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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192207115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-07
- Tag 1922-07-11
-
Monat
1922-07
-
Jahr
1922
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Hrankenberger Tageblatt Ä- 15» Entspannung -er innerpalitischen Lage Polen uu- Rumänien Wernehmung d,s ch-nerat- Ludendorff München, 1t. 7. Wie die »Bayrische Stäats- zeitung" auf Grund von Erkundigungen an amt licher Stelle mitteilt, haben hie Hau«suchungen hei drei tn, München verhafteten Studenten in Sachen der Organisation o kein belastende« Material zu Tage gefördert. Zahlreiche Personen, darunter auch General Ludendorff sind vernommen worden. Die Vernehmungen waren ergebnislos. Die Ber liner Polizei soll sich nach dem genannten Blatte eine grobe Verletzung der bayerischen Hoheit-rechte haben zuschulden kommen lassen, indem eine An zahl Berliner Kriminalbeamter, ohne sich mit der Münchener Polizeidirektion ins Benehmen zu setzen, auf eigene Faust arbeiten sollten. Die Polizei- direktion wird sich deshalb mit einer Beschwerde an das Ministerium des Innern wenden, damit von der Regierung ein Protest nach Berlin ge richtet wird. Stegerwal- warnt die Ruhrvergleute Dle Folgen eines Bergarbeiterstreiks «»»»tarnpret«, -1, bveile «tnsp-Mg- PeUtjrUe ck t» amIUch«nr,Ue die I«7 ereltk U«Ile IS m., Lln-elaudt Mld Neklamoe Ine «tda»l»x»»elle dl« ?: mm brell« Aelle IS M. »kl« «Njel^» llud »«I Aufgabe »u bezahlen. Ille Nachwel« und Vermittelung li St. Kander»-bilde. Ilir schwierige Taharten u. b«t PlatzdarfchrWu Aufschlag, Bei grbberen Auflrilgen und im Wiederholungdabdru« Ermüßlgung «ach feststehender Staffel. und gr- " i ge ¬ schäftliche Wiedergesunduna Europas. Daraus ant wortete der rumänische Außenminister Duka, die Worte des polnischen Außenminister« würden «in MwaiilL« Echo in ganz Rumänien wecken. Rumänien lege dem Bündnis beider Nationen groben Wert bei. Die Interessen beider Staaten seien die gleichen und beide hätten das gemein schaftliche Ziel den Frieden zu erhalten und für die Zivilisation zu wirken. Ebenso fand ein Tele- grammwechkel zwischen Bratianu und Nowo- towitsch statt. Vertreter des Atnanzmi »iskrtunls. daß WMt- lich der im Vermögenssteuer^«^ aufgenamme- nen Verpflichtung juristischer Personen, die Hälfte des Retchsnotopfer« . nochmals zu-zahlen, Handhabung einiger Finanzämter be: dieser Hälfte Zinsen hi izuzurecknen, irrtümlich sei. Dr« Finanz ämter seien bereits entsprechend angewiesen. Berlin, 10. 7. Auf der am Sonntag in Essen abgehaltenen Konferenz der Funktionäre de» Deut- chen Gewerkschaftebundes, an welcher auch die Be triebsräte der Im Ruhrbergbau vertretenen Berufs- verbände teilnahmen, nahm Stegerwald Stellung zur Lage im Ruhrrevier. Er sagte u. a.: „Ein Streik im Nutzerem« ist zurzeit nicht nur Wahn inn, er ist ein Verbrechen. Die französischen Mi- itaristen und Kapitalisten sehnen sich nach dem Ruhrrevier, dem industriellen Herzen Deutschlands. Sie erwarten den Zeitpunkt, wo ein Streik alles mrcheinander bringt und sie sich vor der Welt als vohltäter der Menschheit ausspielen können, wenn ie die Hand auf dieses Herz, das wir nicht mehr n Ordnung halten können, zu