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Wilsdruffer Tageblatt : 22.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193609223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19360922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19360922
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-09
- Tag 1936-09-22
-
Monat
1936-09
-
Jahr
1936
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.09.1936
- Autor
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UnvergehUcbes (Fortsetzung). Es wird natürlich wieder ein Triumph des finnischen Drei gestirns werden. Rundenlang führen auch die drei nordischen Laufmaschinen. Wie eine Kette hängt aber zu aller Ueber- raschung unser Stuttgarter Dompert an den Fersen der Fin nen. Dieser krasse Außenseiter bot den schier unbesiegbar an- mutenden Nordländern die Stirn, lieferte ihnen einen Kampf dis aufs Messer. Die letzte Runde wird angeläutet. Die Fin nen ziehen zum Spurt an und im Nu ist der Deutsche abge hangen. Die Anfeuerungsrufe tosen durch das weite Rund: „Dompert, Dompert, Dompert". Und das unmöglich scheinende wird zur Tatsache. In der letzten Kurve wird Dompert schnel ler, kommt in rasendem Lauf an die Finnen heran, passiert den dritten, liegt mit dem zweiten in der Zielgeraden Brust an Durst, und kurz vor dem Ziel kann sich der zweite Finne etwas von ihm lösen. Das Stadion ist ein Hexenkessel. Alles ist aufgesprungen, schreit, nein brüllt sich die Kehle wund. Erschöpft und zitternd vor Erregung setzen wir uns wieder. Unterdessen bemüht man sich unten um den tapferen Stutt garter, der ohnmächtig ins Gras gesunken ist, unser einziger deutscher Läufer, der eine Medaille erkämpft hatte. Seine heroische,' übermenschliche Leistung in diesem mörderischen Ringen wird einen Ehrenplatz in der Geschichte der olympi schen Kämpfe finden. Dasselbe wie von Dompert must von Oberleutnant Freiherrn von Wangenheim gesagt werden. Am Sonnabend war er in Döberitz mit seinem Pferde gestürzt und hatte das Schlüsselbein gebrochen. Wird er nun Sonntag im Olympiastadion zum Jagdspringen, der letzten Prüfung im Preis der Nationen, starten? Er startete! Er wußte, daß sein Ausscheiden zugleich das Ausscheiden der deutschen Mann schaft bedeutete. Als er nun am Sonntag zu allem Pech noch einmal stürzte, glaubte alles an das Ende. Der junge deut sche Offizier hielt aber durch. Alle sahen es ihm an, daß er unsägliche Schmerzen litt, doch sein großer Kameradschafts geist ließ ihm alles ertragen. Seine unerhörte Bravourleistung sicherte unserem Vaterland die Goldmedaille, ihm selbst aber unsterblichen olympischen Ruhm! Der ungeheure Beifall nach Beendigung seines Rittes war nur ein kleiner Teil des Dan- - kes, den Deutschland ihm schuldet! Wie M und ausdauernd Olympiakämpfer sein müßen, zeigte auch der Stabhochsprung. Von 16.00 bis nach 21.00 Uhr abends, also über 5 Stunden lang dauerte der aufreiben de Kampf. Erstmalig in der Geschichte der olympischen Spiele wurde das Springen bei Scheinwerferlicht zu Ende geführt! Der Kampf wurde zu einem hartnäckigen Duell Amerika— Japan. Der Sieger Meadows - Amerika übersprang 4Z5 Meter. Eine Leistung, die in anbetracht der fünfstündigen Dauer des Kampfes, des kalten Regenwetters und bei künst lichem Licht einfach bewundernswert ist! Damit aber noch nicht genug. Der Amerikaner versuchte noch einen neuen Welt rekord aufzustellen. Er war schon glatt über die