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Bezirks- AM 2lnzeiger «ui 123 Montag den SS. Mat 1S22 nachmittags 81. Jahrgang Diese» Watt enthSÜ die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Herausgeber, Rotationsdruck und Verlag: T. G. Roßberg (Inhaber Emst Roßberg Zun.) in Frankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Llegert kn Frankenberg die tschechisch; Regierung dem Völkerbund zu linier^ breiten. Und vor diesem Forum darzutun, wie sehr die Tschechen sie in ihren Versprechungen be ¬ te vi» Laich, s-nnHon'aHvi-paftanstalten angenommen. , ««HP, »»«». «e»«u,dqpr<,lm,«o» Snmk-nb-r,-. rrcr»g»»»<e«»> »». LagtblaU grankmb-rglachl-n. Der Inhalt der deutschen Schutzpolizei-Note DI- »« WM drUte -lngxcktl^ Pctll^II- 8 da amtlichen r-rik dl« 147 -Ml »nlt« Zelle IS ve, sInges,nd» -ad ReNamea Im RtLallümiUelle dl« 7» mm breite Zell« » M. tNelne «lnjetge» sind «et Aufgabe ju bezahlen. g»r Nachweis und «ennlttelung » M. Londerqebühr. Mir schwierige Satzarten u. bet Vlatzborschrlsteu «lnfschlag, Bel grbtzeren «nstrhzeli und tm Wlederholungtabdrack «rmütztgung nach feststehender Stossel. Die Pariser Verhandlungen Schwierigkeiten in der Anteisieftage, dafür deutsch-französische Annäherung Stillegung der Notenpreffe Die Forderungen des Pariser Finanzausschusses Pari«. 27. 8. Da« Komitee Morgan beschlob, siL auf Mittwoch, den 3l. Mak, zu vertagen. E» wird mitgeteilt, daß das Komitee in feister letzten Sitzung aus der Grundlage de« Entwurfes Brad> bmy folgende Forderungen aufsiell'e: 1. Die deutsche schwebende Schuld wird dau ernd auf 272 Milliarden Papiermark stabilisiert, d. h. nach dem Stande vom 3l. Mak. 2. Das deutsche Budget soll entweder durch eine innere Anleihe oder durch besondere Steuer» ins Gleichgewicht gebracht werden. 3. Die deutsche Banknotenpresse wird sofort eingestellt und darf ohne Erlaubnis nicht wieder in Betrieb genommen werden. fort nach Paris ob. - Berlin, 27. 5. Die aus den Pariser Be- des — sprechungen sich ergebende Note an die Nepata-- gestanden Morden. Lande ist nicht gering. Während früher ein großer Teil der slowakischen Bevölkerung als Saisonarbeiter in den ungarischen Tiefebenen Ar beit und Brot verdiente, ist das jetzt durch Grenz sperren und andere Schikanen unmöglich. Die Arbeitslosigkeit aber ist sehr groß, da selbst die geringe Industrie, die in der Slowakei besteht, durch den Hochstand der tschechischen Valuta voll kommen, stillgelegt ist. So suhlen die Slowaken ihre „Befreiung" nicht gerade von der angenchm>- stW Seite Und sehnen sich nach Ungarn zurück. UMuterbrochen finden in der Slowakei Hoch verratsprozesse statt, die Kerker sind gefüllt, an vielen Orten Herrschen auch heute noch Bajonett und Ausnahmezustand Und fast jeden Monat gibt es ein paar Todesurteile. Die Gemeindewahlen Zrankenberger Tageblatt t > ,.... , , —1: „ „ / alber sind bis zuM heutigen Tage noch immer nicht durchgeführt, obzwar die Tscheche,-Slowa kei jetzt schon nahezu 4 Jahre besteht — weil die Prager Machthaber fürchten, daß diese WalLen alten, durch fast ein .Tahrtausend zu Ungarn ge hörigen Teil. Rund 2 Millionen Menschen sind Slowaken. Diese Slowaken sind durchaus nicht tschechenfreundlich. Im Gegenteil! Sie verwahren sich auf das Entschiedenste, mit den Tschechen verwechselt zu werden Und erklären durch ihre Führer und Abgeordneten, daß sie es für einen ausgemachten Schwindel halten, wenn die Tsche chen aus den beiden Volksstämmen der Slowaken Und Tschechen durch einen kleinen Bindestrich, die Beratungen -es Auswärtigen Ausschusses Der Auswärtige Ausschuß de» Reichstages ist am Sonnabend vormittag zu der mit Spannung erwarteten Sitzung zusammengetreten, in der die Fragen der Genueser Konferenz, der Variier Re- varatlonsverhandlungen und des Abschlusses der deutsch-polnischen Verhandlungen erörtert werden sollten. In der Sitzung waren bei Beginn von der Netchsregieruna Vizekanzler Bauer und Wirtschaft«- Minister Schmidt erschienen. Der Reichskanzler und der Minister de« Aeußeren waren nicht anwesend, da sie noch Besprechungen mit dem Reichsfinanz- ninister batten. Auf Wunsch des Ausschusses begab Ich der Vizekanzler zum Reichskanzler, um diesen um sein Erscheinen in der Ausschutzsitzung zu er suchen. Bei dieser Sachlage wurde nach längerer Geschäftsordnungsdebatte beschlossen, zunächst in die Erörterung der oberschlessschen Frage einzutreten. Nach dem Vortrag de« Berichterstatters Abg. Dr. Noehsch (Deutschnatl.) und Dr. Gothein (Dem.) be richtete Reichsminister a. D. Schiffer über die Ver handlungen in Oberschlesien und Genf. Nachmittags 6 Uhr trat der Ausschuß abermals zusammen. Reichs finanzminister Dr. Herme« berichtete über die bis herigen Verhandlungen mit Mitgliedern der Re- parationskommijsson m Pari«. Es waren u. a. auch der Reichskanzler und der Minister des Auswärtigen anwesend. Der Auswärtige Ausschuß trat heute vormittag wieder zusammen mit der Tagesordnung: Oberschlesisches Abkommen, eventuell Fortsetzung der Beratung über die Verhandlungen in Paris. tkonskommjssion wird morgen durch Kurier nach Paris abgehen u,nd am' Montag der Ikepara- tionskommissiou übergeben werden. . I >. Sitzung des Auswärtigen Ausschusses Berlin, 28. 5. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages behandelte heute in . mehr als fün- stündiger Sitzung die Konferengen von Genua und den Vertrag von Rapallo. Nach eingehender Be richterstattung durch den Reichsaußenminister Dr. Rathenau äußerten sich dazu die Ab'gg. Breit scheidt (ll. S.), Bernstein (S.), Dr. Kötzsch (Deutschnatl.), Marr (Ztr.), Dauch (Deutsche Äolksp.), von Rheinbaben (Deutsche Volksp.), von Gräf» (Deutschnatl.) und Helfferich (DeutsH- natl.). Beschlüsse wurden nicht gefaßt. ! j Da der Auswärtige Ausschuß somit seine Be ratungen zUm Abschluß gebracht hat, wird di« Plenarsitzung des Reichstages am Montag Um 1 Uhr beginnen, s ! ! i > ! / I I , I I , ' Kntspanuuug der militärische» Lage s Iw Nsaß Md d«r beschien Gebieten. ' ) Ich« »EOepr«»! »u ««owna In dm I ftrinknUrger Vt. »U ZuftUluna durch «ole» Im s ei-!dIoed1et LL^0 M-, nach dr» Lindert«, ebenso ollen vrle»dr«de,,Nch-n 'Mi»Ü-Iir.I«N., inU.SnShler-IL« M. NAM werden von den Boten und «u«. an di« Kontrollkommission wird darauf hingewlesen, daß die Pläne entsprechend den übernommenen Verpflichtungen, wie sie durch den Vertrag von Versailles, die Boulogner Note und di« Pariser Beschlüsse festgesetzt find und gemäß dem Schreiben des Auswärtigen Amte» vom 8. April 1922 auf gestellt wurden. Ahnen ist demgemäß durchweg der Zustand und Bestand von 1S1S zugrunde ge legt unter Anpassung dieses Zustandes an die in zwischen eingetretens Veränderung der Verhältnisse, ettter Anpassung, deren Zulässigkeit auchdie Kon trollkommission in der Note vom 23. März 1922 grundsätzlich anerkannte. In dem Anschreiben wird erner dargelegt, daß die vorgesehenen llmoraani- sationen Zett verlanaen und mit Rücksicht aus da« Personal und die Aufrechterhaltung eines geregelten Polizeidienstes nur allmählich zum Abschlusse ge bracht werden können. Dementsprechend seien die Pläne aufgestellt. Die ersten Äusführungsanord- nungen wurden gemäß den Forderungen der Kommission in der Note vom 23. März 1922 frist gemäß, d. h. bis zum 28. Mai erlassen. Tert der Depesche Die deutsche Regierung hat stch unter der Be hauptung, die russische Regierung habe die voll- mobilmachuna ihrer Land- und Seestrettkräste an geordnet, heute mittag entschlossen, alle Maßnahmen ,u treffen, die der sogenannte .Zustand der Kriegs gefahr" bedingt. Der gleiche Tert, nur wurden die Wort«: .ich habe ihm keine Antwott geaeben" weggelallen. Nm Schluß hat mich Baron von Schön im Namen seiner Regierung gefragt, welche Haltung Frankreich im Falle eines Konflikte« zwischen Deutsch land und Rußland einnehmen wurde. Ich habe ihm keine Antwort gegeben. Der ganze Schluß de« Satze«, von «und mich dringlichst zu unterrichten" an, ist weggelassen worden. Ich bitte Sie, da» Vorstehende sofort Herrn Sasonow mit,«teilen und mich dringlichst darüber zu unterrichten, ob die angebliche allgemeine Mobil machung Rußland« Tatsache ist. Tert des Eelbbuches Di« deutsche Regierung bat stch heute mittag ent- Llossen, alle militärischen Maßnahmen zu treffen, >te der .Zustand der Kriegsgefahr" bedingt. Diese Feststellungen verdienen besonderen Wert n einem Augenblick, wo PotmarS nach einer Er klärung der Lloyd George besonders nahestehenden englischen Zeitschrist »Outlook" erneut darauf au«- geht, .Deutschland mit Krieg zu überziehen, wie er »reit« den Frieden mit Rußland vereitelt hat." trogen Hüffen. - > i ! > > i l So müssen dir Slowaken ihren FreilMskampf noch einmal erkämpfen. Die Tschechen denk«n natürlich nicht daran, ihr« Versprechungen einzu- halten Und wollrn ihnen auch freiwillig und auf gütlichem Wege ihr Recht auf Selbstverwaltung nicht geben. Sie stützen sich den Slowaken gegen über genau so wie gegenüber den Deuischböhmen, auf ihre von französischen Generälen geführte Heeresmacht und meinen.auf diese Art den Frei- heitswillen der Völker -u bannen. So Hat die tschechische Republik schwere innere Kämpfe un unterbrochen zu bestehen: einmÄ kommen die Deut schen Böhmen, Mähren und Schlesien infolge un unterbrochener Unterdrückungen seitens der Tsche chen nicht zur Ruhe, auf der anderen Seite aber greifen die Slowaken zur Durchsetzung ihrer Autonomie zu den schärfsten Kampfesmitteln. Da neben erhebt sich Karpathoru sie» und verlangt seine iM Friedensvertrag zuges cherten Rechte, di; die Tschechen auch bi? zur Stund« vorenthatten haben. . i > i >! r 'l l' l ! ! I t Dreiviertel Millionen Deutsche, 2 Millionen Slowaken, daneben 1 Million Magyaren und mehr als eine Halbe Million Karpathorussen stieben heute innerhalb der Tlchecho-Slowakei — Uno gegen dieselbe! Millionen Völker gegen 6 Millionen Tschechen! Melange wird der tsche chische Volksstamm noch seine wahnsinnig« Aus- dehungs- Und Unterdrückungspolitik sortsetzen? Die Slowakei , (Von unserem Prager Mitarbeiter. Die Tschecho-Dlowrkel besteht aus vier Teilen: dem deutschen Sudetenland, dem tschechischen Ge biet von Böhmen und Mähren, der Slowakei und dem sogenannten Karpathorussien. In diesem Komplex national Und landschaftlich verschiedener Gebiete bildet die Slowakei einen Jahrhunderte Basel, 29. 5. Die tatsächlich« Entspannung der Militärischen Lag« in den französisch-deutschen Erntzgebieten wird jetzt auch in Meldungen aus deM Elsaß zugegeben. Die Einreisebeschränkungen in die elsässischen Festuitgsgelände sind mit 26. Mai bis auf Widerruf aufgehoben worden, ebenso ist der seit dem 15. Mai verweigert« TageSurlaub an die Offiziere der Grenzgarnisvnen einschließlich Brückenkopfs« Kehl seit Montag wieder zu- «nden worden. / , . i i i i s „Kürzovgeu" Poiucarts .Ich fürchte nicht di« Geschichte, doch fürchte ich die Geschichtsfälscher." Zu dieser pathetischen Erklärung Poincarär kn der französischen Kammer schrieb der .HumanitS"; »In bezug auf Geschtchtsfälschung kennt sich Raymond Potnearö au«! E« ist tn Europa notorisch bekannt, daß von allen diplomatischen Büchern über dl« Ursachen de« Krieges da« französische Gelbbuch am meisten gefälscht worden ist." Die »Humanll«" bringt