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Bezirks 81. Jahrgang Sm Amtsbezirk Frank.»»«« «ellt sich das Der- gerliche und 4360 smialiNilcke Stimmen 8,-' Bexhawdlilwgvtt fovlgcführt und wvlleu nach Minis wie folgt: Litt standen am 14. Nov. 1920 allo die bürgerlichAN Gubachtens nochMoulag Msgesami33I3 bürgerliche35V8 sozialistischen Wählern 852 Stimmen gewonnen o>e sozialistischen abend abreisen. Die einzelnen M itglieder gegenüber. Diesmal wurden abgegeben: 3767 bür- ' der Neparatton skonnnissi v n selben die Lie amtlichen Wahleraevuiffe siehe unter letzte Nachrichten Nach den bisher vorliegenden Berichten aus dem ganzen Lande stand die gestrige Wahl im Zeichen «in« überaus regen Wahlbeteiligung. Aus einzelnen Orten liegen Nachrichten über eine Be teiligung von 90 Prozent der eingeschriebenen Wähl« vor. Zur Stunde, da diese Zeilen ge- ichrieben werden, sind abschließende Nachrichten, die «inen genauen Ueberblick über das Ergebnis der Wahl zuliehen, noch nicht eingetroffen. Immerhin kann ganz allgemein gesagt werden, daß durch die starke Wahlbeteiligung sämtliche Parteien fast gleich- mähig profitiert haben. Wenn man z. B. das Ergebnis in Frankenberg Stadt mit dem Ausfall der leisten Landtagswahl vergleicht, so ergibt sich * Jetzt Vereinigte Sozialdemokratische Partei. Hierzu kommen diesmal noch 62 Stimmen du Deutsch-Sozialisten. amMqenT-ll« die 147 mm breit« gell, ao M., Eingesandt undMeNamen im RedattlonPettr die 72 mm breite Zell- <3 M. »Kin« Anzeigen lind bei Ausgabe ,u bezahlen. Für Nachweis und «ermittelung k M. Svnbergeblihr. gllr schwierige Satzarten n. bei PiahborschNsten Ausschlag, Bet gröberen «uströgen uud im Wiederbolnngtzabdruck «nndtzigung „ach seftilehender Stassel. hier eine Steigerung der bürgerlichen Stimmen von 2979 auf 3659 und eine solche der sozia listischen von 3452 auf 4164; die bürgerlichen Parteien haben also 680. die sozialistischen 712 Stimmen gewonnen. Während bei der letzten Landtagswahl die Sozialisten in Frankenberg gegen- über den Bürgerlichen ein Mehr von 473 Stim men buchen konnten, beträgt dieses Mehr diesmal 505 Stimmen. In Frankenberg haben von 8398 Wählern 7791 ihre Stimme abgegeben. Immer hin haben wir hier noch 607 „Nichtwähler". Einen genauen Ueberblick über den Verlauf der Wahl in der Stadt Frankenberg und dem Amtsbezirk Fran kenberg erm.Sglichen die nachstehenden Tabellen: Da, T««»l«u «rsch»t»t sedrn Werltag ab and», ««Mgopr«!»: Dkl «bbodm, tu dm, AneggiesieUen manaU. L4N M. «r> gustevun, In der Stadt «4» N., Im Sanddrzirk 248 M., durch di- Post 2S» M. «Inz-l-Nr. 10 M. »ochmUarte «0 M. — «»stell,,»»«» w-rd-n von den Dole» und Ans. gäbest»««» In Stadt und Land, sowie von allen Postanstalteu angenommen. V»Mq«N»n»o» Leippg r»,or. «>e»>ei»d«,irolon,o: Frankenberg «». »«„»,»>»»>«> rageblatt Fraukenbergsachlen. Einen Vergleich mit dem Ergebnis früher« Wahlen gibt folgende Tabelle: Die Ergebnisse der politischen Wahlen in Frankenbera feit 1SLS Die Sachfenwahl Vorltiuf. Ergebnis: 40 Sozialisten, 4« Bürgerliche, 10 Kommunisten Berhandlnugspanse NN den Bernner meMvarlonsvcvyano- Panse in Len Verhandlnngcn Lazu bennizi, sich nrit ihren Ile-glernn^' Mrhsiidung vsr Wcdügae vo« klage i Sonntag Vormittag wurde im Auswärtigen Amt« der Vertrag über dl« Grwe'terll-ng des Rä-z pallo-Vrctmges auf die der Sowjetregierung r«r- bündet«» Republiken Ukraine, Weißrußland, Ge