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Frankenberger Tageblatt V2 der Borstand, Ernst Dietrich. Um pünktliches Erscheinen der gewählten Vertreter ersucht * Der Reichstag hat sich vis Mitte rutschen Industrie hinzngezogen werden. kehren. naca titE mit großer Vorsicht aufnohmen Der bayerische Haiidelsminister von Meinet ist auf persönliche Einladung des Neichsfinaw- Ministers Dr. Hermes zur Teilnahme an den Be sprechungen über die Rmarationsfragen nach Berlin abgereist. Reichsminister a. D. Dr. Adolf Köster soll als deutscher Gesandter in Riga in Aussicht ge nommen sein. Eine Ernennung ist aber noch nicht; erfolgt. ! fahren auf der damaligen Konferenz in ! Washington beschlossen wurde, keinerlei Anfang gemacht hat, infolgedessen auch die übrigen Teilnehmer an der Konferenz sich nicht mehr an -die dort gefaßten Beschlüsse gen, die er der amerikanischen Negierung zur Regelung der Schuldenfrage machen will, wird zum guten Teil die Haltung Har- LingS in der NepavMonsfrMe Mhängen. Stanley Baldivin wird am 8. Iammr in Washington ein treffen nnd alsbald vom Journal" glaubt za« wissen, -aß er Hierbei folgende Vorschläge machen wird: müssen. Der englische Schatzkanzler wird kaum den Berichterstatter zu lei nein Ver trauten machen. Man darf eher annehmen, daß es sich bei dieser Meldung nm einen französischen Wink mit dem Zaun pfähl Han delt.- Was als englisches Programm ans- gegeben wird, ist vielleicht zum Tolk ein kianzösisches. ^arischen Hauptstadt Sofia gegen ein Mit- - - - --—. .iliod der Negierung stattgesnnden, -och ist des Metallarbeiterverbandes, an einsamer Stelle er- hierbei niemand verletzt worden. mordet. s H Der Vampyr am Nyeiu Seit nunmehr 4 Jahren steht die Vesatzungs- annee der Alliierten der „Gerichtsvollzieher" am Rhein, der das deutsche Volk und seine Auftrag geber bei wertem mehr kostet, als er jemals einzubrrngen vermag. Seit dem Waffenstillstände ! bis Ende März ds. Js. hat die Amüsier- ^armee km Rhein lau de die hübsche Summe j von 5i/z Milliarden Goldmark und 14 Milliaren Papiermark an direkten Ko sten erfordert, d. h. nach einer französischen Ve- rechrmng täglich über 10 Mll i o n en Fr a n- k^n. Im englischen Unterhause mußte kürzlich die Regierung zugeben, daß die Kosten des bri tischen Besahungsheeres bisher 54,65 Millionen Pfund Sterling betragen haben, d. h. daß Einig land aus eigener Tasche 4658 Millionen Pfund Sterling bezahlen mußte, da es in der gleichen Zeit von Deutschland nur 50 Millionen Pfand an Reparationszahlungen erhielt. Die jeder Ver nunft hohnsprechenden Verhältnisse sind also be reits so weit gediehen, daß angesichts der Zah lungsunfähigkeit Deutschlands die „Sieger" di: Kostsn für die tapferen Mannen am Rhein aus eigenen M-tteln begleichen müssen. Während man m Deutschland nicht aus noch ein weiß, einen von Tag zu Tag bitterer werdenden Kampf um die nackte animalische Existenz führt, mit Wut und Trauer -'m Herzen zusehei» muß, wie unser« Ju gend körperl-ch und seelisch verkommt, wie das Gebäude unserer deutschen Kultur in Trümmer fällt; sitzt ain Rhein eine Armee von Schlemmern, der nichts zu teuer, nichts zu selten ist, weil sie von, Schweiz eines darbende» Volkes lebt. paftau und Ingolstadt. Die deutsche Eutschuldigung genügt «och nicht. Die Antwort der Botschafterkonserenz auf -le letzte -rutsche Note