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AiMeW m Md- md SlhweiUsleisH. Täglich wiederholt sich dasselbe Bild, und täglich ist es die gleiche Stimmung, die hier in der Gegend der großen Markthalle, dem Sammelpunkt und Stapelort aller Verzehrsgüter der Stadt, herrscht. Kaum, daß die Glocken der Stadt die siebente Morgenstunde verkündet haben, er wacht in dieser Gegend das Leben. Wagen holpern und rattern durch die Straßen, streben alle einem Ziel zu: der Markthalle. Es verlohnt sich wirklich, aufmerksam durch die Gänge dieses gewaltigen Stapelplatzes zu gehen, hier und dorl stehen zu bleiben, um mit den Verkäufern und Käufern ein paar Worte zu wechseln. Diese Gespräche sind um so inter essanter, weil sie nicht nur einen Einblick darin geben, was die Stadt täglich an Ernährungsgütern benötigt, sondern weil sie auch ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Umsicht der Hausfrauen sind. Nichts gibt es, was hier in den Ständen der Markt halle nicht zu finden wäre, alles ist hier vorhanden, vom Fleisch bis zum Fisch, vom Kohl bis zum Meerrettich und Radieschen, vom Borsdorfer Apfel bis zur Banane, von der Butter bis zum Weichen Käse, und nicht zu vergessen: Eier stapeln sich hier in Hunderten von Körben und Kisten. So reiht sich Stand an Stand, zwischen ihnen auch viele, in denen Geflügel und Wildbret auf den Käufer warten. Bei dieser Ernährungsmannigfaltigkeit kann es wahr haft der Hausfrau nicht schwerfallen, den täglichen Lebensmittelbedarf ihrer Familie zu decken und die Speisekarte einer Woche wirklich abwechslungsreich zu ge stalten. Kaum haben wir diesen Gedanken geäußert, werden wir von einem älteren Fischhändler unterbrochen. „Das sagen Sie so und", seine Hand weist zur Bekräftigung feiner Worte auf die Stände, „man müßte es ja bei der Fülle der Lebensmittel, die hier in jedem Stand liegen, als ganz selbstverständlich annehmen. Aber auch hier spie len die Wörtchen „wenn" und „aber" eine Rolle." Ich un terbreche ihn, frage nach diesem für mich unverständlichen „Wenn und Aber". Er fährt fort: „Ich handle nun fchon gut an die dreißig Jahre mit Fischen, und da können Sie mir wohl glauben, daß ich in dieser Zeit auch die Haus frauen kennengelernt habe und, das kann ich Jh*-rn sagen, die sind doch stark unterschiedlich." Ich frage, worin und wieso sich hier nach ferner Meinung eine Unterschiedlich keit zeigt. Der Fischhändler sagte: „Sehen Sie, das ist so. Da gibt es Hausfrauen, die wissen von vornherein ganz genau, was sie ihrer Familie auf den Tisch bringen wol len; das sind dann die, mit denen wir die wenigste Arbeit haben und mit denen wir auch alle am besten zusammen arbeiten. Aber leider, und das muß auch einmal festge stellt werden: diese Hausfrauen sind immer noch nicht in der Mehrzahl. Ueberwicgen tun die, die nie recht wissen, was sie eigentlich kaufen wollen; hier täte schon einmal eine Aufklärung ganz gut." Wir unterhalten uns über diese Aufklärung, und wieder erzählt der Fischhändler: ,;Sehen Sie, Sie sagen doch selbst, daß hier eine Fülle von Le bensmittel lagert; na, und es ist Ihnen auch sicherlich weiter kein Geheimnis, daß in den Fleischerständen und in den Fleischerläden im Augenblick Rind- und Schweine fleisch etwas knapp ist, und da müßte man doch eigentlich annehmen, daß die Hausfrauen die Lebensmittel kaufen, die in ungeheuerer Fülle vorhanden sind. Sie könnten doch ohne weiteres mehr Fischgerichte machen oder Geflügel und