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Frankenberger Tageblatt Bezirks- Anzeiger M 115 Donnerstag den 18. Mai 1922 nachmittags 81. Jahrgang Die Konferenz im Haag beschlossen e n die alle diese durch die Brutalität der Feinde geschaffenen Verhält- c > >gv4 »T c r l r s 'M ;un uvr >ZUl nm siq ösj off plU >go vm r?w pöu j-K arm vrg jjpl lvm e n Form in di« inneren Angelegenheiten der an* anderen Staaten einzumischen, politisch« Orga nisationen in anderen Ländern nicht mit finan^ ziellen Mitteln zu unterstützen und in ihrem! eigenen Gebiete keinen Versuch zu unterstützen, der daraufgerichtet wäre, gewalttätig Aende- rungen in dem anderen Staate herbeizusühren, oder Handlungen, die den territorialen Status qu verändern, zu unterstützen. Dieser Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Herausgeber, Rotationsdruck und Verlag: L. G. Roßberg (Inhaber Emst Rohberg jun.) in Frankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Llegert in Frankenberg oq »sv ir om »iS 'N >or 'S nk Vs »I sq sö ,q >L oj »rs ia os ,n 6) itlnzetgenpret», Die 3« mm »reit« einspaltige Petltzelle « M„ Im amtlich,nTetle di« I<7 mm breit« Zeile lt iklnaesantt und NcNaiuen im RedaNkonStelle die 7» mm dreite Zeile v M. «leine «neigen sind del «ufgade ,u bezahlen, gllr Nachweis und Vermittelung » «. Sonderg^iUr. Für schwierige Da dorten u. dei Platvorlchrlften «usschl-a, Bei grdtzeren Austriigen und Im Wiederholungdabdm« lirmlihlgung nach feststehender Staffel. Herunterretben der Reichsflagge angenommen und «myanderssteM sich das Bild bei deMaußer- mgleich verlangt, daß die Polizei sie schütze. Diel ordentlichen Etat, der als solcher aus Anleihen Polizei hat erklärt, dach Ne dazu in der Nacht nicht «der aus Banknoten zu decken ist. Die Angaben in der Lage sei, infolgedessen werden die Reichs- des vuherordentlichen Haushalts sind von 195,6 sarben jeden Abend heruntergeholt. Milliarden auf 230 Milliarden gestiegen. Den Da« Münchener Stadtparlament hat gegen nur vier Stimmen eine Entschließung gegen das > Lange Haug war die Welt dem! Wahnsinn verfallen. Es ist hohe Zeit, dah sie zur Ver nunft zurückkehrt. . j ! ! W» deutscher Schäf-rkuud 20. Mal d». I«. bei un« gemeldet hat, wird der Hund öffentlich versteigert werden. Stadtrat Frankenberg, am 18. Mai 1922. Es ist möglich, daß PolmarS sich nächsten Monat Nach England begibt. Die „League of Help" will große englisch-französische Kundgebungen organi- sieren, bei welcher Gelegenheit PolncarS anwesend lein wird. Kohstnstcuer gewinnen wir sogar Ehr als das Doppelte des Voranschlags, nämlich 22 statt 10 Milliarden. Di« Zölle konnten mit 8 statt 7 Mil liarden eingesetzt werden. Diesen« Mehr steht aller dings ein Minder bei der Umsatzsteuer und bei der Zuckersteuer gegenüber. Die Umsatzsteuer liefert, weil sie nicht auf 2«/z, sondern nur auf 2 Pro zent angesetzt wurde, nur 19 statt 24 Milliarden. Bei der Zuckersteuer sand gemäß dem Steuerkom- promih gleichfalls eine Ermäßigung des Steuer satzes statt, und so schöpfen wir aus dieser Quelle nicht 1 Milliarde, sondern nur 300 Millionen Mark im Jahr« 1922. Die Summe der Ein nahmen des ordentlichen Etats stellt sich hiernach auf 109 Milliarden. Das bedeutet «men Ueber- schuh von 16,5 Milliarden, der indes nicht uns, sondern dem Ausland zugute kommt, weil er aus Neparationskonto verrechnet werden «nutz. Genua, 18. 