Volltext Seite (XML)
Frankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks 81. Jahrgang 292 Die neue KriegSbeschuldigten-Note n le und, unterzeichnet vom französischen Ministerpräsidenten Poincarö. Von amtlicher deutscher Seite wird dazu bemerkt,, diese Note müsse umsomehr be fremden, als die völlige Unparteilichkeit des Leip ziger Gerichtshofes bei den bisherigen Verfahren in erster Reihe besonders von englischer Seite verschiedentlich unumwunden anerkannt worden sei. So habe der englische General Sir Ernest Poßloek im Unterhaus erklärt? die Prozeßleitung in Leipzig habe den Wunsch erkennen lassen, der Wahrheit auf den Grund zu kommen. Auch die Mittwoch de« 3V. August 1922 nachmittags Die 31 wm »relk rlnspLltlge PrlltM, 4 M., I« amtlichenr«Ile die 117 mm »reite gelle 1« Eingesandt und Reklamen I« Redaktionltelle die 73 wm breite geil« IS M. «leine SlNjel-e» sind »ei «usgabe »u bejahlen. JNr Nachwei« und Vermittelung L M. SandergebIlhr. Für schwierige Satzarten u. bei istlatzvorschrifte» Aufschlag, Bet grtitzeren «uftrügen und im MederholungSabdruck Ennüsiigung «ach feststehender Staffel. vorgevracht wird, nur Vorwände sind, damit Frankreich die Türklinke -um Ruhrgebim, dem wertvollsten Stück deutschen Landes, in der Hand behalten kann. Wohin das führt, das sehen wir daraus, daß 6000 Mark deut sches Papiergeld setzt amtlich gleichbedeu tend mit einem Zwanzigmarkstttck erklärt werden. 6 Dollars, die im Frieden 21 Mark galten, sind sogar gegen 10 000 Mark in Banknoten. ' Werkin, 28. 8. Der deutschen Botschaft in Paris ist in der Kriegsbeschuldigtensache eine neue Note der Botschasterkonferenz zugegangen. Die Note stellt fest, daß die einmütige AnsE der Alliierten dahiugehe, daß, abgesehen vielleW von einer kleinen Anzahl von Fällen das Reichs gericht in Leipzig insofern versagt habe, als keil« genügenden Anstrengungen gemacht worden seiv zur Ergründung der Wahrheit. Ferner seien d« alliierten Regierungen einstimmig der AnsiM, daß das Reichsgericht in fast allen Fällen au«, insofern versagt habe, als gewisse AngeklaM freigesprochen worden seien, obwohl sie hät^ verurteilt werden müssen, und daß selbst in i Fällen, in denen der Angeklagte für schul? befunden worden sei, die verhängte Strafe r zureichend war. Die alliierten Regierung müßten außerdem zu ihrem Bedauern feststem daß der Reichskanzler in seiner öffentlichen 4 klärung am 26. Januar 1922 in der Krie^ beschuldigtensrage dieselbe ablehnende Haltu wie seine Vorgänger eingenommen habe. Um diesen Umständen seien die alliierten Regierung angesichts der Strafverfolgung und der Urte der Meinung, daß die deutsche Regierung st Zusage, sachliche und loyale Justiz zu üben, nicht gehalten habe. Sie erklären daher, von jetzt ab die deutsche Strafverfolgung der vor dem Lehr ziger Gerichtshof bisher nicht erschienenen Be schuldigten völlig außer acht zu lassen. ie nehmen alle ihnen kraft des Versailler Vertrages gegenwärtig und zukünftig zustehenden ReHte wieder auf. Insbesondere behalten sie sich r vor, nötigenfalls in AbwesenheitSverfahr Zum Schluß erklärte Bradbury, -atz -as einzige Mittel, irgend etwas von Dentschland zn erhalten, darin besteht, ihm eine Ruhepause z« bewilligen und ihm auf seinem Wege zur Wiederherstellung seines Kredites keine Hindernisse in den Weg zu legen. Bradbury gegen eine amerikanische Kontrolle. f Der Korrespondent dementiert ferner -ie von „Newyork Herald" verbreitete Nachricht, nach der Sir John Bradbury eine Kontrolle -er deutschen Finanzen durch amerikanischen Bankiers angeregt habe, um die Reparationen zu ermöglichen. Der Korrespondent