Wild oder mehr Gemüse kaufen. Das tun ja nun auch viele, aber es gibt doch auch welche, und wissen Sie, das sind vor allem die, die sonst nie wissen, was sie eigentlich kochen sollen, die jetzt unbedingt Rind- und Schweine-Fleisch haben wollen. Ich kann das sehr gut hier von meinem Stand aus beobachten; da rennen nun diese Hausfrauen von einem Stand zum anderen, und natürlich auch von einem Schlächterladen in den an deren, und überall kennen sie nur die Frage nach dem Rind- und Schweinefleisch. Daß sie damit völlig unsinnig han deln, kommt diesen Hausfrauen gar nicht zum Bewußtsein. Erst, wenn man sie mal darauf stößt, geht ihnen ein Licht auf, und sie erkennen dann auch, wie unvernünftig ihre Handlungsweise ist." Das, was uns der Fischhändler erzählte, fanden wir auch in vielen anderen Unterhaltungen bestätigt. Aber wir fanden auch dafür genügend Beispiele, daß diese Unver nunft, Gott sei Dank, nicht allgemein verbreitet ist. Lebensmittel sind in reicher Fülle und Auswahl vorhanden, so daß cs wirklich nicht ausgerechnet täg lich Rind- und Schweinefleisch sein braucht. Farben des Herbstes. Während noch freundliche Septem- hersonne strahlt, gehen in der Natur ganz im stillen wunder same Veränderungen vor. Wichtige pflanzliche Aufbausloffe wandern aus den Blättern in die Zweige zurück, und diese Rückwanderung geschieht im Zeichen der Hunten Farben, die das grelle Sonnenlicht davon abhalten, diese Stosse chemisch zu verwandeln: Herbstfärbung. Immer wieder muffen wir Hinschauen in dieses wundersame Farbenspiel und wollen gar nichts wissen davon, daß dies das Ende bedeutet, daß dann, wenn die wertvollen Säfte das Blatt verlaffen haben, sich die Poren schließen, die das Blatt mit dem Zweig verbinden, und nur ein Windhauch genügt, um das Blatt zu knicken. — Gol dener Herbst, leuchte mit freundlicher Sonne uns noch viels schöne Tage vom hohen Himmel herab! Großes Frontkämpsertresfen der 192. Inf. - Div. Dom 30. Oktober bis 1. November findet in Dresden für sämtliche Angehörige und Hinterbliebene der ehemaligen sächs. 9nf.- Divisivn Nr. 192 ein Divisionsappell statt. Alle ehemaligen Angehörigen des I.R. 183, I.R. 192, R.I.R. 245, F.A.R. 192 einschließlich Kolonnen, der 192. Pionier-Kompanie, Fern- sprech-Abtlg., Sanitäts-Kompanie Nr. 29, Mincnwerfer-Abt. - des Scheinwerfer- und Nochrichtenzuges Nr. 192, der leichten Minenwerfer, Div.- und Drigadestäbe, sowie des preuß. IW und das bayr. I.R. Nr. 25 und sonstiger der Dwision. ehemals angehörter Truppenverbände, wie auch die Hinterbliebenen unserer Gefallenen sind zur Teilnahme herz lich eingeladcn. FeGeitrag 1 RM- Festfolge am 30. 10.: Be- grühung (Linkesches Bad). Großer Zapfenstreich (Neues Rat haus). Kameradentreffen in den Standquartieren. — 31. 10.: Feldgottesdienst (Garnisonkirche). Heldengedenkseier unter Be teiligung einer Fahnenkompanie und einer bespannten Batterie der Wehrmacht, Ehrenmal. Kameradschaftsabend (Städtischer Ausstellungspalast. — 1. 