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WleZ8a? ^Petft Journal" meldet, soll es in diesem Zusammenhang zu einem Zwischenfall gekommen sein. Die marxistischen Milizsoldaten seien ohne Erlaubnis des Prä fekten in ihre Kraftwagen gestiegen und in Richtung nach Barcelona abgefahren. Der Depärtementspräfekt habe dar aufhin strenge Anweisung erteilt, daß alle Milizsoldalen so fort auf französischem Gebiet entwaffnet würden und mit einem Sonderzug auf die andere Seite der Grenze befördert werden sollen; die bereits abgefahrenen Kraftwagen sollen angehalten werden. Neuiraliiäisverletzung bestätigt! Einer späteren Meldung zufolge traf am Freitag abend der erste Sondcrzug mit einem Teil der marxistischen Milizen, die aus Jrun aus französisches Gebiet geflüchtet waren, aus der Durchfahrt nach Barcelona in Bordeaux ein. In dem Zug befanden sich rund 800 Mann, die noch am Vormittag in Jrun gegen die Nationalisten gekämpft hattenf!); sie wurden aus dem Bahnhof verpflegt und gegen 20 Uhr setzte sich der Ang unter dem Gesang der Inter nationale und der Carmagnole in Richtung Perpignan und Katalonien in Beweauna. Vor der Flucht sinnloses Vernichtungswerl der Anarchisten Die berüchtigten „Dynamiteros" aus Bilbao und Asturien ließen vor dem Eindringen der natio nalen Truppen ihr „Heldentum" an Palästen, Kirchen und Klöstern aus und verschonten dabei auch nicht die bescheide nen Wohnungen des arbeitenden Volkes. Große Dynamit- ladungen brachten die Gebäude zum Bersten: sinnlose Verwüstung wütete durch den Ort. Mit Tränen der Wut in den Augen, standen auf der anderen Seite der internationalen-Brücke die baskischen Separatisten, die bis heute Schulter an Schulter mit jenen verbrecherischen Horden zusammen gegen die nationalen Kräfte gekämpft haben und nun selbst ihren Irrtum mit unheimlicher Deutlichkeit einsehen. „Verraten und ver kauft" ist bei ihnen die verzweifelte Losung. Starkes Ma schinengewehr- und Jnfanteriefeuer hallt durch die Straßen Jruns. Vereinzelte Handgranaten dröhnen da zwischen. Lange Wochen hatte die Führung derMilitär- gruppe gezögert, den Befehl zum endgültigen Angriff auf Jrun zu geben. Mit allen Mitteln wollte sie die Zer störung der Stadt vermeiden, was ihr tatsächlich bis Frei tag morgen auch gelungen war. Dem verbreche rischen Zerstörungswillen der Anarchi sten blieb es Vorbehalten, in wenigen Stunden alle jenen Werte zu vernichten, die die nationalen Truppen schonen wollten und geschont haben. Die Grenzbrücke war am Freitag Schauplatz eines aufregenden Vorfalls. Von dem spanischen Zollgebäude löste sich plötzlich ein Mann, der ein kleines Kind auf dem Arm trug, um im Laufschritt die französische Seite zu gewinnen. Un menschliche rote Banditen eröffneten auf den Flüchtling das Feuer. Trotzdem gelang es ihm, das fran zösische Zollgebäude zu erreichen. Auf der anderen Seite schrie die Frau des Mannes, die ihr zweites Kind in den Armen hielt. KurZMtMossen lies der Hauptschriftleiter der französischen Nachrichtenagentur Havos, F o nte-no y, trotz der ihm entgegenschlagenden Kugeln über die Brücke, warf sich zweimal nieder, als die Geschosse gar zu dicht um ihn herum prasselten, gewann das spanische Zollhaus, rißderFraudasKindausdemArm und brachte es heil und sicher auf die französische Seite, von lautem Bravo begrüßt. Einige andere französische Zivi- listen bestiegen daraus einen mit Matratzen dicht ge polsterten Kraftwagen, fuhren — ebenfalls im dichten Kugelregen der Roten — rückwärts aus die spanische Seite und brachten die vor Schreck halb wahnsinnige Mutter ebenfalls in Sicherheit. Bei diesem