fügt von sich aus hinzu: „Diejenigen, die den englischen Delegierten kennen, wissen gut, daß ex niemals einen derartigen Vorschlag machen könnte, -er tatsächlich geeignet wäre, Deutschland unter die Herrschaft einer fremden Macht zu brir» gen." «»»nasprels- »kl Abholung In den »7-»» M- «ustklluno durch »°l-u Landort-n, rb-nfo allen Orten de» d-uttchen Postaebttk« s« M. frei tn« Hau». ain„l-Nu,umcr A M. Wochenkarte , — tveft«Nnnne,, werden don den Bote» «nb Auiaabe- don allen Postanstalten angenommen. Mr»irt»drgtrokou«o! Frankenbkra 2. gernsprocher: bi. Aelenranin,«! Tageblatt Franlenbergsachsrn. Dieses Blatt enthält dl- amtlichen Bekanntmachungen der Amt-Hauptmannschaft Flöha, des AmkgMch^ Rotationsdruck und Verlag: E. G. Roßberg (Inhaber Ernst Roßberg sun.) in Frankenberg. Verantwortlich für die Redaktion. Karl Liegert in Frankenberg LichMiike Von unserem Berliner Mitarbeiter. ' i Der Dollar fällt. Die Stimmung an der Börse ist wieder zuversichtlicher geworden. Dhe Reparationskommission hat in Parts Ihre Be sprechungen über das deutsche Stundungsgesuch offiziell ausgenommen. Vertreter Deutschland sind dort eingetroffen, um gehört zu werden. Bradbury hat Erklärungen veröffentlicht, die von erfreulichem Verständnis für die Lage Deutsch lands zeugen und als einziges Mittel, irgend etwas für die Siegerstzaaten herau-zuschlagen, eine Ruhepause empfehlen. Französische Pressestimmen überbieten sich in optimistischen Betrachtungen. In Deutschland glauben umgekehrt die Zeitungen An laß zu Warnungen vor übertriebenem Optimismus zu haben. Sie haben recht. Wenn auch jetzt «ine Einigung darüber wahrscheinlich sein maK daß Deutschland ein Moratorium bewilligt werden muß, so ist; doch noch nicht die mchdeste Klar- v« WiM-tte vm Tage . Der Ueberwachungiausschnß de, Reichstages tn zu Freitag vormittag einberuien worden, um die Durchführung der Gesetze "zum Schutze der Republik, insbesondere die bayrische Angelegenheit zu beraten. Der Reichskanzler hat die Führer sämtlicher Relchstagsfraktionen für Donnerstag abend zu einer Besprechung eingeladen. Die Parteiführer sollen über den augenblicklichen Stand der Außen politik, sowie über die Teuerungsmaßnahmen unterrichtet werden. Die Gehalt«, und Lohnerhöhungen, die den Beamten und Staatsarbeitern für August bewilligt worden sind, reichen, da der ungeheure Marlsturz Lie Preise erneut in die Höbe getrieben hat, nicht wehr au«. Die Spitzenorganisationen der Beamten vereinigungen und der Gewerkschaften sind daher zusammengetreten, um über die Notwendigkeit weiterer Erhöhungen zu beraten. Um eine gerechte Erhöhung in die Wege zu leiten, soll dabei die Reichsinderziffer zugrunde gelegt werden. Die Ver handlungen in den Ministerien werden bereits im Laufe dieser Woche beginnen. 2n Stuttgart starb der Begründer des großen sozialdemokratischen Parteiverlages, Heinrich Dietz, nn Atter von 7S Jahren. Dietz war Reichstags- abgeordneter von 1861—1918, hat jedoch nach der Revolution seines Atter« wegen nicht mehr kandidiert. Die Reise des polnischen Staatspräsidenten PilsuLski durch das Deutschland geraubte Ober- ichlesien ist nicht gerade glänzend verlaufen. Daß die Deutschen ihn mehr al« kühl empfangen haben, ist selbstverständlich, aber auch die polnischen An hänger Korfantys haben ihrer Mißstimmung deut lich Ausdruck gegeben. Sehr bezeichnend ist, daß Teilnehmern an den polnischen Aufständen während der Besatzungszeit die Kriegsmedaille verliehen worden ist, wobei allerdings berücksichtigt werden muß» daß sie an Teilnehmer für wirkliche polnische Befreiungskämpfe nicht verliehen werden