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Hrankenberger Tageblatt Anzeiger des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Montag den 21. AMust 1922 nachmittags 81. Jahrgang 194 S. September 1922 in der Amtsschanke zu Auerswalds wiederum ein - Zusammen langte rechne,t'ge Bekanntgabe des Entwurfs an Ausgaben. . das weiß kein Mensch. Noch schaffen wir, noch gehen Technik und Erfindungsgeist iinmer neue Wege, noch stellen wir aus und noch kaust das Ausland unsere Waren. Man sollte meinen, wer solche Beweise von Lebenskraft bekundet, dem müßte die Welt etwas mehr Vertrauen entgegenbringen. Aber es ist ja auch nicht der Ami iosi: Juni 1922: es sw -4-227 -l- ses,s°s„ 1L7 7«» -p«42 4- 40S,4°/„ ! Die Ausgaben des ordentlichen Haushalts «in- schließlich Schuldendienst sind für den gleichen Zeit raum (April bis Juni 1922) ermittelt zu 30400 Millionen. Es ergibt sich mithin eine Mehrein nahme von rund 2500 Millionen. , j § > ' tzöftsttge Einnahmen I Der neueste Dierlelsjahresau-weis der Reichs bahn, auf den Staatssekretär Stieber in seinen oben stehenden Ausführungen Bezug nimmt, ent hält üher Einnahmen und Ausgaben die folgen den Gichzelangaben: > : l " 3,7 Milliarden, und eine Verminderung des Fehl betrages um 3,9 Milliarden. , i ' i Das Rechnungsjahr 1920, das erste Jahr der Reichsbahn, hat mit einem Fehlbetrag von 15,6 Milliarden abgeschlossen. Der neue Ab schluß zeigt demgegenüber eine Verbesserung um 3,7 Milliarden. Die Betriebsausgaben, hi: sich im Jahre 1920 zu den Einnahmen verhielten wie 172,8:100, stehen im Jahre 1921 zu den Einnahmen im Verhältnis von 103,5:100. Die freilich immer Noch negative Betriebszahl hat sich Jahresersparnis auf diesem Gebiete beläuft sich nach den heutigen Preisen auf 1,7 Milliarden Mark. Berücksichtigt man diese beiden allerdings besonders wichtigen Posten, so ergibt sich «mg die Interessentenkreise. Auch nach dem hier mitgeh teilten Plaue werden alle Beteiligten sehr rasch arbeiten müssen, wenn der angegebene Terims eingehalten werden soll, i ? < ! ! - ! Das Reichsverkehrsministerium hofft, daß trotz der iinmer zunehmenden Teuerung, die sicher auch Ungebrochene Kraft Von unserent Berliner Mitarbeiter. Während > Deutschland von außen her de» allerschlimmsten Bedrückungen ausgesetzt ist und seine Valuta einen Spielball der Wcltbörse dar stellt, lebt in diesem Volke dennoch Arbcits- sreudigkeit und Tatkraft. Nichts ist dafür be zeichnender, als die verschiedenen Veranstaltungen von Handel und Industrie, die großen Messen und Märkte. Soeben fand in Königsberg die deutsche Ostmesse statt, Ende des Monats be ginnt wieder die große Leipziger Messe und zwischen diesen beiden großen Heerschauen deutscher Arbeit findet in Hamburg die Uebersec- woche statt. Gewiß ist es unverkennbar, daß auf alle diese Veranstaltungen die gespannte Außenpolitik hemmend einwirkt. Was jetzt in Frankreich an bösen Absichten znsammenschwelt, ist ja anch für jede Wirtschaft Gift nnd Tod. Aber dennoch regt sich das fleißige deutsche Volk in unermüdlichem Schaffen, und anch die Tat sache, daß seine Ersparnisse in die Tasche der Feinde fließen, vermag die Arbeitskraft nnd den deutschen Unternehmungsgeist nicht zu lähmen. Wie freilich der systematische Zerstömngsprozeß enden wixd, den Herr Poincarö gegen uns plant, und gegen den kein anderes der führenden Länder wirklich nachdrücklichen Einspruch erhebt, Mangel an Vertrauen zu Deutschlands Schaffens kraft, der unsere Währung senkt, sondern es ist das Mißtrauen in die zerstörenden Kräfte des Hasses nnd der Verblendung, der Macht- und Rachgier, denen man schlimmere Wirkungen zu traut als alle ungebrochene Kraft