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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192206021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-06
- Tag 1922-06-02
-
Monat
1922-06
-
Jahr
1922
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/ V Frankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks Kreitaa den Juni ISW »achmittags 81. Jahrgang 1S7 Schluß der AnzeigenArmahwe v« Wichtig«« vo« Tage >Das Geheimnis der bolschewistischen Kraft z olche Grkenntni; nach Land zunächst befriedigte! Und Kirchrnland gehört dem Volke! Wurden Neuer Polenterror Die Flucht vor den Polen —' f — . — , möba des Amtsgerichls und des Stadkates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Dies« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmanm^ n u Frankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert in Frankenberg Herausgeber, Rotationsdruck und Verlag: T. G. Roßberg (Inhaber Emst Rogoerg inn.- Einzelhandels, der Reichsverband der Deutschen In dustrie, der Reichsverband de» Deutschen Ein- und Ausfuhrhandels und der Zentraloerband des Deut schen Großhandels versenden eine Erklärung zur be vorstehenden Zwangsanleihe. Sie widersprechen mit Rücksicht auf die Gestaltung der Wirtschaftslage der. Aufbringung der Anleihe zu einem einzigen Zeitpunkt und fordern Verteilung auf mehrere. Ter mine. Sie fordern Rücksicht auf Erhaltung der Be triebsvermögen und eine bessere Ausstattung der Anleihe, fünfprozentige Verzinsung vom vierten Jahre ab, Annahme der Anleihe zum Nennwert auf verschiedene Steuern, Beleihbarkett der Anleihe usw. Dle Verbände verwahren sich dagegen, daß die Abgaben auf die Zwangsanleihe al« eine Vor- elnschähung des künftigen Vermögens sollen gelten können. PoiucarS protestiert Dle deutsche« Zusage« sele« ««geniigend In einem Schreiben an Dubois, den Vorsitzende« der Reparation,kommislion, erbebt Poimar« aller lei Bedenken gegen die deutsche Rote. Er bezeichnet die deutschen Zusagen al« zu wenig präz« und ervärt « für erwünscht, bah Deutschland die Aur- aaben für die Wiedergutmachung in lein ordent liche» Budget einsiellt, statt sie durch Verweisung in einen Budgetanhang »sozusagen in zweite Linie zu schieben'. Wie selb« französische Blätter fektsiellen, handelt « sich bei diesem Prot-ktbrlef PoincarS, um nicht« mehr al« um eine leere Geste, wahrscheinlich um sich vor den radikalen Hetzern der Kammer von jeder .Schuld' reinzuwaschen. Denn die Revara- »one-Kommission hat entschieden, und die französische Reaiernna hat nach eigener Versicherung keinerlei MSallchkett, sich dieser Entscheidung zu widersetzen, Es bleibt ihr nichts übrig — schreibt .Petit Parlsien' — al« die Ausführung der vom Ausschuß ange nommenen Zusagen durch Deutschland.wachsam zu beobachten'. Nach der LbefbespreLung fand eine Vollsitzung de- Kabinett« statt, in der über den Gesetzentwurf zur Behebung der Notlage der deutschen Presse be raten wurde. Entgegen den kürzlich veröffentlichten Pressemeldungen ist die« das erste Mal, daß sich da« Kabinett in einer Sitzung mtt dieser Frage beschäftigte. Es wurde beschlossen, die Sache noch einmal in Ressort-Besprechungen zu behandeln. Als dann soll etn Gesetzentwurf der Relchsregierung schleunigst vorgelegt werden. erscheint Ikkn wrrNaaoIoid,. «rs»r>ma In den gra nkcnberlnr Nuigabtfüllen monatlich 0« M. ««I tMelluii» ourch votkn Im dtatbltt L0.S0M., nach dtN Landorten, ebenso allen Orlen d-s deutschen SoNaeblete» 87 M. tret IN» Han,. «In^l-Nummer 1.2.1 M. Wochenkarte 0,ao M. — ««NeNungen werden von den »ölen und ilu<s»bc< "ellen l« «tadt und Land, sowie von allen Vollanstaltri, an,,cnommen. Nioftscherkko«»»« Lrlpüs rsiOt. mem^ndestrokontni grankendera ». ^«rasprache», dl,, »«lagramm«! ragedlatt grankenterasachsen. baten das gemeinsame Losungswort schnell mit ihnen: „Frieden und Land!" Ms dir erste Re- voluttonsregievung unter dem zunächst vergötter ten Kerenski zögerte, Land zu geben, gelang einer kleinen, bis dahin wenig beachteten Gruppe, den Bolschewisten, ant 7. November 1917 die Er hebung. Bereits am 8. November ersch'en ihr Landedikt: Aller Großgrundbesitz, alles Kron- I «»zMffSNprei,, DI« 3« mm drUte rinspaltig« Petltjell, » M., tm l omtllchrnDrU« die «7 WM Vr-It« gell« 12 M„ ikingesaiidl und Neklamen , Im Redakt!on«telle dl- 7t mm breite gell« 0 M. »leine «ttjelgen I l>nd del Ausgabe ,u bezableu, Mir Nachweis und «ermlltelnng 2 M. 1 Sonderaebtlbr. SHr schwierige Tahntten n. bei Platzvorschristen Aufschlag, I Bei grSßercn «uftrilgen und Im WicderbolnngSabdwck «nnstblgnng nach seststehender Staffel. „ Berlin, 1. 6. Wie au» Breslau gemeldet wird, ist in der Stadt Kattowitz allmählich Beruhigung eingetreten, während die Unruhen in den ferner liegenden Ortschaften und im Lands " ' wmer andauern. Die Eisenbahndirel..... witz meldet erhebliche Betriebsstörungen, da die deutschen Eisenbahner sich weigern, in da» polnische Gebiet einzufahren und umgekehrt die polnischen Angestellten nicht in den deutschen Teil fahren wollen. Teilweise werden die Eisenbahnen und Straßenbahnen von bewaffneten Banden kon trolliert, die ihnen »verdächtig' erscheinende Fahr gaste herausholen. In Larnowitz wurden dir d-utschen Bewohner unter Bedrohung aufgesordert, innerhalb 24 Stunden den Ort zu verlassen. Da« Gebäude der Laurahütter Zeitung wurde mit Handgranaten gesprengt und ausgeplündert. Die polnische Presse stellt in Verdrehung der Tatsachen die Urbergriffe al» von deutscher Seite verübt hin. heUre Rolle alle möglichen Versuche und Unter nehmen auf dem Gebiete kommunistischer Boden- bcarbeHung zu spielen vermögen; aber di- Praxis hat auch gezeigt, daß dies« Versuche eine negative Rolle gespielt haben." / ! Lenin weist, wir gefährlich der kommunistische Versuch sich gestaltet hat. Gr drängt auf sofor tigen Ersatz durch «ine bodenreformerisch gestaf felte Grundsteuer: „Heute abend noch must ein Radio nach allen Enden der Welt berichten, daß Die diesjährige Ke«- ««d Hrumtnntznng der Wiese «ördNch des Iußweges «ach Merzdorf toll Sonnabend den 3. Juni IVA vormittag« S «hr . a,,rMaas an Ort und Stelle in drei Stücken gegen da» Metstgebot unter Vorbehalt de» Zuschlag» versteigert werden. ' Hierbei wird darauf hingewiesen, daß der östliche Teil l der Pachtzeit zu Splelzwecken mit benutzt werden wird. Eammelortr Klingbachbrücke. Stadtrat »eankenbera. am 1. Juni i»2L vung durch die Natuvaliensteuer." i ! ! Ob di« Umstellung noch gelingt, — wer will es sagen? Aber wie immer der Ausgang sein Mag, es darf Uns di« gruMegende Wahrheit nicht verdunkeln! Die bolschewistische Herrschaft war möglich, weil si- di« Sehnsucht des Volkes Gegner, wie Koltschak, Denekm, Judenitsch, Wran- ermöglicht es, falschen Lehren entgegenzutreten!, gell gefährlich, so brauchte Lenin nur durchs — aber es steigt doch auch die Warnung und russische Dorf zu schicken: „Die alten Herren koM- Mahnung aus ihr empor: daß wir im eigenen men, die euch das Land wieder nehmen wollen, Lande nicht vergessen, diese Sehnsucht zur rechten das ihr durch unsere Hilfe erhalten habt!" Dann 'Zeit organisch zu erfüllen! i , ! i ! " Banken und Handel gegen dle Zwangsanleihe Der Zentraloerband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbe«, des Deutschen Industrie- und Handektage», die Hauptgemrinschast de» Deutschen Adolf Damaschke. Vorsitzender de-Bunde» Deutscher Bodenreformer und Von vr. ^^sndigen Beirat« Heimstättenwesen beim Reich-arbettsministerinm erhoben sich die Bauernsoldaten — nicht UM irgendeine Theortr, nicht um die dritte Jnter- Mtioiml« — sondern um ihre Scholle zu ver ¬ teidigen! — Hier liegt auch die Erklärung für eine merkwürdige Erscheinung, die der „Syndi kalist" einmal so bezeichnete: Die russischen Bauern lieben die Bolschewisten und hassen die Kom munisten und wollen nicht verstehen, daß das die selben Leute sein sollen! Bolschewisten nannte sich di« Partei, als sie Land gab, KomUtunisten, als sie eine Zwangswirtschaft auf d«M Lande versuchte. Si« ist gescheitert. t t t ' > Lenin hat das auf dem IO. Kongreß seiner Partei im März 1921 selbst erklärt: „Wenn irgendein Kommunist davon geträumt Hat, daß es möglich sek, ju drei Jahren die ökonomische Basis des Klembauemtums umzugeftalten, so war er selbstverständlich ein Phantast, und wir brau chen kein Hehl davaus zu Machen, dast es genug olchrr Phantasten Unter uns gegeben Hat. — Die Prarks hat natürlich gezeigt, welch unge- Ein spanischer Schlag gegen den -entschen Handel Wiedereinführung der Valntaznschläge Berlin, 1.6. Zwischen Deutschland und Spanien schweben zurzeit Verhandlungen über Abschluß eines Handelsvertrages. Eine deutsche Delegation unter Führung des Ministerialdirek tor« v. Stockhammern verhandelt mit einer spa- Nischen Abordnung. Ohne Rücksicht auf diese Verhandlungen hat nun die spanische Regierung die schon früher einmal abgefchafft gewesenen Valutazuschläge für solche Länder, deren Valuta mehr als 76 Prozent entwertet ist, ohne Ver ständigung mit Ler deutschen Delegation wieder elngeführs. So handelt sich dabei um eine Maß nahme, die gerade den deutschen Handel außer ordentlich schwer treffen würde. Der deutsche Botschafter hat deshalb Vorstellungen in Madnd erhoben. Leider scheint das Ziel, möglichst viel« Deutsche zur Abwanderung aus dem Polen zugesprochenen Teile Oberlchlesien» zu veranlaßen, in nicht ge ringem Umfange erreicht zu werden. In den beiden letzttn Tagen haben über 15000 Flüchtlinge die Flüchtlingssürsorgestellen in Anspruch genommen, Breslau, 1. 6. Während in Kattowitz eine , gewiße Entspannung der Lage festzustellen ist, geht e» umso schlimmer in den Landgemeinden des Kreises zu. 2n Laurahütte wurde da» Gebäude der Laurahütter Zeitung mtt Handgranaten a«- sprengt und geplündert. Bergwerkdirektor Hilpt wurde von Banditen in seiner Wohnung fast zu Tode gevrügelt. Eine Anzahl Geschäftsleute in Laurahütte wurden ausgeplündert, Möbelwagen auswandernder Deutscher wurden umaeworfen und die Deutschen überfallen und mißhandelt. Beson der» schlimm sind in Eichenau die Zustände. Auf die Postagentur wurde ein Ueberfall ausgeübt. Geld und Wertpapiere wurden entwendet und der Verwalter schwer mißhandelt. Die Geschäftsleute haben den Ott fast sämtlich verlaßen, nachdem zahl reiche Geschäfte ausgeplündett und die Waren vorräte fortgeschleops waren. In Beuthen sind bereits 1K0 Flüchtlinge eingetroffen. Die Unruhen in Italien Rom, 1. Juni. Anläßlich der Zwischenfälle in Bologna erteilte der Minister strenge Anweisungen, um zu verhüten, daß sich Fasziftengruvpen an sammeln und von einer Provinz in andere über treten. Gleichzettig erhielt der Präfekt von Bologna Befehl zur Verhaftung der Urheber der Zerstörungen an Telegraphen- und Fernsprechleitungen. In Bo logna erfolgten gestern nachmittag neue Zwischen fälle. Die Faszisten setzten wettere Genoßenschafts häuser in Brand. Berlin. I. Juni. Wie aus Rom gemeldet wird, erläßt das Mailänder Direktorium der Kaszisten- partei eine grimmige Kundgebung gegen den an geblich zum Sozialismus und Bolschewismur über- gelaufenen d'Annunzio und fordert sämtlich« Ita liener auf, 'dAnnunzios künftig nur mehr als de« Sänger» de« Weltkrieges zu gedenken, seine gegen wärtigen Verirrungen aber zu ignorieren. Eröffnung -er Jahresschau Deutscher Arbeit iu Dresdeu Di« SteMna der Russen «N Genua und der deutsch-russische Handelsvertrag lenkten aller Blick« wieder aus das Geheimnis des Ostens. I» höhter Geschäftigkeit predigten kommumsttsch« Parteigänger: .Seht die Sieghafttgkeit Unserer Gedanken! ' ' Da wird es eine Frage von höchster Bedeu- tung, sich klar M werden über das Wesen der russischen Frage. In Rußland herrschte die Mir- Verfassuna. „Mir" bedeutet in russischer Sprache: Welt, Fnede. Das gemeinsame Bodeneigentum des Dorfes, das jeder russischen Familie einen unverlierbaren Anteil ant Boden sicherte, diese Verfassung hatte Rußlands Bevölkerung ant schnellsten wachs«« lassen von allen Völkern Euro pas. Während das deutsche Volk von 1671 bis 1914 nm 60 Prozent zunahm, stieg das russische Uni 120 Prozent. Das Wachsen der Menschenzahl ließ die Antti'« ant gemeinsamen Boden sinken. Landnot entstand. Tolstoi und ander« ehrliche Volksfreunde mahnten zu entscheidender Boden reform. — Vergeblich! Die Gewalthaber zogen es vor, di« Bauern in den Krieg zu führen: „Holt euch neues Land in Ostpreußen und Gali- Ben!" D«r sozialdemokrasische - Kriegsberichter statter Düwel hat geschildert, wie die russischen Soldaten in Ostpreußen sich schon das versprochene Neuland auswühlten. Da kam die Niederlage. Weder in Galizien, noch in Ostpreußen war Neu land Zu erhoffen. Der Zar konnte den Kindern Rußlands nicht Boden geben. Wer das aber v«. nicht kann, "der kann auch nickt „von Gottes derKongreß der Regierungspartei im Prinzip die Gnaden" sein. Da gewannen jene Gehör, di- Zwangsboarbeitung und -Ablieferung durch die auf den Großgrundbesitz in Rußland selbst ver- Steuer ersetzt und dadurch dem Kleinbauern ge- > Di« deutsch: Handtlsb'klmz in der Zeit von Mai 1921 bis April 1922 schließt mtt einem Misfuhrüberschuß von 14,8 Milliarden Mark bei tekner Einfuhr von 154,9 Milliarden, einer Aus- Duhr von 140„ Milliarden. Di-se passive Han delsbilanz erklärt zum größten Teil den schlechten jStand unserer Valuta. Besonders bedenklich ist, Laß in April 1922 der Einfuhrüberschuß gegen- jüber d«M März 1922 wiederum gestiegen ist, iund daß dieses Steigen daraus zurückzuführen listz, daß die Lebensmiitelzufuhr zugenommen, di« lAusfu'hc an Fertigsabrikaten aber abgenommen hat. ' > s > ' . Die deutschr Baugewerbe leidet seit langer Zeit iM bedenklichen Maß« an Mangel an Bau- jarbsitern. Auf ein« Klein« Demokratische Anfrage Kat die Regierung erklärt, daß sie bemüht ist, di« früheren Bauarbeiter, die in den Reichsbettieben, insbesondere bei'der Eisenbahn und Postvenval- ckung beschäftigt werden, ihrem Beruf wieder zu- guflihren, und daß si« weitere Maßnahmen, wie Förderung der Lehrlingschaltung, Umschulung von Bauhilfsarbeitern, planmäßige Verteilung von Bauarbeiter» zur Milderung des Mangels ge troffen hat. i i ! i ! ! > > Wie aus Frankfurt gemeldet wird, hat dir französische Besatzungsbehörde das Verlangen ge stellt, daß in Köngsttlu am Taunus für die bisher kaum 100 Mann betragende französischr Zwangsboarbeiillng und --ablieferung durch die , .... ... Steuer erseht und dadurch dem Kleinbauern ge wiesen, der etwa 40' Prozent der landwirtschaft- »rügend Anreize gibt, seine Wirtschaft auszubauen lichm Fläcke eimmhm. Und als durch die furcht- und. die Aussaat zu vergrößern/' l bare Wohnungsnot in Petersburg, Moskau,! Und obwohl so einflußreiche Genossen wie Saratow usw. obdachlos geworden« Familien i n.Milsutm widersprachen, wurde doch folgende Ent- März 1917 sich erhoben, fanden die Bauernsoh i sch'i-ßung ar»genommen: „Der Parteitag billigt ' —grundsätzlich den Antrag des Zentralkomitees aus - Ablösung der Zwangsbearbeitung und -abliefe- Wesatzung zwei große Kasernen gebaut «erden sollen. : ! I Der Vertrag, de» die irsichen Anhänger des Ausgleichs mit England und die Unversöhnlichen hinter de Valerä für die, ungestörte Bornahme der Wühlen zum irischen Parlament geschloffen haben, ihgt in England stark beunruhigt, da dir Führer von Alster jede Verhandlung mit den Südiren abgelehnt haben. Die Fortdauer dieser Gegen sätze läßt befürchten, daß das unglücklich« Land bi«' Schrecken eines- neuauflebenden Bürgerkrieges tzu erdulden haben wird. Die englisch: Regierung beabsichtigt, nach ei ier Erklärung Lloyd Georges, zunächst «ine abwartende Haltung einzuneymen. Die Faszst:« haben ihrer Groll gegen di« Sozialdemokratie in Bolsugne wieder einem da durch Luft gemacht, daß sie Häuser von Sozia- kkstjen und namentlich Genossenschaftshäuser kn Bvaud gesteckt haben. Gegenüber d«r Milde, die Lie Italiener den ihr nach Und nach über de» lKops wachsenden Bunde hat walten lassen, scheint ihr« RegieMiig jetzt endlich energisch vorgehen zu wollen. Der Ministerpräsident Facta hat strenge Anordnungen zur Unterdrückung der Unruhen er lassen. ii . -Die «MM: Agrarreform! stellt sich imMer Mshr als ein Plan dar, den deutschen Grund besitz nicht nur völlig zu Gunsten der Esten M ^enteignen, sondern auch die Besitzer selbst witt- sschaftlich zu ruinieren. So rächt sich bitter die ^jahrhundertelange Unterdrückung der eingeborenen .Bevölkerung durch die baltischen Barone, die in den von Herder in den „Stimmen der Völker" veröffentlichten Volksliedern ei:«n ergreifenden Musdruck gesunden hat. Ob dies« Art der Der- igsltung aber nicht, wie beabsichtigt, der deutschen, hindern der estnisch«» Landwirtschaft selbst das Rückgrat brechen wird, ist ci :e andere Frage. . Einer drablosen Meldung aus Moskau zufolge, find bis 5. Moi in d«r Krim vor Hunger 60000 Menschen, daiunter 60 Prozent Kinder, gestorben. Mir Hauptzahl der Opfer gehört der tartarlfchen Rationalität an. Scii Anfang Mai soll di« Sterblichkeit, namentlich bei den Kindern, infolge veibesserter Verpflegung, etwas nachgelassen haben. Besprechungen im Reichskabiuett ., Berlin, 1.6. DI« Mttglkeder de» Relchskabinetts, m",der Reparattonsftage beschäftigt sind, hielten am Mtttwo-b nachmittag nach Schluß der Reichs- tagssihuna eine Lbesbesprechuna ab. Der Reiche- kamler erNatte, daß er noch nicht sagen könne, wann -r nn Reichstag über die Reparation», und Anleihe- Verhandlungen sprechen könne, da dies von dem wetteren Verlaus der Pariser Verhandlungen ab- hängig sei. Er will jedoch die Parteien in der Weise über die Verhandlungen am dem kaufenden hallen, daß er von Zett zu Zelt die Parteiführer zm einer Konferenz zusammenberuft, um sie über die Laa« zu informieren. Zu diesen Besprechungen sollen nicht nur die Führer der Koasittoneparteien, sondern auch die der Deutschen Bolkpartei und die Unabhängigen mtt eingeladen werden. d« M„- »EU-MH« dm«- E,-»d Mr Mm»iennachrich,->, vormMagS » Uhr des Erschrl»»«,Stage», für alle aadere» Anzeige» am Ah-ad vor dem ErscheimmMag. Am Donnerstag mittag wurde die Jabresschau Deutscher Arbeit in Anwesenheit des Reichswitt- schaftsministers Schmidt, de« sächsischen Minister präsidenten Buck, de« Wirtschastsministers F ellisch, des Innenministers Lipinski, de« sächsischen Ge sandten in Berlin Dr. Grad nauer, de« Ober bürgermeister« von Dresden, zahlreicher Abge ordneter de« Landtag und sonstig« wirtlchastlich« und künstlerischer Korporationen, sowie ein« Reihe von Vutretem ausländisch« Regi«unaen durch den Vorsitzenden d« Jahresschau, Fregattenkapitän Brehmer, «öffnet. Kapitän Brehm« begrüßte „ die Gäste und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die den ferner Reichsregierung, wie die» die sächsische bereit« tue, daebiei noch der Ausstellung ihre praktische Unterstützung nicht Mion Katto- versage. Er dankte o«n Ausstellern, die so bedeutende Ops« an Zeit, Geld und Material gebracht hätten ohne die Aussicht eines unmittelbaren Gewinns. Im Anschluß daran «griff Ministerpräsident Buck das Won, der die weitreichende Bedeutung der keramischen und Gkar-Erzeuguna Sachsen« vor Augen führte und di« Wichtigkeit diese« bedeutsamen Industriezweige« für unsere Ausfuhr und den Wiederaufbau betonte. Er beurteilte den volks wirtschaftlichen Wett der Ausstellung nach ihr« großen Vielseitigkeit. Ai» nächster Redner ging Oberbürgermeister Blüher-Dresden von der Ge- schichte de» Dresdner Ausstellungswejens im all gemeinen au«. Er zeigte, wie seit der Erwerbung eine» eigenen Auvstell ung-gr undstückes vor 25 Jahren
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