Wer -le Vor fälle in Passau und Iilgotstadt, -le der deutschen Botschaft in Paris überreicht wurde, bestätigt zunächst -en Empfang der Gvl-million als Sühne für -ie Vorfälle und führt im übrigen aus, -aß -ie Bot- schafterkouferenz -ie von der deutschen Re gierung vorgebrachte Entschuldigung in -er jetzigen Korm nicht annehmen könne. Es wirb verlangt, -aß diese Entschuldigung im Namen des Reiches, der bayerischen Negie rung und -er lokalen Behörden von Pas sau und Ingolstadt ausgesprochen wir- und zwar in einem genau formuliertem Text, -er in -en Zeitungen veröffentlicht rverden soll. -Hinsichtlich der lokalen Sanktionen, die «»„tfteM'rrN- DIc »« mm dreUe tmwaMgk PeilytU, LS M., Im amtliche» Lett« die 117 mm breit« gell' 10V M., Sinaesandt »»dNeUamen im Redaktloniiell« die 72 mm breite Peile 78 M. kleine »»«eigen find bei Aufgabe ,u dejahlen. Wir Rachnx» und BeriuIIteluna M. Sondergebllbr. glir schwierige Satzarten u. bei Platzborschriften «»gchlaa, Bel glitzeren Anftrügen und im Mlederholungbabdruck Srmtitziguna nach kfliehender Staffel. von UsussnßDvsIsßlGvn Ans den hier bestehenden Stiftungen für Irene Hausangestellte haben die Nachgenann en -Vtiftungsbrstimmungen gemäß Geidbekohnungen erbasten: Fräulein Milda Krenkel bei Herrn Gutsbesttzer Hummitzsch in Mühlbach. Fräulein Anna Glänzel bei Herrn Gutsbesitzer Oswald Bogel s a n g in Muhl vaw, Fräulein Martha Herzog bei Herrn Gutsbesitzer Wilsdorf in Nendörfchen, Herr Otto Huao Petzold bet Herrn Gutsbesitzer O°wald Vogelsa n a in Müb l vacy, Herr Louis Schaarschmidt bei Herrn Gutsbesitzer Oskar Hahn in Mühlbach, Herr Louis Ernst Morgenstern bei,Herrn Gutsbesitzer Bischoff in Dittersbach. Frankenbern, t. ^a, d-" z». Derember 1922. Der Stadtrat. Englands Sanierungs programm. In französischer Aufmachung. über lei-er blieb es wicht dabei und die Un- tzewtßhett setzte von neuem ein. Der Dol lar UN- -ie Politik Haben keine Beftändig- -e-t gewonnen, mrd evst im netten Jahre kann sich entscheiden, welche Zukunft unS ertbWyen wir-. * Seitdem -ie Minifterpräsii-elrten der Entente Sie Konferenz von London reful- batlos verlassen Haben, hat sich nichts in den Verhältnissen geändert, -ie sine Lösung der RvpavattonSfrage vorbereiten sollten, wir stnö Wer die mannigfachen Gerüchte nicht yinauSgekontmen. Poincare hat aus Paris Da» Tageblatt erscheint leben Werttaq abend«. Brl »lbbaluxg fn-k-n AuSqadeNcNen moaall. 48» M. Bel guslell»»« In der Stadt «"0 M., Im Lmidbejltt 4»8 M., durch die Post 4«8 M. alilj'l-Nr. SOM. Wochenkarte 118 Pf. — StrUrNiinue,, erden do» de» Bote» nnd Aut» gabesteNen In Stadt nnd Land, fatale von allen NostanstaNc» angenommen, v-ftscheakkontor Lclpgg rssoi. <0e»,rl»d«o>70l«»I0! Arantenberg r. K-rnfprecher i «l. «ele»ra»,n,« - raaeblatt flfrankenberasachfen. Großbritannien ist gewillt, -ie deut schen Bonds -er Serie C anznnehmen, was Frankreich entsprechend erleichtern * wird. Indessen wir- jedenfalls die Be- -ingung gestellt, -ast Frankreich in keiner Form in die Angelegenheit eingrcift -ast irgendwie einen Teil des dentschen we-er besetzt noch zn Ve- einem langfristigen A o^orinm für Reparationen zn» ' d'. deutschen .Festsetzung ^»u.n.e ^ne vernünftige «»»n» diese Konzes ¬ sionen wnd England in -en Berciniaten Staaten gewisse Bedingungen fA ^M selbst erlangen Es hofft, einen Zinsfuß von 2 bis g