schließlich zu Wege bringt. Während die Leipziger Messe der Treffpunkt des großen internationalen Kaufmanns ist, der hier wieder für ein Jahr einkaust, hat Königs berg seine besondere Bedeutung als europäische Ostmesse. Freilich sind die Randstaaten noch wenig kaufmännisch diszipliniert, die Agrar reformen in ihnen haben den maschinenbedürf tigen Großgrundbesitz aufgelöst und ihre Währungen gestatten ihnen nicht so überragend große Käufe. Die Königberger Messe ist darum mehr eine Zukunftsangelegenheit, heute saugt sie die Wurzeln ihrer Kraft aus dem wirtschaftlich tarken Abnehmertum des deutschen landwirt- chaftlichen Ostens. Für die Zukunft kann aller- rings erwartet werden, daß sie ein gutes inter nationales Geschäft abgibt. Die Hamburger Uebersee-Woche trägt einen ganz anderen Charakter als die deutschen Messen. Der deutsche Ueberseekaufmann stellt nicht aus, seine Käufer kommen nicht zu ihm, sondern er geht zu*ihnen. Er ist nicht Produzent, Dieses Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Fl „ . _ Rotationsdruck und Verlag: E. G. Roßberg (Inhaber Ernst Roßberg jun.) in Frankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert in Frankenberg April, Mai, Juni 1921: April, Mai, Juni 1922: «»leigeuvrel«, Die «, mm bntt« rlnspalttac P-t!t«c!l« 4 M„ im amtlichen L-ile die 147 mm breite Zeile 1« M., ikinpesandt und ReNamen im RedaktiaEeile di- 77 mm breite Zeile 12 M. Meine «»«eigen Nnd bei Aufgabe ,u bezahlen, Für Nachwei, und BcrmttttUmg S M. Sandergebohr. Flir schwierige Satzarten n. bei Platzborschriften Aufschlag, »et größeren «uftrügen unk im Wiederholung,abdru« Ermäßigung nach feststehender Staffel. 2028 12780 -PI075S -j- S»0,S°/„ ' S«w 82892 -4-2719« 4- 477,4»,o j Die Reichsbahndireklion Berlin teilt mit: Der Landeseisenbahnrat Berlin hat als Mitglieder nnd Stellvertreter für den Reich-e-senbahnrat gewählt: 1. Wilhelm Gutsch:, Vertreter der gewerk schaftlichen Organisationen der Arbeitnehmer; ! 2. Direktor Vielmetter^ Vertreter von In dustrie und Gewerbe; 3. Kommerzienrat Dr. Manasse, Vertreter für Handel und Schiffahrt; , - ' ' 4. Fideikommißbesitzer Graf von der Schulen burg, 'Vertreter der Land- und Forstwirtschaft. ^Als Stellvertreter wurden gewählt: Postin spektor Katte, Kommerzienrat Zielenziger, Fabrik besitzer Dr. Töpffer, Direktor Blume, I4S4 ' I0S7L -p 9500 -t- «4v,5°/o 4198 2818» -1-28988 4- 570,2»/, , weitere Steigerung der Gehälter und Löhne im Gefolge haben wird, das laufende Vierteljahr s von weiteren Tariferhöhungen verschont bleiben ' kann. Das zweite Vierteljahr wird dann aber, das ist mit Sicherheit vorherzusagen, einen weit weniger günstigen Abschluß bringen, als das erste. Cs ist daher zu erwarten, daß mit der Einführung, des organisch umgebildeten Gütertarifs eine weitere Erhöhung der Sähe vorgenommen werde» muß. Die Verwaltung wird aber alles daran setzen, künftig das Wirtschaftsleben vor solch - rasch aufeinanderfolgenden Tariferhöhungen zu bewahren, wie sie in letzter Zeit durch dir Verf- hältnisse geboten waren. Eine gewisse Entlastung ! erfahren die Gütertarif« durch die zum 1- Ok tober vorgesehene Erhöhung der Personentarife, die auch dann noch weit hinter der durch das Sinken des Geldwertes bedingten Steigerung Zu rückbleiben werden. Die Erwägungen, die zu der schonenden Behandlung des Personenverkehrs führen, liegen auf der Hand. Daß die Durch führung der hier kurz angedeuteten Pläne durch kreuzt werden kann durch Ereignisse, die von der Verwaltung nicht verantwortet werden, sei aus drücklich erwähnt. ! ' I - i , ! Die Oeffentlichkeit hat auch kn letzter Zeit so oft hören müssen, die Reichsbahn suche ihrje Finanznot lediglich durch