auf 4,45 Olvmpia! Meter gelegte Latte rüber, als er im Abgehen noch mit dem Ellbogen riß. Ein jeder soll sich nur einmal an einem Hause fol gende Höhen und Weiten abmessen, dann wird er sich erst einmal einen Begriff machen können, was von einem Olympia sieger verlangt wird: Stabhochsprung 4,42 Meter, Hvchsprung 2,03 Meter, Weitsprung 8,13 Meter, Dreisprung 16,M Meter. Alle angegebenen Höhen und Weiten sind die Welt bestleistungen! Der Laie wird hier ungläubig den Kopf schütteln. Olympia-Traqödicn. Dis jetzt haben wir nur strahlende Sieger kennengelernt. Wer denkt aber an die, welche nach jahrelanger zielbewusster Arbeit durch irgend ein Mißgeschick oder sonstiges singlück den olympischen Siegeslorbeer entschwinden sehen? Wie unsagbar bitter muß es für sie sein, die sich jahrelang auf den Tag vor bereitet haben, um ihrer sportlichen Laufbahn die Krone auf zusetzen, den Sieg, der eigentlich ihnen und keinem anderen gehört, in des anderen Händen zu sehen? Wie im täglichen Leben, so kann man auch in der Sportgeschichte tagtäglich Tra gödien erleben. Auch bei dieser Olympiade blieben sie natür lich nicht aus. Deutschland selbst ist einige Mal der Leidtra gende gewesen. Wer denkt da nicht an unseren Hans Heinz Sievert? Vor den olympischen Spielen noch Weltrekord halter im Zehnkampf! Ein Sehnenriß machte allen Hoffnun gen ein Ende. Er war in die Reihen der Zuschauer verbannt. Oder wie war es bei unserem Speerwurfsieger Hans Stock? Unsere zweite hoffnungsvolle Zehnkampswaffe erlitt bei seinem Siegeswurf eine böse Sehnenzerrung, so daß er seine Mel dung zurückziehen mußte. Dann die Tragödie eines Schweden, Der Exweltmeister und Weltrekordinhaber Anderston mußte sich zwei Wochen vor den olympischen Spielen am rechten Unterarm operieren lassen. Nun trat er mit verbundenem Arm an. Die schwedische Kolonie feuert ihn an, beschwört ihn mit gellenden Heja-Rufen. Doch vergebens. Nicht einmal die Qualifikationsweite von 44 Meter, um in den Vorkampf zu kommen, erreicht er. Eine Weite, die er sonst spielend schaffte. Mit gesenktem Kopf verläßt er das Stadion. Er muß die ganze - Bitternis einer olympischen Niederlage auskosten. Der Argen tinier Zabala, der Marathonsieger von 1932 hielt sich schon seit vorigem Herbst in Deutschland auf, um sich zu akklimati sieren. Sein ganzes Streben war dahin gerichtet, den Mara thonlauf auch 1938 zu gewinnen. Ueber die Hälfte der Strecke führte er auch schon mit Vorsprung, aber dann ereilte ihn das Schicksal. Ein Muskelkrampf zwang ihn zum Ausscheiden- Bewundernswert, wie frisch der Sieger, der kleine Japaner Son von der Halbinsel Korea, durch das Ziel lief. Als ihn die Helfer vorsorglich in Decken hüllen wollten, drängte er sie lächelnd beiseite und weg war er. Im Laufschritt ging es in seine Kabine! Und das nach 42,2 Kilometer Lauf auf harter Landstraße in 2 Stunden 29 Minuten!! Wer erinnert sich noch der famosen 4X1OO-Meter-Staffel, die in der Entschei ¬ dung einen sauberen dritten Platz herauslief, die brsnzen« Medaille jedoch wegen Überschreitens der Wechselmarke a» Deutschland abtreten mußte? Ja, und jetzt sind wir bei dem größten Drama der Spiele, dem Drama der Frauenwelt rekordstaffel Deutschlands angelangt. Das Stadion war ganz aus dem Häuschen, als unsere vier prächtigen Mädels Albus, Krauß, Dollinger und Dörffel im Vorlauf einen neuen Welt rekord aufstellten. Unerträgliche Spannung herrscht beim Lndlauf. Lächelnd