legen in der Lage sind. Wehe den Ruhrberaleuten, wenn sie unter den Schutz der französischen Bajonette kommen. Das Saargebiet spricht Bände. Ein Streik von nur 14 Tagen würde für Millionen von Menschen Arbeitslosigkeit bedeuten. Der Dollar würde in kurzer Zeit von 500 auf 1000 klettern. Selbst ein verdoppelter Lohn würde dann für die Bergleute und die übrige Bevölkerung nicht mehr soviel Kauf- Sozialdemokraten spricht zwar nur von der Ableh nung des Eintritts der Deutschen Volkepartei; es ist aber bekannt, daß dle Mehrheitssozialdemokraten gleichzeitig beschlossen haben, den Eintritt der Un abhängigen in die Reichsregierung nicht zu forcie- ren, wenn Vie Gesetze zum Schutze der Republik vom Reichstag vor den Parlamentsserien »nge- nommen werden. Offiziell werden die Verband- langen erst zu Ende gehen, wenn die bürgerlichen Koalition-Parteien zu der Enschlietzung der Sozial demokraten Stellung genommen haben. Teneruugszahlen für Juni 1922 Die nach den Erhebungen des Statistischen Reichsamts über den Aufwand der Ernährung, Heizuna. Beleuchtung und Wohnung berechnete Indexziffer für die Lebenshaltungskosten ist im Durchschnitt des Monats Juni auf 377!> gestiegen gegenüber 3462 im Monat Mai. Die Steigerung beträgt demnach 9.2 Proz. gegen 9,0 Proz. vom April zum Mai. Die Ernährungskosten haben sich in ungefähr gleichem Matze wie di« Gesamtaus gaben erhöht (um 9,4 Proz.s. Die Reichsindex ziffer für die Ernährungskosten stellt sich im Durch schnitt des Monats Juni auf 5119. Dje Steige rung der Lebenshaltungskosten ist hauptsächlich durch wesentliche Preiserhöhungen für Nährmittel, Fleisch, Fette, Zucker, Eier und Milch verursacht. Auch Brennstoffe sowie Gas und Elektrizität sind überall teurer geworden. Andererseits haben sich die in den Vormonaten besonders stark im Preise gestiegenen Kartoffeln in der Berichtszeit überall wesentlich verbilligt. Di« erheblichen Preiser höhungen infolge der neuerlichen Valutaverschlech- terung kommen in der Indexziffer für Juni noch nicht zum Ausdruck. In den mittleren und kleine ren Städten zeigt sich diesmal meist ein stärkerer Fortschritt der Teuerung al« in den Großstädten. »Professor Fay s drei Artikel in der „American Histortal Review* liefern den inhaltreichsten Bei trag zu der unmittelbaren Entstehung de« Krieges» und nun gibt Frederick Bausmann, ein früherer Richter Vt« Obersten Gerichtes Washington und ein hervorragender amerikanischer Rechtsanwalt, .eine klare Einführung in die früheren und Heimen Ursachen. Die beiden Schriftsteller .. hören verschiedenen Klass-n an. Fay'« Methode war rein historisch; seine Schlußfolgerungen müssen streng neutral genannt werden. Bausman be ansprucht keine Neutralität. Sein Buch ist wie dasjenige von Signor Nitti eine Anklage der französischen Politik Er betrachtet Frankreich al« den macchiaveMischen Urheber de» Krieger und bestimmte Franzosen — Delcasss, Poincarö, Mil lerand, Viviani, Palöologuei — al« leine An stifter. die mit mehr oder weniger Feinheit unb Gewicht handelten. Bausman, Schlüsse in diese, großen Frage find präzise; seine Beweisführung ist streng auf Dokumenten aufgebaut, und wenn wir nicht irren, hat er den Finger auf die Fragen gelegt, die Jahre hindurch das Gewissen Europa« beunruhigen müssen, bi« eine gerechte Antwort für sie gesunden worden ist." Aufruf -er Demokratischen Partei Die Demokratische Partei erläßt folgenden Aufruf Trotzdem die sozialistischen Parteien und Grwerk- chasten sich anscheinend entschlossen haben, auf eine -ritte Wiederholung der Straßenkundgebungen zu verzichten, werden in einzelnen Landesteilcn „Ge neralstreiks", „Teuerungskundgebungen* usw. ge plant. Offenbar haben die verantwortungsbewußten Mr« den Einfluß aus einen Teil der Masse ver loren. Unverantwortliche Führer suchen die Masse an sich zu ziehen. Die Demokratische Partei lebnt wiederholt jede Gemeinschaft mit solchen Straßenveranstaltungen und jede Verantwortung für solche ab. Wer sich an Kundgebungen dieser Art beteiligt, entfernt sich von der demokratischen Staatsanszasfung und dient der Gewaltpolitik, die letzten Ende» immer reak tionär ist. Wir ersuchen alle demokratischen Republikaner, ede Beteiligung an solchen Kundgebungen obzw lehnen. Wir ersuchen, sich dem Terror der Putschisten mit allen Mitteln zu widersetzen. Wir ersuchen, die Arbeit aus jeden Fall weiterzuftthren. Von der Staatsgewalt erwarten wir, daß sie jeder Störung ' v-I «»-olima I« d«n ««»all. M. vel »»Ncllun« dutch d-n Landorten. «bensoiNkn Orknde«drnNchen aiui«I.SIumm-r 1.S« M. Wochen arte von den »«IM und Angabe- nud Land, sowie OM, allen postonstalten angenommen. «emrlndegl,olou<o> grauk-nd-ra,. ». re»rgra«m« - Lageblatt grankenbergsachs-n. Annahme -er rnffifchen Einfuhr London, 10. 7. Die russische Handelsdelegation macht bekannt, daß die Einkäufe von Maren und Produkten durch die allrussische korporative Gesell schaft während des Monats Mai sich auf rund 534000 Pfund gegenüber rund 209000 Psund im April belaufen hat. Es handelte sich hierbei wäh rend beider Monate uni Kohlen. Aufträge für Getreide und Saaten im Werte von 534 000 Pfund find außerhalb Großbritanniens erteilt worden. Englan- un- -ie Lösung -er deutschen Finanzkrise London, 11. 7. Die englische Regierung ent- Miet eine bemerkenswerte Tätigkeit m der Frpge der deutschen Finanzkrise. Lloyd George kon ferierte mit dem erkrankten Chamberlein, mist dem amerikanischen Botschafter, sowie mit dem ita'imtschen Außenminister Schanzer vor ferner Abreise nach Pari-. Das englische Kabinett setzte ein Komitee ein. das wahrscheinlich schon am Dienstag dein Kabinett Bericht erstatten wird. Man nimmt an, daß di; sür Ende dieses Monats vorgesehene neue Zusammenkunft der alliierten Minister erheblich früher stattfinden wird..Der amerikanische Botschafter Harvey scheint der amerikanischen Regierung die Teilnahme an den Beratungen empfohlen zu haben, doch verdient dir Ansicht des „Daily Erpreß" Beachtung, daß von Amerika eil aktives Eingreifen erst nach den Novemberwahlen zu erwarten sei. Immerhin sännt« die ebenfalls erst für den Herbst vorge- ehene neue Zusammenkunft des Morgankomitees, vie der „Daily Telegraf" meldet, es als mög lich «scheinen lassen, daß Frankreich nunmehr einwilligt, daß dir Bankiers dle gesamten Fragen prüfen und Vorschläge machen. Jedenfalls deuten alle Anzeichen daraufhin, daß in London wieder um an einer sehr umfassenden Lösung gearbeitet wird. ! t ; ! > ! Kleber die'demörrachchrn Anträge zur Voraus- Der große Wert des rumänisch-polnischen Bünd- ^eichnungspftiht aus der ersten Lesung wurde noch.nisten fei bereits klar erwiesen. Dieses Bündnis!....» — - nicht abgestimmt. Auf eine Anfrage erklärte ein'sei das beste Mittel sür den Frieden und die will-'kraft haben wie jetzt."- Dienstag den 11. Mi 1»W nachmittags 8b Jahrgang Die Ablehnung der Sozialdemokratie Berlin, 11. 7. In der gestrigen Nachmittags- Fraktionsfltzung der sozialdemokratischen Reichstag«- fraftion wurde folgende Entschließung gesaßt: „Die sozialdemokratische Reichrtagsiraktton er klärt, daß die »um Schutze der Republik zu be- schließenden Gesetze nur von einer entschieden repu- NSS««« Interessen des Staates und da» Bedürfnis der weitesten Volkskreise vermissen lassen. Sie Sai erst nach der Ermordung Rathenau« die Borlage über die Grtreideumlage abgelebnt. Unter hwftn Umständen würde, die Einbeziehung der DVV. in die Reich-regierung bei den breiten revubll. kanischm Mastin da« Vertrauen in die Absicht der Regierung, di« Gesetze zum Schutze der Repu blik energisch durchzufahren, aufs tiesite erschüttern. Für die sozialdemokratische Reichstaasfraktion kommt daher die Mitarbeit in einer nach recht- erweiterten Regierung nicht in Frage. * I ' ' ' ' Berlin, 11- 7. Die Entschließung der Mehrheit»- sozialdemokratischen Partei bat zwar zu keiner grundsätzlichen Klärung der Lage geführt, trotzdem ist man jedoch, wie die T. U. hört in parlamen tarischen Kreisen ziemlich allgemein der Auffassung, daß die Frage der Regierungsumbildung durch die Entschließung der Mehrheitssozialdemokraten aus dem akliten Stadium herausgUreten ist und daß vor den Parlamentsferien keine Regierungsbil dung mehr stattfinden wird. Die Entschließung der Warschau, 10. 7. Der polnische Außenminister Nowotowitsch richtet«.an den rumänischen Außen minister Duka ein Telegramm, in dem er die Wichtigkeit und den Wert kinrr, ltill-n Zusammen- arbeit beider verbündeten Nachbarstaaten betont Gin -linisches Geschwa-er in Danzig Danzig, 10. 7 Das dänische Floltengeschwader, das seit einigen Tagen in Danüa wellte, bat am Sonntag den Hasen wieder verlassen und ist nach Kopenbaeen in See gegangen. An Bord de« Flaggschiffe» fand ein Bördlest statt. Das Schiff trug neben den dän schen auch die Danziger Farbe». Auf Elnladuns des Kontresdmlrel» Nerstensen nahm al»V«r,r«ter des Senat» Senalspröstdent Dr. Sahm an dem Fest« teil. Ferner waren anwesend al» Kommissar der Revublik Polen Minister Luszlnekl, ein Vertreter des Oberkommissar« de« Völkerbundes sowie zahlreiche andere führende Gäste. Kritik -qs KriegSnrsprrmgs j Amerikanische Erkenntnisse über dle Kriegsschuld „Amerika, da» mehr al« einen wertvollen Bei trag zur Literatur über den Versailler Frieden ge liefert hat, tritt nun unter die Kritiker de« Kriegs ursprung«». — So beginnt «ine Besprechung in der neuesten Nummer von „The Nation and the Athe näum", in der da« soeben erschienen« Werk „Lai France Explaln" von Frederick Bausman ange zeigt wird: Die Ergebnisse dieser amerikanischen Unter suchung werden dann solgendermaßen zusammen- gefaßt: „Während der letzten Tage de« Juli waren da» bürgerliche Deutschland und England dle Friedensmächte;das diplomatische und militärische Oesterreich und Rußland waren die Kriegsmächte, während Frankreich, da» Rußland die Zusicherung unbedingter Unterstützung gegeben hatte, keinen heilsamen Einfluß ausübte, wenn es auch eine friedliche Absicht besaß. Persönlich waren die drei Erzverbrecher in der Tragödie Berchthold, Suchomlinow und Januschkewisch. Der erste ignorierte die deutschen Vorstellungen und unter drückte den österreichischen Bericht, der die ser bische Negierung von der Mittäterschaft an dem Mord des Erzherzogs vollständig entlastete. Die beiden Rusten belogen den Zaren Und veran- laßten gegen seinen ausdrücklichen Befehl die allgemeine russische Mobilisierung, die die deutsche Mobilisierung hervorrief und nach sich zog." Baurman betont dann die Revancheidee in Frankreich, die im 20. Jahrhundert immer stärker geworden war und die gefährliche Unruhe in der europäischen Politik hervorrief. Besonder» be lastend sind seine Ausführungen für den franzö sischen Gesandten in Petersburg, Palsologue. „Der Schalten des Verdachtes hat sich dunkel auf verschiedene der jährenden Persönlichkeiten gesenkt und es kann nicht bestritten werden, daß der Prozeß über die Kriegsschuld zu Deutschland» Vorteil verlaufen ist. Es ist die Nemesis der französischen Nachkriegspolitik, daß die Menschen mehr und mehr gezwungen werden, sich zu fragen, wieviel Gewicht sie den vor dem Kriege ausgesprochenen belgischen Vermutungen über einen französischen Anschlag auf den Frieden Europas geben müssen. Das Pendel ist jetzt bereits weit genug fortgeschwungen von dem Kriegsmythos von der ausschließlichen Schuld Deutschlands, und jedes Land hat jetzt sein Ge wissen zu prüfen über die Schuld und den Irr tum, die am seiner Seite liegen. Auf jeden Fall stürzt der Versailler Vertrag und seine Lehre vom Sündenbock in den Abgrund." Nach und nach werden auch bei unseren Feinden die Stimmen immer lauter, die endlich, endlich — nachdem die Kriegspsychose de» Hasse» der Er nüchterung gewichen ist — das Unrecht und der Unsinn von Versailles und die Niedertracht der Kriegsschuld-Lüge einzusehen beginnen. Das ist die erste Etappe zur Revision. Mr MM-m vs» Vage Justizetat mit den Stimmen der Linksparteien und Der.,Demokraten angenommen. Weiter wurde der Po izei-Etat und da» Kap. 42 Abt. des Mini- lteriums des Innern angenommen. Dor der Äb- stimmung hatten die Kommunisten Vertagung der AWnmmng beantragt. Der Antrag wurde jedoch - Der Reichsminister de» Innern hat durch Ver- bestimmt, daß die Abstim- DjUMs m Oberschlefien über di» Autonomiefrage üm Sonntag den 3. September stattfindet. Zum Abstimmungsleiter ist Oberpräfl dent Bitta in Oppeln ernannt. - ' k?"' für den 1«. Juli -ine große Feier E.S«ltz. um den Raub der oberschlesischen SebMa zu feiern. Aus ganz Polen werden Ver- AAl^M-inen ebenso nicht weniger als 50Sejm- MMrdyele. Selbst durch Herangehen großer MettgeM von Delegationen aus den wirklich pol- nische«rr Gebieten wird es nicht gelingen, in der ^deutschen Stadt Begeisterung für die Einordnung -n, dj^ polnische Wirtschaft zu entfachen. >D« Dollar setzt mit Schwankungen sein« Auf« Wärtsbeweguna fort. Die Gründe sind im wesent- Wen in der Unsicherheit der tnnerpolitischen Lage Kl suchen. Dem Steigen des Dollars folgt natür- M M Anziehen der Preise aller Lebensbedürfnisse. . .Dgs frauzSsische Parlament ist in dle Sommer- ferieK gegangen. Der Wiederzusammentritt soll am N. hder 17. Oktober erfolgen. In seiner letzten Sitzung nahm die Kammer noch einen Gesetzentwurf an, durch, welchen der 11. November «ine« jeden Jahtt« al« Aahreätag des Waffenstillstandes zum ÄeieMy erklärt wird. . Dü Eilenbahnerstreik ln Amerika nimmt be- drohWe FormenM, weil dkeEifenbahngeielllchaften m j dH Ausständigen Hindu» beschäftigen. Bghnhkfen hat infolgedessen mist- nrebWe-nach -thr«,Letlnahme am Kriege in die europäischen, Händel verwickelt bleibt, höchst un- Weaen," zumal die Krisis in Deutschland ihre Auf- merksaMU stark lnMfpruch nimmt. Der Präsident hat tzaW^eine Warnung dahingehend erlassen, daß MNttika erst da» eigene Sau« in Ordnung bringen müsse," wenn ^es seiner Pflicht, den Wideraufbau der Welt zu fördern, Nachkommen wolle. Les ReichsprWsente« Dank a» das "WschWM- Oterschlefie« - .Der Reichspräsident richtete aus Anlaß der Ueber- gäbe ' der deusschbleibenden Teile Oberschlesiens an die deutschen Behörden folgendes Telegramm: „An den Herrn Oberprästdeyten Bttta in Oppeln. Am LaFe d-r Befreiung du uns verbliebenen Teile Vberschlesiens sendelch dem schwergeprüften Lande meine Gruße und Wünsche. Unauslöschlicher Dank gebührt, der treudeütschen Bevölkerung, die allen Verlockungen »nid Bedrohungen zum Trotz ihr mannhaftes Bekenntnis 'zum Vaterlande abgelegt Hat. "Mit' tiefer Trauer 'gedenke ich der entrissenen LandeMle., und ihrA treuen Bewohner. Wir wMeMihnen die Treue halten und mit ihnen den § lemesnsamen Schmerz über das geduldete Unrecht z ragens Die wirtschaftlichen Wunden, die die Fr«md- Lurschäft und die Zureißüng dem Lande geschlagen ' >ät, muß deutscher Fleiß und deutsche Hilfsbereitlchast zu heilen versuchen. Ebert, Reichspräsident." , Die AwE . ' Der Sieuerausschuh des Reichstages konnte das ZLangsanleihegeseh am 8. Juli nicht m tzwriter Lesung beraten, da lnfolge des Buch druckerstreiks, der sich auch die Nerchsdruckerei an- veWgssen hatte, obwohl die Forderungen dort Dewtlligt waren, der Bericht nicht gedruckt vorlag. Die gwrt e Lesung sand daher erst ain 10. Juli Mit. Bei der ersten Lesung war der Betrag der Anleihe in Papiermark auf 60 Milliarden -festgesetzt. Ein Achtrag des Abg. Fischer ssDem), der festsehen will, wie hoch sie sich in iPapicrmark belaufei» soll, wurde bi» zur Klar- Stellung der übrigen ^Bestimmungen zurückgesteM, da unter Umständen den sozialistischen Wün schen, dle Anleihe mit Rücksicht auf tue fort- Meitende 'Geldentwertung auf einen höheren Be- trag festzusehen,'«entsprochen werden soll, falls dies erforderlich ist, uin den wirklichen Bedürf nissen Rechnung M tragen. Angenommen wurde An Antrag'Fischer,'daß, wenn eine Gesellschaft ian einer änderen mit mehr als Vs beteiligt ist, diese Bedingung "it-cht anleihezelchnungspflichtig - ist. Anträge beim Tarif, d'e Pflickt zur Zeili rrung bei juristischen Personell zu ändern, wurden vbgelehnt. Ste^Habeu- also nur dir Hälfte zu ßsichne- wi: .physische Personen. Dadurch soll dn sHKrte einer Doppelbesteuerung des Aktionärs'und sder Aklmlgesellschäsl ausreichend gemildert seän.
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