Steigerung der Ein nahmen, durch Tariferhöhungen Zu erreichen. Sie versäume es dagegen, ihre Aufmerksamkeit und Anstrengungen auf die Verminderung der Aus gaben zu richten. Der Vorwurf ist unbegründet. Freilich find die Ausgaben der Reichsbahn auf allen Gebieten in den letzten Monaten gewaltig gestiegen. Keine Ersparnismaßnahme war tn- ltande, das auszugleichen, was durch Steigerung der Preise wie der Löhne und Gehälter mehr auszugeben war. So verschwinden die Ergebnisse der Ersparnismaßnahmen für die oberflächliche Be urteilung. Ihre Bedeutung ist darum nicht gerin ger. Sie möge aus folgenden Beispielen erhellen: Von Begiim dieses Kalenderjahres bis zum 31. Mai ist das Personal der Reichsbahn um 27000 Köpfe verringert worden. Dies bedeutet, für das Jahr berechnet, nach den heutigen Lohn- und Gehaltssätzen eine Eelderspqrnis von 1hg Mil liarden. Ferner: Der Kohlenverbrauch für den Lokomotivkilometer hat sich gegenüber dem Vor jahr um 1,39 Kilogramm vermindert. Die Dollar in Berlin-----1239 (vorbörsNch) Die Gesundung der Reichsbahn Die Beseitigung -er Fehlbetrüge Bon Staatssekretär Stieler . und «Güterverkehr Gepückverkehrj 501 1518 -4-1 017 4- 202,8°/«, 1341 3057 -j-261Ü -1- 105,0°/g > 8. Vorrat für den Herbst und Winter gebildet werden sollte, heute schon zur Deckung des Tagesbedarfs Herangezogen werden muß. Die Möglichkeit, fremde Kohl« hereinzubekommen, ist begrenzt. Wenn es also dem deutschen Bergbau nicht gelingt, hie Belieferung der Reichsbahn rasch und erheblich, Hu steigern, so wird der Herbstverkehr nicht glatt bewältigt werden können. Das bedeutet nicht nur Einnahmeausfälle für die Reichsbahn, sondern vor Mem die schwerste Schädigung des gesamten deut schen Wirtschaftslebens. Die Verantwortung hier für muß die Reichsbahn heute schon auft ent schiedenste ablehnen. ! ' > . diese wichtige Seite ihrer Aufgabe mch^ beachte. Man wird ihr auch nicht verübeln dürfen, wenn sie darauf hinweist, daß dte Leistungen ihres Personals fortlaufend steigen, während iM Koh lenbergbau, dem am ehesten zum Vergleich heran zuziehenden privatwirtschaftlich geleiteten Rstseip betrieb, die Leistungen in der verhängnisvollsten Weise zurückgegangen sind. ' - Die Reichsbahn steht dieser Tatsache mit größ ter Sorge gegenüber. Ihr« Belieferung mit in ländischer Kohle ist so schlecht, daß die in großen '-Mengen aufgekauste fremde Kohle, aus der ein - Welche Verhältnisse die Reichsbahn gezwungen haben, von dem ersten " Plane abzuweichen, ist bekannt. Unter diesem Zwang hat di« SkeichS- bahn, den allgemeinen Teuerungswellen folgend, §voM zweiten Halbjahr 1921 an km Güterverkehr jTariferhöhunng auf Tariferhöhung vorühmen Müssen, und zwar in der rohen Form der prv- geniualsn Zuschläge. Diese Politik Mußte bis zums 1. d. M. fortgesetzt werden. Der für alle Teile unerwünschte Zustand wird im Reichsverkehrs- ministerium aufs unangenehmste empfunden. Kein Mensch freut sich dort über di« Tarifdiktatur, zu der das Ministerium gedrängt wurde. ES wird aber zugegeben werden müßen, daß entgegen: mancher Voraussage bas eingeschlagen« Verfah ren den verfolgten Zweck erfüllt hat. Die Tarifs- Erhöhungen sind bisher, vom Verkehr im gairzen, genommen, Katt getragen worden.^ Der Veü- - gleich der Einnahmen aus den letzten 6 Monaten mit denen der entsprechenden Periode des.Vor jahres und die Gegenüberstellung der Tarife zeigt, s daß ein guter Teil der Mehreinnahmen nicht auf die Tariferhöhungen, sondern auf die Steigerung des Verkehrs zurücktzuführen ist, ine sich auch ajus <e»!<k>etn1 Irden Werktag abends. 2»e«»9«prels: Del Abholung. In den Nrankcnbcrgcr AnSgabrstrllcn monatl. 37.50 M. «el ZnIVNnng durch Boten Stadtgebiet 30.50 M., nach de» Landorte», ebenso alle» Orten de» deutschen PoftgebleteS 40 M. jrcl tn« Han«. Elnjel-Nnmmer 2 M. Wochenkarte 10 M. — Bestell»»»«» werde» b<m den Bole» »ud Ausgabe stelle» tn Stadt nnd Land, sowie von allen Poftanstalten angenommen. svostscheNkonto« Leipzig r»29i. wemcindeglroko»«»! Jrankenberg 2. JenNprecher: dl. »«legrnnini«: rageblatt grankenbrrgsachsen- Für die Orte Auerswalde, Gornsdorf, Ober- und Niederlichtenau soll Sonnabend, dev Jahresminderausgabe von über 3 Milliarden, die .1—-- ------ ' < —- 4- » sonst YE Verkehr auszubringen wären. Die Ver ¬ waltung weiß ganz gut, daß auf dem Gebiet der Ausgabenersparnis noch recht viel zu leisten -ist. Sie ist weit davon entfernt, sich mA deM bisher Erreichten zu beruhigen. Sie wird sich aber öffentlichung der Ausgabezahlen war bisher im! Verlaufe des Rechnungsjahres abgesehen worden. .Cs ist einleuchtend, daß Zwischenabschlüsse nicht den Anspruch auf volle Genauigkeit erheben kön nen. Die Verwaltung ist zum Teil auf Schätzun gen angewiesen. Sie Hal diese Schätzungen auf bei den Seiten mit größter Gewissenhaftigkeit und' Vorsicht vorgenommen, l > > ! i - Für das erste Vierteljahr des Rechnungsjahres ' 1922 sind berechnet: , , 1 i die Einnahmen auf 32,9 Milliarden, ! -hie Ausgaben auf 30,4 Milliarden, danach ergibt sich ein Ueberschuß von 2,5 Milliarden. ! Bei der Beurteilung dieser Ergebnisse wird fol gendes im Auge zu behalten sein: I > i I . Der Fehlbetrag des Jahres 1920 mit über >j15 Milliarden sollte nach dem ursprünglichen Plane des ReichSoerkehrsminishers, dem auch dessen po litische und wirtschaftlich« Berater MgeslMmt hat ten, im Laufe oer nächstzen beiden Rechnungsjahrs labgebaut werben, und zwar derart, daß etwas zwei Drittel davon durch Tariferhöhungen, eist Drittel durch Ersparnismaßnahmen zu decken ge wesen wären. Der gebotene volle Ausgleich zwi schen Ausgaben und Einnahmen wäre danach erst im Rechnungsjahre 1923 erreicht worden. Bek Einhaltung dieses Programms, dem die Tarif- Politik im erstzen Halbjahr 1921 noch angepaßt ,war, wäre es möglich gewesen, mit den Tarif erhöhungen langsam vorzugehen und das Wirt schaftsleben schonend 'M behandeln. Die Verwal tung hätte insbesondere Zeit gehabt, die von Aul" fang an eingsleiteten Ersparm'sMahnahmen sich tauswirken zu lassen. ! ' l l , - abgehalten werden. ' , An diesem Tage wird mit den rat- und auskunfisuchenden Steuerpflichtigen verhandelt, auch «erden Steuererklärungen und Rechtsmittelanmeldungen entgegengenommen werden. „ 4 „ , — - Denjenigen Steuerpflichtigen, die ihr Erscheinen in den Sprechstunden 2 Tage vorher hier an«- immer mit Nachdruck dagegen verwahren, daß sie melden, wird das Mitbringen ihrer Steuerakten in Aussicht gestellt. ' Sprechzeit von"/ztt)-V,1 Uhr und von V.2-S Uhr. Finanzamt Hainichen, am 19. August 1922. , Zwar hat Hamburg auch seine Exportmuster- Ausstellungen, aber im Rahmen der Uebersee- Woche bilden sie doch nur ein ganz nnter- , geordnetes Teil. Die Hamburger wollen auf der Uebersee-Woche nicht nur zeigen« was von ihnen unter schwierigen Umständen in den schlimmsten Zeiten wieder aufgebaut worden ist, > sondern der mit der Uebersee-Woche verbundene internationale Weltwirtschastskongreß soll gleich- - zeitig nach neuen Wegen suchen und um die - besten Verbreitungsmethoden wirtschaftlicher Ver- ' nunft und kaufmännischer Organisation ringen. Es ist darum zu begrüßen, daß der Reichspräsi dent Ebert der Uebersee-Woche und dem Kongreß durch seinen Besuch die Bedeutung aufgedrückt hat, die beiden zukommt. Der Reichspräsident hat in seiner Eröffnungsrede der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß das Gesetz