11.: Gemeinsame Ausflüge. Besich tigungen. Auskunft und ausführliche Festfolge durch die Krie gerkameradschaft ehem. 192er, Dresden-N. 6, Leipziger Straße 29. Braunsdorf. DAF. Im Gasthof ObeHermsdorf sprach am Freitag abend der Propagandawalter Pg. Herzog von der Kreiswaltung Dresden zu den Propaganda- und Presse- waltern der Gruppei, die die Ortswaltungen des Plauen- schen Grundes bis Tharandt und die der oberen Höhen bis Spechtshausen und Mohorn in sich einfchließt. Die Bespre chung, die meist internen Charakter trug, enthielten die Vor bereitungen für Veranstaltungen für den Ausgang der großen Werbeaktion, die bekanntlich mit Ende dieses Monats ihren Abschluß findet. Damit soll den noch wenigen Abseitsstehen den nochmals Gelegenheit gegeben werden, durch den Erwerb der Mitgliedschaft die Vorteile der DAF. sich zu sichern. Wetterbericht des Reichsweiterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 6. September: Bei Winden aus westlichen Richtungen bewölkt, tagsüber warm, vereinzelte, zum Teil gewittrige Re- genfvlle. 6. 9. Kreisveranstaltung — Märchenfest in Meißen. DAF.-Walter (auch Zivilisten) Fußdienst 8 Uhr Ge schäftsstelle Bahnhofstraße. NSKOV. — Fahrt ins Blaue. 7. 9. NS.-Frauenschaft 1 u. 2: Zellen- u. Blockwaiterinnen — Sitzung 20 Ahr Parteiheim. 8. 9. Reichsluftschutzbund Ortgr. Wilsdruff — Werbevor trag in Klipphausen. 11. 9. R.d.K. — Versammlung 29 Uhr Parteiheim. 13. 9. NSKOV. Mitgliederversammlung 15 Uhr Eintracht. Ferner wurden uns gemeldet: 13. 9. D. Turnverein — Turnfest. Geflügelzüchtewerein Versammlung. Dep Ortsgruppenlelter. Reinsberg. Blitzschlag. Bei dem gestern Nachmittag hier niedergehenden Gewitter schlug der Blitz in die Scheune des Rittergutes Niederreinsberg und zündete. Im Nu stand das ganze Gebäude in Flammen. Die Getreideernte und die Heuernte wurden vernichtet. Den Anstrengungen der Feuer wehren gelang es, ein Ueberspringen der Flammen auf das bedrohte Wohngebäude zu verhindern. Die Post ist da, trara I Nichts fehlt beim Märchensest am kommenden Sonntag, selbst die Märchenpost ist zur Stelle. Eine historische Post kutsche, der Postillion in historischer Uniform mit seinem Post horn wird schon morgen, Sonnabend, sich in den Straßen von Meißen sehen lassen. Diese alte Postkutsche wird viel Auf- sehen erregen, und es ist jedem Gelegenheit geboten, einen Blick in das Innere dieser sehenswerten Originalpostkutsche zu werfen. „Märchenpost" ist sie genannt worden, weil sie das Märchenfest am Sonntag, den 6. September ankündigt. Was jeder noch vom Märchenfest wissen muß. Der Losverkauf für die Tombola der 5000 Gewinne und mehr hat begonnen. Lose werden nur an Inhaber des Mär chenfestabzeichens abgegeben. Deshalb besorge sich jeder um gehend das Abzeichen, das originelle Holzabzeichen für das Märchenfest. Fahrräder müssen in der Stadt aufbewahrt werden und können nicht zur Iahnwiese durchfahren. Kraftwagen und Krafträder können an der Iahnwiese, Hinterer Zipfel gegenüber dem Wasserwerk, parken. Der Kinderfestzug mit den etwa 40 Märchengruppen stellt nicht auf dem Marktplatz, sondern auf dem Neumarkt, Spitze Hahnemannsplatz. Abmarsch erfolgt dort 13.30 Uhr durch fol gende Straßen: Hahnemannsplatz — Robplatz — Marktgaffe — Elbstraße — Heinrichsvlatz — Kleinmarkt — Horst-Wessel- straße — Poststraße — Siebeneichener Straße Zur Iahnwiese. Ein kleinerer Festzug der Kinderscharen und der NSV.- Kindertagesstätten geht 13.30 Uhr ab Uferstraße zur Iahn wiese. . ... Kleine Kinder, auch Säuglinge im Kinderwagen können in der provisorischen Kindertagesstätte der NSV. am Ein gang zur Iahnwiese abgegeben werden, Kindergärtnerinnen werden dort diese Kleinen gewissenhaft behüten, so daß die Mütter ohne Sorgen dem Märchenfest beiwohnen können. Die überaus sehenswerte Ausstellung der 5000 wert vollen Tombolagewinne ist im „Hamburger Hof" eröffnet und und ist ein Märchen für sich, niemand versäume den Besuch dieser Ausstellung. Das große Ballonwettfliegen zum Märchenfest verspricht ein großes Ereignis zu werden. Für 20 Pfg. kann sich jeder am Wettfliegen beteiligen und einen schönen Preis erringen. Vergessen Sie nicht die schönste Gruppe beim Kinderfest zug auszusuchen. Im Programmheft befindet sich ein Ab schnitt, der zur Bestimmung über die schönste Gruvpe berech tigt. Am Eingang der Iahnwiese sind Kästen ausgestellt, in welche die Abschnitte eingeworfen werden können. 