5. In der Nachmittagssitzung am Mittwoch wurde endlich die endgültige Einigung über die Einberufung der Konferenz im Haag erzielt und zwar in dein Sinne, der am Montag in der Villa Alberti gefaßten Beschlüsse. Die Annahme der Beschlüsse verpflichtet gleichzeitig zur Annahme des Garantiepaktes. Der Patt, der provisorisch isü hat bis 8 Monate nach der Beendigung der Konferenz von Genua Gültig keit. Der Gottesfriede dauert also von heute ab 8 Monate. Nachdem man zu dieser Vereini gung gekommen ist, wird die Konferenz aufgelöst. Am heutigen Donnerstag versammelt sich die poli tische Kommission. Am Freitag wid man die Schlußsitzung, vormittags 9 Uhr, «Walten. > -. „.Aber da« Vermögen der Firma Tabak- und Zigarrenfabrik Arno Pertuch in Frankenberg, Scheffelftrahe 20, wird heute arm 16. Mat 1922 nachmittag« 3 Uhr da« Konkursverfahren eröffnet. Herr Rechtsanwalt Dr. Schatz in Frankenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 19. Juni 1922 bei dem Gericht anzumelden. E« wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung de« ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf ... i - - - de« 8. Juni 1922 vormittags 10 Ilhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus de« 6. Juki 1922 vormittags 10 Mr , — vor dem unterzeichneten Gericht — Termin anberaumt. , Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse efwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinfchuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitz der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 18. Junk 1922 Anzeige zu machen. Amtsgericht zn Frankenberg. innerhalb deren wir in der Lage sind, unsere Wirb-l wieder mit uns vereint werden, daß doch einmal schastskräfte ungehindert zu entfalten. t eine Zeit komMen wird, snWen Anleibe labt I die Brutalität d«r Feind Var Aicbiigrle v»» Tage Reichsminister a. D. Schiffer wird nach Unter zeichnung des deutsch-polnischen Abkommens über ObersAlesien am Donnerstag früh wieder in Berlin Ueber die Frage, ob der Kohlenmangek eine Folge mangelhafter Förderung oder unzureichen- der Wagengeftellung sei, ist viel gestritten worden. Au« einer Antwort, die der Reichseisenbahnminifter auf ein« kleine Anfrage gegeben hat, ergibt sich, daß, der tägliche Bestand an leeren Wagen iM Ruhrgebiet wesentlich höher ist als der Waaen- bedarf, zur Zeit sind bereit« tausende leere offene Wagen ausgestellt. Der Minister würde es, da die Haloenbestände täglich abnehmen, sehr begrüßen, wenn die Bergarbeiter lleberschichten verfahren würden. Die Pariser Verhandlungen Don Dr. HerMann Pachnick«, M. d. R. Paris ist wichtiger als Genua. Dem was immer an d«n malerischen Abhängen des ligurischen Apennin an europäischen Resolutionen zusammen- gedichtet werden konnte — an der Seine bereiten fich Entscheidungen von praktischer Bedeutung vor, vis den Lebensnerv von Deutschland treffen. Hier »erhandelt die NepamtionskomMWon mit dem Reichsfinanzminister Dr. Hermes über unsern Haushalt. Vom 23. Mai ab tagt der Unter ausschuß, der von derselben Kommission zum Stu dium der Anleihe niedergesetzt worden ist. Außer dem tritt vermutlich ln London, die Konferenz der Notenbanken in Tätigkeit, zu welcher der Präsident der Reichsbanck, Herr Havenstein, ge laden ist. § . , . . I ! j ! An diesen Stellen haben wir Gelegenheit, vNsere Finanzlage in ihrer ganzen Trostlosigkeit zu schildern. Die mnen Ziffern, die Mr Haupt- Misschuß des Reichstags auf Grund der Jstjer- aebnisse der heuen Steuern Nud d«s dem jetzigen Dollarkurs angepaßten UMrechnnngsfattors Mden Haushaltsplan «jNgeshellt sind, lassen erkennen, daß wir uns von d«M Gleichgewicht der Ein nahmen und Au-Haben immer weiter entfernen. Einig« Steuerquellen haben freilich einen reich licheren Ertrag geliefert, als anfangs angenoNt-, inen Mrd«. So konnte die Einkommensteuer mit 25 Milliarden, also mit 2 Milliarden mehr als früher in Anschlag gebracht werden. Aus der Rückkehr der bayrischen Vertreter ans Eenüa. München, 18. 5. Der Vertreter Bayerns auf der Genueser Konferenz, Staatsrat Dr. von Mandl vom bayris^n Handelsministerium, ist mit seinem Begleiter, Ministerialrat Dr. Brokauer, wieder hier eingetrofsen. Von Mandl, der Eh rend der ganzen Dauer der Konferenz in Genua weilte, hat dem bayrischen Ministerpräsidenten über den Verlauf der Konferenz eingehend Bericht erstattet. > - Das Programm für den Haag. > Genua, 18. 5. Die am Montag der russischen Delegation von den Alliierten übermittelte Ent scheidung lautet nach der am Mittwoch in der Sitzung der politischen Unterkommissim endgültig angenommenen Fassung folgendermaßen: i ' 1. England, Italien, Japan, Polen, Ru mänien, Südslawien, Schweden und die Schwetz beschließen, daß eine Kommission er nannt wird, um nochmals die Differenzen zu prüfen, die zwischen der russischen Sowjetregie rung und den anderen Regierungen bestehen, UM dann mit der russischen Sowjetdelegatton zu- samMenzutreffen, die dasselbe «Mandat hat. 2. Am 20. Juni 1922 werden die Namen der in der nicht russischen Delegation vertretenen Mächte und die Namen der Mitglieder dieser Kommission der Sowjetregiernng und umge kehrt die Namen der Mitglieder der russischen Kommission den anderen Regierungen mitge teilt werden. ! < 3. Die von diesen Kommission«» zu behandeln den Fragen werden umfassen: alle vorhandenen Fragen bezüglich der Schulden, des Privateigen tums Und der Kredite. ! ' 4. Die Mitglieder der beiden Kommissionen sollen am 26. Juni im Haag zusammentreten. 5. Die beiden Kommissionen werden sich be mühen, gemeinsam annehmbare Beschlüsse zu den in der Klausel 3 genannten Fragen zu er reichen. ! ' 1 6. UM zu erreichen, daß die Arbeiten der Kommission in oller Ruhe vonstatten gehen, und UM das gegenseitige Vertrauen wiederyer- zustellen, werden Abkommen geschlossen werden zwischen der russischen Sowjetregiernng und den gegenwärtig mit ihr verbündeten Negierungen einerseits und den anderen teilnehmenden Ne gierungen andererseits, wonach sie sich aller agressiven Handlungen gegen die gegenseitigen Gebiete und jeder umstürzenden Propaganda zu enthalten haben. Die Verpflichtung, von allen aggressiven Handlungen Abstand zu nehmen, soll auf der Erhaltung des gegenwärtigen Sta tus Mo beruhen und während einer Periode von 4 Monaten nach Wschluß der Arbeiten der Kommission in Kraft bleiben. Dir Der- - pflichtung bezüglich der Propaganda soll die Regierungen dazu verpflichten, sich in keiner < Di« linksrheinischer» Abgeordnete« au die Hennefer Konferenz Berlin, 18. 5. Di« Abgeordneten der links rheinischen Wahlkreise Düsseldorf-Ost und -West mit Ausnahme der Unabhängigen und der Kom munisten haben vor einigen Tagen nachstehendes Telegramm auf Aufhebung d«r Besetzung der Städte Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort an die Konferenz in Genua gerichtet: c ! » > „Weltwirtschaftskonferenz, Ministerpräsident de Facta, Genua. — Herr Präsident, vhne Rechtsgrundlage, gegen Versailler Vertrag, Rheinlandabkommen und Völkerrecht sind seit März vorigen Jahres die Städte Duisburg, Düsseldorf und Ruhrort durch französisch-bel gische Truppen besetzt. Selbst von alliierte« Seite ist anerkannt, daß mindestens fett Matz 1921, dem Zeitpunkte der Annahme des Lon doner Ultimatums durch Deutschland diese als Sanktion vorgesehen« Maßnahme aufgehoben Werden müßt«, zumal anerkanntermaßen Deutschland auch diese Bedingungen des Frie densvertrages nach besten Kräften erfüllt hat. Die.friedliche Bevölkerung des trotzdem noch immer besetzten Gebietes leidet schwer unter den wachsenden Folgen der Besetzung und des Belagerungszustandes Und erwartet endlich, drei Jahre nach Friedensschluß, Beseitigung des un erträglichen, ungerechten und kriegerischen Zu standes. Nachdem alle diplomatischen Schritte vergeblich waren, ersuchen die Reichstagsabge ordneten der betroffenen Wahlkreise Düsseldorf« Ost u. -West, dis Genueser Konferenz Und damit auch alle friedliebenden Völker der Erde, für die sofortige Aufhebung der rechtswidrigen Be setzung der drei Rheinstädte einzutreten." Hauptanteil davon nehmen, die Kosten zur Aus führung des Friedensvertrages für sich in An spruch die von 176 auf 209.9 Milliarden ge wachsen sind. Für diese ungeheuerlichen Summen haben wir nur eine einzige Deckung, und zwar di« Zwangsanleihe. Je nachdem dieselbe bemessen wird, entweder gemäß dem Kurs des Tages, an welchem sle beschlossen wurde, oder des Tages, an dem das noch zu erwartende Sondergesey in Kraft tritt, ober gemäß dem Kurs, der in der Mitte von beiden Terminen liegt, läßt sich aus der Zwcmgsanleiye ein Ertrag von 50 bis 70 Milliarden erwarten. Es bleiben also rund noch 170 Milliarden übrig, zu deren Ausgleich wir nichts anderes haben als Schatzanweisungen Und Banknoten. I - i > - ! > . , ! ' - So traurig steht es UM die deutschen Neichs- finanzen, nachdem wir 14 neue Stouergesetze ge schaffen haben und damit bis an die -Grenze des Erträglichen gegangen sind. 60 weitere Milliar den dem deutschen Volke Mfzuerlegen, wie die Reparationskommission in ihrer Note vom 21. März gefordert hat, ist ei'ire Unmöglichkeit. Das wird Herr Dr. Hermes in Paris des näheren darzulegen haben. Er kann sich dabei Ms die Beschlüsse stützen, welche di« Sachverständigen der Unterausschüsse in Genua Und mit ihiren die Voll- vcrsammlungen gefaßt haben. Emer dieser Be schlüsse lautet ausdrücklich dahM, daß ein Ueber- Maß an Steuern die Wirkungen der Inflation ver stärken kann. Durch die Steuern werden d-e Presse, durch d'e Preise die Löhne Und Gehälter in d'« Höhe getrieben und damit die Budgetver- hältutsse verschlechtert. Em Beispiel: In den Etat für 1922 Müßten allein zum Ausgleich der ec- höhten sachlichen Kosten be- den verschiedensten Titeln insgesamt 1Hz Milliarden mehr eingesetzt werden. Ein noch viel schlagenderes Beispiel sind die Gehalts- und Lohnerhöhungen als Folge der Geldentwertung, die etwa 46 Milliarden betragen. UM soviel erhöht sich der oben angegebene Fehl betrag. Diese unheilvolle Wechselwirkung setzt sich Mit jeder neuen Steuer fort. > k i j ! ! . Nicht also auf eine Stenererhöhung dürfen die Parsser Erörterungen hmauslaUsen, sondern Ms eine Unter erträglichen Bedingungen zu ge währende international« Anleihe. Aus ihr könn ten sich unsere Gläubiger für etwa 5 Jahre be zahlt machen, so daß wir für d'es« Zett von den schwersten Lasten befreit würden, hie gegenwärtig Ms Uns drücken. Freilich kommt es auf die Be dingungen ttn, unter denen die Kredithilfe gewährt werden soll. Die Zinsen und die TilMngssummen dürfen Nicht so hoch sein, daß sie den Reparch« tsonen gleichen, di« wir ohne «Ine solche Anleihe zu zahlen hätten. Damit wäre nichts gewonnen, sondern insofern noch etwas verlören, als wir die Bedingungen unterzeichnet hätten, wählend di« Reparationen als Diktat gelten. ES muß viel mehr ein« wirkliche Atempause hierauskommen, Ueber die Aussichten einer solchen Anleihe läßt sich Sicheres noch nicht sagen. Frankreich begünstigt die Aktion nicht, denn es sucht nach Vorwänden für einen Einmarsch in das Ruhrgebiet. -In Amerika verbessert sich für uns die Stimmung, und auch England gewinnt Verständnis für die finanziellen Notwendigkeiten. Wenn die beiden letztgenannten Staaten emsthast wollen, dann kön nen sie. Die Tatsache, daß der Welthandel in folge des Krieges uM mehr als die Hälfte zurück gegangen ist, daß es beinahe 10 Millionen Ar beitslose in der Welt gibt, daß der Wert des Geldes trotz