Prozent für seins Schnldcn zn erhalten. Diese Schulden sollen in 4« Iahrcszahlnngen zwischen je 25 nnd »8 Millionen Pfund Sterling rückzahlbar fein." Auch -lese Mitteilmig wird mau na ¬ schen Rachezuges gegen die Kommunisten und So- .. .. -- zialiften in Turin auf zehn gestiegen. Die^F'ßilten -weites politisches Attentat har in -er bul- haben in einer Nacht acht ihrer Gegner, darunter «arischen Hauptstadt Sofia gegen ern Mit- einen kommunistischen Gemelnderat und den Sekretär Me- der Negierung stattgesnnden, -och ist Die neuen Gütertarife. 7vprozentiger Zuschlag zum 1. Iaunar. Zur Verminderung der Erschwernisse, Sie bet einzelnen Wirtschaftszweigen durch -ie prozentualen Erhöhungen -er Frachten seit dem 1. Oktober -. I. ei »getreten sind, werden Tariferlelchtevungen -urchgefühvt, Die Fracht für Stückgut wird nm rund 17 v. H. ermäßigt. Sodann wird zwischen den Wagenla-nngsklassen A und B -es Güte» tarifschemas eine neue Wagenla-nngsklasss mit einer Tarifermäßlgung von 16 v. H. ge genüber Klasse A eingeschoben, -ie Lebens mittel aller Art umfaßt — insbesondere Brot, Butter, Margarine, Schmalz, Fette nnd Oele, Käse, Fische, Obst. Bier, Fleisch- und Wurstwaren, Gemüse, Milch, Nudeln usw. Die bereits In niedrigere Klassen auf« genommenen Nahrungsmittel verbleiben in diesen Klassen. Endlich wird für die nie* -rigste Wagcnla-ungsklasse E eine Neben klasse En 10 eingefiihrt, -ie Bevbilligung für Gewichic nnicr 10 Tonnen bringt. Der am 81. M. außer Kraft tretende Not- standstarif für Kartoffeln wir- durch einen neuen Nusnahmetarif erseht Diese Frachtermäßigung be-ingt eine weitere prozentuale Erhöhung -er Güter tarife zum 1. Januar 1923. Nun- 40 v. Y. aller Frachten sind billigstlansende Kohlen« 'endungen auf weite Entfernung. Dazu Pmmcn die starken Ausgaben des Monats Dezember anf sächlichem und persönlichem Gebiet, die durch die Tariferhöhung vom 1',' Dezember nicht gedeckt sind und deren Zu nahme zu erwarten steht. Die Gütertarifs müssen deshalb zum 1. Januar 1928 um 70 v H erhöbt werden, während die Erhöhung 00 v. H. vetraaeu jMd. wegen der Zwischenfälle von Stettin, Pas sau und Ingolsta-t gefordert werden, be hält sich die Botschafterkonferenz besondere Schritte vor. -Im einzelnen verlangt sie wegen -er Zwischenfälle: a) In Stettin: 1. Mitteilung der Bestrafung des fchul-igen Beamten und Dtenstenifernung der bei-en Berbin-nngs- offiziere. 2. Eine Erhöhung -er Strafe -er Polizeibeamtcn und Bekanntgabe -er Be gründung dieser Bestrafung. bj In Passau: 1. Die Bestrafung des Polizcibeamte«, des Bürgermeisters nnd des verantwortlichen Chefs der Poli zei. 2. Die Bekanntgabe der Bestrafung des Bataillonchefs und -essen Entfernung aus dem Dienste. cf Iu Iugolsta - t: 1. Die Entfer nung -es verantwortlichen Polizcibeamte«. 2. Die Pensionierung -es Komman-anten -er Muuitionsanstalt. Der Netse des englischen Schatzkanzlers > Washington sicht man mit größer Spannung entgegen. Von -en Vorschlä- »ar Mc-m me von llrie-jMAU .Neuyork Tribune* erfährt aus Washington von verständigen geprüft "erden, nnd wenn, einer hoben amtlichen Perlönlichkelt, d-e amerika« diese im Gegensatz zu der Parner .»ea c Nischen Trnpven würden sofort vom Rhein zurück- xuna bleiben, so wird doch wohl DEcare gezogen werden, wenn Frankreich das Ruhrgebiet erkennen müssen, daß aller Eigensinn un besetzt. Es wurde mitgeteilt, dab die Renierunq alle Hartnäckiakeit ihre Grenze» haben die Besetzung des Ruhrgebiete« durch Frankreich unter den gegenwärtigen Umständen nicht billigt. Allgemeine Ortskrankenkasse Sachsenburg ----- - - Ausschuß-Sitzung --------- Sonnabeud den 3V. Dezember 1922 abend, 8 Uhr in .Hennig, Restaurant" in Jrber-borf. Tagesordnung: 1. Erhöhung der Grundlöhne bi« 1800 Mark. 2. Genehmigung de» Nachtrag« VI zur Satzung. 