Volltext Seite (XML)
— LON — konnte er Mit Recht sagen: > , Namen von denen die >1- ! Denn st« haben «in »'ne» Kerze, Und dabei «in mh'g Blut, Drum bin ich 'Hm aus immer Und auf ewig, aus «via so gut. En d e. Wer kennt die Völker, nennt di« die gastlich hier zusammen kamen? Seine Peitsche tuet schnalzen, ! Sein Wagen rauscht wie Papier, Und ein Fuhrmann ist nur l-eber Als von anderen drei oder vier. Ich stand aut hohem Berg«, ! Schaut Hin und schaute her, Da kam ein lust'ger Fuhrmann Im Trabe gefahren daher. ' und Braten oder j Frühstück mit auf Sie waren «EMlich bekannt unter dem Namen die „Gräfen thaler". Die Böhmen führten zu ihrer Bequemlichkeit «:n klein«» Wägelchen hinter dem großen Frachtwagen mit. Außer dem Frachtfuhrwerk gab es auch noch Eilfuhr werk«, die nur wenig Güter transportierten aber mehr für den Personenverkehr berechnet waren. Das erste Eilfuhr werk betrieb der Rohwirt Leupold in Schlüchtern bei Offen bach. Es verkehrt« regelmäßig zwischen Offenbach und Naum burg. In Naumburg unterhielt Büchler eines nach Berlin. Trebisch in Eisenberg unterhielt ein Lilfuhrwerk zwischen Ber lin und Königsberg. Brabant aus Erobltek hatte noch zur Zeit der Eisenbahn ein Lilfuhrwerk zwischen Berlin und Leipzig gehen. Das berühmte Bauersche Fuhrwerk verkehrte zwischen Leipzig und Nürnberg. Eine Strecke wurde bei drei maligem Pftrtxwechsel zurückgelegt. Das Fuhrmannswesen hatte gegenüber der älteren Zeit «tnen Fortschritt gemacht, wenigstens in Bezug auf den. Straßenverkehr. Jedoch abends im Wirtshaus k«bte d«r „ von L,«Aoßberg (Inhaber LriistRoßbern jpnü « Frar'cnbcrz Ach Mutter, lieb« Mutter ! Ich bin ja dazu bereit, i i Dem die Landkutscher und Fuhrleut' Sein brave, kreuzbrav« Leut'. > Fuhrmann noch km arten Ekei« fort. Alter Titte Semätz wurde, wenn die Pferd« versorgt waren, sich fein säuverlich gewaschen, dann nahmen li« da» Deichselbvot rin, bestehend LU» Brot, Buttes Käst, Fleisch, Vier, Schnaps sowie Kaffee und S«mmel. Später.wurde es frugaler, nämliche Supp« Mführen bekam jeder lein den Weg, weil der Fuhrmann sich des »eküstigen mußte. Di« Pferde besorgte der ' as geschah selten vor 9 Uhr abends. In der Nacht verwandelte sich die WirtSstube in ein« große Streu. Hier schlief der Fuhrmann In sein« Kotze gewickelt bis 2 Uhr morgens, da wurd« vom Hausknecht geweckt. Um 4 Uhr mutzte angespannt «erden. War das erste Kaffee- frühstück vorüber, so Mied der Witt mit Kreide die Zeche auf den Tisch. Auch hier ging alles der Reihe nach. Erst der Hafer, dann das Heu, dann der Vorreittr, Hierauf die Mundportion und schließlich das Wachgeld. Für di« Mund portton d. H. für alles was der Fuhrmann atz und trank wurden s gute E röschen gezahlt. Der Gewinn des Wirtes steckte im Hafer. Es wurde da das kleine HSmbchen «der das kleine Achtel verabreicht aber das große Achtes in An» rechnung gebracht. Das Wachgeld betrug für einen Wagen 2 gute Groschen. Das Trinkgeld für die Magd für Stiefel, reinigen betrug 1 Groschen, der in einen mit Kreide ge zeichneten kreis gelegt wurde, und der Lochgroschtn hieß. Ach Tochter liebe Tochter ! ! - Mas hast du in dem Sinn, Daß du dein junge» Leben. Dem Fuhrmann gstbst dahin? s. Frankfurt a. M. In Bayern gab es außer dem großen Fuhrmanns'vors im Fichtelgebirge, Weidgeses, nur noch Fuhr- leut« in Tenneloh«, in Erlangen und in Beyersdorf bei Erlangen. - , , . f i Unter den Namen Eschweger und Füldner waren die Hessen bekannt, während die hannoverschen mit Mündner und Popendicker bezeichnet wurden. Die Braunschweiger kamen aus Seesen und Münchehof. Unter den Herzern waren di« aus Goslar und Wernigerode. Au» Leisi bei Bremen fuhren mehrer« Hundert Wagen nach, allen Richtungen aus, ebenso au» Bernsdorf im sächs. Vogtland. Unter den Oesterreichern verstand man di« meist zwischen Magdeburg und Eera ver kehrenden Eisenberger. Die Langen (a'zaer und Eisenacher kamen weit herum und waren sehr berühmt. Nicht weniger bekannt waren di« Tannenloher, Schwarzhausner, Eothnischen, di« Krähwinkler, die Ohrdruffer, und Suhlaer Wagen. Im Thüringer Wald, in der Nähe von Gräfenthal lagen acht Fuhrmannsdörfer, welche 406 Pferde in ganz Deutschland und den angrenzenden Staaten gehen hatten. Von diesen gilt das Wort: Gräfenthal und lose» Geld ' fmd't man in der ganzen Welt. I Mit der Zeit hatte sich im Fuhrmannswesen «'n be sonderer Stand herausgebildet. der seine Besonderheiten und Eigentümlichkeiten recht festhielt. Die Fuhrleute waren doch im eigentlichen Sinn«, gleich dm HandwerksLursche», fahren- dm Studenten usw. früherer Zeiten, fahrendes Volk. Mch, redete sich, mit „Du" an, und half sich gegenseitig in Fahr- nissen wo man nur kamt«. Doch hatte die» auch sein« Schattenseiten. Ich erinnere nur an d-e Sprichwörter vom Fuhrmannsstolz und Fuhrmannsgrobheit. Latz der Fuhr mann das Fluchen leicht lernt« wurde schon angedeutet. Trotz der Lekleren Straßen und Wege in späterer Z«it^ gab es no<b genug Hindernisse, d'« zu überwinden warech und di« die Fuhrleute zur Berzwe'flung br'ngen konnttn- Niedttge Stadttore bei denen abgeladen werden mußte, oder wo der Fuhrmann, wie in Nodach be° Koburg, auf st'Ne Kosten das Pflaster ausgraben Und dann .wieder einsetzen lassen mußte. Dann die Plackereien und Quälereien aus den Steuerämtern, oder sich mit jungen naseweisen Schrisoberni herumärgern. > ! Wenn viel Konkurrenz war, da wurde auch dev Fuhr-; mann, wenn er Fracht haben wollte, sehr bescheiden. Ja, er ließ'auch manchmal etwas springen, denn er wußte 'Mmev am bestm, wo es das beste Bier und den guten Mein gab^ Er handelte nach dem Sprichwort: „Wer gut schmiert, du 'gut fährt", l , ' - > V . n Doch müssen diese, alten Fuhrleute sonst ganz und gar ehrliche und rechtschaffene Leut« gewesen sein. Man ver traute ihnen Kostbatteiten von hohem Wert« an, ohn« vstl zu fragen wer und was er sei. Diese Ehrlichkeit Mrde uns heute in Deutschland auch nicht» schaden! Lassen wir zum Schluß das alt« Fuhrmannslstdfolgm. Abmds gehM sst spät schlafen, Sind des Morgens frühe aus, Und dann haben si« der Plage Den ganzen Tag vollauf. i Da .warm die „Bergischen" vertreten, Lllmfelder an die zwanzig Wagen auf dm Straßen hatten. Auch Solingen und Remscheid waren vertreten. Dit „Munt- hauer" au» Montjoie hielten sich an ihre Nachbarn aus Lm- n«4>. Die Gütersloher die aus Hagen bei Schwelm und dl« Iserlohner bildet« dst westfälisch« Gruppe. Die Pfälzer er kannte man an ihrem kurzen blauen Kittel und langen Ho sen. Bei schlechtem Wetter legten di« Pfälzer blaue mit rotem Besatz versehene Decken aus ihre Pferde, das waren die Vorboten der Perdedecken, die der Fuhrmann aber nie im Gebrauch hatte. < . i i ! Das badisch« und schwäbische Fuhrwerk führ nur bis Ihrer gutm Schlösser Halber sehr 'gesucht. Kleber den Wagen spannte sich, eine große weiß« mit Namen pnd Jahr«»zahl, häufig auch mit Fuhrmannsbildern geschmückt« Plan«. In Fuhrmannsgegenden war «in Plantuch! «in Meisterstück der .Schneider-Innungen, so baß Fuhrmannsplane und Priester rock, der ia auch «in Meisterstück wap, in gute Nähe zu einand«rkamen. Die „Alsrlder" verwandelte sich kn dst stütze lange FuhrmannSpeitschr. Das Nürnberger Geschirr mit dm vielen messingen Ringen und Scheiben kam in Flor. Ein Dachrfell prangte auf d«m HaNdpferd, eine rot« wollene D«cke auf dem Satttlpferd. Selbstredend war auch! die Tracht des Fuhrmanns eine ander« geworden. An Stelle des weißen Kittels trat ein gesteppter, blauer, kurzer Brabanter Kittel. Den Kops be deckte ein niedriger runder Hut mit silberner Trott«!. An Stelle der Schuhe kamen die hohen Fuhrmaimsstiesel aus den Plan, i , i ! Aus der Straß« bildet« sich ernt ordentliche Fahrordnung aus, an deren Beobachtung der Fuhrmann L«i hoher Straft gewiesen war. So durste z. B. in Preußen der WägtN samt Ausladung nach beiden Seiten hinten nur 9 Fuß breit sein. Di« Hufeisen hatten ein besondere» Maß usw. I Wenn irgendwo Straßen g«Laut wurden, so schossen auch dir FuhrmaanrgastlMser wie Pilze in die Höh«. Geräumige Höse und große Stallungen waren ja nötig, je mehr der Verkehr aus dm Straßen zunahm. Zu Zeiten kamen aus dm Hauptstraßen in «in«r Stund« oft zwanzig Wagen vor über, so daß der Chausseegeldeinnehmer immer In Tätig keit war. War der Fuhrmann des Abends im Quartier, so