sehen wir uns an, na das wird wieder eine Goldene für Deutschland. Der Startpfiff ertönt. Rechts von mir schält sich die mir gut bekannte Dresdnerin Käte Krauß, unsere beste Läuferin aus ihrem Trainingsanzug. Ein letztes Rufen: „Käte hau hin". Dann ist es soweit. Miller hebt die Pistole. Doch da ist die kräftig geschminkte erste Läuferin Eng lands in ihrer Nervosität schon abgerückt. Also Fehlstart. Der zweite gelingt. Unsere Albus hat einen guten Start. Käte Krauß läuft das Rennen ihres Lebens. Ihre Gegnerinnen scheinen einfach stehen zu bleiben, sie fegt sie in Grund und Boden. Das Stadion tobt vor Begeisterung. Unsere Maria Dollinger vergrößert den Vorsprung noch. Der große Konkur rent Amerika ist schon aussichtslos geschlagen. Wir sehen schon einen neuen Weltrekord, so rasend ist das Tempo. Und mitten in den unbeschreiblichen Degeisterungstaumel geschieht es, das Unfaßbare, das für unmöglich gehaltene. Iah erstirbt der Lärm. Fassungslos, entsetzt, sehen wir, uns mit offenem Munde an. Keiner hat einen Blick für die schnellste Frau der Welt, das blonde amerikanische Farmermädel Helen Stephens, welche gerade als erste durch das Ziel braust. Was war geschehen? Endlich bricht mein Sebnitzer Platznachbar das lähmende Schweigen mit den drastischen Worten: „Mensch, die Ham n' Stab verlorst". Wie vernichtet sinken wir auf unsere Plätze. 6a da oben in der letzten Kurve stehen die beiden letzten deutschen Läuferinnen, das Gesicht in den Hän den vergraben und fassungslos schluchzend. Meter hinter ihnen auf der roten Laufbahn der Stab! Ihr Stab! Ich sehe zu Käte Krauß. Sie steht wie vom Donner gerührt. Dann sinkt sie in sich zusammen, langsam wendet sie sich und geht trä nenden Auges zu ihren Sachen. Um sie her ist die Welt ver sunken. Wie unendlich müde zieht sie ihre Trainingssachen an. Dann gehen sie, die vier Kameradinnen, kein Vorwurf wird laut. Gebrochen an Leib und Seele. Kann man ihnen den Schmerz nachfühlen? Jahrelang haben diese vier Mädels ge übt und nochmals geübt, an sich selbst gearbeitet, um für den Tag gerüstet zu sein, wo es hieß, für ihr Vaterland das beste zu geben. Nun wollen sie sang- und klanglos von der Kampf stätte verschwinden, von der Stätte, die ihren größten Triumph hatte erleben sollen, den ein grausames Mißgeschick ihnen raubte: Den Olympiasieg! Kurz ehe die vier Unglücklichen die Bahn verlaßen, kommt eine Gestalt über den Rasen auf sie zugeeilt. Der Reichssportführer. Er spricht lebhaft auf sie ein, er will sie zum Führer bringen, welcher das Drama ja mit erlebte. Sie wehren erst ab, gehen aber schließlich mit. Oben in der Führerloge richtet der Trost Adolf Hitlers die vier Vertreterinnen Deutschlands wieder etwas auf. Ob sie es aber jemals verwinden können?? (Schluß folgt ) Lieber Geld verlieren als Vertrauen Zum 75. Geburtstag Robert Boschs am 23. September Der Name Bosch hat in Deutschland und weit über seine Grenzen hinaus in der gesamten Welt, soweit sie sich mit technischen Dingen befaßt, einen guten Klang, be zeichnet er doch Dinge, die jeder Autofahrer benötigt: Bosch-Zündung, Bosch-Lichtmaschinen, Bosch-Signalhörner u. a. m. Wer weiß aber, daß ihr Schöpfer am 23. Sep tember in voller Rüstigkeit feinen 75. Geburtstag begeht, daß er auch heute noch seinem großen Unternehmen, das Tausenden von hochqualifizierten Arbeitern der Stirn und der Faust Brot gibt, vorsteht? Am 23. September 186! war Robert Bosch als achtes von zwölf Kindern seinen Eltern in der schwäbischen Ge meinde Albeck bei Stuttaart. wo der Vater als Landwirt und Besitzer des Gasthauses zur Krone lebte, geboren. Als der Junge nach Besuch der Ulmer Realschule einen Beruf ergreifen sollte, entschied er sich, nicht etwa aus sonderlicher Neigung, nur weil der Vater es ihm vorschlug, Fein mechaniker zu werden. Die Lehrjahre nahmen ihren An fang, die Wanderjahre folgten, die den jungen Mechaniker weit in die Welt hinaus führten, bis nach Nordamerika, Wo er mit offenen Augen sah und lernte. Der November 1886 sah ihn seßhaft werden, damals eröffnete Bosch in der Rotebühlstraße zu Stuttgart, in einem Hinterhause, mit einem Mechaniker und einem Lauf burschen feine erste Mechanikerwerkstatt. Wollte er haupt sächlich feinmechanische Instrumente bauen, so konnte er sein Arbeitsfeld bald nach allen Seiten erweitern, Anlagen von Telephonen und elektrischen Hausleitungen, Bau von Schreib- und Rechenmaschinen, kurz alles, was eine große Kundschaft, die in Robert Bosch den zuverlässig arbeiten den Fachmann schätzte, benötigte. Es war das Zeitalter, in dem die Elektrotechnik ihren Aufschwung nahm, die Ver brennungskraftmaschine begann ihren Weg, eine der wich tigsten Aufgaben bei ihrer Konstruktion war der Einbau einer rechtzeitigen Zündung — 1887 wurde bei Bosch der erste Magnetzünder bestellt, 1896 war es bereits der 1000., der das Werk verließ, 1905 der 50 000. und 1910 der 500 000., ein gewaltiger Siegeslauf. Benzinmotor und Automobil, ihre Jugendzeit brach an, auch hier hatte Bosch ein wichtiges Wort mitzureden. 1896 kam er mit diesem neuen Verkehrsmittel zum ersten mal in Verbindung. Es folgten bahnbrechende Leistungen: die Hochspannungs-Magnetzündung, die Zündkerzen, die Lichtmaschinen und Scheinwerfer, der Anlasser. Die Folge aber dieser Neuerungen: Aufträge aus aller Welt strömten in Stuttgart zusammen, immer wieder mußte das Werk vergrößert werden, man kam aus dem Bauen nicht heraus. War es doch Robert Boschs Grundsatz: Lieber Geld verlieren als Vertrauen! Und dieser Glauben an den Wert seiner Erzeugnisse war es auch, der nach Ende des Weltkrieges — begreiflich, daß der Krieg Bosch ungeheure Aufträge brachte, er erklärte aber, er wolle an diesem Krieg nicht um einen Pfennig reicher werden, weshalb er den Ge winn als wohltätige Stiftungen weggav — den Wieder aufbau der Boschschen Werke beschleunigte. So steht heute Robert Bosch, der jugendliche Greis mit dem wallenden Patriarchenbart, in geistiger und körperlicher Frische an der Spitze seines Weltunter nehmens, das er aus eigener Kraft, gestützt auf die Leistungen hervorragender Mitarbeiter, geschaffen und er halten hat. Er hat wieder einmal den Beweis erbracht, welche geistigen Kräfte gerade in dem reindeutschen Stamm der Schwaben stecken, die so manchen Großen auf allen Gebieten bervoraebracht haben. Tarnen. Sport und Spiel. Tv. Wilsdruff 1. — Reichsbahn Nossen 1. 7:0 (5 :0). Leider trat der Gegner nicht mit vollständiger erster Mann schaft an und die zahlreichen Zuschauer sahen wohl die Ein heimischen siegen, jedoch fehlte dem Spies der Kampfgeist, da die Wilsdruffer von Anfang an das Feld vollkommen be herrschten. Der Spielführer entschuldigt sich damit, daß fünf seiner Spieler noch am Sonnabend den K-d.F.