3. Festsetzung des Voranschlags für 1923. 4. Wahl der Rechnungsprüfer. S. Verschiedenes. Das alte Jahr ist nicht zu Ende gcgan- Als nach dem Waffenstillstand die Mark zu pari nx,, -aß eine neue Bluttat .Europa in zunickgezahlt wurde, brachten Spekulanten viele »ersetzt hätte. Die Ermor- MitUon«.., viellE sogar Milliarden von Marl j^'.'Ed Staatsvrä- nach Belgien, wo sie zn 63 Cts. gelaust halten, und' L eS Po l N i sch e n S t a a r s P r a - sur die sie 1,ss Fronk- forderten. 2n Briisscl wer- e n ten Naruto wie z hat em grems den zurzeit 2700 verdächtige Fälle gerichtlich verfolgt. L-cht auf-ie inneren Verhältnisse -er Ne- Nach einer Meldung der «Franks. Zig." ans geworfen, in Mailand ist die Gesamtzahl der Opfer des faszisti- ^lt -er Parteien ^it der ^rt>cha^.^^ schen Racheznges gegen die Kommunisten und So- ^n- finanziellen Zerrüttuna iWneilevt. Ein Eine unzweidsutiige nnd eMchei-on-q Aussprache wir- -om französischen Kabi- nettschef nicht erspart bleiben, darauf drin? tzon auch -ie Amerikaner. Wenngleich Präfi-ent Har-ing in Washington sem^wvß^g Interesse für die endgültige Nes gelung Weltwirtschaft betont, so warnt er Europa-och vor Illusidnen. Und ihur fchlletzt sich -er Großbankier Morgan an- der Sie ^twen-we Goldanlerhe für Dotttschlan- besorgen will, aber nur Itüi-ter -er Voraussetzung, -aß Frankreich den Nes parationsbetrag von 183 Göldmilliavdei^ anf ein erträgliches Maß herabsetzt. Di« Pariser Zeitungen sind von -lese» amertka^ Nischen Einmischungen nicht erbaut, sie stnd wohl nicht ohne Sorge,-aß iu Nemyork un- in Washinatml eines Taaes -ock -er G« teska an einem Tage vergeudet, wofür 10 OM darbende deutsche Familien monate lang leben könnten. Das wollen w-r der Welt -mmer wieder sagen, bis sie es begreift, daß kein Fr-eden :n der Welt möglich ist, solange die Trup pen am Rhe-ne stehen. > . ' " Auch ein anderes wollen wir zu gleicher Zelt beweisen; daß nicht die deutsche Regierung Deutschland bankrott gemacht hat, sondern daß die Erpresserarmee am Rheine das -verschlingt, was die alliierten Staatsmänner ihren Völkern ass Reparation versprochen haben. Für die jährlichen Kosten auch nur einer Kom pagnie der Besahnngstruppen Hätte e-'n fran zösisches Dorf wieder aufgebaut werden können! I Die Abhaltung einer Welt-Abrii- »» . ist u n g s k o n s e r e n z ist im amerikanl- PlUtttflytA Antritt . i Senat zu Washington von dem Sena- Das -outsehe Volk yat »Hin oen Lagen ior Kina gefordert worden. Der Antrag vor -em Fest -er Erwartung hingebeu kön- ! hängt mit-en Behauptungen zu»ammen, nen, -aß -er Weihnachtsmann ihm eine be- i -aß Frankreich mit den Einschränkungen sondere Bescherung aufbauen und eine i -er Rüstungeu zur See, die vor einigen Senkung -er Preise für die letzten ! fahren Ef -er damaligen Konferenz in Fosteinkänfe bringen werde. Der Sturz des Dolliavkurses ließ -as Beste errvwarten, wiederholt erklärt, -aß Frankreich