orgien,. Aserbeidschan und Tschita unterzeichnet. s Die in d«r KabtiiettsMmg am Sonnabend von der Neichsregierung endgültig formul^rten deutschen Vorschläge wurden am Sonntag' Vor mittag der Repamtiouskommisston übermittelt. Ob und inwieweit eine Veröffentlichung dieser Vorschläge erfolgen wird, ist, Gegenstand weiterer Beratungen, i > ' Nach einer Meldung der Westukrainischen Presseagentur ist General Hafter -um Mil*tSM5< tator für OstgalizteN «mannt worden. (8r hat sein Amt, das di« gesamte Zivil- und MAtärgewalt in seiner Hand vereinigt, bereits angetreten. Hkl- ler hat den Auftrag, di« Sejmwahlen und die Aushebungen für di« polnische Armee vorzu nehmen. . > ' ' s I . > - ' > ' Di« französische Kammer hat nach einer Ver teidigungsrede des Unterstaatssekretärs für di« Handelsmarine, in der das Dekret über den AchMmdrntag al» gesetznmW bezeichnet wurde, in einer Tagesordnung mit 368 gegen 182 Stim men den Standpunkt der Regierung gebilligt. ; , Ein Gutachten des Relchswirtschaftsrats. Auf der gemeinsamen Tagung des Fi nanzpolitischen und wirtschaftspolitischen Ausschusses des Reichswirtschdstsrates wurde ein von einem gemeinsamen Unter ausschuß zur WÄhrungsfraae ausgearbei tetes Gutachten angenommen, dem wir fol gendes entnehmen: Der Zusammenbruch der Währung be droht Deutschland mit einer Katastrophe. Voraussetzungen für eine dauernde Stabi- Werung sind: 1. Eine Neuregelung der Neparations verpflichtungen. 2. Eine Sanierung des öf fentlichen Haushalts: Es ist unbedingt ge boten, schleunigst für den gesunkenen Geld wert entsprechende Mehreinnahmen, laues Sen durch Sparsamkeit und Vereinfachung in den öffentlichen Betrieben und Verwal tungen für eine möglichste Ermäßigung der Ausgaben zu sorgen. 3. Eine Intensivie rung und Nationalisierung der Produktion. Als Einleitung Ler erst später nur un ter diesen Voraussetzungen zu erreichenden Stabilisierung muß jetzt eine Regulierung -es Markkurses etufetzen, die der künftigen Stabiltsierung den Weg bahnt. Nur im Zusammenhänge mit einem solchen ReM- lierungsverfuche können technische Maß nahmen einen Erfolg in Aussicht stellen, die dcn»i.f abzielen, Ler neben Lem realen Devisenbedarf Ler Wirtschaft einhergehen- ben vermeidbaren Nachfrage nach Devisen entgegenzntreten. Der Ausschuß empfiehlt ferner Lie Aus gabe eines wertbeständigen Anlaaepapie« res, das die natürlichen Bedürfnisse wei tester Volksschichten nach Erhaltung ihrer Vermögensfubstanz befriedigt, sie vom Kau fen von Devisen abhält uud dadurch Lie normale Spartätigkeit wieder ermöglicht. Der Ausschuß hält es für erwägenswert, eine fundierte GolLanleihe mit einer kurs- gesicherten Krodttäktion für Industrie, Ge werbe, Handel und Landwirtschaft zu ver binden. klingen ist eine Unterbrechung eiugctrcten, da die Reparvtionskommisfion die letzten Tage -um Studium der deutschen Denk- Wrift verwandt hat. Die von der deutschen Negierung geladenen ausländischen Fi nanzsachverständigen Haden dagegen ihre BerHandlttnaen fortgeführt und wollen nach Die berliner Verhandlungen. Die ganze Welt schaut auf die finan ziellen Verhandlungen in Berlin uud be trachtet das tolle Spiel, Las -er Dollar mit der Mark wie die Katze nrit der Maus treibt, mit steigender Unruhe. Was hier in Zange kommt, ist längst nicht mehr das Ge- , schick des unterlegenen Deutschland, son dern die Zukunft des europäischen Nähr- standes. Die