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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192206092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220609
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220609
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-06
- Tag 1922-06-09
-
Monat
1922-06
-
Jahr
1922
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Hrankenberger Tageblatt Anzeiger ! Bezirks 81 Jahrgang seine Ls gilt, diesen Tatsachen mit unbeirrbarem Wahrhastigkeitsgefühl ins Auge zu sehen. Führer von wird dem gll« Führereigenschaften, dann nicht nur für'die Wirtschaft, sondern auch für die Politik, für das gesamte Leben besitzt. - > ! : «»«elneapreM Die s« mm drelte etnspalltste Petlljcll« » M., lm amtlichen Telle die l«7 mm breite Nelle IL M., Elnoesondt und Reklamen lm Redaktion»«»« dl« 7r mm bnlte gell- v M. lkkcln« «Njelgen sind d«l «nfgade »u dtt-chl-u. Jstr Nachwei, und «ermltlelung 2 M. SonderaedlIIjr. ssstr schwierige Satzarten u. del Pladvorschrlft-n «usschla,, vel grojeren «Ustrügen und lm Wiederholung,abdruek ErmSstlgung nach feststehender Staffel. weiteren Ausbau der finrkentelegraphischrn Orien tierung (F. T. Abteilung), ferner der Veranke rung km Freien, der Navigation usw. dienen. Voraussichtlich wird dann später das 'S Hl ff als Schulfahrzeug für das spanisch« Unternehmen Se villa-Buenos Aires Verwendung siiden. Diese Strecke selbst IM sich natürlich mit einem Schiff von so geringem Ausmaß nicht zurücklegen. - I Ws schweben ferner Unterhandlungen mit Ame rika über den Bau eines l , > ! ! ' i - Großschiffts, - , das alb Ersatz für ein 1919 m Nordholz zerstörtes, aber zur Auslieferung bestimmt gewesenes Luft schiff, dienen soll. Die Gröhe dieses Luftschiffes liegt noch nicht fest, sie wird zwischen 70 und 100 000 Kubikmeter betragen. Die Verhandln,r- gen finden nicht direkt zwischen dem Luftschiffbau Zeppelin und Amerika statt, sondern im Gin- vennymen mit der deutschen Regierung, die für den damaligen Verlust des Auslieferungsschiffes haftbar gemacht worden ist. , ! vollendet werden und im Frühling 1923 ersten Fahrten aufnehmen. Es ist als ' , > Bersuchsschiff - " gedacht und wird als solches eine Reihe Neuerungen aufweisen. In der Hauptsache man mit ihm Versuche durchführen, die Nenvanten von Zeppelinlnftschiffen Der Luftschiffbau Zeppelin wird, wie verlautet, demnächst mit dem Bau Meier Luftschiffe be ginnen können. Zunächst wird ein Starrschiff in Angriff genommen, das etwas größer werden soll, als die „Bodensee" und der „Nordstern". (25000 Kubikmeter), sich «Ler noch genügend weit von der durch die Entente vorgeschriebenen Grenz« von 30000 Kubikmetern halten wird. Dieses Luftschiff soll im Lauf« dieses Jahres Zweierlei Recht Demnächst finden die Landesratswahlen im Saarstaat statt. Obwohl diese« Parlament ein Hohn auf alle demokratischen Institutionen ist, weil es sozusagen nur eine Dekoration darstellen soll, find die Wahlen dazu doch von großer poli tischer Bedeutung. Offenbar ist beabsichtigt, von leiten der Franzosen derartige Wahlen al» Manöver für die nunmehr in 12 Jahren ftattfindende Volks abstimmung zg betrachten. Anders wäre es jeden falls nicht zu erklären, daß auch alle Franzosen und Französinnen über 20 Jahre jetzt da» Recht zur Wahl haben. Die