unerhörten Zwischen fall habendieRotenun bestreitbar aus fran zösisches Gebiet geschossen. Ser Weg nach Madrid frei Außer der Einnahme von Jrun können die Nationa listen auch noch das siegreiche Fortschreiten der Offensive gegen Madrid melden. Sie nahmen den strategisch äußerst Wichtigen Knotenpunkt Talavera. Damit ist der Weg nach Madrid frei. Die Marxisten haben umsonst verzweifelten Widerstand geleistet, und selbst ihre 15 Flugzeuge, die sie bei dem Ringen um Talavera ein gesetzt hatten, haben den Sieg der Nationalisten nicht aufhalten können. Ueber Zuchthäusler Oberbefehlshaber der roten katalanischen Streitkräfte Der Sender Burgos teilte mit, daß die kata lanische Regierung sämtliche wehrpflichtigen Männer im Alter von 18 bis 45 Jahren mobilisiert habe, um die Verteidigung Kataloniens gegen etwaige Angriffe sicherzustellen. Zum Oberbefehlshaber der kata lanischen Streitkräfte fei Garrido Diaz, ein alter Zuchthäusler, ernannt worden. Er führe den Titel: „General Kataloniens". Skizze von der Nordftont. (Wagen borO Die Heerschau Nürnberg, die Stadt Albrecht Dürers, die Stadt der Parteitage des Dritten Reiches legt wieder sein Festkleid an. Festlich sieht es im Mittelpunkt der Stadt, auf dem Adols-Hitler-Platz, aus. Die Zuschauertribüne steht fast fertig da. Viele der alten Häuser um diesen Platz tragen an den Fenstern schon die festliche Ausschmückung. Ueber dem Balkon der Frauenkirche zieht sich der Baldachin. Von seinem Steingeländer herab hängt als Zeuge aus vergangener Zeit die Fahne mit dem Bild der heiligen Jungfrau. Weiter oben, gegen die Burg zu, legt das Rathaus seinen goldenen Schmuck an, und ihm gegenüber, vor der alten Schau, wehen die großen Reichs kriegsflaggen! In den Straßen ragen überall die Fahnenmasten, von denen die Fahnen des neuen Deutschlands und die Stadt sahnen wehen werden. Fahnenmasten umsäumen auch alle Straßen zum Partcitagfeld — Fahnenmasten« überall, die breite Ringstraße entlang und zu beiden Seiten der Straßen zum Luitpoldhain. Rascher und dichter ist der Verkehr in Nürnbergs Straßen. Autos aus allen Teilen des Reiches und aus dem Ausland sind zu sehen. VieleGäste sind auch schon eingetrosfen, und man hört alle möglichen Dialekte. Von Tag zu Tag mehrt sich die Zahl der Besucher. Schon sind die ersten Soldaten Adolf Hitlers unter wegs zum Reichsparieitag 1936 in Nürnberg. Sic marschieren zum großen Jahresappell vor dem Führer und Reichskanzler. Ein großes Programm füllt die Tage vom 8. bis 14. September aus, ein Programm, in dem neben den großen Aufmärschen der Arbeit der Sondertagungen ein reichliches Feld eingeräumt ist. Der Führer wird sie alle sehen, die da kommen, ob SA., SS. oder NSKK., ob Politische Leiter, ob Jugend, Arbeits dienst oder Wehrmacht, und sie werden den Führer sehen und hören. So wird dieser Parteitag wieder eine große Heer schau der Getreuen Adolf Hitlers, jener auf Tod und Leben verschworenen Gefolgschaft. Treue ist ihr Losungswort, Glauben, Kraft und Zuversicht ihre Waffen, mit denen sie für Hitler und die national sozialistische Idee kämpfen. Das Programm Das Programm sieht für die einzelnen Tage folgende Veranstaltungen vor: Dienstag, den S. September. 16.00 Uhr: Einholung der Fahnen der alten Armee und Marine zum Wchrmachtslager. 17.30—18.00 Uhr: Einläuten des Parteitages durch die Glocken sämtlicher Kirchen Nürnbergs. 18.00 Uhr: Empfang des Führers und Reichs kanzlers in Anwesenheit der Vertreter der NSDAP, und der Neichsbehörden im Großen Rathaussaal. 19.30 Uhr: Im Opernhaus Festaufführung: „Die Meistersinger von Nürnberg". Mittwoch, den 9. September. 9.30 Uhr: Vorbeimarsch der HJ.-Bannfahnen vor dem Führer. 11.00 Uhr: Feierliche Eröffnung des Parteikongresses in der Luitpoldhalle. 16.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung: „Das politische Deutschland". 16.00 Uhr: Tagung des Hauptamtes NSBO. und des Hauptamtes „Handwerk und Handel" im Großen Rathaussaal. 16.00 Uhr: HJ.-Führer-Tagung im Sitzungssaal des Rathauses. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 5. September 1936. Spruch des Tages Die Hauptsache ist, sich zwischen den Arbeitenden zu bewegen, sie zu bemerken, mit ihnen zu reden. DaS richtet sie auf und gewinnt Herz und Treue. Alfred Krupp. Zubiläen und Gedenktage 6. September. 1813 Marschall Ney von Bülow und Tauentzien bei Lennewitz geschlagen 7. September. 1914 Die belgische Festung Maubeuge genommen. Sonne und Mond. 6. September: S.-A. 5.18, S.-U. 18.37; M.-A. 20.25, M.-U. 12.11 7. September: S.-A. S.20, S.-U. 18.35; M.-A. 21.12, M.-U. 13.29 Richtlinien sSr Manövcrbmmler. Die Herbstübungen locken jedes Jahr Tausende von Zu schauern in das Gelände. Das wird dieses Jahr noch stärker in Erscheinung treten, da Eltern, Geschwister und Freunde versuchen werden, „ihren Soldaten" bei seinem Dienst zu sehen. Diese lebendige Teilnahme der Bevölkerungg ist der Uebungsleitung genau so wichtig, wie der lehrreiche und un fallfreie Verlaus der Uebungen selbst. Beide Forderungen stehen sich aber häufig entgegen. Deshalb bitten wir alle Volksgenossen, die die Absicht haben, an den Uebungen als Zuschauer teilzunchmen, folgende „Richtlinien für Manöver bummler" zu beachten: 1. Benutze nur wirkliche Wege und breite grasbewach sene Feldraine. Du zertrittst sonst mühsam erbaute Nahrungs- und Futtermittel, die uns im nächsten Winter fehlen. 2. Geh' im eigentlichen Usbungsgelände zu Fuß. Du ver meidest Verkehrsunfälle, unnötige Umwege durch Verkehrs regelung und Verkehrsbeschränkung und kommst näher an die Truppe heran, ohne sie zu stören. 3. Schließe dich je nach deinem Wohnort an eine Partei an. Du lernst ihre Leistungen, ihr Verhalten, ihre Zusammen arbeit mit anderen Truppen gründlicher kennen als beim Her umlaufen. in Nürnberg. 20.00 Uhr: KuMrtcMng km Opernhaus. Donnerstag, den 10. September. 10.00 Uhr: Vorbeimarsch und Appell des Rerchsarbeits- Lienstes vor dem Führer auf der Zeppelin wiese. 18.00 Uhr: Fortsetzung des Parteikongresses. 22.00 Uhr: Vorbeimarsch des Fackelzuges der Politischen Lefter vor dem Führer am „Deutschen Hos". Freitag, den 11. September. Ab 7.30 Uhr: Sondertagungen des Reichsrechts amts, NS.-Studentenbundes, Hauptschulungs amts, der Auslandsorganisation, der Presse amtsleiter, der NS.-Kriegsopserversorgung, des Hauptamts für Volksgesundheit, der NS.- Frauenschaft u. a. 20.00 Uhr: Appell der Politischen Leiter auf der Zeppelin wiese vor dem Führer. Sonnabend, den 12. September. 10.00 Uhr: Appell der Hitler-Jugend in der Hauptkampf bahn des Stadions vor dem Führer. 11.30 Uhr: 4. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsfront in der Kongreßhalle. 15.00 Uhr: Fortsetzung des Parteikongresses. Ab 15.00: Veranstaltung der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude": In der Hauptkampfbahn, auf der Zeppelmwiese und auf der Mittelwiese. 20.00 Uhr: Feuerwerk. Sonntag, den 13. September. 8.00 Uhr: Appell der SA., SS. und des NSKK. in der Luitpoldarena vor dem Führer. Anschließend Marsch durch die Straßen. 11.30 Uhr: Vorbeimarsch am Adols-Hitler-Platz. 18.30 Uhr: Fortsetzung des Parteikongresses. Montag, den 14. September. 8.00 Uhr: Erste Aufführung der Wehrmacht. 8.30 Uhr: Sondertagungen des Amtes für Technik, der Gau- und Kreispropagandaleiter, des Agrar- politischen Amtes, der Gau- und Kreisleiter, des Amtes für Beamte u. a. 14.00 Uhr: Vorführung der Wehrmacht unter Mit wirkung von Truppenteilen des Heeres, der Luftwaffe und der Marine. Der Führer spricht zu den in Paradeaufstellung an getretenen Truppen. 17.00 Uhr: Vorbeimarsch der Truppen vor dem Führer auf der Zeppelinwiefe. AZO Wr: Fortsetzung und Schluß des Parteikongresses. 24.00 Uhr: Großer Zapfenstreich der Wehrmacht, aus- gesührt von sämtlichen am Reichsparteitag teilnehmenden Musikkorps, vor dem Führer am „Deutschen Hof". Anschließend Abtrans port aller Formationen. * SIMM Lutze b«We die Aeichsparieitaganlagen Zur Besichtigung der Reichsparteitaganlagen hielt sich Stabschef Lutze in Nürnberg auf. Der Stabschef über zeugte sich insbesondere von dem Stand der Arbeiten, die dem Tag der SA. gelten. Die Vorbereitungen, mit denen schon seit langer Zeit begonnen wurde, sind zum größten Teil abgeschlossen, so daß der Aufmarsch der SA. vor ihrem obörsten Führer dem diesjährigen Parteitag das traditionelle Gepräge des marschierenden politischen Soldatentums geben wird. 4. Hatte dich nie vor oder neben, sondern stets hinter eingesetzten Waffen und arbeitenden Stäben auf. Du er schwerst sonst deinen Kameraden im Dienst ihre Arbeit, ver rätst der Gegenpartei frühzeitig Gliederung und Absicht und verhinderst einen wirklich lehrreichen Verlauf der mühsamen und kostspieligen Uebung. 5. Befolge die im Sinne der Uebung notwendigen An- vrdungen von Polizei und Schiedsrichtern. Auch damit hilfst du Unfälle zu vermeiden und ersparst dir und anderen Ver druß und sinnloses Warten. Marktkonjert der Städtischen Orchefterfchuls Sonntag, 6. September vorm. 11—12 Uhr — Vsrtragsfolge: 1. „Iubelklänge", Marsch von E- Uebel. 2. Ouvertüre zum Märchenspiel „Dornröschen" v. E. Kießler. 3. Kürassier-Marsch ,-Großer Kurfürst" von E. v. Simon. 4. „Frohsinn im Dreivierteltakt", Walzerlieder-Potpourrie v. P. Gvlwyn. 5. „Fein und schick", Gavotte von F. v. Blon. 6. „Die eiserne Schar", Marsch von E. Gröschel. Heuke kommen die Soldaten ... ja, sie sind vielleicht be reits gekommen, wenn diese Zeilen vor die Augen der Leser kom men. Die heutige Übung nahm für das itl. Batl. I.R. 101 ihren Ausgang von der Dorfmitte in Helbigsdorf und zog sich über Limbach und die Baierhöhe nach Sora—Röhrsdorf—Naustadt. Es wird erwartet, daß sie zu Mittag beendet ist. Es folgt dann erst die Verpflegung der Truppen und anschließend wird in die Quartiergemeinden abgerückt. Es kann im Voraus nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, zu welcher Stunde das fein wird. Für den Fall aber, daß das nicht zu spät geschehen kann, sieht den Einwohnern am späten Nachmittag noch ein besonderer Genuß bevor: das etwa vierzig Mann starke, unter Leitung von Musikmeister Landmann stehende Musikkorps des J.-R. 101, das das III. Batl. während der Manvvertage in der hie sigen Gegend begleitet, wird auf dem Marktplatze konzertieren. Wenn das heute nicht mehr möglich sein sollte, dann wird das Konzert sicher morgen nachgeholt. Heute abend ist im „Adler" sowohl wie im „Löwen" und in verschiedenen Gasthöfen in den Nachbargemeinden Manöverball angsfetzt. Die Einwohner schaft ist dazu 'herzlich eingeladen. Eine öffentliche Erinnerung zur Steuerzahlung erläßt das Finanzamt Nosfen in der vorliegenden Nummer. Fällig sind die Vorauszahlungen auf die Umsatzsteuer, auf die Einkommen steuer, auf die Körperschaftssteuer, die zweite Teilzahlung auf die Gewerbesteue- und der erste Teilbetrag der Beiträge zum Reichsnährstand.