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HonlzLienen, Zaüberpüppchen Vas er eben aufgezogen ! yMe, «f daß si, wiebex'Licht bekomme, tmute zwischen i Meseicklumen einher und M den Duft der Kamille ein. s Di» Käfer liefen «it den Dmisen um M Wett« Md. v»r- s W«o»«l in den Muüea Erdriffen. . ' V . Schreiend kam ein Schwarm Vögel angesegelt, der Fa- wiNenstreitigkeiten mtttes. im Fvegm aurzusechiten hatte. Der s Erohoa^r der fliegendm Gesellschaft gebot umsonst Ruhe, aber dm SpatzerMEnder zwitscherten in jugendlicher Der- s »egenhett weiter. umflogen Firlefanz Md die Zauderpuppe dreim«!. Dan» kam auf zwei Beinen der Oherspatz Filfrl, über trotz sein« fteundllchest Zwktschetns lehnt Ursula es ab, ihm etwas zu fressen xu geben, denn er mar ein auf dringlicher, unangenehmer Sperling. Wütend zog er ab unter dem kmtm ^ünmer näher kommenden Gebrüll des Riesen Wulls-Wull«. Unterwegs hielt die alte Here Laugnas Filfil an: ,Hast wohl Hungerchen, Tierchen," forschte sie, „hier sind Körner .. . alle sollst du bekommen, wenn du mir tagst, wo der Puppendoktor mit seiner Zauberpuppe weilt." s Und Filfil verriet den Aufenthalt des Firlefanz. Als der . dös« Riefe di» noch bös«« He« sah, lachte er so hell auft Lag alle» echote und die Fenster der Häuser in Dors und Stadt zersprangen. Al» Wulle-Wull« die kleine Zauber puppe entdeckt«^ schleudert» er sie im Riesenschwung viele hundert Meilen Veit. Firlefanz stand erschüttert da mit offenem Mund«. Rasch steckte der Ries« den Puppendoktor ' kn seinen Kasten Und Meudertr ihn gen Himmel. Das sah i di« Fee Blondhaar und sie zaubert« einen Wolkenberg zwischen ! Himmel und Erde. Auf diesen fiel der Kasten mit Firlefanz. - Da entdeckte erst Firlefanz, daß Ursula nicht mehr bei ihm ! ^r mü> vrt^etzt schrie er: „Ursula! Ursula! Kind! Puppe! Auf einer Eoldwolke erschien Blondhaar, die Fee, Md s leis« streichelte sie di« Wange ihres Schützlings. „Firlefanz," ! tagte sie mit Traurigkeit, ,^er Riese hat st« weit fortge- i schleudert!^ , l Firlefanz vemt« bitterlich. „Mein Glück, mein alles ist i dahin, gütige Fee!" Die Fee aber versprach die Puppe ! werde wohl wieder zu finden sein. „Wo? Wo?" fragte flehentlich der Aermste. Da wuchsen o«m Puppen kästen Flügel ! Md «rktcumt sah Firlefanz das Wunder. „Was geschieht, - Uebe Ke« ?* fragte «r neugierig. l Mt diesem Flügelwagen wirst du di« Lüfte durchfahren - und eines Tages oi« Puppe von der Höhe Ms Wiedersehen!" ! tröstete die gütige Fee. Firlefanz aber meint«: „Geht das mit meinen Augen? Die Pupp« ist doch so winzig klein, daß man sie kaum erblickt, wenn man vor M steht!" Die Fee aber wußte Bescheid: „Ich werde einen Adler dir mitgeben, der Augen hat wie ein Luchs. Gr wird, mit scharfem Blick alles erspähen und für Essen und Trinken Sorge tragen." Firlefanz kam nicht aus der Verwunderung heraus. „Einen Adler, der ?t" ! Sie ober unterbrach ihn: „Der dir klug zur Sette stehen wird." Sie wollte noch weiter reden, aber sie hielt plötz lich inne . . . Man darf di« Menschen nie zu sehr aus- > klarem besann sie sich, denn nur das Halbausgesprochene weist j den Weg zum Glücke . . . Fir^fanz wollte noch mehr erfahren, denn junge Leute platzen bekanntlich leicht vor Neugier. Die Fee aber war verschwunden. Ein großer Königsadler kam angeflogen und setzte sich auf die Rückseite des beflügelten Kastens. Seme Brust bewegte sich schnell, denn er hatte eine weite Reife zurückgelegt. Er kam vSn einer hohen Felsenrinne und war 4V Meilen die Stund« geflogen. Auf seinem Kopfe aber prangte ein gülden Krönlein, > da« im Sonnenschein schimmerte wie ungezählte Diamanten. Der letzte Halt Skizze von Heinrich Wiegmann (Hagen). Tage kommen, die uns rascher als Jahre altern machen, und Stunden, die in der Seele ärger wühlen, denn eine Pflugschar im unbestellten Boden. Am Bett seines todkranken Töchterchens sag Gerhard Böhme, dessen Frau und Sohn gestern die Grippe von seiner Seite gerissen hatte. Darüber war sein Stolz zer brochen wie ein Holzscheit unter wuchtigem Arthieb, und Kin Gefühl sah einem Aehrenselde gleich, das der schwere Wirbel eines Hagelschlags getroffen hat. Er krallte die Hände ineinander. Aus seiner Kehle wollte sich ein Gebet, ein Hilfeschrei drängen, aber er setzte die Zähne hart auseinander und löste seine Finger. Gott, kann Lerontwörtlicher Redakteur: Karl Lagert in Frankenberg — Druck und rch noch beten?! Ich bin gern zu deinem^ Tisch HKWen und hab« v»r keinem wahrhaft 'Armen meinen Beutel, versteckt. Hast du ein Recht, mich daMr lin den Staub zu treten? -- Breit neigte sich sem bchsnder ObeikSMr -über das! Bett.» Dos Kind schlug die fieberglänzenden Augen zu ihm auf und sah ihn mit einem Blick des Erkennens an, daß für «inen Augenblick das 'Bild seines Gottes schwand. Es halt» einem riesenhaften, breitmäuiigen Götzen geglichen, d«r wahl los die Ruder' seiner starken Arme in das' aufgewühlte Meer des Volkes unter sich tauchte und grinsend mit seinen klobigen. Fäusten die wimmernden Opfer zerdrückte. „Trink, Gretchen," flüsterte er und hob das blond» Köpfchen ein wenig aus dem Killen, damit es bequem«! die Arznei erreichen konnte. Von der Straße her fiel ein frohes Kinderlachen in sein Ohr. Das rührte die Qual gewaltig in ihm auf, nun auch noch von diesem Letzten, das ihm geblieben, Abschied nehmen zu müssen, und ein wilder Gotteshaß ergriff ihn. Seine Nasenflügel stießen pfeifend die Luft aus. Die Augen weiteten sich Mit stum men Lippen fluchte er dem Herrn. Dann, als der Aufruhr noch, in ihm raste, stand auf einmal die schüchterne Kind erfrag: vor ihm: „Vater, gelt," wenn ich ein Englern bin, kommst du zu mir?" Angstvoll, wie vor der Berührung eines entblößten Schwertes, fuhr «r zurück. Oh, was sagte das Kind?! And doch war er auch einmal zehn Jahre gewesen und hatte feinen Kinder- glauben gehabt — Tote gehen zu Gott; wie schön war «s, das zu glauben ... Aber was sollte ihm die Bind« vor den Augen?! Die letzten Tage hatten ihn sehend gemacht; er wollte picht wieder im Finstern gehen. Da stürmte es zum andern Male auf ihn ein. Mit begehrenden Händen griff es nach seinem Herzen und trieb das Denken von neuem wie einen Kreisel mit scharfem Peit schenschlag an. „Gelt, Vater, du kommst zu mir?" Di« Inbrunst, der sehnsuchtsschwere Ton ihrer Worte warfen bald seinen Widerstand nieder. Keine Lüge dünkte ihn mehr so ungeheuerlich, daß nicht der fromme Wunsch des Kindes allein sie gesühnt hätte. Und wie ein langer, zitternder Atemzug, der zag« Herold einer geschändeten Wahrheit, seiner Brust entwich, heulte es plötzlich zu seinen Füßen auf. Flor, der zahnlose Hund» drängte sich ay ihn. Und zugleich, jach aufflammend Md verlöschend gleich der rasenden Feuerbahn eines Blitzes, sah er vor sich einen wogeniürmenden, donnernden Ozean, der eine Insel zudecken woilie. In höchster Verzweiflung klom men gehetzte Menschen den Kegel eines ungeheuren Berg«» hinan, dessen Spitze in den Himmel reichte. Jedesmal aber, wenn einer den ermatteten Fuß von dem letzten schutzlosen Erdenstrich ziehen wollte, griff eine gigantische Faust durch die Wolkenwand nach ihm und stieß ihn kopfüber hinab, weil er in guten Tagen der jetzt ach so begehrten Zuflucht gespottet hatte. , Gerhard Böhme tastete schweigend nach seinem Hund und drückte ihm die Rechte auf den Kops. Sprach nicht Gott durch diesen Wächter zu ihm, klang es nicht wie «in mahnender Ruf: Sei wahr?! — Das Kind bettete selig das Köpfchen an seiner Schul ter, der Hund stemmte winselnd die Pfoten gegen sein« Knie. Im zeitlos quellenden Glück dieser Helle glaubte er Christus zu sehen. Der wandte ihm das edle, ernste Antlitz zu, und die verklärten Augen grüßten ihn. Segnend hob der Heiland die Hand, glockenrein schwang seine Stimme: „Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden-" Alle Erdenschwrre fiel von ihm ab. Erst lange danach gewahrte er, daß unbemerkt der Atem seines Töchterleins eingeschlafen war. In heiße Tränen aus- brechend, ließ er die Tot« behutsam niedergleittn. Sein Kopf fiel schwer auf das Linnen. Entblättert stand der. Baum seines Lebens. Aber seine Wurzeln waren- unversehrt und verhießen der Zukunft gute Frucht. > - i Sprüche Von Mar Kretzer. K . : , Viele, sleiß'ge Hände. . BEen tausend Wände; . Doch zwei faule Hände ' Sind des Wohlstands <Ärde. ' . - Ein schönes Gesicht Ist.wie ein Gedicht, . . : In dem warnend steht, DaH alles vergeht. Verlag von L. G- Rohvcrg (Inhaber Ernst Noübe q jun.) in Frankenberg