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MOMrAMM Nationale Tageszeitung für ^andwirtschast und Dar „WUSdrusser Tageblatt' erscheint werktags nachm. t Uhr Bezuqspr. monatl 2 RM sret Haus, bei Postbestellung IM RM. zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer 10 Rps Alle Postanstalten. Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle nehmen zu jeder Zeit Be- . .. .. ... . ftellungen entgegen. Im Falle Häberer Gewalt oder Wochenblatt fvk Wilsdruff U. UMgegLNd sonstiger Betriebsstörun gen besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung de» Bezugspreises Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beilicgt. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen und des Stadt- rats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreis« laut ausliegender Preisliste Nr. 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Der Schlußkongreß des Parteitages der Ehre Oer Führer gibt die Parole Mit der wahnsinnigen Lehre -es Bolschewismus gibt es kein paktieren - Leidenschaftliches Kriedensbekenntnis — Weckruf an die gesunde« Kräfte der Ration Unter der Hochflut der politischen und kulturellen Ereignisse der großen Kundgebungen, Aufmärsche und Vorführungen, die jeden Tag der Heerschau der Bewegung ausfüllen, ist in schnellem Ablauf des reich- und viel gestaltigen Programms der Höhepunkt erreicht. Zum letztenmal während dieser großen Tage hat sich der Führer an seine Getreuen gewandt, bevor sie in den Alltag des Pslichtenkreises für Bewegung, Volk und Vaterland in alle Teile des Reiches, beflügelt von seinem Willen, beseelt von seinem Geiste, zurückkehren. In der großen Schlußkundgebung des Partcikongreffes hat der Führer die Parole für die Zukunft a « sgege - ben, nach der die Ration marschieren wird. Wieder war die Kongreßhalle bis auf den letzten Platz gefüllt, wieder standen die Feldzeichen der Bewe gung hinter der Tribüne. Noch einmal klang deutsche Musik — das „Meistersinger'-Vorspiel — durch die Halle, noch einmal leitete Rudolf H e ß den Kongreß des Partei tages der Ehre. Unter atemloser Stille trat Rudolf Heß auf die Rednerkanzel und eröffnete die Schlußsitzung des Kon gresses mit den Worten: „Der Kongreß nimmt feinen Fortgang. Es spricht der Führer!" Erst nach Minuten kann der Führer zu Wort kommen, so gewaltig ist der erneute Jubelsturm, der ihm entgegenschlägt. Fs spricht der Mer!" In einer umfassenden und grundlegenden Rede führte der Führer u. a. aus: Sieben Tage lang stand die alte Reichsstadt wieder im Zeichen der großen politischen Heerschau des deutschen Volkes. Eindringlich wurde uns erneut bewußt, welch eine tiefe und gewaltige Umformung das deutsche Leben erfahren hat. Wie erlebten wir nicht erneut die schönste Wahrheit unserer Bewegung: daß wir Deutsche nicht nur wieder ein Volk sind, sondern daß Führer und Geführte der nationalsozialistischen Be wegung den Mitgliedern einer großenFamilie glei chen. (Starker Beifall.) Was uns vor so vielen Jahren als visionäre Planung vorgeschwebt, geht nun in Er füllung: Die internationalen Olympischen Spiele erhalten für unser Volk eine ebenso tiefinnere wie gewaltige und fortwährende Gestaltung. Die große Heerschau einer Nation auf politischem, militärischem, geistigem, kulturel lem und wirtschaftlichem Gebiet. Und in eben dem Aus maß, in dem die herrlichen neuen Anlagen des Reichs- Parteitagfeldes in Nürnberg wachsen und der Vollendung entgegengehen, wird der körperliche Wettkampf angeglie dert werden. Ein neues Olympia, wenn auch inmoder- nen Formen und unter anderem Namen! Ein neues Deutschland ist dank der nationalsoziali- stischen Idee und durch die nationalsozialistische Führung erstanden: (Jubelnde Zustimmung.) Man kann es lieben oder man kann es hassen, allein: niemand wird es ändern, kann es beseitigen! (Erneute stür mische Zustimmung.) Dieses neue Deutschland, das sich uns allen nun seit sieben Tagen wieder offenbarte, ist der Faktor einer geschichtlichen Tatsache. Wer aber in unserer außerdeutschen Umwelt genügend reali stisch sieht, der braucht es nicht zu bedauern,.daß die Ent wicklung des deutschen Volkes diesen Weg einschlug! Die deutsche Wiedergeburt ist eine so zutiefst nach innen gewandte, daß die staatliche Umgebung so lange nicht von ihr berührt wird, als sie nicht selbst die Be rührung sucht! Der neue nationalsozialistische Staat lebt nach einem volklichen Ideal, das feine Befriedigung im Kreislauf des eigenen Blutes findet. Die nationalsozialistische Lehre erkennt den Zweck der Existenz des Staates in der Erhaltung des Volkstums. Eine Lehre, die die künstliche oder gar gewalttätige Ent nationalisierung eines Volkes als etwas Unnatürliches ablehnt, schafft vielleicht überhaupt die einzige Möglich keit einer nach höheren und edleren Gesichtspunkten denk baren Verständigung der europäischen Staaten über diese Probleme, ohne daß durch neue Kriege immer wieder neues Leid und neues Unrecht in die Welt gesetzt zu werden braucht! Ehre und Gleichberechtigung Der nationalsozialistische Staat strebt politisch die Wiederherstellung der Ehre und der Gleich berechtigung des deutschen Volkes an. Die erste und schwerste der uns gestellten politischen Aufgaben ist heute als gelöst zu bezeichnen. (Wiederholte Zustimmung und Händeklatschen.) Mit der Einführung der zweijähri gen Dienstzeit ist das Deutsche Reich in knapp vier Jahren nationalsozialistischer Staatsführung wieder be freit worden von den schlimmen Folgen jener gewissen- losen Meuterei, die uns nicht nur militärisch, son dern in erster Linie moralisch zu diffamieren ver suchte! Durch die Schaffung der Gleichberechtigung der deut schen Nation aus deren eigener Kraft ist überhaupt erst die Basis gegeben für eme aufrichtige Zusammen arbeit der europäischen Nattonen. (Lebhafte Bravorufe.) Der nationalsozialistische Staat wurde gegründet und wird geführt im Geiste einer Welt anschauung, dieeinpolitischesExportinteresse ausfchließt. Mwnch'oMsmus kein Exporiariikel Nein: Der Nationalsozialismus ist unser wertvollstes deutsches Patent. (Jubelnde Kundgebungen.) Wir sind als Nationalsozialisten daher Kämpfer für diese Lehre in unserem Volk, aber wir sind nichtMissionare unserer politischen Meinungen nach außen! (Beifall.) Was in anderen Völkern erklärt, geglaubt und gelebt wird, ist uns gleich. Wenn jemand Grund hat, sich zu beklagen über die Intoleranz von Auffassungen, dann sind wir es! Immer wieder erleben wir die Angriffe aus den Lagern unserer weltanschau lichen Gegner. Die Demokratie soll endlich zur Kenntnis nehmen, daß die deutsche Nation fünfzehn Jahre lang vor dem nationalsozialistischen Regime Gelegenheit genug hatte, völkerverbindenden und menschheitsbeglückenden Ideen ihrer westlichen Demokratie praktisch kennenzulernen. Erneute Kampfansage an Moskau Es ist uns Nationalsozialisten gänzlich gleichgültig, ob wir nun von diesen Demokratien geliebt oder gehaßt werden, ob man uns ebenbürtig ansieht oder nicht. Es ist daher auch nicht verwunderlich, wenn uns die demokra tischen Staaten nun fortgesetzt mit ihrer Antipathie be ehren, daß wir natürlich umgekehrt für die autoritär geführten Länder dann eine nicht minder große Sympathie empfinden. Wir bestreiten nicht die tiefe Be klemmung, die uns erfaßt bei dem bloßen Gedanken, daß es in dem einen oder anderen Lande vielleicht nicht mehr gelingen könnte, eine diesen Völkern angepaßte und art eigene Lebensform zu finden, sondern daß sie ein Opfer jener Weltanschauung werden könnten, der wir allerdings ohne jede Einschränkung todfeindlich g e genü bersteh en : dem Bolschewismus! (Stürmischer Beifall.) Allein auch diese Todfeindschaft basiert nicht auf der intransigenten Ablehnung einer unserer Auffassungs welt vielleicht konträr entgegenstehenden fremden Idee, sondern auf der natürlichen Abwehr einer die ganze Welt und auch uns aggressiv bedrohenden, eben ¬ so wahnsinnigen wie bestialischen Lehre. (Erneute Kundgebungen.) Im übrigen: Nicht der Natio nalsozialismus hat die Berührung mit dem Bolschewis mus gesucht! Der erste Kampf des Nationalsozialismus gegen des Kommunismus fand nickt in Rußland statt. sondern der sowjetische Kommunismus hatte schon W18 bis 1920 versucht, auch Deutschland zu infizieren. Er suchte einst weltanschaulich genau so den Weg in unsere Grenzen, wie er sich heute militärisch bemüht, nach dem Zusammenbruch seines von Moskau aus bei uns organisierten inneren Weltanschauungskrieges die bolschewistischen Kräfte allmählich an unsere Grenzen immer näher heranzuführen. Wir haben also den Versuch des Bolschewismus, von Moskau aus das Innere Deutschlands zu revolutionieren, ab- gewehrt. Wir haben daher den Moskauer Bolschewismus in Deutschland bekämpfen müssen als Weltanschauung, die versucht, auch unser Volk zu vergiften und damit zu zerstören. Und wir werden ihn bekämpfen als Weltmacht dann, wenn er weiter versuchen will, das spanische Unglück mit neuen und noch gewalttätigeren Methoden auch über Deutschland zu bringen. Und wir werden uns dabei nicht betören lasten durch das Geschwätz jener Schwächlinge, die an die Gefahr immer erst dann glauben, wenn sie von ihr verschlungen werden. (Starker Beifall unterstreicht diese Sätze des Führers.) Ich kann nicht mit einer Weltanschauung paktieren, die überall als erste Tat bei ihrer Machtübernahme zunächst nicht die Befreiung des arbeitenden Volkes, sondern die Befreiung des in den Zuchthäusern kon zentrierten asozialen Abschaums der Menschheit durchführt, um dann diese Tiere loszu- lafsen auf die verängstigte und fassungslos gewordene Mitwelt (starker Beifall). Das finstere Werk der Men Der deutsche Arbeiter wird nicht übersehen, daß an der Spitze des Reiches heute ein Mann steht, der noch vor kaum 25 Jahren selbst Arbeiter war (jubelnde Zurufe und Händeklatschen), daß ehemalige Land- und Industriearbeiter heute in zahllosen führenden Stellun gen unten und in zahlreichen höchsten Stellen oben tätig sind, und zwar bis zu Reichsstatthaltern. Der Kommu nismus kann aber ebensowenig bestreiten, daß heute in Rußland 98 v. H. aller Beamtenstellen, aller Führungsposten nur von jüdischen Elementen be setzt sind, die nicht nur niemals zum Proleta- riat gerechnet werden konnten, sondern die sich über haupt in keiner ehrlichen Weise je das Brot verdient hatten! (Erneuter Beifall.) Wir wollten nicht einen ähn lichen Zustand in Deutschland Hereinbrechen lassen. Daß es aber hier nicht anders gekommen wäre, beweist die Münchener Räterepublik. Kaum einen Monat dauerte sie, aber trotzdem waren an der Spitze schon mehr nur jüdisch-bolschewistische Führer. Dem deutschen Ar beiter blieb nur die Ehre, die Exekutionskommandos zu stellen und für die zur rechten Zeit ausgertffenen hebräi schen Kommunistenführer dann vor den deutschen Gerich ten die bittere Verantwortung zu tragen! Das Geficht der deutschen Revolution Wir Nationalsozialisten haben auch eine Revo lution hinter uns! Sie wurde auch von Arbeitern, Bauern und Soldaten gemacht! Und fie hat auch einen Gegner besiegt und zu Boden geworfen. Allein, es ist für uns Nationalsozialisten ein stolzes Bewußtsein, daß während im Jahre 1933 die nationalsozialistische Revo lution über Deutschland brauste, noch nicht eimal eine Fensterscheibe in Trümmer ging, daß wir selbst die Meuchelmordversuche und zahllosen Meuchelmorde, die der Kommunismus an unseren Anhängern verbrach, mit einem Minimum an Abwehr ohne jede Vergeltung über winden konnten. Wir haben aber diese Revolution so und nicht anders geführt, weil es uns widerwärtig ist, Men schen, nur weil sie unsere politischen Gegner sind, mehr Leid zuzufügen, als zur Sicherung unseres Regimes un umgänglich notwendig ist. Und jeder Bürgerkrieg ist leidvoll. Am leidvollsten! aber jener, in dem arme und verhetzte proletarische Arbei ter in die Maschinengewehre z« laufen haben, während» ihre jüdischen Proletarierführer sich in der entscheidenden Stunde zu ihren fürsorglich angelegten Auslandsguthaben M retten verstehen. (Wiederholter Beifall.) Wir haben den Bolschewismus abgelehnt und be kämpft, nicht weil er eine Revolution beabsichtigte, sondern weil seine Führer eine Schlächterei, so wie einst in Ruß-! land und sie jetzt in Spanien Vorhalten und weil wir endlich nicht wollen, daß sich unser Volk noch ein zweites Mat der Geschichte seiner Vergangenheit schämen soll. Der No- Lemker MtZ bat-Lier üLSUL.veÄbrocken,