für je des Entgegenkommen an Deutschland Kom- pensationen haben müsse, daß für ein Mo ratorium genügende Psänder nicht zu ent-. . .... - — behren feien. Daß es keine weiteren mi- j Präsidenten Harding empfangen werden, litartschen Maßnahmen anwenden will, l Der Londoner Berkhterstatter -es „Petit bringt -ie Dinge nicht vorwärts, -enn -ie - Hindernisse sind bei -en wirtschaftlichen SanMonen nicht viel geringer. Die eng, lM-e Regierung hat sich zu diesen Einzel heiten noch nicht geäußert, sie ist nicht Wer allgemeine Wendungen Hinausgekommen, Clemenceau hat bei seiner Ankunft in Le Havre Reichstag hat sich bis Mitte den Journalisten ein kurzes IKlkrvIew gewährt, in ohne zu größeren Debat- vem er namentlich erklärte, er fürchte -as Ruhr- -je ia von der Ne- zebiet wegen der Streiks. ! ten «ekomnien zci 'em, oce m r on Die Reichsreoierung hat die Parteiführer für mger -as^"u'nfrcUvitllge Nastcn in -er diesen Freitag zu Besprechungen elnge^aden, zn bedeutet kein Nvsten. Die °--M d,. W ,„m Ausbau der deutschen Vorschläge nach Pa- ir'is haben ihren Fortgang genommen, und es dürfte ein Uebereinkommen erzielt wer ben, das nicht ohne Eindruck bleiben wird. Die letzten Vorschläge waren ja in London schon als nicht unannehmbar, sondern als uoch »richt befriedigend bezeichnet worden. Flöba, des Amtsgerichts und des Stadtrate» zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Dieses Blatt enthält die amtlichen Vekanntmachnngen -er Amwymwlmanmcy z r — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Siegert in Frankenberg Rotationsdruck und Verlag: C. G. Roßberg (Inhaber Ernst Noßberg NM.) m » 7—^7- -P-N7 Z^itaa den 22. Dezember 192» naclimittaas 81. Jahrgang Durch Besatzungstruppeu und Behörden sd sage Und schre-.b« 207 Orte belegt. Und wie diese Orte belegt werden, dafür nur ein kurzes Be> spiel aus dem wider jedes Recht besetzten Düsseldorf; gleich beim Einzug der Truppen mußten sofort bb-'s 6M0 OffizierswoHnUngen be schafft werden. Für die Unteroffiziere wurden ganze Häuserreihen belegt. Duisburg nmß Offi- zierswohnungen errichten, deren Kosten aus über 100 Millionen veranschlagt werde», außerdem Kasernenbauten, die ebenfalls über 1M Millichs Mark verschlingen. Nun erst die Anforderungen, die an Einrichtung und Umfang der Wohnungen gestellt werden. Der General Percin brandmarkt die irrsinnig« Verschwendungssucht seiner militä rischen Kollegen in der „Ere nouvelle" vom 21. November 1922. Das ist begreiflich, denn sein .Kollege von Wiesbaden im ehemals kaiserlichen Schlosse nimmt für sich und seine Familie in An spruch: 5 große Salons, einen Speisesaal, 4 Schlafzimmer mit Toilette, 4 Badezimmer, 3 große Säle für Konzerte, Tanz und Banketts sowie 2 große Empfangszimmer. Durch Büros sind be legt: für Offiziere 33 Räume, für Sekretäre 21, für deren Dienstboten und-Ordonnanzen 49. Für den kommand-erenden General in Mainz wurde außer dem großherzogl-chen Schlosse noch ein« Sommerwohnung im Schlosse Waldhausen bei Mainz requiriert. Und wie die Großen sich räuspern nckd spucken, so machen es die Klo'nen nach. Kein Wunder, daß d-«se Armee von Blut saugern die Seelen der Völker vergiftet und uni. sagbaren Haß und Verachtung gesät hat. .Mora lische Abrüstung?" Sie ist unmöglich, solange die schwarzen Horden 'm Rheinland« Hauses solange dort eine maßlos gewordene Solda-