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warten sieht" oder „Regnet's sanft am Michaelistäg, so folg! ein sanfter Winter nach". Mit dem Michaelistage beginnt die Reihe der Toten feste am Ende des Jahres, denn der Erzengel Michael geleitet die Seelen der Verstorbenen zu Gottes Thron. Zur Zeit der Kreuzzüge galt er als Schutzpatron der christ lichen Ritter; mit dem flammenden Schwert in der Hand ist er das Wahrzeichen der streitenden Kirche und wird als Schutzheiliger des deutschen Volkes verehrt. Herbstgebanken. Der Herbst hält seinen Einzug im Lände. Fallende, müde Blätter treibt der Wind vor sich her, graue Wolken läßt er am Himmel wandern. Doch zwischen Regen guß und trüber Stunde blinzelt oft die Sonne hervor, und manchmal erobert sie sich wie im Sturm noch einmal den Tag- Und dann meinen wir, unsere noch immer belaubten Bäume und Wälder und grünen Wiesen schauend, wir lebten noch immer in sommerlichen Tagen ... So ist es doch: jeden Sonnenschein, der uns jetzt mild umflutet, empfinden wir als Geschenk, jedes Aufleuchten der Ratur als eine besondere letzte Weihe, jeden heiteren und verklärten Abend als ein Finale in Moll, das wehmütig-dankbar stimmt. Was uns der Herbst noch schenken will, nehmen wir gerne hin, vielleicht sinds in Gold gefaßte Abschieds-tage, vielleicht aber auch Tage m Sturm und Wetter. Herbstferien. Gestern mittag schloß die hiesige Volksschule auf zwei Wochen ihre Pforten und heute nahmen die „Kar toffelferien" ihren Anfang. Viele der jugendlichen Hände wer den sich mit aus den Aeckern der Heimat regen, um die lebens wichtige Frucht zu bergen. Die Ferien haben ja auch ihren Namen darnach. Hoffentlich ist das Wetter während der Fe rien recht schön. Montag, der 12. Oktober, ist wieder erster Schultag. Ganz Deutschland hörte die Proklamation des Führers. Das ganze schaffende Deutschland Hötte am Montag nachmit tag in Gemeinschaftsempfägnen die historische Proklamation des Führers, die Gauleiter Wagner-München auf dem Reichs- rarteitag der Ehre am 9. September verlesen hatte. Beamte, Angestellte und Arbeiter hatten sich auch in Wilsdruff mit den Betriebsführern an der Spitze in den Fabrikhallen und Werk stätten, in Kontoren, Sitzungssälen und Arbeitszimmern ver- sammelt, die Gesamtheit der deutschen Werktätigen der Stirn und der Faust, darüber hinaus aber auch die Volksgenossen in den Wohnungen, um noch einmal in einer Stunde der Samm lung und Besinnung den großen Rechenschaftsbericht des Führers über sein vierjähriges Wiederaufbauwerk und zugleich die Verkündung des gewaltigen neuen Bierjahresprogramms zu vernehmen. Dienstappell der Fachschaft Stadtverwaltung im RdDB. Die gestrige durch Rundfunk übertragene Wiederholung der Proklamation des Führers anläßlich des Eröffnungskongresses des diesjährigen Reichsparteitages, die in der Verkündung des zweiten Vierjahresprogrammes gipfelte, benutzte die Fach schaft „Stadtverwaltung" im Reichsbund der Deutschen Be amten zur Durchführung ihres ersten Dienstappelles. Nach be grüßenden Worten seitens des Bürgermeisters Dr. Kron feld wies Pg. Michael kurz auf die nunmehr regelmäßig stattfindenden Dienstappelle hin. Großes ist geschaffen rpor- den, noch viel gewaltigere Aufgaben harren ihrer Lösung. wie wir aus der Verkündung des zweiten Dierjahresprogrammes entnehmen konnten. An diesen gewaltigen Aufgaben mitzu arbeiten, ist jedes Deutschen selbstverständliche Pflicht. Ge festigt in dem Glauben an die große und heilige Mission un- feres Führers, so kehrten wir mit dem Gelöbnis steter Ein- fatzbereitschast für Führer und Vaterland zurück an Unseren Arbeitsplatz. Mit einem Gruß an den Führer schloß dieser erste eindrucksvolle Dienstappell, der in dem besonders für die sen Zweck würdig geschmückten Sitzungssaal des Rathauses durchgeführt wurde. Der Winterfahrplan der Krastpostlinie Meißen-Wils druff, gültig vom 4. Oktober bis mit 21. Mai 1937, wird ver schiedene Aenderungen der Berkehrszeiten bringen. In der Fahrtrichtung nach Wilsdruff werden die drei Tagesfahrten künftig 10.30, 13.45 und 17.06 Ahr ab Meißen Hbf. ausge führt, die zweite Fahrt demnach 15 Minuten später als jetzt. Die Abendfahrt 21.00 Uhr ab Meißen Hbf., bisher täglich außer Mittwochs, ist künftig nur noch an Sonn- und Fest tagen vorgesehen; die Nachtfahrt 23.15 Uhr ab Meißen Hbf., jetzt nur Mittwochs, Sonabends und Sonntags, künftig an sämtlichen Tagen der Woche. In der Fahrtrichtvung nach Mei ßen wird die Frühfahrt von 8,15 Uhr auf 7.10 Uhr ab Wils druff vorverlegt; an Meißen künftig 7.45 Uhr statt 8.50 Uhr. Die übrigen drei Tagesfahrten 12.45, 15.45 und 19.00 Uhr ab Wilsdruff Markt, 13.20, 16.20 und 19.35 Uhr an Meißen Hbf., bleiben unverändert. Die Spätabendfahrt 22.00 Uhr ab Wilsdruff, 22.35 Uhr an Meißen Hbf., jetzt Sonnabends und Sonntags, wird künftig nur noch an Sonn- und Festtagen aus geführt. NS.-Volkswvhlfahrt. Der Ortsgruppenamtsleiter der NSB. hatte gestern abend seine Zellenwalter und sonstigen Helfer im Patteiheim versammelt, um ihnen in großen Zügen die Richtlini enfür das Winterhilfswerk 1936/37 bekanntzu geben. Wie im Vorjahre ist wieder ein Arbeitsausschuß einge setzt worden. An Stelle des nach Dresden versetzten Justizin- spektors Frommhold führt nunmehr Stadtkassierer Ger stenberger die Kastengeschäfte des Winterhifswerkes. Nach den neuen Unterstützungsrichtlinien werden Kartoffeln an Bedürftige in den Landgemeinden nicht mehr geliefert. Zum Schluffe mahnte der Amtsleiter alle, wieder freudig an die Arbeit zu gehen und die großen Aufgaben zu erledigen, damit das große Lisbeswerk wieder erfolgreich durchgeführt werden könne. Sächsische Kuliurwoche vom 10. bis 18. Oktober soll Zeugnis ablegen von dem nationalsozialistischen Kul turwollen. Sie will uns den Kulturbolschewis mus des vergangenen Systems verges sen lassen, will uns altes deutsches, vielleicht schon verschüttetes, Kulturgut wieder näherbringen und uns ^ichtunaweisend für dre Zukunft sein. In dem vergangenen System stand das Volk ver ständnislos der Kunst gegenüber, weil artfremde Elemenle Werke schufen die dem Wesen des Deutschen absolut fern- liegen Die Produkte einer geistig verwirrten Zeit sind heute vergessen und das Volk bekennt sich wieder freudig zu den großen Meistern vergangener Zeiten sowie auch des heutigen künstlerischen ^wlrfsenv. So wird die Sächstschc Kulturwoche ein großes Er eignis für Sachsen und Deutschland werden. Herbstkawpfspiele der SA Der Sturmbann 1/101 der SA. hielt am Sonnabend und Sonntag seine Herbstkampfspiele in Rosten ab. Der Führer des Sturmbannes hat selbst zu Ende der vergangenen Woche in unserer Zeitung die Bedeutung des SA.-Sportes in kraft voller Weise dargelegt. In solchem Sinne spielten sich auch die Herbstkampfspiele ab. 2m selbst aufgebauten Zeltlager über nachteten in der Nacht zum Sonntag alle Teilnehmer, nach dem vorher eine Singestunde am Lagerfeuer zeigte, wie auch diese Seite des SA.-Lebens rechte Pflege findet. Außer Sol daten- und Marschliedern erklangen auch alte Landsknechts lieder und gar ein Kanon im Marschtempo. Nach einer Morgenandacht im „Steinbusch", bei der Sturmbannführer Fischer eine kurze Ansprache hielt, be gannen die eigentlichen Leibesübungen, bestehend u. a. aus Keulenweit- und -zielwurf, Steinstoßen, Baumstammwerfen. Die Hebungen erbrachten dann folgende Bewertung: 3/101 Nossen: 111,6 Punkte; 1/101 Meißen: 94,2 Punkte; Spiel mannszug Meißen: 83 Punkte; 2/104 Weinböhla: 84,6 Punk te; 40/101 Coswig: 76 Punkte und 4/104 Wilsdruff: 54,9 Punkte. Am selben Sonntag führte der Bann 208 der HU. einen Leistungsmarsch nach Nossen aus, an dem auch die Anterbanne Lommatzsch und Zehren beteiligt waren. — Die Mittagsver pflegung der SA. erfolgte im Nossener Arbeitslager. Mit einer Kundgebung auf der Kammergutwiese an der Straße nach Döbeln fand die Herbstübung der SA. ihren Abschluß. Gemeinsam waren hier SA. und Hitler-Kugend aufmarfchiert — ein frisches Bild in mitten der im letzten sommerlichen Grün schauenden Natur. Anter den Klängen des Badenweiler Marsches erfolgte der Fahneneinmarsch. Nach einem Fanfarenmarsch und dem Lied des Jungvolks, ergriff Sturmbannführer Fischer das Wort zu kurzer Ansprache. Anknüpfend an das Wort „Wer leben will, muß kämpfen", hob er hervor, wie die SA. auf dem Gebiete der Leibesübungen ihre eigenen Wege geht, um ihre Mitglieder zu stahlhatten Menschen zu machen. Nicht ein zelne Spitzenkönner seien dabei das Ziel, sondern Gesundung und Leistungsfähigkeit der gesamten SA. und darüber hinaus des gesamten deutschen Bölkes. Hinweisend aus den SA.-Sport als Schule des Charakters und der seelischen Boraussetzung echten Soldatentums verteilte Sturmbannführer Fischer zum Schluß das SA.-Spvrtabzeichen an eine größere Anzahl Ka meraden. Alsdann sprach Bannführer Henkel-Meißen, von der HI.: Wenn wir zusainmen aufmarschiert sind, so betonte er, soll das bedeuten, daß in einer Zeit, die an jeden politischen Menschen erhöhte Anforderungen stellt, die Formationen der Bewegung fest und eisern zusammenhalten. Und wir als Ju gend zusammenhalten mit den Männern der SA. Wir sind Nationalsvzialisten, gleichgültig, ob jung oder alt. Jeder tut seine Pflicht, eingedenk der Tatsache, daß wir als Hitler- Jugend von heute die SA. von morgen sein werden. Stolz sind wir auf den Auftrag des Führers, die Jugend zu Härte und soldatischer Disziplin zu erziehen, und sind ihm mit allem Eiser nachgekommen. Wir sind stolz, in dieser Jugend zu die nen und die Jugend zu Nationalsozialisten zu erziehen, um damit der Bewegung dienen zu dürfen! Mit dem Sieg Heil und den beiden deutschen Hymney sand die Kundgebung und damit die gesamte Uebung ihren Ausklang. And so geloben wir im Dienst zu leben And so geloben wir in Zucht zu stehn And so geloben wir nach Wert zu streben And so geloben wir aufs Ziel zu sehn. Wer je unsre Fahne verrät und verläßt, Den hält keine Hand mehr, Kein Herz hält ihn fest! Aufruf! An alle Handwerksmeister, -Gesellen und -Lehrlinge! Zum ersten Mal weilt am Mittwoch, den 30. September 1936 der Landeshandwerksmeister Pg. Naumann in Meißen, um in einer Handwerkskundgebung der Deutschen Arbeits front um 20 Ahr im „Hamburger Hof" die Fragen, die beson ders das Handwerk angehen, zu behandeln. Mit dieser Zu sammenkunft will gleichzeitig das deutsche Handwerk zum Ausdruck bringen, daß es lOOprozentig geschloßen dem Füh rer folgt. Alle Handwerksmeister, -Gesellen und -Lehrlinge aus dem Kreisgebiet Meißen werden deshalb aufgefordert, sich an dieser Kundgebung zu beteiligen. Jeder Einzelne trägt durch seine Teilnahme zum Gesingen der Veranstaltung bei. Heil Hitler! NSDAP. Kreisleitung Meißen, gez. Drechsel, Kreisleiter. Die Deutsche Arbeitsfront, Kreiswaltung Meißen, gez. Schneider, Kreiswalter. Kreishandwerkerschaft Meißen, gez. Pohl, Kreishandwerksmeister. Grumbach. Ein Autounfall ereignete sich heute vor mittag in der zehnten Stunde auf der Kesselsdvrfer Straße. Dott fuhr ein von dem Reisenden Heppner-Dresden gesteuer ter Personenwagen aus noch ungeklärter Ursache an einen Straßenbaum. Der Fahrer wurde schwerverletzt und bewußtlos im Wagen sitzend aufgefunden. Dr. Roch leistete die erste Hilfe und ordnete die Aebersührung des Verletzten ins Krankenhaus an. Röhrsdvrf. Radunfall. Montag früh wurde der 23 Jahre alte G. T. aus Constappel hier vor dem Tore des Wirt schaftsbesitzers Kirsten aufgefunden. Man nahm den im Gesicht stark Blutenden in das Haus auf und ließ einen Arzt kommen, der eine Gehirnerschütterung mit Verdacht auf Schädelbruch feststellte. Der Gestürzte wurde sofort mittels Krankenauto nach Meißen ins Landkrankenhaus gebracht. Aeber seinen An fall konnte T. keine rechten Angaben machen, wahrscheinlich ist der junge Mann nachts gegen einen Baum gestoßen, ist zum Sturz gekommen und hat sich Hann bis ins Dorf geschleppt, wo er zufmnmengebrvchen sein durfte. Dritte Personen scheinen nicht beim Anfall beteiligt gewesen zu sein. Scharfenberg. Verkehrsunfall. Montag früh fuhr kurz vor Scharfenberg ein Personenkraftwagen aus Riesa, von Meißen kommend, gegen einen Baum. Der Insasse, ein Herr aus Riesa, erlitt verschiedene schwere Schnittwunden und mußte nach dem Meißner Krankenhaus gebracht werden. Der Wagen wurde stark beschädigt und nach Meißen abgeschleppt. Mohorn. Entschuldung. Das Entschuldungsverfah ren für den Bauer Hermann Müller ist auf Antrag am 25. September eröffnet worden. Steinbach bei Mohorn. Gutsverkauf. Das Alfred Lippertsche Gut ist von dem Dresdner Dr. Gelpka vom Gedr. Arnholdschen Pensionsverein käuflich erworben worden. Mohorn. Spardienst bei der Landwirtschaftsbank. Der Aufbau unseres Vaterlandes erfordert die Zusammenfassung aller Kräfte; jeder Sparpfennig kann dabei helfen. Die Land wirtschaftsbank betrachtet es als ihre Aufgabe, an der Ver wirklichung dieses Zieles zu ihrem Teile mitzuarbeiten. Sie fordert auf zum Sparen kleiner Beträge, die die Bank ver zinst, die durch einen Abholedienst einkassiert werden. Der Sparer erspart sich also den Weg zur Lgndwittschaftsbank. Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 30. September: Bewölkungsrückgang, vorwiegend trocken, etwas ansteigende Temperaturen, noch Nachtfrostgefahr, nörd liche Winde. SEen >md Nachbarschaft. Auiobus-Gchnellinie Dresden—Plauen eröffnet Mit fahrplanmäßiger Genauigkeit setzte sich der Strom- linien-Shnell-Omnibus der Reichsbahndirektion Dresden am Montagmorgen in Bewegung zur ersten Fahrt auf der neuen Autobus-Schnellinie nach Plauen. Die jetzt für diese Strecke eingesetzten Schnellwagen, von außen kenntlich dnrch ihre Elfcnbeinfarbe mit roten Absätzen, verfügen über 24 Sitzplätze und eine hohe Geschwindigkeit. Mit Rücksicht auf die noch nicht vollendeten Strecken und die dadurch bedingte Benutzung der Staatsstraßen können die nur für die Neichsautobahnen vorgesehenen großen und noch schnelleren Wagen noch nicht eingesetzt werden. Mit diesen großen Wagen dürfte die Fahrt von Dresden nach Plauen auf der Reichsautobahn etwa zwei Stunden dauern; das vogtländische Wirtschaftsgebiet ist dann also dank dieser gewaltigen Tat des Führers zeitlich sehr stark an die Landeshauptstadt herangerückt worden. Die Fahrt mit diesen Schnellwagen auf den ferti gen Teilstücken der Neichsautobahn Dresden—Chemnitz gab einen Vorgeschmack von der schnellen und doch sehr abwechslungsreichen Fahrt auf der wahrscheinlich im Frühjahr in Betrieb zu nehmenden Vollstrecke. Ans der Fahrt von Dresden nach Plauen sieht man links den hohen Kamm des Erzgebirges, seine Täler und vorgelagerten Berge und Höhenzügc, rechts das wellige mittel- und nordsächsische Land, Wälder nnd Felder im Zeichen des Herbstes. Einen schönen Anblick bietet auch die große Chem- nitztalbrücke kurz vor Chemnitz, nachdem kurz vor Wils druff das erste Brückenwunder dieser Strecke, die Sanbach- talbrücke, überfahren worden war. Dresden. Mietertagung. Der Bund Deutscher Mietervereine veranstaltete eine Reichsführertagung. Mi nisterialrat Dr. Ebel, Abteilungsdirigent im Reichsarbeits ministerium, teilte mit, daß in absehbarer Zeit ein sozial gestaltetes allgemeines Mieirccht in das Bürgerliche Ge setzbuch hineingearbeitet werden solle, dessen Grundgedan ke die Mietwohnung als Heim darstelle. Der Reichs mindestsatz von 110 Prozent der Friedensmiete gelte in Sachsen als Normalmiete während zum Beispiel Berlin einen Satz von 123,5 Prozent aufweise. — Ministerial rat Dr. Knoll, Hauptabteilungsleiter im Reichsarbeits- ministeriüm, unterstrich die Notwendigkeit der Kleinsied lung, wobei er dem Flachbau und dem Eigenheim gegen über der Mietskaserne und der Mietwohnung den Vorzug gab. Großenhain. Wiedersehensfeier ehema liger Frontkämpfer. Hier trafen sich Angehörige des ehemaligen Neserve-Jnfanterie-Regiments 102, dessen I. Bataillon vor 22 Jahren hier aufgestellt worden war. Mit Absicht hatte man diese Tage gewählt, die zu den schwersten und ruhmreichsten dieses Regiments im Welt krieg gehören. Etwa 600 Kameraden hatten sich aus Dresden, Chemnitz, Leipzig, Riesa, Meißen und anderen Teilen Sachsens zum Begrüßungsabend cittgefunden, in dessen Mittelpunkt die Festansprache des früheren Leut nants und jetzigen Pfarrers in Geithain, Pfeiffer, stand. Am Sonntag vormittag wurden zum Gedächtnis für die Gefallenen des Regiments nnd die Toten des Weltkrieges Kränze in der Gedenkhalle der Marienkirche niedergelegt. Oschatz. G a s exp l o si o n durch eine Selbst mörderin. In der Nosmarinstraße beging die 37- jährige Helene Hermine Lantzsch durch Einatmen von Leuchtgas Selbstmord. Das Gas aus dem geöffneten Gaskocher entzündete sich am Herdfeuer. Eine Stich flamme verbrannte den Oberkörper der Lebensmüden. Durch den starken Luftdruck wurde erheblicher Wohnungs schaden angerichtet. Technische Gauwoche in Sachsen. Vom 19. bis 24. Oktober wird vom Amt für Technik, NS.-Bund Deutscher Techniker und sämtlichen Vereinen der Reichsgemeinschaft technisch-wissenschaftlicher Arbeit des Gaues Sachsen eine Technische Gauwoche Sachsen 1936 als Gemeinschaftsveranstaltung durchgeführt, zu der auch die Deutsche Arbeitsfront, Amt für Beamte, Rcichs- bund Deutscher Beamten und NS.-Studentenbund ihre Beteiligung und Mitarbeit zugesagt haben. Nicht nur in den größeren technischen Zentren Sachsens (Dresden, Leip zig, Chemnitz, Plauen, Zwickau, Freiberg, Riesa, Bautzen und Zittau), sondern auch in zahlreichen anderen Industrie- Orten des Erzgebirges und flachen Landes finden etwa 50 Vortragsveranstaltungen über alle wichtigen techni schen Fragen sowie Besichtigungen neuzeitlicher Bauwerke und Industriebetriebe statt. Ebenso werden Kurzvorträge über „Gutes Licht, gute Arbeit" und „Unfallverhütung" eingeschaltet, um auch auf diesem Gebiet die Mitarbeit der sächsischen Technikerschaft zu zeigen. Da namhafte Redner gewonnen worden sind, wird die Technische Gau woche Sachsen 1936 wiederum ein lebendiges Spiegelbild der einsatzbereiten gesamten Technikerverbände für die großen der Technik auf dem Neichsparteitag Nürnberg 1936 vom Führer gestellten Aufgaben und Ziele zum Wohl der deutschen Volksgemeinschaft und zur Gesundung und Kräftigung unserer deutschen Wirtschaft sein.