Völker Europas, die sich in laugen Kriegen waffenstarrend eilranLer gegeuüberstanden, müssen heute erkennen, Laß es noch einen Faktor gibt, Ler mächti ger ist, als Lie Macht Ler Waffen. Diese Macht sind die gemeinsammen Filteressen LeS Wirtschaftsleben, das mit dem Beginn des Krieges zum-großen Teil andere For men annahm und völlig ausgeschaltet lvurdc, mit der Wiedereröffnung der fried lichen Arbeit aber seine alten Kanäle auf- suchie uud uach der früheren Speisung sei ner Produktionskräfte verlangte. Das Deutsche Reich hatte für die internationale Arbeit auf dem europäischen Kontinent das größte Reservoir, aus dem sie ihre Ernäh rung schöpfte, gebildet. Daß die Ententepolitik und die Para graphen Les Vertrages von Versailles an dein jetzigen Unheil Lie größte SchulL ha ben, ist ja allbekannt und wird selbst von einsichtigen Autoritäten in unseren frühe ren gegnerischen Staaten nicht mehr Sestrit- teu. Die Spekulation hat dazu beigetra- geu, Liese Zustände zu verschlimmern, das haben besonders dik letzten Tage bewiesen. Von einer Schuld Deutschlands am Krieg ist soviel gesprochen, unsere Verant wortung dafür ist Nlit riesengroßen Lettern den Völkern vor Augen gestellt morden. Nicht barte Urteile über Deutschland »ach dem Muster chauvinistischer französischer Zeitungen sind heute berechtigt, sondern Hilfe für uns muß Platz greifen. Fe weiter die Dinge Hingezögert werden, nm so ärger wird es, und wir dürfen wohl sagen, daß mit der Hilfe für uns überlange gezögert worden ist. Denn ohne Hilfe geht es nicht, diese Hilfe ist heute einem Seil vergleich bar, das dem Ertrinkenden zugeworfen wird. Es legt der Entente keine uner schwinglichen Opfer auf, sie hat voll tiefer Hilfe selbst den größten Nuben. Von einer Wohltat ausschließlich für Deutschland ist keine Rede, das ganze Europa erholt sich dadurch. Die Welt lauscht. ZranMfche Zälschungrn. Ein französthher Protest. - Die französische Regierung getraut sich noch immer nicht dem französischen Volk die volle urkundliche Wahrheit Uber Li« Vorgeschichte des Krieges mrtzwteilen. So hat sie auch in ihrem Gvlbbuch verschiedene Fälschungen begangen, gegen die jetzt dl« französische Liga für Menschenrechte folgen den Einspruch erhebt: „Fn der Einleitung zu den von Appuhn und Nenouvin heraus» gegebenen vergleichenden Geschichtstabel-! len" Wilhelms II. findet sich auf der Seitz V5 der Text eines Telegramms des franzöz fischen Botschafters in Rußland, PattoW gue, an den französischen Minister deq Aeußern. Dieses Telegramm, ansgegebeu in St. Petersburg am 30. FM 1914, 9 Uhi 15 Min. abends, ist unter Nr. 102 in den französischen Gvlbbuch wiedergegebeu. Fr Lem Gelbbuch ist jedoch 1. ein außcrordeut. lich wichtiger Satz ausgelassen und 2. dal Telegramm selbst an falscher Stelle anfgc- führt, Senn während es in Wahrheit in Pa ris nm 11 Uhr 25 Min. abends oiwgctrof- fen ist, steht es im Gvlbbuch als zweite: Eingang Les Tages verzeichnet, als wen» cs in den ersten Stunden des Vormittags eingetrossen wäre. Die Liga für Menschen rechte kann diese Fälschung Liplomatischel Urkunden wicht -massen. Wir wissen, das das deutsche Weißbuch, Las österreichisch Notbuch, Las russische -Orangcbuch, um nul dieses zu neuneu, eine Unmenge verstüm- melier oder gefälschter Dokumente enthal ten, aber als Patrioten verlangen wir, daß sich Frankreich derartige Methoden verbie tet lind unter allen Umständen bei der Wahrheit bleibt. Wir erneuern dem Par lament gegenüber die dringende Bitte, -aß man endlich eine vollständige und authv- nische Herausgabe -er auf die KriegSnrsa- chcn bezüglichen Dokumente veröffentliche." ES ist immerhin erfreulich, wenn sich jetzt auch in Frankreich selbst Stimmen ge gen die Fälslherkunststiicke der französischen Negierung erheben und deshalb kann man auch darüber hinwegsvhen, wenn in der Kundgebung gleichzeitig anderen Regie rungen Fälschungen vorgeworfen werden. Auch die Mitglieder Ler Liga für Menschen rechte sind -n sehr Franzosen, nur nM ' nach einer gewissen Entschuldigung Ley schamlosen französischen Fälschungen zu, tuchen ----- . — Bei der Gemelndeverbands-Eirokasse werden von jetzt ab Barabhebunqen, Ue^weisungen am Orte und EMMmaen von Platzanweiiungen n»r noch über Beträge von über 500 Mark ausgemori. « Die Abschreibung von Sienern und anderen Gefällen wird dagegen auch künftig auch vet ^r q unter 500 Mark - weiter bewirkt. Zur Erzielung einer sckm-Neren GeschosteabwickA nehme»» am Giroverkehr empfohlen, künftig die Einträge in die Girogegenbücher selbst vornehmen un dabei besonders sorgfältig verfahren zu woAen. Frankenberg, am 3. November 1922. Der Stadtrat. Tageblatt-Bestellungen Die Geschäftsstelle des Tageblattes. — . Flöha, des Amtsgerichts und des Stadiraies zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Dieses Blatt enthält d,e amtlichen Bekanntmachungen der Ämtshaiwtmannicy z er > — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegeri in Frankenberg Rotationsdruck und Verlag: E. G. Roßberg (Inhaber Ernst Roßberg 1»n.) m ^ranien^u. Mäntää den «. November 1S22 nachmittaaS Frankenberger Tageblatt ' -— -- s 4—7 ——7 I N»»«t»envr«i»< DI« »« wm breite cmlpalllge Petit,«», IS M., tm I Liste I II III IV V Vl VII ötüt Fmleitm Vereinigte Kommun. Deutsch- Dcn'sch- Zentrum?- Deutsche Deuttch- Soziailster Partei D. Nat. B -P Dem. P. Partei Aolks-P. So,. Partei Bezirk 1 — SLützenhau« 823 40 98 190 —- 290 3 Negri 2 — Meyers GaNbaui 299 48 96 208 ' — 298 7 Bezirk g — Hotel Rob 423 52 97 204 — 307 11 Bezirk 4 — Stadt Dresden 445 102 80 125 — 253 5 Bezirk 6 — Reichskanzler 407 b8 80 172 — 185 5 Bezirk S — Börse 42l 63 38 142 — 168 10 Bezirk 7 — Schweizerhau« 614 69 38 98 — 108 « Bezirk 8 — MambrUmS 700 93 43 121 — 143 5 Swdt Frankenbera zusammen 3632 S2b L70 1260 — 1752 52 Daj ju Dörfer des Amtsbezirks: Attenhain 108 58 58 4 — 18 — Auerswald« 613 166 333 60 — 15 — Braunsdorf ' 70 8 68 13 — 42 — Dittersbach 169 1k 134 . 24 — * 17 — GarnSdork 246 27 211 . - — — 12 — Wunnersdorf l47 17 66 22 — 60 — Hausdorf 10 46 75 12 — 4 . — JrberSdork 84 3 74 — — 17 — Lichtenwalde 199 62 102 l — 17 —— Merzdorf 200 b 67 8 — 20 2 Möbldach ISO 23 207 11 ' — 30 —- Neudörschen 46 3 47 S — 10 — NiederUchtenau 337 18 168 83 — 55 1 Niederwiesa 12 Bezirke) 473 659 362 109 ' — 467 — Oberlichtenau 211 12 »7 165 — . 84 — OrtelSdorf 24 16 49 1 — s» — ^achs^dura 168 k 90 122 — 58 — Summ» deS ganzen Amtsbezirk» 321b 1145 2208 638 — 921 3 Wahltag Deutsch- national Deutsche Volkspart Deutsch- Demokrat. Zentrum MehrhetiS- fortaNsten" U.S. P* Kommu nisten Volkskammer 19.1.19. 267 — 2648 — 4083 329 — National-Bersammlnng 2.2.19. 367 — 2616 — 3409 316 — Reichstag 6.6.20. 758 - 1151 1168 3 3154 673 301 Landtag 14. II. 20 484 1570 923 2 2834 312 306 Landtag 6.11.22. 570 1752 1260 — 3682* * 625