konnte, da die edlen Polen vorgezogen hatten, an den . Kämpfen gegen Rußland nicht teilzunehmen. Urteilsfällung erscheine über jeden Zweifel er haben, gegenüber der Kritik an der Höhe der Strafen sei festznstellen, daß die Betreffenden nach deutschem Recht abgeurteilt worden seien und daß die gefällten Strafen den deutschen Gesetzen entsprochen hätten. Wie die Telegraphen- Union erfährt, sind die zuständigen Stellen über die weitere Behandlung der Angelegenheit durch die deutsche Regierung bereits in Beratungen eingetreten, an denen auch der Oberreichsanwalt beteiligt sein wird. * Die zuständigen Stellen sind über die weitere Behandlung der Angelegenheit durch -ie -eutsche Regierung bereits tn Be ratungen eingetreten, an Lenen auch Ser OberreiHsanwalt beteiligt sein wir-. Ein amtlicher Lettischer Kommentar, der der Note beigefügt ist, bemerkt, -ie Note müsse umsomehr befremden, als die völlige Unparteilichkeit SeS höchsten deutschen Ge richtshofes von -er an den bisherigen Ver fahren in erster Reihe interessierten eng* tischen Seite verschiedentlich unumwunSen anerkannt worden sei. Sv habe der englische Solicitor General Sir Ernest Pollack im Unterhaus erklärt, die Prozeßleitung in Leipzig habe mit Sicherheit Sen aufrichtigen Wunsch erkennen lasse-», der Wahrheit auf den Grund zu kommen, auch die Urteilsfäl- lung erscheine über jeden Zweifel erhaben,' gegenüber SerLritik an Ser-Höhe Ser Stra fen sei festzustellen, Saß Sie Fälle notwen digerweise nach deutschem Recht abgeurteilt worden seien und die erkannten Strafen a deutschen Gesetz entsprochen hätten. * Die Drohung -er Entente, gegen Lie Beschuldigten Kontumazialverfahren einzu leiten, läßt deutlich erkennen, Saß es ihr gar nicht so sehr darauf ankommt, eine Sühne für begangene Straftaten zu erlan gen, als vielmehr neues Propagandamate rial für ihre Kmegsgreuelhetze zu erlangen. In Abwesenheit der Beschuldigten läßt sich dieser Erfolg umso leichter erzielen; Senn „rver recht behalten will, und hat nur eine Zunge, behält's gewiß. Vie Okkupation. Die Besetzung des linksrheinischen Ge biets und -er -rei „Brückenköpfe" von Mainz, Koblenz, Köln auf Lem rechten Ufer ist durch den Vertrag von Versailles so festgesetzt, -aß Las gesamte Okkupations gebiet tn drei Zonen eingeteilt ist, Lie nach 6,10 und 16 Fahren geräumt werden sollen. Vvn deutscher Seite war angenommen worden, -aß -ie Besetzunasfrist mindestens von Ler Unterzeichnung des Friedensver- irages, vom 28. Juni 1S1S, ab laufen solle. .Gegen Liese Auffassung wurde von Paris aus geltend gemacht, -aß -ie Frist erst von -er Ratifizierung Les Friedensvertrages, vom 12. Januar 1V20, beginnen könne, AlS es soweit war, wurde aber über Liesen Punkt kein bindendes Wort gesprochen, und so wissen wir heute noch nicht, von welchem Termin ab die Besetzung des linksrheini schen Gebietes Lurch Lie Ententetruppen cn-gültig zähle» soll. - < ' Die Tatsache ist unliebsam, Senn nach Lem Anfänge -er Okkupation bestimmt sich selbstverstän-lich auch das Ende, wir haben reine sichere Bürgschaft dafür, daß die Fran zosen nicht etwa aus den Gedanken kommen, -ie Besetzung bis zur Erle-igung ihrer un erfüllbaren ReparationSfvrderugen laufe» zu lasten. Für -ie Sanktion-Okkupation von Düsseldorf und Dnisburg-Rnhrort- Mei-erich ist Überhaupt nichts über die Dauer bestimmt wor-en, -a sie auf franzö sischer Willkür beruhen, und wir haben also keinen Anhalt dafür, wann die Franzose» diese für -as Ruhrgebiet so wichtigen Städte räumen könnten. Es ist hierüber nicht viel gesprochen worden, Sa wichtigere Fragen schwebten, aber in absehbarer Zeit