19.30 Uhr am Sonntag abend startet das „Fahrende Volk" in einem Propagandazug zur Galavorstellung von „10O1 Nacht" ab Theaterplatz nach dem Markt, Zutritt zur Marktveranstaltung nur gegen das Holzabzeichen des Mär chenfestes. Und dann wird getanzt! Bereits Sonnabend ab 20 Uhr und Sonntag schon ab 18 Uhr nicht nur auf dem Markt, son dern auch auf dem Kleinmarkt und in den verschiedenen Lokalen der Stadt. Kraftpost-Sonderwagen Wilsdruff—Meißen. Anläßlich des Märchensostes verkehrt ein Sonderwagen der Reichspost wie folgt: Ab Wilsdruff 17.55 Uhr, an Meißen 18.25 Uhr. Ab Wilsdruff 1900 Uhr, an Meißen 19.40 Uhr. Ab Meißen 18.25 Uhr, an Wilsdruff 19.00 Uhr. Ab Meißen 1.00 Uhr, an Wilsdruff 1.40 Uhr. Französische Kommunisten verteidigen den Brücken kopf von Irun. DNB. Front vor Irun, 5. September. Die auf der spa- nhchen Seite der internationalen Brücke postierten Pau- Soldaten und Rotgardisten sind in der Nacht ebenfalls auf französisches Gebiet geflüchtet. Ihre Stellen haben französi sche Kommunisten, die schon während der letzten Wochen mit den spanischen Marxisten zusammen gegen die nationalisti schen Truppen gekämpft haben, besetzt. (!!) Sie verteidigen den Brückenkopf mit Maschinengewehren. In Irun selbst, das sich, abgesehen von der Brücke, im Besitz der Militärgruppe befindet, ist jeder Verkehr infolge der durch die Brände hervorgerufenen Hitze unmöglich. Unter den Streitkräften der Roten waren in der Nacht zum Freitag, als sie noch in voller Stärke Irun besetzt hat ten, ernste Streitigkeiten ausgebrochen. Die Anarchisten for derten, daß beim Anrücken der Nationalisten nicht nur die öf fentlichen Gebäude, sondern die gesamte Stadt in die Lust gesprengt würde. Dies war selbst den Marxisten zuviel, und es kam zu blutigen Auseinandersetzungen, wobei die feindlichen Brüder sogar auseinander schossen. Wie der Freitag gezeigt hat, haben tatsächlich doch die Anarchisten mit ihren ziellosen Zerstörungssorderungen die Oberhand behalten. Die Zahl der roten Milizsoldaten, die sich im Laufe des Freitags von Irun nach Hendaye auf französisches Gebiet ge flüchtet haben, beträgt etwa 2000. SEen und KachbmMaft. Dresden. Tagung der Kreisgartenbera terinnen. Hier fand eine Tagung der Kreisgartenbera terinnen der Landesbauernschaft statt, Die Landesabtei- lungsleiterin der Abteilung Hauswirtschaft, Frau Burg- Görg, sprach über die im Winter von den Beraterinnen zu leistende Arbeit; diese soll im Sinne der Erzeugungs schiacht in allen Bezirken und Dörfern in der Belehrung im Beerenobstschnitt und in der sachgemäßen Aufbewah rung der Gartenerzeugnisse bestellen. Bei der Führung durch die Reichsgartenschau wurden die Hallen des Reichs nährstandes besonders eingehend besichtigt. Freiberg. Kreis Hauptmann Schepmann vor dem Bezirksausschuß. In der Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Freiberg be tonte Kreishauptmann SA-Gruppenführer Schepmann die Notwendigkeit enger Zusammenarbeit aller gemeindlichen Dienststellen, der Behörden