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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192209045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-04
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
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ist i» der Ä! Mhl, -K rung -es Geheimrats Dr. über -ie einleitende» Be- wegifahmen Nn- Herrissen, so -atz -as Wahllokal geschlossen werden mutzte. Im allgemeinen ver einigte sich die Mehrheit auf den Wahlzettel: Oberschlelien soll preussisch bleiben. Ein« ?lns- nahmr bildet Wicschowa, wo 676 Stimmen für Autonomie und 486 für Verbleiben bei Preußen abgegeben wurden, und Friedrichswille, wo für Autonomie 248 und für Verbleiben bei Preutzen 136 abgegeben wurden. Im übrigen ergibt sich folgendes Ergebnis: Beuthen Stadt wahlberechtigt 36 877, davon für Preutzen 21 836, für Autono »nie 1663. Beuthen Land stimmberechtigt 33 275, für Preutzen 19 371, für Autonomie 4910, Rest- kreis Taruowitz stimmberechtigt 13 515, für Pren- tzen 6395, für Autonomie 4324. Kosel Stadt stimmberechtigt 4277, für Preuszen 3083, für Autonomie 180. Ratibor Stadt, Wahlbeteiligung 90 Prozent, für Preutzen 16 270, für Autonomie 874. Kosel Land für Preutzen 26 984, für Auto nomie 1710, aus den anderen oberschlesischen Or ten werden amtlich noch folgende Prozentsätze gemeldet^ Roieubecg 98 Prozent, Gleiwitz Land 75 Prozent, Gutentag aus Restkreis Lublinih 92 Prozent, Falkenberg 98 Prozent, Leobschütz 99 Prozent, Grottkau 98 Prozent, Neisse 99 Prozent und Krcuzburg 95 Prozent. diesen Tagen gezwungen, die Abonnenten uni Bewi'ligung wesentlich erhöhter Bezugspreise zu bitten. Alle Blätter ohne Ausnahme stehen vor dem großen Sprung ins Dunkle, vor der Schick salsfrage, ob der Versuch der teilweisen Abwälzung der ungeheuerlichen Mehrbelastungen sie vor dem Ruin bewahren wird. Bisher zweimal täglich er scheinende Blätter suchen einen teilweisen Ausgleich durch Einschränkung ihres Betriebes auf einmaliges Der Streit um öas Bekenntnis. Ans -er Verfassunggebenden Kirchcu- versammlnng. Die zweite Vollsitzung -er Vcrsassuug- tzeben-en Kirchenversanrvllung begann mit Das Abstimmungsergebnis in Overschlesieu Eine gros^ Mehrheit für Preutzen. Das Abstimmungsergebnis aus den meisten Bezirken liegt noch nicht vor. Soweit sich bisher übersehen läßt, ergibt sich eine große Mehrheit für Preutzen. Die Abstimmung verlief im allgemei nen ohne Zwischenfall, abgesehen von Sosnica, Kreis Hindenburg, wo sich mehrere Stimmberech tigte, die nicht in die Liste eingetragen waren, den» Wahlvorsteher eutgcgeustellten, ihm die Wahllisten Allgemeine (Erhöhung -er Zeitttngspreise Die gesamte deutsche Presse Industrie und Wirtschaftsnot i Der Vorstandsrat des Verbandes sächsischer Industrieller lat sich mit der gegenwärtigen Wirt schaftslage beschäftigt. Sein Urteil hat er in einer längeren Auslassung nkedergelegt, der wir fol gendes entnehmen: „Während die Preise und Löhne in den maß gebenden Konknrrenzländern sich mehr und mel>r dem Stand der Vorkriegszeit nähern, wächst imrer- halb des Deutschen Reiches die Teuerung auf allen Gebiete» unheimlich. Bctr'ebsemstellungeu und Betriebseinschränkungen stehen in der Zeit einer unerhörten Krcditnot, infolge der je länger, je mehr unerreichbaren Beschaffung der notwen digen Betriebsstoffe für die Deutsche Wirtschaft, unmittelbar vor der Tür. Der Vorstandsrat! glaubt nicht, das; bisher dieser katastrophalen kntwicklung die berufenen Kreise m't der Voraus icht und mit den Mitteln begegnet sind, die üc Grütze der Aufgabe und die Gefahr der Zeit erfordern. Die anscheinend hohen Erträgnisse heimische. Unternelmnngen werden von der inne ren Teuerung weithin beansprucht und zehren in beängstigender Weise an der Substanz." Der Verband beklagt sich am Schluß darüber, daß zwar einzelne politische Parteien und die Gewerkschaften ihre Forderungen erheben dursten, während andererseits den sachkundigen Erwerbs ständen eine Einflußnahme auf die brennenden Probleme nicht gewährt worden ist. Die Lage -er Textil-In-ustrie Wer sich ein begründete« Urteil über die Laar aus dem Tertilmarkt bilden milk, mutz in erster Lime bernckiichtigen, dah die Baumwolle vor dem Kriege das Kilo 1,23 Mark kostete, Ende Juni I9S2 auf 179 Mark gestiegen war, Ende Juls 291 Mark er« reichte und bei ver Mark-Katastrophe Mitte Auguff auf 605 Mark zu stehen kam. Wer diese Preis» steigerung berücksichtigt, wird verstehen, weshalb die Lage auf dem Tertilmarkt zur Zeit sich recht wenig erfreulich zu gestalten droht. Dainit steht fa im Widerspruch, daß die meisten Tertilfabriken bislang noch reichlich beschäftigt waren und auch jetzt noch mit Aufträgen versehen sind. Diese reichliche Be schäftigung war aber nur deshalb möglich, weil die Aufträge zum größten Teil aus dem Ausland kamen und seit dem Herbst 1921 die Fabrikanten sich frei bleibende Preise ausbedangen, allerdings weniger in Rücksicht auf den Preis der verarbeiteten Roh» stosse al« vielmehr im Hinblick auf die anwachsen den Löhne und sonstigen Steuern und Abgaben. Nunmehr bringt aber die sprungweise Erhöhung der Rohstoffe ein weiteres Moment der Unsicherheit in die Kalkulation, sodaß manche Fabrikanten es ablehnen, neue Aufträge entgegenzunehmen, andere ihre Ware nicht absetzen, weil sie nicht wissen, ob der erzielte Gewinn hinreichen würde, die eigenen Unkosten zu decken und die verkauften Rohstoffe in gleicher Menge und Güte wieder neu zu beschaffen. Denn das Bestreben jedes Geschäftsmannes mutz es sein, sein Betriebskapital ohne Schmälerung zu er- !>alten, weil ihm sonst die Fortführung seines Ge- chästes unmöglich wird. Daß übrigen« die Rohstoffpreise schneller gestiegen sind als der Dollar, ergibt sich aus der Tatsache, daß der Dollar Mitte August das 252fache seiner Friedensparität erreicht hatte, während die Baum wolle das 469fache ihre» Friedenspreises kostete. Wer mithin Baumwolle in Händen hatte, stand noch günstiger da, als der, der über Dollars verfügte. Ein Sinken der Baumwollpreise ist zur Zeit aber nicht zu erwarten, weil in Amerika selbst grohe Nachfrage herrscht, die durch japanische Kaufantrage noch gefördert wird: zudem gehen die zur Zeit noch vorhandenen Vorräte schnell zurück. Wenn letzt aber bereits ungünstige Nachrichten über die Aussichten der neuen Baumwollernte in Amerika verbreitet werden, so entbehren diese einer zuverlässigen Grundlage, wie überhaupt die Schätzungen von privater Seite oft sehr weit von den amtlichen ver» chieden sind. Die Gründe hierfür sind schon mehr» ach der Ocffentlichkeit mitgeteilt worden: erst nach vollendeter Ernte kann mit zuverlässigen Zahlen ge rechnet werden. Alles dies trägt natürlich dazu bei, die Lage auf dem Tertilmarkt gespannt zu halten und eine gesunde Preispolitik sehr zu erschweren. Aber Anson hatte sich darüber schon ver» aewiffrrt. Auf den ersten Blick batte er aeleken. > Kimmungen des Verfassungsentwurfs nach »en Beschlüssen des Verfassungsausschusses. Professor Kahl beantragte -ie Rückverwei- fultg dieser Bestimmungen, die für die evan gelische Landeskirche -er älteren Provinzen Preußens Hinfort die Bezeichnung „Evan- getische Kirche -er altprcußischen Union" vorsehcn, an -en Ausschuß. Die Versammlung beschloß, dem An trag des Berichterstatters gemäß, die Be- sstimmungcn und zwei weitere Abäude- vmlgsanträgc an den Ausschuß zu verwei sen. Dann ergriff Geucralsuperiutendcut D. Zöll »er-Münster das Wort, um na mens der Ausschnßmehrheit sich mit -er Kritik auseinanderzusetzen, -ie seitens des Evangelischen Obcrkirchenratcs an üem Verfassnugsentwurf -es Ausschusses geübt worden war. Während der evangelische Obcrkirchcurat seiner» Versassungscntwnrs -ie Einleitung gegeben habe: »Getreu dem Erbe -er Väter", steht -ie evangelische Kirche der altprcußischeu Union auf -cm in -er Heiligen Schrift gegebenen, in den Be kenntnissen -er Reformation gezeugten Evangelium, -as die unantastbare Grund lage für -ie Lehre uud Arbeit der Kirche ist, habe -er Ausschuß mit 23 gegen 18 Stim men beschlossen: „Evangelium von Jesus! am meisten mißtraute, mit sich zu nehmen. Er richtete ein paar ausmnntcrndc Wvric au Estelle, wobei er versuchte, seine Sorge so gut wie möglich zu verbergen und ging fort. Zn seinem Schreck war auf der Bank keine Spur von Charters zu finden. Niemand, ans den seine Beschreibung pceßtc, Halle vorgcsprochcn und auch kein ihrer Angelegenheit ähnliches Geschäft war vorgcbracht worden. Anson war nun in Verlegenheit, was er lnn sollte. „Was halten Sic davon?" fragte er zu Durand gewendet. „Ich verstehe Sie nicht." „Was hat das zu bedeuten, daß er nicht hier war?" „Wahrscheinlich ist es Gaunern irgendwie gelungen, ihn aufzuhaltcn, oder vielleicht Hal er etivas erfahren oder es ist ihm etivas vorgc- kommcn, was ihn veranlaßt hat, seine Pläne zu ändern." „Dann mag er auf einem anderen Wege zum Hotel zurückgclchrt sein, während wir hierher gingen." „Vielleicht." „Was ist Ihre Ansicht, Durand?" „Ich habe wirklich keine Idee, was vor» gefallen sein kann. Diese Kerle kennen tausend Schliche und Kniffe, sic mögen ihn ergriffe» haben, um ihn als Geißel znrückzuhalten; sie mögen ihn in einer ihrer unzähligen Höhlen uud Spelunlen gefangen halten und ihn foltern, dainit er ihnen behilflich sei." „Mein Gott! Und wir haben die Opale nur in der Obhut eines schwachen, nichtsahnenden Mädchens zurückgelassen!" Durand starrte ihn bestürzt an. „Sic wollen damit doch nicht sagen, daß die Steine im Hotel sind?" „Natürlich sind sie dort." „Aber doch nn Geldschrank! Unter der Obhut des Hoteliers gegen seine unterzeichnet« Empfangs» quittüng?" „Nein, wir wagten nicht, sie ihm anzuvcr« trauen." Durands Gesicht wurde gelb und grün vor unterdrücktem Zorn. „Gott! schrie cr. Ick, habe mich ruiniert. Warum habe ich es mir nicht gleich gämcht, daß ich es mit Tollhäusler», mit Idioten zu tu» habe!" Ohne weiter etivas zu äußern, begann er zu laufen, und achtete nicht auf daS Aufsehen, das cr erregte, bis er eine Sänfte traf. Er sprang hinein und befahl den, Kuli, zum Hotel zu laufen. Anion folgte, so schnell er konnte, aber Du« Eyristus, oem Werreuzigren »in- Aufekstanr denen, unserem Herrn und Heiland, wie ihn die Bekenntnisse der Kirche, insonderheit von den altkirchlichen das apostolische Glau- bcnnsbckenntnis, von den reformatorischen die Angsburgische.Konfession, der Kleine Katechismus Luthers und der Heidelberger Katechismus bezeugen und bekennen." Die Formel des Evangelischen Oberkircheura« tcs, so erklärte der Redner, nehme auf die Richtung-cr evangelischen Kirche Rücksicht, der der Glaube an die leibliche Auserste« hung Christi abhanden gekommen sei. Werde dieser Satz jetzt weggelassen, so würde damit diese Richtung anerkannt wer den, die an diesem gemeinsamen christ lichen GlaubenSstnck nicht mehr teilhabe. lZuftimmung. Ironischer Zuruf: KeßerN Wenn von anderer Sette behauptet wurve, -ie Religionslehrer würden -en Unterricht ablehnen, falls der Kleine Katechismus in -en einleitenden Bestimmungen genannt würde, so könne man nur sagen: „Es ist nicht Schade um den verloren gegangenen Religionsunterricht eines Lehrers, der die ses Kleinod der evangelischen Kirche ab- lehnt. (Zustimmung und stürmische Oho- rufe. Zuruf: Das ist keine Berichterstat tung!) Und wenn seruer gesagt wordeu sei, man müsse Rücksicht auf üeu Staat nehme», denn -ie politischen Parteien würden die notwendigen Mittel nicht bewilligen, nenn eine große 'Richtung ausgeschlossen würde, so habe sich die Mehrheit des Verfassungs- ausschusses durch diese Ansicht in keiner Weise beeinflußen lassen Es handle sich dabei um die innerste« Aulegcnheiten der evangelischen Kirche, -ie sich weder vom Landtag, noch vom Staat in diese Fragen bineinreden lassen werde. Der Redner schloß mit dem Rus: „Das Wort, sie sollen lassen stahn!" (Beifall und anhaltendes Zi schen.) In einer Berichtigung stellte -er Prä sident des evangelischen Obcrkircheurates, D. Möller, fest, daß im ganzen Verlauf -er ranv war mcyr cmznyoicn nno er« m ocr »angum Straße war eine zwcite Sänftc zu bekommen. Es war ganz klar, daß Durands Besorgnis wirklich aufrichtig war; Nuso» mißtraute ihm aber so sehr, das; cr im Geiste bald eine vollkommene Erklärung aller Vorkommnisse entwickelt hatte, die Tnrand als deren einzigen Anstifter und Urheber hinstelltc. Durand, nicht ein Späher der Priester, hatte daS Hole! bewacht, er war es auch gewesen der Charters Aufenthalt verursacht hatte, um ciucu Grund zu haben, ihn Anson vom Hotel hinwcg- zulockcn, so daß die Opale nur von Estelle behütet würden. Wie schlau war der Plan durchdacht und dach wie eiusach schien er Anson nnn, da sie alle sich hatten an der Nase hernmfnhren lasten und cs schon zn spät war. Charters nnd cr waren fort, wie leicht mußte es Durands Werkzeugen fallen, Zutritt m das Hotel zu erlangcn, Estelle zu über wältigen nnd die Opale zn ranbcn! Es war nicht möglich, dies alles anders zu erklären nnd Anson war dessen so sicher, daß cr zum Holcl znrückkehrtc, unr erfüllt vou dem einzigen Wunsche, sofortige und summarische Rache zu uehmen. Alk er in das Hotcl kam, wurde dieser Ent- chluß durch das, was er zuerst sah, nicht cr» chttttcrt; Estelle lag bewußtlos auf einem Lager m Salon ausgcstreckt nnd eine Anzahl von Hotel» hedicnstctcn brachten ihr Stärkungsmittel bei. So schmerzvoll dieser Anblick für Anson war, konnte cr doch durch sein medizinisches Wissen mit einem Blick erkennen, däß keine Gefahr für sie vor handen war nnd daß ihr die richtige Behandlung zuteil wurde; so gab er nur hastig einige Befehle und eilte in das Nebenzimmer, wo er Durand vorfand, der jedes Plätzchen, das als Versteck gclce« konnte, durchstöberte und zwar, wie Anson in» stinktiv wußte, «ach den Opalen durchstöberte. Anson stürzte auf ihn los, faßte ihn beim Genick und hielt ihn wie in einem Schraubstock fest, zerrte ihn henun und schlenderte ihn schließlich m die Ecke. „So, Schurke," schrie er, „daß also war Ihr Vorhaben!" Durand sprang behend wie eine Katze aus und brachte den Tisch zwischen sich nnd Anson. „Sic irren sich," sagte er heiser, „ich hab« nichts damit zu schaffen. ES ist Eure verdammte Narrheit, die den Priestern gute Dienste geleistet Hot. Seien Sie kein Tor, Anson. Schonen Si« nach, ob die Opale fort find; Sie kennen ja do» Versteck." burger Zeitungen kündigen neue Bezugspreise bßt zu 250 Mark monatlich an, die Berliner Bkätt« erhöhen ihre Bezugspreise zum Teil bis 300 Mar? im Monat. Das „Berliner Tageblatt" wirft d« Frage auf, ob der Presse in ihrer Kesamtheiß heute noch geholfen werden könne und gibt da«, auf die Antwort: „Nein! Mr einen großen Teil unserer b» -enMivigrn pEisthM Presse gilt das b-tte« Wort: Z» spät! In welligen Woche«, kängftz«« Monaten, wird Elle wertvolle pubktMfche gnnc das Schicksal wnenirinnbar ereilt hrLm." Mögen die Instanzen, die vor dein ReichswkrK schaftsmmisterium in diesen Tagen über den neue, Papierpreis für den Monat September endgültig) zu beschließen haben, bedenken, datz sie gleich^ zeitig über das Schicks«! der deutschen Presse end« scheiden! „Ich will Ihnen gerne behilflich sein, ihn zu finden, ober ich weiß nicht, wo er ist." Geärgert uud überrascht blickte Anson Du« rand mit einem Gemisch von Haß, Berachtn»^ nnd Mißtrauen an. Wenn Charters Schicksal i» Betracht kam, durfte cr nicht wagen, mehr zck tnn. Dann verließ er rasch das Zimmer unts kehrte an Estelles Lager zurück. Sie kam gerade wieder znm Bewußtsein nutz» Anson «nlließ mit einer Geste die versammelt« Dienerschaft. Wenige Minuten später seufzte Estell« in seinen Armen. ( „O Leslie I wo bin ich, wo ist mein Vater? Ja — ich erinnere mich — Du gingst ihn holen/. Aengstige Dich jetzt nur nicht, Liebste." „Ich «rinnerte mich ganz genau — ich fand diese Blnmen da ans demTiscbe; ich weiß nichts >vie sie hm kamen, und als ich daran roch, hab« ich — ich O Leslie, jetzt kann ich alles be- tU^em Ich war ohumSchtig — di« Opal« sind Wilde Jagd. Noma» von Alfred Wilson-Barrett. V1 (Nachdruck verboten, „Ach, Dir. Durand, meine:« Vater ist doch nichts geschehen!" schrie Estelle auf, die sich bis dahin schweigend verhalten hatte. „Sie vermnten doch nicht, daß meinem Vater ein Leid zugcfügt wurde?" „Vielleicht nicht gerade ein Leid. Wie aber können Sie Frieden erwarten, wenn Sic das Krirgsspicl so nachlässig betreiben?" „Um Gotteswillen, Mensch, was wollen Sie damit sagen?" rief Anson aus, der in Durands Worten mehr gelesen hatte, als sie buchstäblich «nthielten. „Ich weiß nichts, aber ich habe genug gc- sehen, um mir denken zu können, daß sie sich diese großartige Gelegenheit nicht werden entgehe» laste». Wo ist Charters?" „Zur Bcmk." ... „Warum ist er »och »icht zurück?" Estelle ivurde leichenblaß und selbst Anson, der es anch jetzt noch nicht über sich bringe» konnte, ein Wort von dem, was Durand sprach zu glauben, fühlte, wie sich ihm.das Herz zu- fammcnkrampftc. „Da gibt rS nur eins," sagte Anson nach kurzer Ucberleaung. „Ich muß zur Bauk gehen nnd dort Nachfragen; Sie aber, Durand müssen mit mir kommen." Durand lächelte schwach. „ES wird mich sehr srcnen, mit Ihnen zn gehen," sagte cr. „Sie werde» mir aber bald glauben, wenn ich Ihnen sage, daß ich. wenn Sic dic Opale vor mir da ans diesen Tisch legen und mich aufsordern, sie zn nehmen, ich mich weigern würde, es zu tun. »solch einer Hölle wie hier i» Colombo ziche» : Mord »nd Verbrechen an, wie ein Magnet tahl und Eisen." 22. Kapitel. Mit schwerem Herzen machte Anson sich auf den Weg. Er sürchlcte, Estelle allein zu lassen, doch war sie um ihrcu Vater so sehr bekümmert, daß, weun cr nicht sofort nach ihm Umschau hielt, die Folgen für sie gefährlich werden konnten. Er fürchtete, sic mit dcn Opalen, der Quelle ihrer ganzen Unruhe, allein zu lasten, er wagte es aber Nicht, Durand aus dem Auge zu verlieren. Es siel ihm uni» nichts besseres ein als Charters sofort suchen zn gehen und den cinen Mann, delle» Scklaubcü »nd LnttcklloNendeit er Verhandlungen seitens -es StaateS »ie- mals ein Ansinnen an -e» evangelischen Obcrkirchenrat gerichtet vorden sei, wie cs -cr Vorredner angedeutct habe. Annahme eines Vertagungsauiragcs. Ein Antrag aus Vertaguug der Sitzung wurde uv» Geheimrat Kahl mit dem Hiu- weis uttterstützt, daß D. Zöllner, nicht als Berichterstatter, sondern als Parteiredner gesprochen habe, und baß man deshalb am Montag unverzüglich in die Diskussion über die Bekenutnissragen cintretcn Nüsse. Darauf ivurde die Sitzung auk Montag vormittag 11 Uhr veNagt. vag der Koffer, t» dem die Opale wäre», erbrochen § und ausgcplündert worden war. „Sie wissen ganz gut, daß sie fort sind," sagt« er. „Aber jetzt, werde ich Ihnen einmal cwcn Streich spielen. Sic haben die Opale, aber Sie sollen dieses Zimmer nicht verlassen, bevor ich Ihne» »icht ei» Dcnlzcichc» für Ihr ganzes elendes und betrügerisches Leben mitgcgcben habe!" „Ich weiß gar nichts davon, sage ich Ihnen," sprach Dnraud. „Und wenn Sic sich an mir ver« greifen, dann vernichten Sie noch die emzig« Möglichkeit, die Steine jemals wiederzusehcn oder Charters zu helfen." Diese letzten Worte veranlaßten Anson, inno zuhaltcn. Er überlegte, daß die Opale zwar ver loren waren, daß aber noch Schlimmeres folge» könnte. Durand war der Schuft, der dies alle» so teuflisch ins Werk gesetzt hatte, aber Charter» war noch in seiner Gewalt n»d Estelle würdt nicht nm den ganze» Schatz zugcben wollen, -aff ihm ei» Leid geschähe. „Sic Schuft," sagte cr. „Uns sind Sie zu schlan, zu vcrschlagcn. Bcsrcicn Sie Charter» und' l«ffcn Sic ihn hierher zurückkchren nnd danG können Sie diese höllische» Edelstem« behalt*« Ich wünscht-, wir hätten nie davon gehört." „Sie glanben mir nicht, aber ich sage Ihnen,' daß ich über den Verlust der Steine mehr ent»; tänscht bin als Sie. Ich habe niit alledem nichts ! zu schaffen gehabt nnd Sie müssen meinen BeV ' stand annehmen, wenn sich noch etwas machen läßt." „Aber Charters mnß znrückkommen, bevo» 1 Miß Charteris sich wieder erholt hat." PkeiSilolietunge»».^ . . , Äereidenotierungen in Mark je Tonne. Chicago: Wcizcu 56 209-56 688. Mais 85 061- 31 800. Berlin: Wcizcu 64 000 bis 62 000. Roggeu 54 000—50 000, Svmmer- gcrste 58 000, Hafcr 60 000—56 000, Mais 56 000- 55 000. H a m bürg: Wcizcu 68 000 bis 76 000, Roggen 58 000-62 000, Hafer al ter Ernte 58 000^62 OM, neuer Eruie 48 000 bis 54 000, Sommergerste 56 000—58 000, Wintergerste 54 000—58 000, ausländische «0 000—62 000 Bk a n u l) e i m : Weizen neuer 68 000—70000, Roggeu «euer 54 MO, Gerste neue 60 000, Hafer alter 62 000, Mais (mit Sack) 55 OM. Köln a. Nh.: Weizen 60M0M MO, Roggen 53 000-55 MO, Hafer inländischer 58 000—5VM0, ausländischer N2 000-64 MO, Wintergerste 58M0-MM0, Mais grober 60 MO—63 OM, kleiner 65 MO bis 70 OM. Kartoffelpreise der Noticrungßkommis- sion: Erzeugerpreise in Mark je Zentner ab Verladestation: Berlin: Weiße 220 bis 230, Rote 210—220, Gelbfleischiac' 230 bis 240. Bniterversteiger»»gen Berlin: 214 Faß. Höchstpreis 25 590, niedrigster Preis 22 000 Mark. Hamburg: 231 Fast 1. Qualität zu 23 010 Mark im Durchschnitt. Höchstpreis 23 04k, niedrigster Preis 22 900 Mark. 3 Faß 2. Qualität zu 22 807 M. im Durchschnitt. Bremen: 210 Fast zu 22 5000—24 900 M., 2 Faß abfallcudc Ware ZU 18 970-20 900 M.
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