wir- auch öiese Angelegenheit in unzweideutiger Weise geklärt werben müssen, da sie für den Kredit Deutschlands von größter Wichtig keit ist. - !i, -Z Es läßt sich kein größerer Unterschied Lenken, als es -er ist, der zwischen der deut schen Okkupation.von 1871, in Frankreich und derjenigen Ler Entente von heute im Rheinlands besteht. Das deutsche Verblei ben in Frankreich war auf drei Fahre ar» genommen worden, es hat aber nur 27 Mo nate gedauert. Es verlief so friedlich und ungestört, -aß -um Schluß -er französische Präsident TyierS -cm -eutschen Oberbe fehlshaber Freiherrn von Manteuffel Dank und Anerkennung auSsprach. ES sind keine Unsere ErnährMMage ElhSWag des Brotpreises ab 15. Oktober. — TeuemngswaßMhmen. Berlin, 29. 8. Im volkswirtschaftlichen Aus schuß des Reichstages gab heute der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Fehr, ausführliche Darlegungen über Unsere gegenwärtige ErnShrungslage wieder. Die mengenmäßige Brot versorgung für das nächste Jahr sei gesichert, doch werde es sich bei dem Niedergang der deutschen Mark leider nicht vermeiden lassen, ab 15. Ok tober eine wesentliche Erhöhung des Abgabepreises der Reichsgetreidestelle und damit auch des Brot- preiseS emtreten zu lassen. Jede etwa organisierte! Obstruktion gegen das llmlageverfahren, werde mit den schärfsten Mitteln niedergeschlagen werden. Noch Mehr als bisher Müsse aus Sparsamkeit im Getreideverbrauch bei der Herstellung von Sfark- bieren hingewirkt werden, dessen Herstellung ver boten werden solle; um der Teuerung auf dem Kartoffelmarkt entgegenzutreten, müsfe die Ver arbeitung von Kartoffeln in deu Brennereien mindestens auf das Kontingent des Vorjahres ein geschränkt werden. Zur geregelten Zuckcrversor- yuntz werde erwogen, die Herstellung von Süßig keiten, Likören und Schankweinen aus inländischem Zucker -u verbieten. Den Bedürftigen solle nach Möglichkeit durch Massenspeisung geholfen weroen. Ebenso seien die Kinderspeisungen auszubauen. Mittel hazu seien bereits angefordert. In der Debatte erklärte zunächst Abg. Dusche, die Durch führung des Getreideunilageverfahrens fei unter den vorliegenden veränderten Wirtschafts- und Eeldoerhältnissen für die Landwirtschaft unbrauch bar. Abg. Dr. Mese (U. S.) appellierte an Lie Regierung und au die Parteien, insbesondere Streitereien von Belang vorgerommen, und nur eine einzige Anzeige gegen einen -eut- fchen Soldaten wegen Gewalttätigkeit lief ein, die aber freiwillig wieder zurückgenom men wurde. Eine deutsche Einmischung in die bürgerlichen Verhältnisse in Frankreich fand überhaupt nicht statt und eine Inan spruchnahme französischer Wohnungen durch deutsche Familien ist unterblieben. Die Disziplin war musterhaft, von Klagen über Szenen, wie sie heute vorkommen, war keine Rede. Die Franzosen behandeln nicht nur Las Rhetngebiet wie ein erobertes Land, sie stellen auch diese Tatsache nicht einmal in Abrede. Von einer Zurücknahme der schwarzen Afrikaner aus dem deutschen Gebiet ist trotz aller kulturwidrigen Vor kommnisse keine Rede. Diese Art von Ok kupation ist durch ihre Art keine deutsche Sache mehr, sie ist eine Weltangelegenheit gewvrden, und namentlich die ausländischen Frauen nehmen daran gerechten Anstoß. Englische Zeitungen haben es den Franzosen wiederholt naheaelegt, diesem „Unfug am Rhein", wie sie sich ausdrückten, ein Ende zu machen, es sollten -ann auch -ie britischen Truppen aus Köln zurückge zogen werden. Es wurde auch in London Ser Gedanke erörtert, den Franzosen ihre Kriegsschulden in England zu erlassen, wo- für als Kompensation Lie ganze Okkupa- tiott -es Nheinaebietes aufgehoben werden fEte. Von -iefen theoretischen Erörterun- «cn ist um» aber nicht zu vrakttfchen Ergeb nissen gekommen. Es ist beim alten geblie- und wer weiß wann es anders wer- -en wivd, -a -ie bekannten Pfanüforderun- .gen Poincgrös nach Len fiskalischen Bera- werken -es Ruhrgebietes uA na ch L linksrhcinMen Dontänenforste» eine Ve» fchärfung -er Okkupation -arstellen. 