und der Partei; Amtshaupt mann und Kreisleiter müßten überall Hand in Hand ar beiten. — In feinem Bericht über den Stand der Er werbslosigkeit im Bezirk wies Amtshauptmann Dr. Uhlig darauf hin, daß drei Gemeinden bereits völlig frei von Arbeitslosen geworden feien, während 17 keine anerkann ten Wohlfahrtsunterstützungsempfänger mehr aufwiescn. Vor der Machtübernahme wurden im Bezirk 13 000 Er werbslose. beute nur noch 1885 gezählt. Pegau. Eine 300jährige Apotheke. Die Löwenapotheke konnte jetzt ihr 300jähriges Bestehen feiern. Nachdem es vorher in der Stadt nur einen Verkäufer eines Allheilmittels gegeben hatte, verlieh Kurfürst Johann Georg I. 1636 dem Apotheker Heinrich Rappold das erste Privileg. 1680 wurde das Privileg für den Apotheker G. W. Wecker durch Herzog Moritz von Sachsen-Naumburg- Zeitz erneuert. Da die Apotheke bald nach der Gründung durch Kauf um die Marienapotheke erweitert wurde, zeigt sie noch heute als Wahrzeichen den Löwen und die Madonna. Grimma. 3 50 Jahre Kan ioreigesekl schäft. Die Kantoreigesellschaft, die am 11. August 1586 von dem damaligen Superintendenten Reinhard gegründet wurde, um die Führung des Gcmeindegesanges zu übernehmen, und ihn durch Figuralgcsang auszuschmücken, beging letzt die Feier ihres 350jährigen Bestehens. . .... Die heutige Nummer umfaßt 14 Seiten einschließlich Heimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochenbeilage HaupIschrisU-tter Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich der- antwortlich sür den gesamten Textteii einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenletter: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag: Buchdrucker-i Arihur Zschunke Wilsdruff. D.A. VIII. Igz8:H4k8. - Zur Zeit ist Preisliste Rr. 6 gültig. Amtliche Verkündigungen Oeffentliche Erinnerung zur Steuerzahlung. nm 10. September 1936 sind füllig 1. die Vorauszahlungen auf die Umsatzsteuer für Monat Auguf (gilt nur für Monatszahler), 2. die Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer nach Maßgabe der zuletzt zugestellten Einkommensteuerbescheide, 3. die Vorauszahlungen auf die Körpcrschaftsteuer nach Maßgabe der letzten Körpcrschaststcucrbescheidc, erhöht um die Hälfte lt. Gesetz v. 27. 8. 1936 (RGBl. I Z. 701). Am 15. September 1936 sind fällig 1. die 2. Teilzahlung auf die Gewerbesteuer für das Rj. 1936, 2. der 1. Teilbetrag der Beiträge zum Reichsnährstand für das Rj. 1936 nach Maßgabe der jetzt zugestellten Beitragsbescheidc. Es ergeht an alle Betroffenen die Aufforderung, die Beträge pünktlich an die Finanzkaffe zu entrichten. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung ist ein Säumniszuschlag von 2 v. H. des Rückstandes verwirkt. Nach Ablauf des 11. September werden die bis dahin nicht entrichteten Umsatz-, Einkommen- und Körperschaftsteuer-Vor- auszahlungcn und nach Ablauf des 16. September die bis dahin nicht geleisteten Gewerbesteuerteilzahlungen und die Beiträge zum Reichsnährstand durch Postnachnahme, deren Einlösung beim erstmaligen Norzcigcn zu erfolgen hat, oder Zwangsvollstreckung eingezogen. Finanzamt Nossen, am 5. September 1936. Am Montag, dem 7. September 1936, vormittags 10 Uhr sollen in Wilsdruff im Versteigernngsraum des Amtsgerichts meistbietend ge^cn sofortige Barzahlung versteigert werden: 2 Flurgarderoben, Sammelort der Bieter: Anmeldezimmer des Amtsgerichts. Wilsdruff, am ö. September 1936. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts-