Lösung zugleich «in Unterterminieren der Stellung Les EMen Hertling. ' Neue günstige Aussichten. ^'Petersburg, S. Ian. Die „Prawda", das Organ Trotzkis, berichtet, daß die Aussicht für «inen iTbefriedigenden Der lwu f der Friedens verhandlungen sich wieder gebessert ha ben. Trotzki verfügt über sämtliche Vollmachten, um einen Frieden zu schlichen. Äerr von Walöow gegen den SchseichhanLeL. Nach dem „Vorwärts" hat der Staatssekretär des Kriegs- «rnährungsamts neuerdings «inen Erlab an den Regierungs präsidenten und an den Vorsitzenden der staatlichen Verte«' kmgsstelle für ErohBerlin gerichtet, in dem er schar'« M:aß- regeln gegen llebertretung kriegswirtschaftlicher Anordnungen vorschreibt. Es heitzt in d^m Erlah: „Die Zuwjderhandlm^ 6M der Kommunalverbände und anderer amtlicher Stellen gH- gen die kriegswirtschaftlichen Gesetze haben sich in bedauerlichem Matze vermehrt. Dem muh unter allen Umstünden Einhalt geboten werden. Schleichhandel und Preistreibereien von Steh len, denen die Versorgung gröberer Dolksteile obliegt, n.'assen rmturgcmätz für die Eesamtversorgung sehr viel schädlicher« Fol gen nach sich ziehen, als die Zuwiderhandlungen des einzelnen. Der Ausbaus von Lebensmitteln unter rücksichtsloser Aebev- schreitungcn der Höchstpreise und gewissenloser Ueberbistung anderer, weniger kapitalkräftiger Kauflustigen hat «s der Bn völkerung vielerorts unmöglich gemacht, ihren Bedarf zu dem Höchstpreise zu decken, und zu einer Preissteigerung geführt, welche die Lebenszahlung der ärmeren Klassen auf das Bs- denklichst« erschwert. Verderblich muh es besonders auf die Moral der Allgemeinheit wirken, wenn Lieienjgen Stellen, die zur Durchführung Ler Gesetze berufen sind, in einseitiger WkrhAing der Interessen ihres enger«» Wirkungskreises die zum Wohl der Allgemeinheit erlassenen Vorschriften übertre ten." Der Erlab berührt dann einzelne Fälle von Uebev- tretungen dieser Vorschriften, besonders von Kommnnalrer» bänden, und sagt zum Schluß: „Ich ersuche Euer Hochwohb- gehoren, gegen jede amtliche Stells, die sich der Nichtachtung kriegswirtschaftlicher Gesetze schuldig macht, rücksichtslos, ge- gebeuenfalls durch die Einleitung de- Disziplinarverfahrens der schuldigen Beamten, sowie durch Anzeige bei der .Staatst anwaltschaft vorzugehen." DeuMs WWZMuKgsNMtzregelK gegen Frankreich Perlin ,9. Jan. Laut Meldung des Generalguart'er- meistrrs werden als Vergeltungsmaßregel gegen die völkerrcchts- 'widr^ge Zurückhaltung der verschleppten Elsah-Lothringe: m Arankreich vom 6. Januar dieses Jahres ab 606 angesehen« Franzosen nach Rutzland und in einigen Tagen 400 angesehene Französinnen nach den, Lager Holzminden abbesördert. KsMiiK o. WiMer sls Auskruschgefüngener. Rotterdam ,9. Jan. Der erste Transport der Leut- /schen ^lusrauschgesangenLN aus England auf Grund des Ab-- kommeirs vom 2. Juli 1917 trifft wahrscheinlich Ende dieser Woche rn Holland ein. Unter ihnen wird sich der Kommandant des deutschen Kreuzers Emden Fregattenkapitän Karl v. Mül- ter befinden. Schweres Feuer im Elsas;. Basel, 9. Jan. Seit zwei Tagen hört man von der «elsässisch-französischen Front hier fast untunterbrochen schwei- res Geschützfeuer. Sin -eufschsr KÄfsLrenzer im indischen Ozean. Der „Zürcher Tagesanzriger" berichtet: Lius verschiedenen Presscandeutungen ist zu schließen, daß im I nd i s ch e n O zean wieder «in deutscher Hilfskreuzer tätig ist, der di« Zufahrtsstraße» zum Roten Meer unsicher macht. Ein britischer ZerWrer wrpedierl. London ,9. Jan. Die Admiralität meldet: Ein bri tischer Zerstörer ist im Mittelmeer torpediert worden und ge sunken. 10 Mann sind umgekommen. Oslafrikanische Eingeborene gegen die Engländer. Mn englischen Fmanzkreisen wurde di« Nachricht verbreitet, datz im Bezirk Tabor« in Deutsch-Ostafrika mmer noch Wi- derstazch geleistet werd« und datz di« Eingeborenen sich erhoben hätten. Oefierrelchifchs Schisse in Rutzland frsigelafsen. Die Agentur Radio berichtet aus Petersburg, Laß 14 jn rusi- kifchcn Häsen liegende österreichische Schiffe mit 40 000 Tonnen ffreigelassen wurden. Ein Abkommen soll die Freilassung sämt licher internierten Schiffe vorsehen. DamMroerkehr Schweden—Finnland. / Aus Stockholm wird gemeldet: Die „Minerva" traf als erster Dampfer aus Abo mit 35 To. Maschinenöl hier »in. Damit ist zum ersten Mal seit Kriegsausbruch die regelmäßig« /Passagierdampferverbindung zwischen Schweden und Finnland «öffnet. Estnische Truppen sSubsrn ihr Van- von den Russen. ' Stockholm, S. Ian. Das Stockholmer Estnische Büro teilt dem Vertreter des W. T. B. mit: Nachdem die systrnuv- tisch« Verheerung Estlands durch Truppenverbände der regulä ren russischen Behörden nicht aufhörte und all« zivilen Matznah men der estnischen Behörden und der Bevölkerung sowie ein offizieller Apv«ll des estnischen Landtages an di« von " aen Regierungen von England, Frankreich, Amerika und L: M crl"'"'" waren, sah sich die «stnilcht Armerlejmng zur Der neueste amlliche Heeresbericht. Gros;«« «auplqnatier, iS. Sa«. (M. r. D.) WesMcher Kriegsschauplatz. SvdvfNtch von Dpern a« Nachmittag lebhafter «rtiNerle- stampf. Westttch von Zan-voor-« schetterl« «in Parker nächt- llcher Srkunbunosvorfioß -er Engländer. «n -er übrigen Front btteb -le vefechtstätigste» gering. gm Dezür. beträgt -er Derlust »er feindlichen Luflstrett- KrLfle an den deuNchen Fronten 9 Fesselballone und 119 Flug- zeuge, von denen 47 hinter ««seren Linien, di« übrigen jen seits »er gegnerischen SteNnngen «rstennbar abgestürzt sin». Wir haben im «ampse »2 Flugzeuge nnb S Fesselballone »erkoren. Oeflltchör Kriegsschauplatz r Lichts Leues. Mazedonische und ilalienlsche Fronl r Sie Lage tst unverSm»ert. Der erste Deneralquarllermeister, Ludendorst. Entsendung einer Strakerpedition ve-anlaßt. Daraufhin ha-- ben estnische Truppenteile, die von Reval in Richtung gegen Nanua vorgingen, plündernde russische Tru pveu getroffen, gestell t und g «schlagen. Die estnischen Verluste an Toten und Verwundete» sind gering. Die Säu berung Estlands von den russische» Truppen schreitetfort. Die Auflösung an Lsr rmnMsschsn FroM. „Morning Post" meldet: Die rumänisch- Eesamtarmee ist zur Bildung maximalistischer Soldatenausschüsse gZch jtien, die die Nrmeegewalt aufzulösen beginnen. Die rumänisch: Negis- rung ist als Befehlssaktor der rumänischen Arme« bereits so gut wie ganz vusgeschaltet. Oerttiche Arrgelegenhstten. Der König gegen einen Werzichlfrieden. Di« Ortsgruppe Vogtland des Unabhängigen Ausschus ses für einen deutschen Frieden hat m einer Protestversamm lung in Plauen gegen einen Verzichtfriede» einstimmig Kundge^ bungen an den Kaiser, den König von Sachsen, den Reichs kanzler, an Hindenburg, an Tirpih, den Reichstag und an das sächsische Staatsministerium beschlossen. In Lem Tele gramm an den König heitzt es u. a.: Ueber tausend deutsche Männer und Frauen habe» sich in Plauen aus dem gesamten Vogtlande zusammengesunde», er füllt von schwerster Sorge über dis in Best-Litowsk von der deutschen Reichsregireung aLgegelene' Erklärung, Latz str auch gegenüber den Wsstmäch'«» zu einem Vrrzichifrirden bereit sei. Ji» der Annahme eines solche» Friedens seitens unserer Feinde würden wir ei» nie wieder gut zu maHrndes Unglück und die Besiegelung des künftig«» Niederganges Deutschlands erblicken. Nachdem unsrre Feinde glücklicherweise das Ange bot nicht angenommen haben, wenden wir uns als treue Sachsen unmittelbar an Euere Majestät mit der ehrfurchts vollen Ditte, Euere Majestät wolle den sächsischen Einfluß 'm Bundesrat« dahin geltend machen, dab nur einem solchen Frie den dir Zustimmung gegeben werde, der auch im W-strn atte für Lie Sicherung und freie Entwicklung Deutschlands gewähr- leitenden Bürgschaften bietet und von unseren Wirtjchufts- leistenden VÄrgscljaften bietet und von unseren zahlungsfähigen Feinden «ine zum Wiederaufbau unseres Wirtschaftslebens unerj- lätzliche Kriegsentschädigung fordert. Der König sandte folgende bedeutsame Aniwort: Dm m Plauen versammelten Männern und Frauen aus Lem VogtlanLe danke ich für die in ihrem Telegramm ausgesprochene Versicherung, datz das sächsische Vogtland ent schlossen ist, die es besonders drückende Kriegslast m^t unew sch-ritterlicher Ausdauer bis zum vollen Ticherungs- krieLe n zu tragen. Ich bin überzeugt, Latz Lie; der Wille Ler Mehrheit unseres deutschen Vol kes ist und habe Lie feste Zuversicht, datz S e. M a festät der Kaiser, gestützt auf Lie ungeschwüchte Kraft un seres Heeres, nm einem solchen Frieden seine Zu stimmung geben wird, der das friedliche Ge deihen unseres deutschen Vaterlandes ge gen all« ferneren Eingriffe sicherstem. Friedrich August. * Auszeichnung. Den Forstmeistern Kr umbkegel kn Bockau. Spindler in Carlsfeld und Hildebrand jn Hartmannsdorf ist Las KriegsverLienstkreuz und dem Förster Heidrich in Sosa die Friedrich AguushMedajtle in Silber mit der Spange verliehen worden. * Ein Gesetzentwurf über die anderweit« Hinausschiebung der Wah len zu den Bezirls- ver sammln »gen ist dem Landtage soeben zugegangen. Es wird darin bestimmt: „Wahlen zu den Bezirksversammlungen finden vor dem 31. Dezember 1919 nicht statt. Di« Amtszeit der gegenwärtigen Mitglieder der D«»irksv«rsammluiigen wird um zwei Jahre verlängert." " Weitere Einschränkung des P ers onenver- kehrs. Die betrieblichen Verhältnisse, namentlich dje Wich tigkeit Ler Beförderung der Miljtärgüter und der Kohlen, ma chen es nötig, datz die Eisenbahnen vorübergehend oll« verfüg baren Betriebskräste zufammenstrssen, um den Militäroerkehr glatt ahMwickeln. Deswegen werden, wie bei sämtlichen deut schen Eisenbahnen, so auch in Sachsen vom 13. Januar an ov hstich auf einig« Wochen noch eine Anzahl Schnell- und P üge eingezog«» werden. Ein Verzeichnis dieser vor- ü end ausfallenden Züge wird auf allen Stationen au, - «riegsunrerMyung sllr nrvegsgektaüf«. «mznH wurde im Bundesrat beschlossen, dasz an Ehefrauen von Kriegern, die erst nach der Einberufung des Mannes geheiratet haben, sog. .Kriegs- getraute", nur dann noch Kriegsunlerstuhung zu zahlen ist, wenn sich mit oder nach der Eheschließung die Verhältnisse wesentlich geän dert haben. Deshalb kann besonders in allen Fällen, bei denen durch die Kriegstrauung sich nur der Name der Frau geändert hat, keine Ariegsunterslützung gezahlt werden. , j " Lin sächsis cher Ausschuß zur UeVergangs- Wirtschaft wurde in Dresden im Ministerium des Innern gegründet. Er umfaßt ungefähr 160 Mitglieder aus allen Ba- rufen und allen Teilen des Landes und hat die Aufgabe, !m Anschluß an die betreffenden Re'H-behörde» die Interessen Sachsens aus dem Gebiete der llebergangswirtschast besonders ,u vertreten. " Die Polizeistunde. Die sächsj'Hm Handelskam mer» haben sich m einem Gutachten an das Ministerium d. I. ga, gen di« Herabsetzung der Polizeistunde ausgesprochen. In der Be gründung wird gesagt, daß erstens Kohlen dadurch keinesfalls ge spart würden, zweitens, datz der sächsische Gastwirtsstand wcht noch mehr geschädigt werden dürfe, als es jetzt schon der Fall sei, und drittens, datz auch sittliche Bedenke» gege» die Herab setzung sprächen, weil dadurch jüngere Leute in andere Betrieb« abvrandern oder zu Ausschreitungen in Privatwohnungsn veran^ latzt v'erden könnten. " Lehrgang Aber die Ernä hkungsfr agen.s Im preußischen Abgeordnetenhaus zu Berlin findet gezenwärtig, wie im „E. V." schon mitgeteilt, «in Lehrgang über die Ernähr rungsfragen in diesem Kriege statt. Zu diesem Lehrgänge sind! Vertrauensmänner ^aus ganz Deutschland in großer Zahl ein geladen worden, um das in Berlin Gehörte i» ihrer Heimat" durch Vorträge und Aufklärungsarbeit für die Allgemein»! heit zu verwerten. An die Vorträge schließt sich jedesmal. ein« eingehende Besprechung an, sodaß Unklarheiten sofort: von fachkundiger Seite aus behoben werden können. " D ie neu « Marm elad e. S'e schmeckt gut, d'e Mar-" melade Les Kriegs-Wirtschaftsjahres 1917/18. Das ist wohl da» cinmiUrge Urteil der Verbraucher. Klagen lind bjs jetzt nicht laut geworden. Sie besteht aus nicht weniger als 60 Proz. Zucker (niemals aus Sacharin!), aus 30 Proz. Obst (Aevfel. Bin«», Rhabarber, Himbeeren und Pflaum«» und 10 Pro^z. Streckungsmitteln. Hierzu werden Kohlrüben nicht verwendet, sondern lediglich Kürbis oder Kartoffeln oder Nunkekrüben. Diese (zumal mit einer» Zusatz von Himbeeren) schmeckt a-n beste!»: Lie zweitbeste Sorte ist Lj« mit Kürbis gestreckte, wäh rend Lie mit Kartoffeln gestreckte etwas Musartiges annimmt. Die aus dem Ausland bezogene Orange Marmelad« schmeckte dagegen "bitter, was aber bekanntlich von v'eken bcoorzugt wird. Der Lurch die Neichsstellr für Obst vorge'chriebeue Preis konnte nicht niedriger gehalten werden, wS zu. *:l ausländisches Obst verarbeitet weiden mußt«. Der Einspruch Sachsens gegen die zu hohen Erzeugerpreise hatte leider keinen Erfolg. Daß zur Streckung nicht mehr Kohlrüben verwendet werde» dürfen, ist das Verdienst der sächsischen Landes stelle für Gemüse und Obst. Die neue Marmelade stellt sich nach alledem als ein einwand freier, wohlschmeckender und nahrhafty Droraufstrich heraus,' voi, Lem man nur wünschen kann. Laß er öfter als bisher ver teilt wirb. " Eine allgemeine deutsche Militär-Brieftau ben Ausstellung findet vom t2. bis !4. Januar zum Vesten der KrlcgsbeMdiglen-Nürsorge im Leipziger Krystall-Palast slalt. Sm jelzläen Kriege hat die Militär-Briesiauve als Nachrichtenmittel Bedeu tendes gctcisiet. Die Ausstellung zeigt nun nicht nur die Briestauüen selbst, sondern auch die entsprechenden Nachrichtenmittel usw., die beson ders durch die Inspektion der Nachrichtenlruppen mit zur Ausstellung gebracht werden. " Schulbücher stir das neue scyuisayr. Vas MMtsienum des Kultus und Unterrichts hat angeordnet, daß wegen des zeitigen Falls des Osterfestes im Januar, spätestens im Februar den Buch- handilmgen