7 Irgendwelche Notwendigleit für eine langüusgedehnte Besetzung besteht weder in militärischer, noch in'materieller^ Meder können wir Frankreich a,»greifen, Kuns Ar Anerlcnnng -er Neparations- k^HErn entziehen. Die ganze Welt weiß, Saß alles, was von Parts aus zur Begrün- Luna Ler Aufrechterdaltung Ser Okkupation „Ich habe im Interesse Frankreichs Englands gehandelt unL bin innerlich von überzeugt, -atz sich uns nur zwei tboden bieten. Die eine ist -ie,T>eutsch! , Lie nötige Zeit zu geben, sich wke-er zu er-, holen. In dieser Maßnahme liegt -le ganzes Aussicht, -ie wir Haben, einige unserer For derungen gegen Deutschland zu realisiere»/ Die zweite Methode besteht darin, zur Dro hung Zuflucht zu nehmen, und schließlich sogar zu einer energischen Handlung. Sk hätte zweifellos zur Folge, alle Hoffnungen' auf Reparationen zu zerstören. Jeder; Druck, -er -arauf hinausgeht, -ie guter» Ab« ichten -es Reiches zu stärken, muß logt« cherweise vom Gesichtspunkte der Reparg- tonen aus unterstützt werden. Aber jedes, Vorgehen in der Art, wie es von gewisser Seite beabsichtigt wird, würde zweifellos eine neue Entwertung -er Mark »ach sich ziehen, un- zwar so, daß sie sich nicht wie der erholen könnte. Noch einer Pckvatmeüung deS^Kabwaramm au^ nolMMau» m Avwnenyeus Ko« wird di? NaNeWche Regierung der öfter- sKncgsbeschuldigten zu verfolgen, reich ischin Regierung einen Kredit von 70 Milli onen Lire unverzüglich zur Verfügung stellen. Diese müßte» jedoch ausschließlich als Garantie für die von der neuen Em'sstonSbank in Lauf gesetzten Moten dienen, auf keinen Fall dürsten sie für lauf nde Ausgaben verwendet werden. auch an di« Landwirtschaft; den katasixophalen Zuständen mit allen Mitteln entgegeryutreteni. Abg. Schiele (Deutschnat.) betonte, di« Land^ Wirtschaft treibe keine Obstruktion; denn sie sehe sich gegenüber der Geldentwertung einfach vov die Unmöglichkeit gestellt, für 345 Mark Brot getreide zu liefern, das heute, im Freiverkehr' 2500 und mehr koste. Mg. Dr. Böhme (Dem.); empfahl möglichst scharfe Heranziehung der Groß grundbesitzer, di« durch große Waldbestände finan ziell gesichert seien. Nach weiteren Ausführungen der Wgg. TreMmel (Ztr.), Simon-Fva»- ken (1l. S.), Krüger (Deutschnat.), Krätzig (S.), Dr. Hertz (ll. S.), Schmidt (S.) und Thomsen (Deutschnat.) betonte Reichs«» nährungsminister Fehr in einer Schlußbem«rüung, er habe die ganze Schwer« unserer heutigen Gr- nährungstage voll erkannt und sei mit all«» Kräften bemüht, soweit es im Bereich« d«r Mögt lichkeit liege, die Situation zu bessern. Auch die Verbrennung von Obst zu Branntweinzwecken solle verboten werden und gegen di« Schlemmerei in den Gastwirtschaften solle dahin eingeschritten werden, daß die Verabreichung einer zweit«» Fleischspeise an einen Gast unter Strafe gestellt werden solle. Alle diese Maßnahmen feien aber nUr Notbehelfe. Entscheidend zur Linderung drr Not sei der Wiste der wirtschaftlich Starken, ln diesen schweren Zeiten di« wirtschaftlich Schwachen zu unterstützen. Hierauf vertagte sich der Äus- chuß. < ! ! ' Vraööurp für eine Atempause. Die zwei Methode«. In einer Erklärung,-ie BraSSury -ein Korresponöenten Ser „Times" gegenüber abgegeben hat, sagte er u. a.: