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Des LZ. „Sindendmg" los». Fahrgast Das Luftschiff „Hindenburg" ist unter dem Kom mando des Kapitäns Lehmann zu seiner achten Nord amerikafahrt gestartet. An Bord befinden sich 72 Fahr gäste und 60 Mann Besatzung, zusammen 132 Personen. Dies ist die größte Personenzahl, die bisher über den Ozean befördert wurde. Die achte Fahrt des Luftschiffs nach Nordamerika hat dadurch eine besondere Bedeutung, daß sich an Bord der tausendste Fahrgast des LZ. „Hindenburg" befindet. Präsident Christiansen begrüßte vor dem Start den 1000. Fahrgast des Luft schiffs, Mrs. Springs aus Fort Will (USA.), und überreichte ihr einen Blumenstrauß sowie eine kunstvolle Schale aus Duralumin, dem Baustoff des Luftschiffgerip pes,'mit der eingraviertcn Widmung: „Dem tausendsten Ueberseefahrgast unseres Luftschiffes ,Hindenburg'. Deutsche Zeppelin-Reederei, 17. September 1036 " Runderlaß des Evangelischen Oberlirchemats zur Kirchensteuer Ein Runderlaß des Evangelischen Ober kirchenrats fordert die Behörden der Evan gelischen Kirche der Altpreußischen Union zur beschleunigten Beschlußfassung über die Kirchensteuer 1936 auf. Da die Verhandlungen über die Aenderung des Kirchensteuerrechts noch nicht beendet sind, gilt auch dies mal noch die bisherige Rechtsgrundlage. Der Runderlaß verweist daher auf die aus dem Jahre 1933 stammenden Richtlinien, denen er einige erläuternde Bemerkungen voranschickt. Den Kirchengemeinden wird sparsamste Haushaltsführung zur Schonung der Steuerkraft des Volkes zur Pflicht gemacht. Als Norm wird der Haus haltsplan für 1934 bezeichnet, Ueberschüsse aus dem Vor jahr« — darauf wird hingewiesen — sind tunlichst zur Senkung der Steuer heranzuziehen. Es wird erwartet, daß im allgemeinen die gleiche Staatssteuer -vir in dem Vorjahre zum Maßstab ge nommen wird. Wird die Einkommensteuer zu grunde gelegt, so ist zu beachten, daß bei denjenigen Kirchensteuerpflichtigen, die für das Kalenderjahr 1L35 nach den Sätzen für Ledige herangezogen worden sind, ein Abschlag von 20 v. H. zu machen ist. Ledig ist jeder, der einkommensteuerrechtlich als solcher behandelt wird. Da die Einkommensteuer durch die Besserung der Gesamtwirtschaftslage und Einarbeitung von Neben steuern in ihren Erträgen gesteigert worden ist, werden für die Kirchensteuer zwei Drittel der 1934 erhobe nen Zuschläge — abgesehen von Sonderfällen — als voraussichtlich ausreichend bezeichnet. Wird Kirchgeld erhoben, so wird bei Beibehaltung der bisherigen Sätze eine Erhöhung der Tarifstufen um ein Drittel und damit eine Abgabenmilderung als notwendig erachtet. Die für das laufende Rechnungsjahr erhobenen Vorauszahlungen ü«d anzurechnen, die Festsetzung von Zahlungsterminen der Vorauszahlungen für 1937 empföhle" Berlobungsjuvel in Hollanv Der Jubel über die Verlobung der holländischen Lbronfolgerin Juliane mit dem Prinzen zur Stppe-Biesterseld kennt keine Grenzen in Holland. Der offizielle Besuch, den die Königin von Holland in Begleitung der Thronfolgerin und ihres Verlobten der Hauptstadt Amsterdam abstattete, wurde zu einer fpon- teme« Kundgebung der Bevölkerung für ihre Königin. Amsterdams Haupt st raßen mußten wegenUeber- fü klung schon frühmorgens polizeilich gesperrt Werden. Bei der Durchfahrt der hohen Herrschaften wurde der Verlobte der Thronfolgerin, Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld, in Sprechchören und mit lauten Zurufen besonders herzlich begrüßt und gefeiert. Die Königin begab sich mit ihrer Begleitung anschließend in das Olympia - Stadion, wo sich '40 WO begeisterte Einwohner eingefunden hatten. Da in den Kreisen der niederländischen Bevölkerung großes Interesse besteht, die Heimat des zukünftigen Prinzgemahls aus eigener Anschauung kennen zu lernen, wurden von der größten Reisegesellschaft des Landes mehrtägige Gesellschaftsfahrten nach Lippe-Detmold unter nommen. Auf diesen Fahrten werden eingehend besich tigt das Hermannsdenkmal mit dem Teutoburger Wald, Hameln, Pyrmont, Salzuflen und Münster i. W. Ser Aelteffe im schwäbischen Dichterkreis Zum 150. Geburtstag Justinus Kerners am 18. September. Während über Norddeutschland die napoleonische Schreckensherrschaft hereinbrach und sieben Jahre lang Land und Leute Heimsuchle, herrschte im Süden Deutsch lands tiefster Friede. Geschützdonner und Schlachtenlärm drangen nicht bis hierher, und von den anderen Leiden des Krieges, Demütigungen und Verwüstungen, wußten die glücklichen Bewohner der südlichen deutschen Staaten nur vom Hörensagen. Kein Wunder, daß, während im Norden die Dichter des geknechteten Landes mit kriege rischen Liedern das Volk aus seiner dumpfen Gleichgültig keit aufzurütteln suchten, im vom Kriege verschonten Süden eine friedliche Dichtkunst heranwuchs, an deren Emporblühen das kleine, idyllische Land Schwaben be deutsamen Anteil hatte. Es ist erstaunlich, wie dieses schöne Stückchen Erde plötzlich für einige Jahrzehnte in den Hellen Schein der Dichtersonne gerückt war, und der deutschen Dichtung in kurzer Zeit eine Reihe der hervor ragendsten Sänger schenkte, unter denen Möricke und Uhland zu unseren besten deutschen Liederdichtern gehören. Zum Teil herrschte zwischen den schwäbischen Dichtern auch ein freundschaftlicher Zusammenhalt, der besonders durch den gastfreundlichen Justinus Kerner gepflegt wurde, so daß damals gern und viel von einer schwäbi- schen Dichterschule gesprochen wurde. Aber davon wollten die Schwaben selbst nichts wissen, und Justinus Kerner hat mit einem kurzen Vers: „Bei uns gibt's keine Schule, Mit eignem Schnabel feder singt, Was halt ihm aus dem Herzen springt", Einspruch dagegen erhoben. Jeder der schwäbischen Dichter hat seinen eigenen Ton und seine eigene Art, ge meinsam ist nur eins: das tiefe deutsche Gemüt. Ihnen ist ihr Dichten ausschließlich Herzenssache. Gemeinsam ist ihnen noch das Fehlen aufwühlender Leidenschaften und politischer Erregungen. Eine ruhige Genügsamkeit, die hin und wieder in Verträumtheit übergeht, eine heitere Gelassenheit, das sind die gemeinsamen Grundzüge der schwäbischen Dichter, wie sie vielleicht überhaupt wesent liche Züge des schwäbischen Menschen sind. Inmitten dieser Idylle "von' freundlichen, liebens werten Dichtern spielte sich das Leben des Aeltesten von ihnen, Justinus Kerner, ab. Im Jahre 1786 wurde er in Ludwigsburg in Württemberg als Sohn eines Ober amtsmannes geboren. Sein Vater starb früh, und der Mutter, die nach seinem Tode in bedrängten Vermögens verhältnissen zurückblieb, fehlten die Mittel, den Sohn, wie er es gern wollte, studieren zu lassen, vielmehr sollte er so schnell wie möglich einen praktischen Beruf erlernen und wurde als Lehrling in eine Tuchfabrik gesteckt, wo er sich aber gar nicht am Platze fühlte. Aus dieser uner freulichen Lage befreiten ihn Freunde und Gönner, die für ihn die Mittel zum Studium der Medizin aufbrachten. Nach dem Besuch der Universität Tübingen unv einer län geren Studienreise nach Hamburg, Berlin und Wien, ließ Kerner sich in seiner Heimat als Arzt nieder. Er wechselte einige Male den Ort. bis er vom Jabre 1818 ab in Weinsberg als Oberamtsärzt seßhaft wurde, wo er sich am Fuße der Burg Weibertreu ein behagliches Heim er richtete. Hier führte er an der Seite seiner treuen Gattin, des „Rickele" seiner Jugendpoesie, ein gastfreies Haus, bis er nach einem reichen, gesegneten Leben im hohen Alter von 76 Jahren starb. Sein prächtiges, urwüchsiges Wesen, seine humorvolle, herzliche Art machren sein Heim zu einer anziehenden Stätte nicht nur für seine vielen Freunde, sondern auch für zahllose berühmte und unberühmte Gäste. Sein Vetter Uhland, sein Freund Möricke gehörten zum engeren Kreis, aber auch der österreichische Dichter Lenau suchte in dem friedlichen Kreise eine Zufluchtsstätte vor den Unruhen des eigenen heißen Herzens. Kerner ist als Schriftsteller sehr fruchtbar gewesen. Eine ganze Reihe von Schriften verdankt seiner Neigung zum Spiritismus und Somnambulismus, denen er sich in seinen späteren Jahren zuwandte, seine Entstehung. Sie verschafften ihm zu seiner Zeit den Ruhm eines Wunderdoktors, und viele Patienten kamen in sein Haus, um seine magnetischen Kuren an sich zu erproben. Der Nachwelt ist Kerner lieb und wert durch seine Lieder, die zum Teil so tief ins Volk gedrungen sind, daß man sie für Volkslieder hält, wie das Lied: „Dort unten in der Mühle, saß ich in süßer Ruh", oder das schöne ernste Trinklied: „Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein!" Das schöne fruchtreiche Land mit seinen Reb hügeln, „seinen bewaldeten Höhen und malerischen Tälern lockte so recht zum Leben am Herzen der Natur. Land schaft und menschliches Leben hat Kerner in seiner Dich tung in einen harmonischen Zusammenklang gebracht. Der Wohllaut der Verse und die freundlich-ernste Grund stimmung der Kernerschen Lieder vereinen sich mit dem Inhalt auf glücklichste zu einer im besten Sinne volks tümlichen, zu Herzen gehenden Poesie. Die meisten seine, Gedichte durchzieht ein leicht melancholischer Grundton der aber von Wehleidigkeit oder Bitterkeit weit entfernt ist. Es ist vor allem die Sehnsucht nach dem Tode, die in seinen Liedern so oft wiederkehrt, dem Tode, dem Kerner als Arzt so oft ins Auge schauen mußte, und der für ihn kein Schrecken, sondern das Endziel bedeutete, dem alles Leben zustrebt. Wer kennt nicht sein Lied vom „Wanderer in der Sägemühle": „Vier Bretter sah ich fallen, mir war's ums Herz so schwer, ein Wörtlein hört' ich lallen, da ging das Rad nicht mehr." Von Kerners Prosaschriften lebt eigentlich nur noch seine Autobiographie „Das Bilderbuch aus meiner Kinderzeit", das jeder, der sich durch seine Lieder zu dem Menschen Kerner hingezogen fühlt, mit Genuß lesen wird. Oie lockende Erbschaft Seinem Schwager eine als Feuerschutz getarnte Höllen maschine gesandt. — Todesurteil gegen den Verbrecher. Ein schweres Verbrechen fand jetzt seine Sühne. Der 50jährige Karl Lorenz aus Stadthagen faßte Ende 1935 den Entschluß, seine Verwandten zu be seitigen, um in den ungeteilten Besitz einer Erbschaft zu gelangen. Er sandte daher von Minden aus an feinen Schwager, den Tankstellenbesitzer Seelstrang in Stadt hagen, unter dem Absender „Deutscher Feuer schutz" ein Paket, dessen Inhalt aus einem Feuerlöscher bestehen sollte, der unter der Bedingung der sofortigen Erprobung in einem geschlossenen Raum gratis abgegeben werden sollte. Seelstrang hatte zunächst jedoch keine Sl«- legenheit, diese Probe vorzunehmen. Als dann «ach einigen Monaten eines Tages eine Roste aus der Feue rung des Wasserkessels gefallen war, benutzte dies Seel strang zur Erprobung des Apparates. Er begab sich jedoch zu diesem Zweck nicht in einen geschlossenen Raum, sondern auf den Hof. Als er auf den Knopf drückte, der die Betätigung des angeblichen Feuerlöschapparates aus lösen sollte, ereignete sich eine furchtbare Detonation. Es handelte sich bei dem Apparat um eine Höllenmaschine, deren Sprengstücke Seelstrang so schwer verletzten, daß er sechs Monate arbeitsunfähig war. Unter dem Ver dacht des Anschlages wurde Lorenz verhaftet, der schließ lich ein Geständnis ablegte. Das Gericht verurteilte ihn jetzt zum Tode. Lorenz entzog sich jedoch schon wenige Stunden nach der Verhandlung der irdischen Ge rechtigkeit und erhängte sich in seiner Zelle. „Anka" Roman von Hans Posssndors. -L Fortsetzung Nachdruck verboten Selbst der Gedanke, den ungetreuen „Bräutigam" zu suchen, kam Anka keinen Augenblick. Nie hatte sie im Laufe der Jahre dem Vater gegenüber den Baron er wähnt, nicht einmal nach seinem Namen gefragt. Wohl wäre es ihr ein leichtes gewesen, diesen Namen vom Va ter zu erfahren und — da sie damals gehört, Regensburg sei seine Heimat —, nun nach des Barons Aufenthalt zu forschen. Aber für sie war ja der Traum ihrer Kindheit durch das Ausbleiben des Erwarteten für immer zerstört. Ohne es selbst zu wissen, hatte sie ja in diesem mysteriösen Bräutigam nicht den Menschen geliebt, sondern nur das Märchen — die phantastische Vorstellung von ihm und von seiner romantischen Wiederkehr. Und wie sie bisher geglaubt hatte, ihn zu lieben, ebenso fest glaubte sie, ihn zu hassen. Zu stolz, ihn zu suchen, was ihr als elendste Demütigung vorgekommen wäre, war sie doch entschlossen, unerbittliche Rache an ihm zu nehmen, wenn er ihr je mals im Leben wieder vor die Augen kommen würbe. Trotz solcher Verwirrung ihrer Empfindungen und der Planlosigkeit der Flucht leitete sie jedoch der Instinkt ihres Blutes, des Blutes der fahrenden Leute, den einzigen Weg einzuschlagen auf dem sie den Nachforschungen des Vaters und der Polizei entgehen konnte: Sie war in der Nacht vom 26. zum 27. Dezember, bald nachdem sich der Vater zur Ruhe begeben hatte, aufgebrochen, hatte die Poststraßs in der Richtung zur böhmischen Grenze eingeschlagen und war erst kurz vor dieser Grenze vom Hauptwege abgebo gen. Ihre genaue Kenntnis der Gegend und die Spär lichkeit des Schnees hatten zu dem Gelingen ihrer Flucht beigetragen. Gegen halb acht Uhr in der Frühe, noch fast Lei Dunkelheit, überschritt sie an einer wegelosen Stelle die.Grenze, Aber als Anka — das erstemal seit Verlassen der Mühle — ihren Schritt hemmte, um Ausschau nach Lich tern zu halten, die ihr menschliche Wohnungen und einen Weg weifen könnten, wurde sie aus der Dunkelheit heraus aus tschechisch angerufen. Sie verstand genug von dieser Sprache, um sofort zu begreifen, daß es ein Grenzposten war, der ihr Halt gebot. Sie hörte jedoch nicht auf diese Warnung, sondern rannte sofort davon. Im nächsten Augenblick hörte sie eine Kugel an ihrem Ohr vorüberpfeifen. Sie rannte weiter, strauchelte, fiel und da sich ihr laufende Schritte näherten, wußte sie nichts Besseres zu tun, als regungslos liegen zu bleiben. So fanden sie gleich darauf zwei böhmische Grenzsoldaten. Sie wurde von ihnen aufgehoben und fortgetragen. Ob die vermeintlich Schwerverwundete eine alte oder junge Person war, konnten die Soldaten nicht erkennen, denn es war dunkel, und Anka hatte noch dazu ihren Woll schal tief ins Gesicht gezogen. Etwa zwanzig Minuten lang trugen sie die Soldaten querfeldein. Ab und zu legten sie ihre Last für Minuten auf den Erdboden nieder, um zu verschnaufen. Endlich erreichten sie ihr Blockhaus und legten sie auf das Stroh einer Pritsche. Leise stöhnend wälzte sich Anka ei<n paarmal hin und her und blieb dann, das Gesicht ins Stroh vergraben, wie der bewegungslos liegen. Ein Mann trat an ihr Lager, griff nach ihrer Hand und fühlte ihren Puls. Dann sagte er — es war der Korporal des kleinen Grenzpostens — in befehlendem Tone auf tschechisch: „Prochaska, du läufst sofort nach Kuschwarda hinüber und holst den Doktor! Vielleicht kann er das Leben dieses Frauenzimmers noch retten." Anka begriff sofort, daß durch Vas Dazwischenkommen des Arztes und einer höheren Behörde ihre Flucht end gültig vereitelt sein würde. Mit einem Ruck richtete sie ihren Oberkörper auf, riß sich das Tuch vom Kopf, daß ihr das dunkle Lockengewirr auf die Schultern fiel, und be gann aus vollem Halse zu lachen. Die fünf anwesenden Soldaten starrten sie sprachlos an. Ihre Schönheit schien die Leute völlig zu bestürzen. Als erster fand der Korporal Worte: „Warte, du hübsche Hexe! Das soll dir schlecht be kommen!" Da sprang Anka auf die Füße, griff nach seiner Hand und sagte, ihm mit einem verheißungsvollen Blick in di« Augen schauend: „Nein, du wirst mich nicht verraten! Ich weiß es, du wirst es nicht tun!" Noch nie hatte sich Anka in solchem koketten Gebaren geübt. Aber jetzt, da es ihr nötig schien, beherrschte sie es mit Meisterschaft. llnd dann erzählte sie eine rührende Geschichte: Wi« sie von einer bösen Stiefmutter bis aufs Blut gepeinigt worden sei und sich in ihrer Verzweiflung nicht bester zu helfen gewußt habe, als über die Grenze zu laufen. Wenn man sie jetzt den Vorgesetzten ausliefere und sie nach Haus« zurückschicke, so würde das den Wiederbeginn des Mar tyriums bedeuten. Lieber aber würde sie sich das Leben nehmen, als dies zu ertragen. „Aber was willst du denn hier beginnen, arm« Kleine?" fragte der Korporal, schon ganz erweicht. „Ich . . . will nach Prag wandern und ... mir einen Verdienst suchen." Sie hatte es aufs Geratewohl gesagt, aber im gleichen Augenblick beschloß sie, diesen Plan auch wirklich auszu- sühren. Der Korporal überlegte ein wenig. Dann sagte er zu den Soldaten: „Kameraden, wir wären wirklich herzlose Schurken, wenn wir das Mädel verraten würden. Kann ich mich darauf verlassen, daß Ihr reinen Mund halten werdet?" Die Soldaten stimmten gutmütig zu und damit war Ankas Flucht gesichert. Fortsetzung folgt.