französische Kolonie fordert so- Die Gerichtsgebtthren in Sowietrutzlau- Jnlolge de« Verbot« in Norkriegsrubeln »u reimen. Hai sich das Volkskommissariat für Iustlzwesen veranlaßt geleben, in Elnvervändni» mit dem Finanzkommmariat beim Sowjet der Volkskommissare eine Aenderung der Gerichts- gebühren zu beantragen. Da» zu diesem Zweck ausgearbeitet« Projekt sieht folgende Gebühren vor: Bei einem Wert de« Streitobjekts von 1000 bis 50OVO Sowjetrubeln 1922 werden 1 Pro,. Gebühren' erhoben. Bet 80000 bl« 500000 Sowjetrubeln 2 Proz. und bet über 5V0000 3 Pro,. Beträgt der Wert de« Streitobjekt» weniger als 1009 Sowjet- rubel 1922, lo werden keine Gerlchtsaebühren er. hoben. In Fällen, wo eine Werffestsetzung nicht möglich ist, werden die Gerlcht«aebübren vom Volk«- geruht bet Urteil-sälluna festgesetzt, dürfen aber nicht niedriger al« 10» Rubel seM. Beim streillo'en Aer- fahren werden 10» Rubel erhoben. Für eine Ab- schrist de« Urteil« find 25 Rubel für jede Seite zu entrichten. Zurückgewinnung der einstigen Produktionsgrund lage in den unserem Volkstum entsprechenden politischen Grenzen und Kolonialanteilen, also Revision des Versailler Friedensvertrages an Haupt Und Gliedern! Steigerung der deutschen Produktion, der deutschen Leistung mit Hilfe von Wirtschaftlichkeit, Organisation und Abänderung des schematischen Acht-Smndeutages in eine ge- sundheits- und wirtschaftsentsprechende Arbeits zeit. Schließlich Zucht im Verbrauch durch Zu rückweisung aller entbehrlichen Anslandswaren — das sind all« Waren, die mit in- oder auslän dischen Rohstoffen, z. B. Schokolade, Garne, Liköre, Nähmaschinen usw. im Inland hergestellt werden können — und durch ein ehrliches Be kenntnis zur einfachen, Unserer heutigen Lage ent sprechenden Lebensweise. , , - , > Damit nun das Volk zu diesen Zielen geführt werden kann, ist es notwendig, daß jeder Deutschs sich innerlich und äußerlich, im Denken Und Handeln daraus eingestellt. Ist das geschehen, o weiß der Führer, daß er unbeirrbar, oh« befürchten zu müssen, das Volk selbst falle ihm aus seinem Marsche in den Rücken, seinem Ziele zustreben kann. Von diesem Augenblick an, da das deutsche Volk in allen Schichten sich zu diesen Führuugszielen durch die Tat bekennt und sich den entsprechenden Führen, unterstellt, beginnt der Wiederaufbau des deutschen Volkes. , > l Es ist lebendig in unserem Volke. Es regt sich Wille, Verantwortungsgefühl und Erkenntnis t r OeffevtItche Sitzung des Bezirksausschusses N-»«-r-L«g de« 15. Anni 1922 «itta-s 12 Mr im Aerhandkmgszimmer der Kmtshauptma««fchaft. k.".-—... - Die Tagesordnung hängt im Wartezimmer der Amtshauptmannschaft aus. Flöha, am 7. Juni 1922. Der Amtshanptmann. DieaugevlicheudentschevDievstShle Der »Oeuvre" berichtet, daß der Bürgermeister der Stadt Pagnn an der Mosel da» von der französischen Negierung der Stadt angebotene Kriegskreuz für ihr Verhallen während des Krieges nur unter der Bedingung angenommen habe, daß eine Untersuchung über das Verhallen der wäh rend der deutschen Besetzung in der Stadt zurück gebliebenen Einwohner vorgenommen werde. Der Bürgermeister behauptet, daß während der deut schen Okkuvation die dort zurückgebliebenen Ein wohner sich das sämtliche Vermögen und die be wegliche Habe der geflüchteten Einwohner ange eignet hatten und daß die gestohlenen Gegenstände nicht auf das Konto der deutschen Besatzung zu setzen seien. Pagny ist ein Städtchen mit rein französisch sprechender Bevölkerung in dem ehe maligen zum Reichslande gehörenden Teil Loth ringens. Pagny hat während des Kriege» längere Zeit in der Feuerzone gelegen und wurde deshalb vom größten Teil seiner Bewohner geräumt. heut« nach Führung in der Wirtschaft. Sie hat dabei ein feines Empfinden dafür, ob rhr echte oder unechte Führung geboten wird, weil sie nach Tatsachen und Leistung fragt. ! Von Tatsachen und Leistung kann die Führung nur ausgehen. Daß diese Tatsachen und Lei stungsnotwendigkellen noch nicht in l«deSDeut- schen Wissen und Gewissen lebendig sind, ist nur durch die bisherige Wirtschaftsführung verursacht worden, die immer wieder nur Wirtschasts- thsorien propagandistisch verbreitet hat, anstatt Kenntnisse der Wirtsckaftspraris zu vermitteln. Infolgedessen ist eine künstlich« Borstellung, von der Kompliziertheit und schweren Verständlichkeit der Volkswirtschaft entstanden. Es' ist darüber vergessen worden, daß eine Volkswirtschaft natur geboren ist, wie etwa die Hauswirtschaft, daß die Zusammenhänge der Volkswirtschaft mit der Weltwirtschaft ebenso natürlich sind, wie die der Hauswirtschaft mit der Volkswirtschaft. > > ! Von den natürlichen Bedingungen jeder Volks wirtschaft aus ist es leicht, die Diagnose der deut schen Wirtschaftserkrankung zu stellen. Die deutsche Volkswirtschaft hat im Verhältnis zu ihren Ver brauchsnotwendigkeiten eine zu geringe Produk tion. Weil — durch den Versailler Frieden^ vertrag — die Produktionsgrundlage zu schmal geworden ist. Es fehlt an agrarischem Grund und Boden, an Rohstoffquellen, wie für Kohle- unv' Äsen, an organischer Verbindung ZU Meld', «rzeugnissen, wie die Kolonien sie hergeben. Dazu kommt, daß auch die Produktionsleistung zu gering geworden ist: der Acht-Stundentag ist wirtschaft lich sticht aufrechtzuerhalten, er hat dis produ zierte Menge um den fünften Teil gegen frühere Zeiten verringert. Und schließlich herrscht iM Ver brauch kein- Zucht mehr: der Verbrauch ist in Willkür und Profitsucht ausgeartet,» so daß er größere Massen, als im Inland« erzeugt werden, in Anspruch nimmt; riie Ungeheure wirtschaftliche Verschuldung an das Ausland ist die Folge. Diese tatsächliche Lage der deutschen Wirtschaft findet ihr« Endabrechnung in der Handelsbilanz: die j Defizite, die Jahr um Jahr, Monat um Monat § hier yervorgerufen Und durch immer neue Bank- , noten gedeckt w«rden, zeigen die furchtbare Krank heit, die eines Tages in einer Katastrophe endende Auszehrung der deutschen Wirtschaft. Diese Aus zehrung, die noch beschleunigt wird durch die un erfüllbaren Friedensvertragsforderungen, läuft — wie es in Rußland geschehen ist und durch natür liche Witterungsfälle beschleunigt wurde — aus der heute schon kn vielen Kreisen schleichenden! Hungersnot in einer offenen aus. ! > > i v« McWtte von Tage Zu den Wahle« der Saar-Parlament« find auch diejenigen Franzosen wahlberechtigt, die erst sein Jahr im Saargebiet ansässig sind. Wenn man «dieser Bestimmung die Bestimmunaen entgegensetzt, Kie für die Voll-entlcheidung in Westpreußen und Dberichlesien maßgebend waren, nach denen ein jahrelanger Aufenthalt im Abstimmungsgebiet