von den Schulen mikgeisilt wird, welche Schulbücher und welche Schriftsteller im Schuljahr M8/I9 gebraucht werde».' Die Schüler sollen angehallen werden, spätestens im Februar ihre Bücher bei ihren Buchhandlungen Zu bestellen. Weiter weist das Ministerium im Hinblick auf die Papiemot hin, daß, wen» irgend möglich, neue Anschaffungen von Schulbüchern zu unterbleiben haben und ältere Aus lagen der "Schulbücher zu weiierem Gebrauch nicht wie bisher zu bean standen sind. " Die WkeLeranfnahme Ler Ferkrlzucht. Am für Lie starken SchweineaLschkachtunge» wieder Ersatz zu schassen, soll vom 1. Mär, 1918 an Lie Ferkelaufzucht wieder emfetzen.! * Die armen Meisen i m Winter. Jetzt im Win ter sieht man auffallend viel Meis«» bei uns. Wer Meisen jn küren 'arten gewöhnt, der braucht keine Bespritzungen vorzu,- n«hm«n. Die Meise ist sehr gefräßig. Sie braucht täglich un gefähr ihr eigenes Gewicht an Nahrung. Das scheint nicht viel, denn di: Meise wiegt nur 12 bis 14 Gramm. Ater auf dieses Gewicht geben 12 000 bis 15 000 Schädlings:ier. Je kälter" es D., desto mehr mu„ sie fress«», weil bei kaltem Wetter der Stoffwechsel reger ist. Aus diesem Beispiel mag man erkennen, welch! großen Nutzen die Meisen für unseren Obstgarten haben. Sie zu hegen und zn pflegen, sie heimisch jm Obstgarten zu ma chen, muß unsere erste Pflicht sein. Daß so viels, dje Lie Mej-s sensL tternng im Winter in ihrem Garten eingerichtet ha ben, Mißerfolge hatten, ist auf unpraktisch eingerichtete Vogek- sutterhäuschen zurückzusühren. Es ist aber wichtig, die Sp»-. tz«n vom Autkrplatz fernzuhalten, denn Len Ort, wo sich -Spatzen' an schalten, meiden Li« Meisen. Gleichzeitig muß man Nist höhlen aushcmgen. Allerdings werden di« Nisthöhle» erst jm Frühjahr bezogen. Wenn sie aber jetzt schon in der Nähe Les Futterplatzrs ausgehängt werden, Laun untersucht sie die neu gierige Meise, macht sich mit den Nistkästchen vertraut und bringt wohl auch die hallen Wiuternüchts darinnen zn. Wer! schon gefüttert hat, dem ist es sicher ausgefallen, datz di« ersten' Meisen, die früh am Morgen angefloge» kommen, verbogene SchMMzsedtM haben. Das kommt daher, daß sich in kalten Winternächten viele Meise» in einem Nistkasten zulammcmfiu.- den, um «ng aneinanLergedrängt d'.e Beschwerlichkeiten der' Wiuternacht zu überstehen. Erst im Laufe des Tages glätie» sich Lie vom Nachtlager verbogenen Schwanzfedern wieder. Wird- nicht gefüttert, so finden viele Meisen im Winter ihren Tod. Dis' Meise kann nur kurze Zeit ohne Nahrung aushalten. Stach 20 Stunden Hunger verca'rn die Tiere. Nach 18 Stunden F-r- steuzeit waren die Tiere so schwach, Lutz sie seine Nahrung mehr ausnehmen konnten. Da km Winter die Nacht oft 14 bjs 13' Stunden Lauert, finden Lie Meise» massenhaft ihre» Tod. weint! sie nicht gefüttert werkten. , " Die Wohltaten de rKriegsko st. Wir schimpfen, auf sie, sind unzufrieden Mjt jhr und sehnen uns sehulichst nach der Friedenskoft zurück. Und doch, im nüchternen Lichte der, Wissenschaft betrachtet, sieht die Kriegskost durchaus nicht so übel, aus. Auf Grund von statistischen - Veröffentlichungen kommt Professor Rosenfeld in Breslau zu Lem Ergebnis, datz sie sogar- recht gut abschneident. In Breslau z. B. sinL Lie Krankheiten der 120 000 Mitglieder der dortigen Ortskrankenkasse um ei» volles Viertel Mrückgegangen. Ferner hat di« Sterblichkeit jm allgemeinen und bei verschied:": i jm besond«rn,! w> bei Herzleiden, S" " -"«Iten^