-Sonderzrigen zugeteilt worden seien. Da sich das Spiel vollkommen in der Hälfte der Gäste abspielte, kam auch nie ein einwandfreies Spiel der Wilsdruffer zustande. Es ist erklärlich, daß beim Gedränge vor des Gegners Tor nicht mehr als 7 Tore fie len. In die Tore teilte sich der gesamte Sturm. Die Gesa, von Naßen konnte gegen die 2. Mannschaft einen knappen 3:2-Sieg erkämpfen, nachdem die Einheimi schen bereits 2:1 zur Halbzeit führte. Auch im ersten Spiel des Nachmittags gab es eine Nie derlage der Wilsdruffer. Die Gesa-Leute mußten auch auf eigenem Platze die Ueberlegenheit von Großen anerkennen und mußten sich mit 5:2 geschlagen bekennen. P- Handball. Tv. Grumbach 1. schlägt Tv. Dresden-Leuben 1. 7:3 (2:1). Einen nicht ganz erwartenden, in dieser Höhe jedoch vollkommen verdienten Sieg konnte Grumbachs 1. er neut erringen. Nachdem sich fast ausschließlich anläßlich des Kameradschaftstrefsens in Freital - Zauckerode Grumbachs Handballer an irgend einen Wettkampf beteiligt hatten, und am Nachmittag noch um 3 Uhr in Zauckerode gegen Ober- Hermsdorf sich den Titel des Vierbundmeisters im Faustball mit 36 : 27 nach fast lOjähriger Pause und nach heißem Kampfe wieder errungen haben, gingen sie mit reichlich ge mischten Gefühlen in diesen Kampf. In der ersten Halbzeit sind beide Mannschaften gleichwertig, und nach verteiltem Spiel kann Grumbach einen knappen Vorsprung von 2:1 heraushvlen Nach Wiederbeginn sah es böse für den Platz besitzer aus, denn die Gäste gleichen aus und können sogar mit 3:2 in Führung gehen. Jedoch dann kommen die Einheimi schen immer mehr auf Tempo und berennen das Leubener Tor. Die Gäste haben es nur ihrem erstklassigen Torwächter zu ver danken, das es keine zweistellige wurde. Nach diesen beiden anstrengenden Sonntagen ist Grumbach am kommenden Sonn tag spielfrei und wird über acht Tage gegen den vorjährigen Tabellenersten, Tv. Loßnitz, einen schweren Kampf zu' be stehen haben. Rg. Handball. Kesselsdors 1. — Tv. Dresden-Strehlen 1. 11:13 (6:8). Wiederum mußte sich Kesselsdorf knapp ge schlagen bekennen, obwohl der Sieg in greifbarer Nähe stand. Torhüter Lein war nicht besonders gut aufgelegt, denn we nigstens drei Tore hätte er verhüten können. Der eingestellte Ersatzmann für den Halbrechten, Nicolai, schlug prächtig ein, denn nicht weniger als 4 Tore kommen auf sein Konto, wo von eins schöner als das andere war. Strehlen konnte zu nächst mit 2 Toren in Führung gehen, ehe es den Keßels- borfer Mittelstürmer gelang, ein Tor aufzuholen. Im weite ren Verlaufe des Spieles lag Strehlen regelmäßig mit 2 bis 3 Toren im Vorsprung. 5 Minuten vor Schluß stand das Spiel dann 11 :12 für Strehlen und der Ausgleich hing sozu sagen in der Luft. Leider glückte es dem Keßelsdorfer Sturm nicht, aus zwei nacheinander verhängten Strafwürfen einen Treffer zu erzielen, während es dem Gegner vergönnt war, aus einem schnellen Durchbruch das Schlußergebnis herzu stellen. Der Schiedsrichter vom Tv. DresdemGruna amtierte einwandfrei. 3. Sächsische Eaustaffelwettsahrt auf der Maltertalsperre Unter großer Beteiligung aus ganz Sachsen und vor ein« stattlichen Zuschauermenae wurde am Sonntaq die 3. Sächsische Eaustaffelwettfahrt auf der Maltertalsperre durchgeführt,. In der 4 mal 6-Kilometer-Hauptstaffel fiel der Titel kampflos an den Verteidiger, Verein Kanusport Dresden, weil der einzige Gegner der Wassersportverein Dresden-Neustadt, nicht ange treten war. In der Kleinen Staffel über 8 mal 6 Kilometer (Einer, Zweier, Einer) fiel der Sieg an den Wassersportverein Leipzig in der Klaffe der Rennboote, während in der Klaffe dsr Wanoerboote Kanuklub Knautkleeberg siegreich blieb. Der Patrouillen- und Findigkeitswettbewerb fand viel Anklang. Am Start erhielten die dreißig Teilnehmer ihre Aufgabe in einem Umschlag überreicht. Es waren Entfernungen zu schätzen von Höhen und Ausmaßen von Gebäuden und Brücken: zuletzt mußte einer der Bootsinsaffen einen Seitenarm der Talsperre durchschwimmen. Aus diesem Wettbewerb ging Wafferwande,*- klub Dresden als Sieger hervor. AmMmk-Vesgramm. Mittwoch, 23. September Reichssender Leipzig: Welle 382,2 Meter. Nebensender Dresden: Welle 233,5 Meter. 6.30: Aus Berlin: Frühkonzert (Kapelle Waltsr Raatzke). — 8.20: Für die Frau: Kampf dem Verderb. — K.30: Aus Dres den: Musikalische Frühstückspause mit der Kapelle H. Putzsche. — 9.35: Sendepause. — 10.00: Aus Königsberg: Wieland der Schmied. Hörfolge von Gertrud Lux. — 12.00: Aus Crimmit schau: Musik für die Arbeitspause. Das Musikkorps des 2. Balls. Jnsanterie-Regiments Nr. 31, Zwickau. — 13.15: Aus Saarbrücken: Mittagskonzert. Das Landessinsonie» orchester Saarpfalz. — 14.15: Vom Deutschlandsender: Aller lei — von zwei bis drei. — 15.00: Schiffe fahren über'n Berg. Ein Fahrtenerlebnis. — Jungmädel spielen. — 16.00: Kurz weil am Nachmittag. Das Sachsenorchcster. — 17.10: Nordische Kulturströmungen im Orient. Vorderasien. — 17.30: Musika lisches Zwischenspiel. — 17.40: Besuch tu der Haushaltungs schule des BDM, Ottendorf (Sachs. Schweiz). — 18.00: Aus Frankfurt: Unser singendes, klingendes Frankfurt. — 19.00: Ernst Wurm liest aus seinem Roman „Die Adlerin". — 19.20: „Das deutsche Lied", gesungen von Werner Drosihn (Bariton). — 19.50: Umschau am Abend. — 20.15: Aus Königsberg: Reichssendung: Stunde der jungen Nation: Wir sind die junge Bauernschaft. — 20.45: Musikalisches Zwischenspiel. — 21.00: Anton Bruckner Sinfonie Nr. 3 in v-moll. Das Leipziger Sinfonieorchester. — 22.30: Aus Hamburg: Traum in die Ferne. Nächtliche Stimmen im Stellinger Tierpark. — 23.15 vis 24.00: Aus Köln: Nachtmusik und Tanz. Es spielt das kleine Orchester des Reichssenders Köln. Gesang: Willy Schneider (Baßbaritont Mittwoch, 23. September. Deutschlandsender: Wellenlänge 1571 Meter. 10.00: Aus Stuttgart: Der Flug in Sage und Dichtung. Hörfolge von H. Dietz. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sendepause. — 11.30: Sendepause. — 12.00: Aus Kö nigsberg: Musik zum Mittag. Das Kleine Orchester des Reichs- senders Königsberg (Kapelle Erich Börschel). — 15.15: Was ist Wein . . .? Fröhliche Reise durch die deutschen Weinbau gebiete. — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Unterhaltungs orchester des Deutschlandsenders. — In der Pause 16.50: Die Gezchichte vom betrogenen Teufel von Hans Friedrich Blunck. — 18.00: Joseph Renner zum Gedächtnis (1868—1934). Der Kammerchor des Deutschlandsenders. — 18.25: Was wissen wir von der Kunst unserer Vorzeit? Zu dem Buch von Frederik Adama van Scheltema — 18.40: Sportfunk. — 19.00: Und jetzt ist Feierabend! Tonfilmmclodien (Schallplatten). — 19.45: Deutschlandecho. — 20.10: Musik für zwei Klaviere. Georg Haentzschel und Willi Stech. — 20.45: Stunde der jungen Na tion. Wir sind die junge Bauernschaft. — 21.15: Alte und neue Heeresmärsche. Das Blasorchester Richard Reddemann. ---23.00 bis 24.00: Wir bitten zum Tanz! Ilja Livschaloff svielt.
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