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ageblatt Anzeiger 81. Jahrgang t INS nachmittags Zweck der Beschaffung des wirtschaftlich vertret- wertbeslmrdige Anleihe, deren Betrag eben- zahlreichen Einfuhroerboten arbeiten müssen. Durch >er StützungEion dienen soll, wird eml die verlangte Kontrolle des Devisenhandels könno. falls der SlützungÄartion dienen soll, wird pfohlen. Der Ankauf von Devisen zu reinen Spe. rr n n n n s n n e kt tert worden. Angesichts des bedeutenden Erfolges, den die bayerische Politik im fö derativen Sinne nicht nur für Bayern, son dern für alle Länder des Reiches erzielt hat, dürste wohl eine alsbaldige Beruhi gung der weitesten Volkskreise sowie auch ein neuer Ansporn zu treuem Zusammen wirken mit der Neichsregierung erhofft werden." Nachdem die bayerische Negierung den Berliner Vereinbarungen zugesttmmt hat, ist nunmehr auch die Notverordnung vom 24. Juli mit Wirkung vom 24. August auf gehoben worden, so daß -er Konflikt zwi schen Bayern und dem Reich damit seine endgültige Lösung gefunden hat. Psi Mcdlisrte vom Tage sDle sensationellen Blättermeldimgen über dm nd der Reparationsverhandlungen, die an- 'ch gescheitert seien, sind durchaus unzutreffend. dem Stande der Verhandlungen von gestern d laa ein Grund zur Beunruhigung nicht vor. Verhandlungen werden ln durchaus sachlicher se geführt. Me Beratungen der Kommission, die, von den munalen Spitzenverbänden und dem Reichs- nzministerium eingesetzt worden war, um die anznot der Gemeinden zu erörtern, haben das ebnis gehabt, daß man beschloß, den Gemeinden Reich einen Vorschuß auf die Einkommen- er zu gewähren. Die Höhe dieses Vorschusses allerdings noch nicht fest. ie Äohlennot Deutschlands hat die Berg- eitervertretungen nun doch noch dazu bewogen, erhandlungen über das Verfahren von lieber- ten einzutreten. Die Vertreter der Zechenver- zde (Arbeitgeber) und der Beraarbeiterorganisa- en sind unter Vorsitz des Reichsarbeitsminifters Brauns zulainmengetreten, um mit der Ueber- tenfrage auch die Neuregelung der Bergarbeiter- e zu beraten. Gesetze restlos erfüllt. Die grundsätzliche Erklärung über die föderative Gliederung des Reiches ist erheblich vertieft und erwei- An»elg«nprr>*' Die g« mm dreUc emUmMste Pellt,eil, 4 M., t« amtlichenI-lle dl- I« mm breite gelle 1<I M., Eingesandt »>,d Reklamen im Redaktion«!-!!- Lie 72 mm breite gell- 12 M. Meine Anzeigen sind bei Ausgabe z» bezahlen. Ilir Nachweis und Bcrtniitrinllg 2 M. EondergebUhr. File schwierig« Taharlen II. bei Piahvorschristei, Ausschlag, Siel gröberen Ausirägen und im Wiederhol,Nlgöabdmlt Srinilbigung ilach sestsicheilder Slaffel. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa derg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert in Frankenberg Mafkt neldet, würden die V Eruteanssichlen in Sowjetrntzlaud Die Moskauer „Prawda" vom 21. Juli ver öffentlicht ein Gespräch mit dem Verpflegungs- kommissar Brjuchanow über die diesjährigen Erntcanssichten. Nur im Petersburger Gou vernement nnd im anliegenden Seegebiet sei die Ernte des Wintergetreides unter Mittel. Dieser Bezirk habe aber hinsichtlich der Getreidcprodnk- tion niemals eine große Rolle gespielt. Fast in allen übrigen Gebieten ist die Ernte gut, teil weise sehr gut, teilweise mittel. Ungünstige Nach richten über den Stand des Sommergetreides sind überhaupt nicht eingelanfeu. Obgleich in den ehemaligen Hungergebieten die bestellte Fläche selbst im Vergleich zum vorigen Hungerjahr um ungefähr 30 v. H. znrückgcgangen ist, wird die gesamte Brnttoernte in Sowjetrußland um 35 v. H. die vorjährige Ernte übersteigen. Die Brnttoernte des vorigen Jahres betrug nach Brjuchanow 1800000000 Pnd (1 Pud--- 16,38 Kilogramm), während sie in diesem Jahre 2700000000 Pud betragen dürste. Im Ver gleich zur Vorkriegszeit, als der Ernteertrag mehr als 4 Milliarden betrug, ist die Ernte zwar ge ring, doch trage hieran bereits nicht mehr die Dürre schuld, sondern der Weltkrieg nnd der Bürgerkrieg in Rußland. Das Wolgagcbict, das im vorigen Jahre entsetzlich unter der Hungers- m ei N n- ht :a ke des Möglichen enlgcgenzukommen bereit ist, so 'kann die Regierung doch immer > ur in der Leistung der Reparationen so weit gehen, als nicht die Brotversorgung der deutschen Bevölkerung ge fährdet ist. „Diese Brotversorgung, meine Her ren, halten Sie für gefährdet und deshalb sind Sie ja hier!" „ .... MWpMWi Donnerstagnachmitiag 4 Uhr vom Gesamr- Die anderen Forderungen der Gewerkschaften wurden schriftlich eingereicht. Die Gewerlschasten kabrn et 1 in der Reichskanzlei empfangen, wobei die Gewerkschaftsiertre!er der Neichsregierung eine Reihe von Vorschlägen zur Abwendung Lezw. Milderung der deutschen Wirtschafts- kaiastrophe zu unterbreiten beabsichtigen. Diese Vorschläge erstrecken sich auf währungspoli tische, finanz- und Handels- und ernährungspoli- tische Maßnahmen, Trnnsportfragen und Maß- n^men zur Produktionssteigerung. Ms ' wWmsgHnMW Maßnahmen wird u. a. vorgeschlagsn: Eine umfangreiche Pro- paganda gegenüber dem Ausland, aus der die Unmöglichkeit weiterer Geldzahlungen ersichtlich werden soll. Weiter soll die Regierung den Ver such machen, zur Stützung der Währung eine ausländische Anleihe zu erhalten, die nur zum ür I«. kn utt et. u- q- n. en !lt sg er R v- ^wea ver ves wirl,cya,E verriet gegenstände beabsichtigt. Um eine ^orsorgnag baren Devisenbedarfs^-^ dürste^^ AuH eine j des Großhmidels zu verhindern, werde man mit Die französischen „Retorsionen" in Elsaß- Lothringen sollen nun doch aufgehoben werden, nachdem der Straßburger Generalkommissar Herrn Pomcarö mündlich die Schäden der ungeheuer lichen Maßnahmen klar gemacht hat. Aber die Aufhebung soll nur in der Freigabe der Bankgut haben in Elsaß-Lothringen bestehen, nicht in der Rückgängigmachung der Ausweisungen. nten in ihrem Schlußwort, daß sie bereits ihre nationalen Beziehungen hätten spielen laßen Erleichterung der Lage Deutschlands und daß die Bewegung fortletzen würden, um unter n Umständen vielleicht doch noch ein Mora- um zustande zu bringen. Der Kanzler erklärte hierauf, selbst wenn das ratorium doch noch zustande käme, würde es den Kurs der Mark kaum Einfluß haben, den» sei es zu spät. portmittel für die Abführ der Ernte stellt die hauptsächlichste Transportfraae dar. Die vor-- geschügeuen Maßnahmen zur Prodüktfons-' werden folgende Punkte vorgeschlagen: Sicher stellung des Bedarfs an Brot und Kartof- ckeln für Lie breitesten Volkskreise, Förderung! des unmittelbaren Verkehrs' zwischen Erzeugern Und Verbrauchern durch geeignete Maßnahmem Einwirkung auf die Gemeinden und Kreise, sich an den Kartoffelabschlüssen rechtzeitig zu betest ligen und die Wiedereinrichtung von Volksküchen in emsteste Erwägung zu ziehen. Den Besitzern soll empfohlen werden, ihren Arbeitern Lohnt- vorschüsse zur Beschaffung von Kartoffelvor- rüten zu geben. Höhere Ausmahlung des Ge treides, schärfste Ueberwachung des Vichhandels zur Verhütung von Export ins Ausland, Beschräm kung^er Verbrennung vgn Kartoffeln, Getreide Und Mais auf das allernotwendigste. Verbot des Verbrauches von Jnlandszucker zur Herstellung von Likören, Konfitüren, .Schokolade usw. Ein wirkung auf die Länder und durch diese aus die Kommunalverwaltungen, Konzessionen auf Likörfhuben und Schlemmerlokale nicht mehr zu erteilen. Nachprüfung der bereits konzessionierten Likörstuben, Dielen und Schlemmerlokale, inwie weit die Inhaber die Vorschriften über Wohl" pungswesen verletzt «haben. , ,l 'n' Die rechtzeitige Bercithal der geheime Devisenhandel nicht verhindert, werden, l ' l Wegen einer internationalen Die baperisthe Neglerungs erklarung. Nach wie vor grundsätzliche Ablehnung -er Schutzgefetze. Heber das Ergebnis -er Verhandlun gen hat die bayerische Negierung jetzt eine ausführliche amtliche Erklärung herausge- vracht, -ie eine ganze Zeltungsseite füllt und sich aus fünf Abschnitten zusammen setzt. Die ersten vier Abschnitte enthalten -ie ganze Entwicklung der Schntzgesetze vom Ratyenaumor- bis zum Berliner Protokoll, -ie Verhandlungen im Reichsrat nnd im Reichstag und den Kampf Bayerns gegen Lie Schntzgesetze. Der Abschnitt 6 teilt die neuen Versiche rungen Ler Reichsreaierung über die Wäh rung der Hoheitsrechte Bayerns bei den letzten Berliner Verhandlungen in sechH Punkten mit. Die Mitteilungen entsprechen! im wesentlichen dem, was bereits nichtamt lich bekannt geworden ist. Es handelt st'G um die Bildung eines süddeutsche» Senats mit der Besetzung von drei bayerischen Lai enrichtern und einer entsprechenden Anzahb bayerischer Reichsgerichtsräte; ferner um, -ie Einrichtung eines bayerischen Referats bei der Neichsanwaltschaft und darum, daß in der Regel -ie Strafsachen an -ie ordent lichen Gerichte überwiesen werden und daß Lie bayerischen Staatsanwaltschaftsrättz evtl. Vorschläge machen können. Ein Schlußwort, öas der amtlichen Verlautbarung angefügk ist, faßt als Ergebnis folgendes zusammen; „Wenn man den Gang Ler Verhand lungen und ihre schließlichen Ergebnisse zua sammenfaßt, ho läßt sich nicht leugnen, daß n MM Schutze seiner Staat- ------- " , Hierauf unterbreitete der zweite Vorsitzende derfreien Gewerkschaften, Graß m a n n, die Vorschläge der freien Gewerkschaften und Wg. Baltrusch die Forderungen der christ lichen Gewerkschaften. Zu der Forderung auf Erlaß von Einfuhrverboten für Lurusgegen- stände erklärte der Kanzler, daß das Kabinett sich wiederholt damit beschäftigt habe, und daß diese Angelegenheit abgeschlossen sei. Es sei eine Erhöhung auf Tabak, Kaffee und andere Lurus- gegenstände beabsichtigt. Um eine Vorsorgung GokdsMcM, die von den Gewerkschaften gefordert wurde, seien Beratungen der einzelnen Ressorts notwendig, zu denen man die Gewerkschaften hinzuziehen werde. Zu den Stenermaßnahmen erklärte Staatssekretär Zapf vom Reichsfinanz- ministerium, daß die Veranlagung für das Jahr 1920 abgeschlossen sei und die Veranlagung für das Jahr 1921 in den nächsten Wochen fertiggestellt werde. Im Reichsernährungsministerium soll eine Unterstützung der Landwirtschaft mit künstlichen Düngemitteln eingeleitet werden durch Sicherstellung von Reichsmitteln. Die Kartoffel-, Fleisch- und Biehversorguna müsse noch eingehend in den Ressorts besprochen werden. Weiter erklärten die Gewerlschastey, daß die Arbeiterschaft sich zu dem Zugeständnis eines völligen Alkoholverbotes entschlossen habe. Der Regierungsvertreter erklärte, daß auch diese Frage, wie die der Zuckerversorgnng, besonderer Bearbeitung bedürfe. Auf die Frage der Wiedereinführung der Zwangswirtschaft Dr. SerpeSs Abreise von öerüin. Deutschlands Hilfsbereitschaft. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Seipel und der ihn begleitende Finanzmi nister Segnr haben Berlin wieder verlassen. Die Besprechungen mit der Neichsregierung trugen den Charakter einer herzlich nach barlichen Freundschaft. Den Besprechun gen wohnten auch die Finanzmiuister der beiden Staaten und der deutsche Neichswirt- schafts.miuister bei. Der österreichische Bun deskanzler erörterte ausführlich die Lage, wie sie sich vom politischen und wirtschaft lichen Standpunkt aus für Oesterreich nach dem Ausgang der Konferenz von Loudon ergeben hat. Die Besprechung ergab vollkommene Uebereinstimmung darüber, -atz Oesterreich vis zur Erledigung der Krcditfrage trachten müsse, durch wirtschaftliche Maßnahmen, Lei denen es naturgemäß auf die Unter stützung seiner Nachbarn angewiesen ist, in Ler Zwischenzeit über die gegenwärtigen Schwierigkeiten hinwegzukvmmen. Im Anschluß wurde eine Reihe von Eiuzelfragen erörtert, wobei auf deutscher Seite freudige Bereitwilligkeit hervortrat, im Nahmen des eigenen Könnens dem be- -rüngtcn Vrndervolke, wo irgend möglich, Hilfe zu leisten. Weitere Verhandlungen über die sich hierbei ergebenden konkreten Ausgaben schließen sich an die Berliner Be sprechungen an. Kein Anschluß an die Kleine Entente. Bei einem Presscempfang, -er Mitt woch abend in der österreichischen Gesandt schaft stattfand, erklärte Dr. Seipel n. a., -aß -ie eventuellen späteren politischen Bindungen Oesterreichs nicht in einem An schluß an die Kleine Entente bestehen mer- -en. , kulationstzwecken soll unterbunden werden. Unter Len ! l > - ! finanz- und handelspolitischen Maßnahmen Ist vorgesehen: Eine gründliche Erfassung der Börsen- und Spekulationsgewinne, die Erhöhung der Umsatzsteuer für alle Luruswaren, dagegen Herabsetzung der Sätze für lebensnotwendige Ar tikel. Beschleunigte Einziehung der Einkommen steuer. Einfuhrverbot für Lurusgegenstände, Li köre, Weine, Kaffees usw. Entschiedenes Vor gehen gegen schamlosen Wucher. Als ' ' «rEWMZÄpKitischt Maßnahmen Die bayrische Notverordnung ist nunmehr mit ftkung vom 24 August aufgehoben worden. Die nungen der Franzosen auf Zerfall der Neichs- eit und die Wühlereien unverantwortlicher scher Helfershelfer dieser Franzoienpolitik sind vch zuschanden geworden. Die Lehren au« Konflikt liegen klar zutage. Mögen lie für die mist von allen vMMtwprüich>M«Sitz Bayern beachtet werden. , »— Die österreichische Sozialdemokratie nimmt in voue Zustchenmgett einem programmatischen Aufruf Stellung zu dem Die Schutzgesetze sind selbstverständlich bevorstehenden Zusammenbruch und schlägt eine wie vor zu verwerfen. Auf der anderen Reibe von wirtschaftspolitischen Maßnahmen vor, Seite ist nicht zu verkennen, -aß nunmehr welche Rettung in letzter Stund« bringen sollen, der Staatsaertchtshof in seiner ganren Ein- richtung sHr erheblich verbessert ' wurde. Muß der Industrien zu Stenergesellschasten, die Er- m,is dem Gekieie boS sassnng der Goldwerte, die Rationierung der not- E oem wemere oes pouzelweiens sind wendigen Lebensmittel und das Verbot oer Lurus- Lie bayerischen Wünsche» im Rahmen der wareneinfuhr. erklärte der Reichskanzler, diese hänge ganz davon ab, ob wir so viel moralische Kraft aufzubringen imstande waren, wie sie die Zwangswirtschaft er fordere. Das sei kaum der Falls Die Gewerkschaften forderten dann weiter für dte Wuchergerichte die Einführung von Laienrichtern, Belohnungen für Wucheranzeigen und eine Besteuerung der Lurus- und Schlemmerstätten. Der Versuch einer ausländischen Anleihe hänge von dem Stande der Reparationsverhandlungen ab. Zur Abwick lung des Ernteverkehrs habe das Neichsfinanzministe- rium Prämien für Eisenbahner zur Verfügung ge- stellt. Eine Besteuerung der Landwirtschaft durch vcktzeitige Bereithaltung der Trans- eine Naturalsteuer sei sehr schwierig, weil dazu ein ttel für die Abfuhr der Ernte stellt neuer Apparat ausgestellt werden müßte. Gewerks kererchten ungen. Der R