er- lorderltch war, siebt man, mit welcher Tendenz das Wahlreglement Mr da« Saargebiet ausgearbeitet Ist. Gerade deshalb aber sollen die Deutschen nicht Wahlenthattung üben und durch möglichst zahlreiche Stimmabgabe den Willen der eingeborenen Be völkerung zum Ausdruck bringen. > Der Deutsche Protestantentag, verbunden mit einer Taaung.de» Verbandes des freien Protestan- tismus, tritt in der Zeit vom 20. bis 22. Juni in Berlin im Lehrerverelnshau« zusammen. Bei dieser Gelegenheit werden zwei öffentliche Versammlungen abgehalten werden. Prof. D. Zscharnack wird am 21. Juni über den preußischen Kirchenverfassungs- sentwurf al» einer Gefahr für Freiheit und Fröm- migkeit der Dollskirche, Pfarrer Nack am 22. Juni über unseren Bibel- und Lhristusglauben und die Volksmission de« freien Protestantismus sprechen. Die deutsch-spanischen Wlrtschaftsverhand- lungen sind ins Stocken geraten, weil Spanien auf deutsche Waren einen Valutazuschlag erhob. .Die spanische Prelle erklärt sich jetzt im allgemeinen gegen diese Wirtschaftspolitik. Wie aus Aeuße- rungen der französischen Presse hervorgeht, ist die ^Erhebung des Valutazuschlages auf dringende französische Anregungen zurückzufahren, die sich auf diese Art die deutsche Konkurrenz vom Halse schaffen wollten. Die Bildung de« neue« sapanischen Kabinetts bat Kato übernommen. Kato, der bereits zweimal Minister de« Aeußeren war und zweimal Botschafter in London, gilt al« einer der besten Außenpoiittker im Reiche der ausgehenden Sonne. Der »Tempi" meldet au« Prag, daß die fran zösische Regierung der Tscheche- Slowakei 110 Flug zeuge geschenkt habe. Wirtschaftsführung Von Dr. Hauns Martin Elster. ' Aufstrebende Zeiten füllen jede« Wort dei Spruche mit neuem Kräfteinhalt. Das Wor wird zum Spiegel der wachsenden Bewegungen und Bestrebungen, tatwilligen Denkens und hand- lungsfroher Leistung. Für den gegenwärtigen Zu- ' Mud des deutschen Volkes Und seine Zukunfts- zentwicklung ist kennzeichnend, daß in der Erneue rung der Wortinhalte das Wort Führung an Erster Stelle steht. Die Sehnsucht des einzelnen 'wie der Gesamtheit sammelt sich darin und füllt das Wort „Führung" mit von innen hsraustrei- bend«r Spannung, Anspannung, Aktivität. Nach Führung begehren der ein.elne Und die Gesamt- theit, und willig, sich führen zu lassen, sind wie der der einzelne und die Gesamtheit. Nur als 'solcher seelisch-geistigen, praktisch erfahreiwn Cr- leLnisslellung vermag dann Führung zu erstehen, svermügen Führer zu erwachsen Md finden Führer Widerhall, Nachfolge, Erfolg. ! gar in einem besonderen Aufruf zur Wahlbeteilll gung auf. Da» Saar-Parlament soll eine Ver tretung der Bevölkerung de» Saargebiete« sein. Diese aber ist rein deutsch. Franzosen hat e« im Saargebiet lediglich nach der gefälschten Adresse an Clemenceau gegeben, sonst aber nicht. Natürlich ist jetzt der französischen Invasion Tür und Tor ge öffnet. Unter der französischen Besetzung ist e« natürlich «in Leichtes gewesen, seit einem Jahre ungezählte überflüssige Existenzen nach dem Saar staat zu bringen. Wenn diese jetzt das gleiche Wahl recht besitzen sollen, wie die eingesessene Bevölkerung, lo schmälert man der Saarbevölkerung ihr bißchen kümmerliche« Recht abermals durch ein« Verwal- tungsmaßnahme. Deutschland wird streng darauf achten müssen, inwieweit hier schon Vorarbeit für die Volksabstimmung beabsichtigt ist. Keinesfaid geht es an, an der Volksabstimmung Personen teik- nehmen zu lassen, die vor dem Abschluß de« Friedens- Vertrages nicht im Saargebiet gewohnt haben. Da« ist in allen anderen Abstimmungsgebieten so gehand habt worden, und es ist notwendig, darauf »u achten, daß im Saargebiet nicht etwa zweierlei Recht geschaffen wird. Trotz allerfranzösischen Machinationen und trotz des Importe« französische: Wähler und Wählerinnen wird aber der Lander- rat eine erdrückende deutsche Mehrheit erhalten. Fürst Bülow über das Kabinett Wirth In der „Laterne" wird eine Unterredung ver öffentlicht, die einem Journalisten in Rom vom Fürst Bülow gewährt wurde. Fürst Bülow, der nach einiger Zeit vorübergehend in seiner Dilla in Klelnflottbek Aufenthalt nehmen will, äußert« sich über die Lage in Deutschland u. a. dahin, daß er das Kabinett Wirth für gesichert halte, da es auf einer guten und zuverlässigen Grundlage ruhe. Entgegen den Mitteilungen bestimmter französischer Zeitungen, daß in Deutschland die Revanchelust und der Nationalismus vorherrschend seien, könne als feststehend angesehen werden, daß Deutschland den Frieden wolle. Ueber seine Zukunftabsichten befragt, äußerte der Fürst, der augenblicklich an einem Buch über seine Familie arbeitet, daß er nicht mehr ins politische Leben zurückzukehren gedenke. ' t . , > i > ! vermag nun nicht zu sein, wer gegenüber solchen Tatsachen die Hände in den Schoß legt. Oder — noch schlimmer — wer Kompromisse abschließt. Mit Kompromissen ist diese Lage nicht zu retten. Nur mit bewußter Einstellung auf die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit allein hat die Führungsziele an- zugeben. s ! r - ' ! ! > , ! Die Führungsziele der deutschen' Volkswict- chaft können heute und in Zukunft nur lauten:! Tatkraft Und Bewußtsein. Ueberall treten Strö mungen, Bewegungen zutage, durch die Erzeuger und Verbraucher näher zueinander finden. Im dustrie, Landwirtschaft und Konsum müssen einig gehen: dann allein läßt sich ein Anfang zur Linderung der Volksnot machen. Hier ist der Weg in die Zukunft angedeutet. Je entschlossener all« Teile des Volkes sich auf diesem Wege samMelii, desto «her wird es möglich sein, zu führen. Denn nur ein Mter einige wenig« Ziele gesammeltes, nicht aber ein nach allen Richtungen auseinanderstrebendes Volk läßt sich führen, ge winnt auch in sich das Vermögen, den Führer aus sich zu gebären. Sammlung bedeutet Häufung gesundester Kräfte. Solche Häufung stellt aber Immer «euer Polen-Terror Breslau, 8. 8. Nach Meldungen aus Ober schlesien ist der polnische Terror nach den Pfingst- feiertagen erneut ausgebrochen. In Orzekow wur den sämtliche deutschen Arbeiter und Beamte au, den Werken vertrieben und teilweise so schwer miß handelt, daß sie in Lazaretten untergebracht werd«« mußten. Ihre Familien mußten ihre Wohnungen augenblicklich räumen und nach den deutschbleiben den Gebieten übersiedeln. Ein Kaufmann in Friedens hütte wurde gezwungen, sein Geschäftshaus wett unter Wert zu verkaufen. Seine Möbel durste er nur gegen Zahlung von 10000 Mark an die In surgenten abtransportieren. Der Flüchlllngssirom verstärkt sich. Die Zahl der Vertriebenen, die sich bisher in Ratibor gemeldet haben und hauptsächlich au« den Kreisen Pleß und Rybnik stammen, hat nahezu 14000 erreicht. Die Polen legen es offen sichtlich darauf an, nicht nur die Wohnungen, ton- dern auch da» deutsche bewegliche Eigentum in ihre Hand zu bekommen. Ein polnischgesinnter Gemeinde- schösse in Boautschütz bet Kattowttz erklärte öffent lich, die Deutschen dürften nur so viel mitnehmen, wie sie im Schnupftuch tragen könnten. Eine pol nische Familie au» Warschau, die in Bismarckhütte eintraf, war erstaunt, nur eine leere Wohnung zu bekommen. Sie erklärte, man habe ihr in Warschau eine völlig eingerichtete Wohnung in Aussicht ge stellt. Die zahlreichen bisher schon aus Polen und Galizien zugezogenen Polen waren daher seit Wochen auf einem Raubzug im großen eingerichtet. Dem Treiben der Polen wurde dann erst Einhalt geboten, als die Banditenscharen anfingen, keinerlei Unterschied mehr zwischen deutschem und polnischem Eigentum zu machen. Da erst versuchten die pol nischen Führer Sette an Seite mit den polnischen Gewerkschaftlern Einhalt zu gebieten, bisher jedoch mit ziemlich geringem Erfolg. Grundbedingung für die Möglichkeit aller Füh rung und allen Gesührtwerdens bleibt die Teil nahme jedes einzelnen sowie der Allgemekuhei am Führungsdenken. Solche Teilnahme drück 'sich aus im Mi Verantwortungsgefühl jedes Volks- genossen am Volksganzen, an der Äolksgemein- .schaft. Erst wann dies Verantwortungsgefühl sich fortentwickelt vom Gerede zum Handeln, vom '«inen Denken zur Tat, ist die Stunde zur Füh rung da. i ! l ! ! ! r > ! > . Auf keinem Gebiete ist die Notwendigkeit sol cher Führung dem einzelnen wie der Volksge amd- Heit unmittelbar deutlich, als auf dem der Wirt schaft. Deutschlands Not und Verfall, aus deM Krieg und aus d«n politischen Verhältnissen ge boren, drückt sich in der Einzeleristenz wirtschaft lich aus. I ! 1 - ! , , ! l Will man adjektiv erfahren, wie groß die Not d«r Deutschen ist, frage man die deutsche Hausfrau. Sie vermag als Wirtschafterin oes täglichen Lebens ein leidbeladenes Erlebnisbild zu geben. Sie wirkt im steten Kampfe um das Bestehen, sie weiß instinktiv, daß Rettung Und Besserung nicht vom Schema, von der Theorie iherzukommen vermag. S'e schätzt nur die prak tisch: Kraft, die tatsächlich« Leistung als etwas Wirkliches ein und weiß, daß Mr das' hilft, was erzeugt oder erspart wird. So ist sie ein ein realistisches, gesundes Element im wirtschaft lichen Leben.' Aus ihrer realistischen Einstellung- und trieberfüllten Gesundheit heraus verlangt sie > I,h-N Werktag adend». veinalprel« > Vel Mholuna ln d-n s I ssrontenderger «utgadeffellen monatlich LS M. Bei Zustellung durch Boten Im I Stadloevet »«.so vk., nach den Sandortrn. eiens» allen Orten de« deutschen ' I VaNaedlete» »7 M. frei uw Han«. «Inrel-Nummer 1.25 M. Wochenkarte I l «.»o m. — veaellunge» werden- von den Voten und «„«gäbe. > l stellen In Stadt und Land, sowie von allen Poffanstalten angenommen, j I SWftfcheawuw» Leidig Willi. ««metudealrolontot granlenbera r. I Fernsprecher! U. Lelegramm«! rogeblatt graukenbergsachsen. s * , - . .„^„„e^c, des Amtsgerichis u«d des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa ,n K-Ndob---, - 1°. dl- «»an-- -wa D-Ws Rreitag den 9. Juni 1SW nachmittags
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