wieder erwachender Arbeitslust ständig abnimmt, sollte sie dazu führen, es nicht bei theoretischen Erwägungen bewenden zu lassen, son dern entschlossen die Hand an das Hilfswerk zu legen. > « > > i - - i , > ' : Nisse über den Haufen wirft, kann Uns in ge wisser Weise trösten. > ' > ' Mit der Besetzung Les bei Deutschland ver- »llebenen vberMesisch«n Restes wird nun aber Ür uns die Fratze wieder akut, was politisch Ms diesem Restgebiet werden soll. Eigentlich sollt« xrs nicht der Fall sein, denn wenn man unpar- eiisch die jetzt vorliegenden Verhältnisse prüft, ö kann man kaum aus drn Gedanken kommen, wch heute eine oberschlesische Autonomie recht- ertigcn zu wollen. Uehrig ist für Uns geblieben ein Restgebiet von etwa 1 Million Quadratlilo« m«ter mit rund 1875000 Einwohnern. Diesen Rest zn einem autonomen Staat machen zu wolle», hieße in der Tat «inen Kleinstaat im wahrsten Sinne des Wortes schassen. Wir würden aber damit nicht nur «inen Schritt rückwärts auf dem Wege zur alten Kleinstaaterei schreiten, sondern das oberschlesische Resigebiet auch einer Aufgabe entziehen, di« es heute nur im engsten Anschluß an Preußen lösen kann. Der bei Deutschland ver blieben« Teil.Oberschlesiens ist zur Grenzmark geworden, er hat nicht nur bei sich selbst die Erhaltung» des Deutschtums in ganz besonderer Weise zu pflegen, sondern er muß auch das im polnischen Trist Oberschstsiens verbliebene Deutsch tum in kräftigster Weise zu stützen suchen. Ws kstiner, unfähiger, selbständiger Staat würde er dieser Aufgabe niemals genügen können. Wenn inm daran erinnert wird, daß den Oberschlesiern Mr 27. November 1920 das Versprechen der Autonomie gegeben worden ist, so ist doch dabei Die overschlesische Autonomiefrage ! Von Dr. Paul Ostwald (Berlin). Wie die interalliierte Kommission in Ober- kchlesien bekaimtgegeben bat, soll die Besetzung dieses Landes durch die deutschen und polnischen Behörden in der Zeit voM 15. Mai bis zum 15. Jimi stattsinde». Für uns Deutsche sind das wieder Tage des Abschiednehmeis von deut schen Brüdern und Schwestern, von deutschen Lan den, und nur die Hoffnung, daß sie doch einmal Da» englisch« Unterhaus hat der englischen Regierung ein politisch nebensächliche« Gesetz: die Kürzung orr Lehrergebälter mit einer geringfügigen Mehrheit abgelehnt. Zugleich hat sie im Oberhaus bei einer anderen Gelegenheit nur eine Mehrheit von zwei Stimmen erzielen können. Das Kabinett beabsichtigt, da» zu Fall gebrachte Gesetz im Unter haus« wieder einzuoringen und dabei die Der- trauenrftage. zu stellen. Das Bestehen des schon lange gefährdeten Kabinett» Lloyd George hängt also davon ab, ob die Opposition schon letzt den Augenblick für gekommen hält, es zu stürzen. Nansen bat, nicht al« Vorsitzender des russischen Hilsswerkes, sondern als Delegierter der norwegischen Regierung, im Dölkerbundsrat ein« schleunige Wirtschaftshilfe für Rußland verlangt und auf die furchtbaren Folgen einer Verzögerung für Europa mahnend hingewieien. Trotzdem hat sich der Dölkerbundsrat zu einer Entscheidung nicht ausraffen können, sie vielmehr an die sterbende Konferenz von Genua verwiesen. Während so die Verant- wottung hin- und hergeschoben wird, verhungem Millionen! «erscheint leb« Werktag «»tnagprei«! ve! Mhoruna In den Scanknderger NutgadrsteÜen monatNch 28 M. »el Zuffrlluna durch «otrn Im M^dlgedlet S4.IW vd, «ach den Landortrn, rtenloalleu Orlen des deutsch»» " "et-S«« «.frei tu« Daus. «nzel-Nr.lM., mlt.TrjWer-I.SÜM. -arte SM.— »«Nellnaaen werden von den Boten und «us. e« In »ladt und Land, sowie ton allen Poffanstalten ouoenomme». E,»«, Leidig-E. Memelndeglrokoutoi Arankendera -. recheri «l, Telegramme; Tageblatt grankenbergsachse«.