dafür auch eine Reihe bezeichnend« Beweis«. Ihr Vertrauensmann Mohardt hatte Gelegenheit, den Urtext der berühmten »Depesche Nr. 117" nm der Wiedergabe durch da« franMsche Gelbbuch zu vergleichen. In dieser Devesche gab Viviani dem > französischen Gesandten beim Zaren, Herm Patto- longue, Kenntnis von einem Besuch, den ihm der deutsche Gesandte tn Bari», Herr von Schön, am Abend des Sl. Juli 191« machte, um ihn über die in Berlin getroffenen Entscheidungen der deutschen Regierung zu unterrichten (Zustand der Kriegs- gesahr, Ultimatum an Rußland). Mohardt stellte nun fest, daß der Urtext der Depesche an mindesten« drei Stellen von dem im Gelbbuch veröffentlichten Tert abwich. Gr beweist die« durch eine Gegenüber- tellung de» Arterie« der Depesche mit der Ver öffentlichung de« Gelbbuches. Wir bringen diese Gegenüberstellung nach der .Humanttä": » s °»f Mark«2 bei Ludwig 1 Zentner nehmen unsere AuSgab^ Frankenberg, den 29. Mai 1922. Der Stadtrat. ! sowie Postanstalten entgegm. Var Mcdtigrte vo« Lage In Prag ist «in Vertrag zwischen dem DeÄtz sch« Reich und der tschecho-slowakische» Republik über dir AnsN'femmg und die sonstige RechitsWfe In Strafsachen, nebst einem Fusatzprotokoll von den beiderseitigen Bevollmächtigte» unterzeichnet worden. / i > ' s ! , > l ! ' Die Verhandlungen üb«r einen Handelsvertrag zwischen Oesterreich «nd Pole» nehmen aM 1.' Juni in Warschau ihren Anfang. ! ! ! t - Die partetps.itffchm Zwischenfälle der letzten Dag« kn Rom, haben außer 40 Verletzte» bisher jlm Ganzen 3 Tote gefordert. Die Ruhe ist wieder thergestellt, und auch der Verkehr ist regelmäßig. Di« Zeitungen erscheinen wieder. Infolge der blutigen Parteikämps« hat di« Negierung ener gisch« Maßnahmen angeordnet. ! ! > Die aus italjenifcher Quelle stammenden Mel dungen über den Abschluß eines ktal'emrsckML- - pavische» Abkommen« eilen den Tatsachen vor aus, da bisher nur ein« w«itgeh«nde, jedoch nicht vollständig« UeberrinstimMUilg zwischen den beiden Delegationen erzielt wurde. Die Entscheidung fällt erst nach d«r Rückkehr Paschitschs, di« dieser Tags erfolgt. j i , - . > i In der ffMzösischirn KamMer dauern die In terpellationen über die auswärtige Polilik an. Man erwartet nicht, daß PotncarL vor Mitt woch das Wort ergreifen wird. i l ! Di« Entwaffnung der Wrangü-Arntt« ist nach einer Meldung au» Sofia durchgesührt. Di« Waffen w«rden der Interalliierten Mission über- tzeben. > r i i II i ; l ' Die Wiederkehr der Verunust Der Verband der Hetzer und Maschinisten, in dem die Arbeiter der städtischen Elektrizitätswerke von Groß-Berltn organisiert sind, hat an den Ma gistrat den Antrag gerichtet, sie au« dem allgemeinen Tarif der Gemeindearbeiter heraurzunehmen und Ür die Elektrizitätswerke einen eigenen Vertrag ab- ,»schließen Was diesem Antrag seine Bedeutung verleiht, ist die ihm beigefügte Begründung. Der Verband erklärte, daß er zwar bet den Ausführungen >e» Streiks ausschlaggebend ist, daß er aber mit einen 2vva Leuten gegenüber der Gesamtzahl von 7V0VV Gemeindearbeitern bei der Abstimmung in >er ungeheuren Minorität tst. Wäre dies nicht der fall, dann wäre manches nicht möglich und wir «ekämen die Hauptgruppe fetter in die Hand und o könnten Dinge, wie sie tn letzt^ Zeit oorgekominen ind, vermieden werden. Wenn Worte einen Sinn haben, dann kann da« nur heißen, daß der Verband der Heizer und Maschinisten manchen Streik bis her nur gezwungenermaßen mitgemacht hat uno künftig nichk mehr gesonnen ist, Lohnkampfe au«- schließlich auf Kosten der Gesam bevölkerung aus,»- traaen Das ist eine außerordentlich begrüßenswerte Erkenntnis, von der aus das lebhafteste zu wünsche» tst, daß sie auch den anderen Arbetterkategorten baldmöglichst dämmern möga Pari-, 28. 5. D«n beiden in Paris erscheinen den amerikanischen Blättern zufolge wird der amerikanisch« Anleiheausschuß die Zett bis zum 31. Mai durch inoffizielle Sitzungen aussülle» und mit dem Finanzausschuß in Fühlung stehen. Amerikanische Persönlichkeiten erklärten gestern einem Mitarbeiter des „Neuyork Hevald", jedr Anleihe sei im besten Falle eine Angelegenheit, die sehr lange Zeit erfordere. Die Welt sollte sich nicht durch einen durch die Anwesenheit Mor- gaus in Paris erweckten Optimismus irreführen lassen. Offenbar sei für ein Unternehmen solcher Art die Zeit noch nicht reis. ! i > > . Andererseits liege — und such der Ausschuß sei sich darüber m den letzten Tagen klar ge worden — Ursache zu einem Optimismus vor, der sich auf eine Amräherung zwischen Frankreich und Deutschland in der Reparationsfrage iM all gemeinen gründ«. . ' I I i i t! ! i t ! t ' ' ! t t > ! ! Jie KaöiuettsKrifis V-i-eke-t Hermes Vorschläge vom Reichskabinett ' ! ! «Ng«»»MM«N. t ' j '' Berlin, 28. 5. Das Reichrkabm«tt hat in der gestern äb^id abgehaltenen Sitzung den vom Neichsfinanzminister Hermes tn Paris getroffe nen Vereinbarungen nach ausführlicher Beratung einmütig zugestimmt. Auch über die der Rs- parationskommijsion zu erteilende Antwort herrscht vollste Uebereinstimmung. Die Antwort geht so ¬ bald .sanden die Slowaken, daß i« plötzlich «wehr fremd« Herren im Lande hatten, Äs in Ler . Zeit ärgstek Magyarischer Herrschaft. Das verdroß di« Slowaken sehr. So Hatten sie sich di« „Befreiung" nicht gedacht. Die Gärung iu Am 25. Mai, also innerhalb der von der inter alliierten Militärkontrovkommission gesetzten Frist, wurden die von den Regierungen der deutschen Länder aufgestellten Pläne über die künftige Or- aani ation oer Ordnungspolizei der Kommission über andt. Nur Thüringen war mit Rücksicht aus die sch zurrest dort vollziehende staatsrechtttche Um wandlung noch nicht in der Lage, seinen Plan ,mmge Mr-'feipäzuskllen. sortsetzen? i 3n dem Anschreiben de« Auswärtigen Amtes Hru: Nation der Tschecho-Slolvaken machen wollen. recht gründlich« Ablehnung ihrer Methoden .So etwa» gab es nicht Und werd« es nicht geben! sein werden. i i ! i , ' l ' So ist das Verhältnis zwischen diesen Helden Müdenmtioneu" nicht sehr er reulich, Es ist da ehr umwerbenden ffch-chischen Brüdern Nichts bezeWnend, daß die einslubreiWe Partei, ^E, hat eine Zeit gegeben, wo die Slowake» ^-^22»^ Ächt so femvlich den Tscheche» gegenübersta»^ LLAMaieL^ Äs heute. Das war damals, wo ste ihre na tional« Befreiung «Us der Uinktammerung der! Ungarn ersehnten. I Während des Weltkrieges hatten die Tsche chen besonders unter Masaryk m Amerika ein« tzroßzügig« Wsrbsarb«it und Propaganda ent- falt«t und dort insbesonder« den Slowaken golden« Berge Und sonnig« Freiheit versprochen. Sie schlossen -u Pittsburg den hiernach genannten ^Pittsburger Vertrag" mit den Slowaken, in denen die Tschechen gelobten, ihren slowakischen „Brüdern" nach Drkämpsung der staatlichen Frei heit vollständige politische Und kulturelle Auto- lnomie zu gewähren. Die Slowakei sollte im Rahmen der tschrcho-slowakischen Republik etwa )ekne solche Sonderstellung einnehmen, wie es Bayern im Reich; hatte. Eigene Postperwaltuttg, eigene Schulministerien, elzenes Heer, eigene Fi nanz«» — nur d«r Staatsverband und die Außm- wolitik sollte gemeinsam bleiben. So war es be schlossen. - - > , ! i l I > Aber es kam.anderst Als die Tschechen ihre »Oretheitts Hatten, bekamen sie mit dem Genuß derselben auch Appetit. Sie richteten stch ln der Slowakei recht häuslich ein Und dachten gar nicht m«hr daran, dies n«u«ntdeckte Land zu verlassen. Zehntausende Beamte, Soldaten, Lehrer und ' Geschäftsleute wand«rten in die Slowakei Und