der wirtschaft lichen Verbundenheit aller Völker der Erde nicht Massen werde, daß einem großen Volke sein Recht auf Dasein nnd Leben abgesprochen wird. Gleichzeitig hat von, dieser sehr geeigneten Stelle aus der Reichspräsident Ebert zu den Ausländsdeutschen gesprochen. Sie und daS Hamburgertum sind besonders eng verbunden. Der Ausländsdeutsche hat heute aber doppelte Pflichten, und Herr Ebert hat besonders die jenigen hervorgehoben, daß man durch seine Hand lungen Zeugnis davon ablegt, wie man Deutsch land verleumdet, wenn man ihm das Recht auf Vertrauen bestreitet. Den Ausländsdeutschen kommt ein wichtiger Teil der Neugestaltung der Weltwirt'chaft zu, aber es ist natürlich, daß gerade unter ihnen mancher ist, der den neuen politischen Verhältnissen im Vaterlande fremd gegenübersteht. Dennoch wird derjenige dem nationalen Wieder aufstieg des deutschen Volkes am besten dienen, der keinen Zweifel darüber auskommen läßt, daß sich alle Deutschen draußen in der weiten Welt als Schicksalsgenossen ihres schwerringenden Landes fühlen. Der Reichspräsident hat es dann als unser aller Aufgabe bezeichnet, durch feste Ord nung unseres staatlichen Lebens und durch rastlose Arbeit die wirtschaftlichen Grundlagen zu schaffen, auf denen sich ein glücklicheres Deutschland auf- baucn läßt. Ordmmg und Arbeit, das sind fürwahr die beide» Hauptcrfordernisse für uns, und wenn wir sie zu beherzigen wissen, dann wird an Deutschlands ungebrochener Kraft Poincarüs böser Wille dennoch einst zu Schanden werden müssen. danach Um 64 3 verbessert.., i . von ma»a>er 4» ^», Der Abschluß für das' erste Vierteljahr des neue Tarif früher in Kraft gesetzt werd«.» «reuen Rechnungsjahres 1922 ist, wie erwähnt, ein möge, so ist daran zu ermnern, daß diesem Verr- vorläufiger. Die Rcichscisenbahu hatte sich wie langen nur entsprochen werden könnte bei VerzM ihre Rechtsvorgängerinnen, die Staalsbahnen, bis- «»f die von derselben Se'te und mit Recht vev- lher darauf beschränkt, nur die Einnahmen kn - -- -- . - . - . vorläufigen Zahlen anzugeben. Von einer Ver- . Die Reichseisenbahnverwaltung' hat in diesen! der Statistik über die Wagengestellung ergibt. Ob Dagen Len endgültigen -Abschluß des ordentlichen! diese Tarifpolitik anch hätte durchgesührt werdet Haushalts für 1921 veröffentlicht und fast gleich!- können bei rückläufiger Wirtschaftskonjunktur, is Zeitig den vorläufigen Abschluß für die ersten'eine andere Frage. Ebenso wird nicht verkannt 3 Monate (April bis Juni) des neuen Rechmmgs-s daß die Tariferhöhungen für einzelne Güterarten jachres. Der Abschluß für 1921 zeigt bei 45,1 § Tarifklassen und Verkehrsbeziehungen verkeHrs- Milliarden Einnahmen und 52,0 Milliarden Aus-»hemmend gewirkt haben mögen. , > Igaben einen Fehlbetrag von 6,9 Milliarden. Ge- j Es^st daher Aufgabe der Reichsbahn, jetzt in »genüber Lem Haushaltsvoranschlag mit seinen- der Lurch die seitherige Tari-politik geschaffenen Nachträgen bedeutet das ein« Steigerung der! Atempause eine neue organische Durcharbeitung Einnahmen um 7,6 Milliarden, der Ausgaben um s der Gütertarife vorzunehmen, bei der die angch dcuteten Mängel beseitigt werden sollen. Diese Aufgabe ist von der Verwaltung längst in Astgriff genommen. Sie wird so gefördert werden, doch, der durch die Verfassung dem Ministerium als Berater m Tarifsachen beigegebene Neichseisem- bahnrat und damit die beteiligten WirtschaftskreH« Gelegenheit haben, rechtzeitig zu den Plänen Leh Verwaltung Stellung zu nehmen. Der orga nisch umgearbeitete Gütertarif so! zum 1. Oktober d. I. eingeführt wer den. I i ! - I - ' Ps ! Wen» von mancher Seite gewünscht wird, Latz ; ä. Einnahmen (tn Millionen Mark):