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»dtstkMtzrn,"^rsnm rllckkWk^hT^WSSkDkkÄSkMgeirgeransen, «iupa« langsame schwere Tropfen. .Ich kann nicht mehr Agen!" Ihr FH trat heftig aus. „Zu was find wir er- A»«r? Zum Lügen und Heucheln! Ich will nicht mehr, »ach dich frei, erst dann gehöre ich dir!" Mit einem Auf- Uhrrr; »Anselma —!" wollte er ihr nachstürzen, sie um- WM-err,He Mit glühend«! Küssen überschauern. Sie wehrte MtE. »Mach dich frei!" raünte sie, funkelnden Auges, «ti bi- die Unftrüppe mü hen weißen Zähnen, .ich M V n8ht!^ .Wh teile nicht!" — — — «ar das eine schlaflose Kakhl gewesen! Stöhnend hatte sich Osten auf dem Bett -erumWworfeu. Alles zerwühlt. In rasendem Brrlan- tzen und namenloser Mut hatte er die Ligen züsauunenge» ballt und zu Boden gefMendert. Anselma hatte recht, es war nicht zu ertragen, ein Sude mußte gemacht werden! Und doch war's Unmensch- sich fatal, Agnes die Geschichte auseiuanderzusetzen. Er- Kms, was verstand sie davon? Zweitens war ihr stiller Bück so verwirrend. Er'scheute sich. Aber eS unchte sein, es mutzte! .Dann gehöre ich dir!" — das war wie ein Peitschenschlag. Heute morgen noch würde er sprechen. Jetzt satz er und wartete auf seine Frau. Sie kam noch nicht — eine kurze Galgenfrist —jetzt kam sie! Draußen tönte das fröhliche Geplapper einer Kinder- stimme, Agnes machte die Tür auf und schob ihr kleines Mädchen vor sich her. Mit einem Jauchzen sprang FekcttaS aüf den Vater zu und vetterte auf seinen Schötz; mit beiden Händen zauste sie ihn, dann legte sie das Köpfchen mit den blonden Ringelloüen kokett auf die Seite und blinzelte schelmisch unter den langen Wimpern. .Papa, ich bin fein gemacht!" Die sprang herunter und hob ihr rosa Röckchen. .Guck Mall* „O — hm — sehr schön! Süße, Leine Puppe!" Er tätschelte das schneeweiße Hälschen. Ihr Sindergestcht hob sich strahlend zü ihm auf; sie tt»ß sich so gern bewundern und küssen. .Ganz wie er", dachte Agnes und sah zu mit einem dumpfen Gefühl im Herzen, halb^Angst, halb Stolz. Sie verglich die beiden Gesichter — dl» waren dieselben Züge, dieselben blonden Haarringel über der schmalen Stirnaber hem Kinde nur um einen Schein Heller. Osten kützte die Kleine und schob sie dann von sich. »So, mein Engel, nun geh' wieder hinaus! Agnes, nimm mir daS Sind doch ab", sagte er fast ärgerlich. Felicitas klammerte sich an seinen Hals und brach iU Schluchzen aus. .Ich will nicht, ich will nicht! Papa, bei dir bleiben! Papa!" Ihr Schluchzen steigerte sich zum Geschrei. .Komm, Felicitas, sei lieb!" Mit zitternden Fingeru Lachte Agnes die krampfhaft angeklammerten Händchen zu lösen. - .Nein — du geh! Papa, Papa!" Felicitas streß nach Ler Mutter; ihr Geschrei wurde gellend, hochrot drückte sie Ihr Gesicht an die Wange des Vaters, heftiges Schluchzen erschütterte ihr zartes Figürchen. ^5 »Du Haft gar nicht die rechte Art, Agnes", sagte er Unwirsch. Und dann tänzelte er mit der Kleinen auf dem Arm im Zimmer herum, gab ihr tausend Schmeichelnamen, pfiff und sang. Es war ein reizender Anblick, der schöne Mann und das schöne Kind. Felicitas lächelte schon wie- *er, jetzt lachte sie laut. Agnes stand dabei, die Arme schlaff am Körper her« «nftrhängend; in ihrem langen weißen Morgenrock sah Ne aus wie ein Geist. .Und nun gehst du, mein Engel, nicht wahr?" Osten stellte die Kleine zur Erde. .So!" Noch «ine schmeichelnde Liebkosung. Felicitas schüt» irlte ihre schönen Locken zurück und warf Kußhände. .Adieu, Papa, Papa!" Dann rannte sie mit ausge- bretteten Armen auf die Mutter zu. .Ich bin Leb, küß'! mich, Mama!* x -> Mit einem unsäglich zarüich-wehen Gefühl drückte AgüeS ihr Kind ans Herz. Die Tür hatte sich hinter Ler hübschen Kindergestalt geschloffen, geräuschlos begann die junge Frau Tee einzu- .Latz Las", sagte er Und zerkaute den blonden Schnurr bart. »Ich habe mü dir zu sprechen!" Sie stellte sofort die Taffe hin und neigte ergeben LS« Kopf. , '-7^'^ Gr vermied, sie aüzüftheU, und ging hastig im Zim mer auf und nieder. Er suchte nach dem rechten Wort. »Ich — du — es ist mir sehr fatal — wirklich auf Ehrenwort — ich will dich nicht kridiken — aber — aber —" »Zürich, nur a<mr^Whig«_ich_MLMLchörevi." ! Er"veöbach«^fle'erE «atzAwn« vi>n vrr , «w Hartes Profil zeigte keine Regung, und doch sah er's: sie ! wüßte alles. Sie saß da wie geknickt. Er wurde dunkel- > rot, ein Zorn überkam ihn gegen das blaffe Geschöpf, das ! so langweilig, so regungslos dasatz, dem kein Blut in den Adern floß. „Agnes", stieß er brüsk heraus, .es tüt mir Aid, wir muffen uns scheiden lasten!" »Scheiden—? Rein!" Er starrte sie fassungslos an — sie wagte .nein" zu sagen, wenn er »ja" sagte?! Dicht vor ihr blieb er stehen und schleuderte ihr ins Gesicht: „Ich liebe dich nicht mehr, liebe eine andere! Ich will, ich muß sie — du muht dich scheiden lasten!" Sein Stiefel trat sporenklirrend den Boden. „Dies Zusammenleben ist eine Qual für mich — auch für dich! Denkst du, ich sehe nicht, daß du leidest?, Es tut mir weh, und ich kann dir doch nicht helfen!, Ich muß, ich muß, ich muß!" Er drückte die geballten Fäuste an die Schläfen. „Agnes, mach mich nicht rasend, ich muß!* Sie gab keinen Lant von sich. Er griff nach ihrer Hand, sie entzog sie ihm nicht, schlaff hingen ihre eiskalte» Finger zwischen den seinen. " „Agnes, überlege, ich will dich nicht Drängen. Es kann dir unmöglich wünschenswert sein, mich zu halten. Ich liebe eine andere, hörst du, eine andere! Weißt du, was das heißt?" Unsanft drückte er ihre Hand. .Eine andere! Latz mich frei!" -z- ,--^7 Ein Zittern überlief ihre Gestalt, es war, als wollte sie ihrs Hand aus der seinen reißen, aber die Finger glitte« nur sacht zurück. „Ich weiß, Latz du Anselma von Koch — Frau Arnheim", verbefferfle sie sich — »liebst. Ich kann das wohl begreifen. Nur das begreife ich nicht: du kanntest sie so lange wie mich, warum hast du sie nicht gleich gewählt? Du warst zu Haus so viel mit ihr zu- , sammen, ihr habt getanzt, ihr rittet aus, sie war immer schön — warum jetzt erst?" Ihre Augen sahen ihn traurig fragend an. »Als dü sie lieben durstest, warum hast du sie da nicht geliebt?" Sie sah so unschuldig aus, es war eine rührende Klage in ihrer Stimme. »Warum nicht, alS du sie lieben durstest?" . .M.GXx - Er lachte schneidend auf. »Als ob man dann siebte« wenn's gerade gestattet ist! Gerade was man nicht habe» darf, reizt! Daß sie dem andern gehört, der sich mit ihr groß macht — dies stolze göttliche Weib — daß man zu sehen muß — ha —l" Wie ein wildes Tier rannte er auf und ab. »Was weißt du von Leidenschaft?! Oh, dies«! Madonnengefichter, man langwellt sich tot!" Fast rotz schrie er sie an: »Ich habe dich längst betrogen, habe es gemacht, wie's alle machen. Aber jetzt will ich frei sein; hörst du, laß dich scheiden — gegenseitige.Abneigung, ganz leicht — hörst du, scheiden! " „Nein — nie!* . Wer hätte der zarten Stimme diese Festigkeit zuge» traut, der Leinen Gestalt diese Haltung? Sie stand am Tisch in dem schleppenden farblosen Kleide, die Hand auf die Platte gestemmt. Langsam, aber fest fielen die Worte mit metallenem Klang. »Ich laste mich nicht scheiden. Ich will nicht! Felicitas soll nicht das Kind geschiedener Eltern sein; ein Makel wäre auch an ihr. Das Kind liebt dich — viel mehr als mich", setzte sie leiser, mit zuckenden Lippen hinzu. „Es würde nach dir jammern. Und ich kann und will es dir nicht lasten, selbst wenn du es haben wolltest; es darf nicht werden wie du. Ich mache dir keinen Vorwurf, ich glaube, du kannst nicht anders sein." Sie senkte den Kopf. »Ich verstehe ja auch so vieles nicht aber ich lasse mich nicht scheiden!" „Also mit Gewalt hältst du mich?!' Seine Stimm« schlug in Hohn über. »Das also ist die gepriesene Weib- licPeit?! Frauenwürde — ha ha!" . Eine tiefe Röte stieg ihr ins Gesicht.' »Ich halft -ich nicht für mich, ich hatte dich für das Kind. . Denk a» Felicitas!" Eine unendliche Bitte lag in ihrem Ton, sie streckte flehend die Hände aus. »Unser armes Kind!" »Laß mich!" Er wehrte sie ab, und daun packte er sie bei beiden Handgelenken, die zarten Arme röteten sich unter seinem heftigen Druck. »Latz dich scheiden — du willst nicht? Es gibt ein Unglück — du — du!" Er rüttelte sie in sinnloser Wut, daß sie hin und her schwankte; dann sieß er sie plötzlich los; zurücktaumelnd wäre er fast gestürzt. Und dann warf er sich mit einem dumpfen Stöhneü auf den Stuhl am Tisch, das Gesicht in dm Landen verbergend. 7, - Sie stand noch am selbe« Platz, wohin seine Hand flk geschlendert hatte, mechanisch rieb sie die dunkelroten Ab drücke -er krustigen Finger an ihren Armen. Jetzt klang seine Stimme wieder, aber anders; fast lallend -flebtL-err.-VLnes. .laß. miL-M -bitte dichl - 2ch