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Das Märchenfest in Meißen hat, wie wir bereits gestern berichteten, einen glänzenden Ver lauf genommen. Das Schönste war der von Kindern gestellte Festzug, in dem die bekanntesten Märchen gestaltet wurden. 39 große -Gruppen waren gestellt und mit großer Liebe und Hingabe hatten auch die Ortsgruppen des Kreises ihre Aufgabe gelöst. Es ist unmöglich, alle Märchen, die gestaltet wurden, hier auf zuzeichnen. Da waren zunächst die Tiermärchen. Dann die Märchen, die die Rückverwandlung vom Tier zum Menschen zeigen, weiter die Wunschmärchen, die frommen Märchen, die Märchen, in denen treue Arbeit reich belohnt wird, Erzäh lungen von kühnen, tapferen Männern. Weiter folgten Sage und Geschichten mancherlei Art, -Gruppen, die Erzählungen dar stellten, in denen Züge der Lügenmärchen enthalten sind und solche, die erzieherischen Charakter tragen. Auch eine Spinn stube fehlte nicht, in der Märchen erzählt wurden. Auch die Brüder Iacob und Wilhelm Grimm mit ihrer Erzählerin, der Schneidersw-itwe Viehmann fehlten nicht. Sie fuhren in einem besonderen Wagen. Einen schönen Anblick bot auch ein Blu menwagen des BDM mit feiner Riesenzahl von Astern aller Farben. Der ganze Festzug bot Far-be und Leben, war bunt und echt in der Gestaltung und fand bei den Tausenden und aber Tausende, die in den Spalten auf ihn warteten, die aller beste Aufnahme. In der Uferstraße setzte sich die lange Reihe der NS.-Kindergärten des Kreises an die Spitze des Kinder festzuges. Hier marschierten also die Kleinsten mit hinaus zur Festwiese, der Iahrwiese. Auch diese Gruppen hatten es ver standen, Leben in das Ganze zu bringen. So wurden Handwer ker, Bauerntum, Ernte, Biedermeier und Rokoko versinnbild licht. Draußen aus der Festwiese bot sich ein ganz entrückendes Bild. Kopf an Kopf saß und stand die Menge der Zehntau senden rund um den weiten Platz. Der Zauberer „Hoptiquax", dargestellt durch Schauspieler Peschke, blätterte im Märchen buche. Märchen- um Märchengruppe zog an der Tribüne vor bei. Vorher hotte Kreislerter Oberbürgermeister Drechsel Gelegenheit genommen, herzliche Worte der Begrüßung an alle zu richten. Er gab seiner großen Freude darüber Ausdruck, daß dem Rufe zum Märchenfest in so prächtigem Ausmaße Folge geleistet worden war. Er wies weiter darauf hin, daß die NSV. mit diesem Feste des deutschen Märchens eine große Aufgabe erfülle. Aus der Erkenntnis heraus, daß wir die großen Aufgaben des Tages um der Zukunft willen nur lösen können, wenn wir alle wertvollen Kräfte deutscher Ver gangenheit stets in uns lobendig sein und bleiben lasten, sei dieses Märchenfest gestaltet worden. So treffen sich echte deut sche Art und Tradition mit den Kräften des heutigen Geschlechts auf einem gemeinsamen Wege in eine schönere deutsche Zukunft hinein. Nachdem die Märchengruppen auf der Märchenwiese vor beigezogen waren, blühte diese Märchenwiese weiter auf. Kin derscharen und Kindergärten woben mit bunten Bändern und Bogen, mit Reifen und Blumen eine Pracht von Farbe und Lebendigkeit, von Kindlichkeit und heiterem sorgenlosen Kinder- tum über Miesen und Menschen, daß einem das Herz aufging. Reigen, Tänze und Spiele, dargeboten von etwa 300 Iung- mädels, erfreuten ebenfalls Herz und Auge. Allerliebst ein Tanz der Heinzelmännchen und zum herzhaften Lachen die Künste des tanzenden Wunderzebras. Dann gab es lustige Wettkämpfe des Deutschen Jungvolkes. Auf der schönen Miese am Hang des Parkes Siebeneichen kn der Nähe des Iägerdenkmals erlebte Trill, der Gassenhauer!" seine Uraufführung. Studienrat William Wachtler-Meißen hatte dieses „fröhliche Märchen für jung und alt" für das Märchenfest 1936 verfaßt und inszeniert. Die Uraufführung stellte einen vollen Erfolg bar für den Verfasser sowohl wie für die Darsteller. Diese waren Schüler und Schülerinnen des Franzis-kaneums. Studienrat Wächtler hat mit „Trill, der Gassenhauer!" ein Märchenspiel gegeben, das Märchentum und Märchengeheimnis geschickt verbindet mit dem Wollen unserer Zeit, so daß das Spiel auch erzieherisch wirkt und der Sinn gebung des Nationalsozialismus dient. Auf dem Markt, der mit feinest bunten Papierlaternen, seinen langen Tischen, seinen Bänken ein prächtiges Bild des Abends bot, wuchs die Menschenmaste mehr und mehr an. Schön wieher der Schmuck des Rathauses mit seiner Illumina tion, der Schmuck der Häuser am Markt, an denen kein Lam pion fehlte. Und als dann der Zirkus „Krönlein" durch die innere Stadt nach dem Markt gezogen kam, da wurde das Treiben immer lebendiger. Das war ja eine gnz exotische internationale Schau, diese Zirkuswelt. Sogar Giraffen fuhr man in einem Wagen mit. Ein mächtiger Löwe svaßte in seinem Käfig mit seinem Dresseur. Auch Witz und Humor fehlten natürlich nicht. Dieses fahrende Volk ließ allerlei an herrlichen Kün sten vermuten auf der Bühne vor dem Rathaus. Schlag 20 Uhr erstrahlten die Lichter der Bübne und die Scheinwerfer spielten. Die Gala-Vorstellung „Tausendund eine Nacht" nahm ibren Anfang. Eine Reise durch die Mär chenwelt in zwei Bildern rollte ab. Künstler unseres Stadt- tbeaters, Tänzerinnen der Kaufmann - Pratzsch-Tanzsckule Dresden und Berufsartisten waren die Mitwirkenden bei dieser Vorstellung, deren Leitung in den Händen von Wilhelm Baner- reis und Peter Büsch lag. Die Tausende von Volksgenossen waren dankbar für diesen schönen Abend. In der Stunde vor Mitternacht fehlte auch die märchen schone Burgbeleuchtuna nicht. Weit in die Ferne des Meiß ner Landes leuchtete das rote Feuer und kündete von dem Märchenfefte in Meißen. Inzwischen war auck der „fliegende Holländer" als geisterhaftes Schiff auf der Elbe erschienen. Mit einm prächtigen Feuerwerk, mit Krachen und Dröhnen, mit Flammenschlang-en und bunten Sternen, mit goldenem Re gen und platzenden Raketen, weithin ins Elbtal tönend und weithin leuchtend und erfreuend, fand das Fest in seinem of fiziellen Teil sein Ende. Kennzeichnung der Verkaufs- und Ausschankstätten von Patenwein. Der Landesorganisationsausschuß hat beschiess::,, daß die Verkaufs- und Ausschankstätten von Patenwein auch in diesem Jahre durch Aushang eines grünen Kranzes mit bunten Bändern gekennzeichnet, werden. Während im Vorjahr nur die Gaststätten diesen Kranz aushängten, kommt er in diesem Jahre einheitlich bei Gaststätten sowohl als auch bei den Einzelhandelsgeschäften zum Aushang. Aus dem Iagdkreis Meißen. Wichtiges aus der letzten Hegeringleiter-Besprechung. Wildursprungs-Scheine sind bei den Hegering leitern zu entnehmen. Schußbücher sind nunmehr bei dem Hegeringleiter abzuholen. Die Führung dieser Schußbücher hat bedingungslos durch jeden Jäger zu erfolgen. Schießvorschriften liegen gedruckt vor und sind in den Waffenhandlungen Germann (Meißen) und Kup fer (Dresden) zu haben. Jeder Jäger muß die Schießvor schriften umfassend kennen. Bockabschuß-Nachgenehmigung hat in jedem Falle zu Lasten des Rickenabschustes zu erfolgen. An Stelle je eines nachbewilligten Bockes ist je eine Ricke vom Abschuß- plan zu streichen bzw. nicht abzuschietzen. Jagdkarten terminmäßig lösen ist Pflicht eines jeden Jägers! Wer seine Karte nicht zur rechten Zett entnimmt, scheidet sich automatisch aus der Iägerschaft aüs. Alle Iagdkarteuinhaber müssen an den Hegeringversammlun gen teilnehmen und dies auch dann, wenn sie ein eigenes Re vier nicht besitzen. In letzterem Falle find die Hegeringver sammlungen des Hegeringes zu besuchen, in dem der Wohn ort liegt. Seuchenverdächtiges Fallwild ist tunlichst den bekannten Untersuchungsstellen zu überweisen und darüber hin aus dem Hegeringleiter zwecks statistischer Erfassung zu mel den. Fasanenaustausch innerhalb des Iagdkreises wird durch Einrichtung von Fasancnfängcn angestrebt. Wer sich für Anlage socher Fänge und den Austausch interessiert, melde dies dem Hegeringleiter. Mildmarken und F l u g w i l d r i n g e sind immer anzubringen, wo sich Gelegenheit bietet, und von Erich Ro senkranz (Scharfenberg über Meißen) zu entnehmen. Wiederfunde von Ringvögeln und markiertem Wild sind zwecks Auswertung an die gleiche Stelle zu melden. Tote Tag- und Nachtraub vöael, die irgendwie in Iägerhände geraten, sind tunlichst frisch mm weiteren Ausbau der Jäger- schafts - Balgsammlung an Erich Rosenkranz zu senden. Auch unbekannte Vögel ieder Art gehen an diese Stelle zwecks genauer Bestimmung. Für alle Vogelschutzfragen ist der Ge nannte im Iagdkreis. zuständig. Wildschaden mildern kann jeder Landwirt von sich aus durch Anlage von kleinen Ginster- und Topinambur- Hecken. Gar bald wird das Wild diese Aelung annebmen zu gunsten der Nutzvflanzen. Kaninchen schaden ist immer cntschädigungsvflichtig, und deshalb sind starke Kaninchenbe stände nötigenfalls auch im Sommer zu vermindern. Wild schaden ist nicht dem Kreisjägermeister, sondern erstlich dem zuständigen Bürgermeister anzuzeigen. Nachweisbarer Fuchs schaden ist vom Geschä digten über den Ortsbauernführer der Kreisbauernschaft zu melden. Wer nicht meldet, gönnt dem Fuchs seine gelegentlichen ll ebergriffe. Wildernde Hunde geben immer wieder berechtigten Anlaß zu Klagen. Mancher Landwirt sollte besser auf Hund und Katze achten, wenn ihm daran liegt, einer empfindlichen Bestrafung aus dem Wege zu gehen. Wildererbekämpfung ist Pflicht der von Amts wegen zuständigen Beamten und Aufseher. Aber jedermann känn durch Angaben, die nötigenfalls streng vertraulich be- hbnhelt werden, die Wilderei bekämpfen helfen und wird mit einer Belohnung von 20 bis 300 RM. ausgezeichnet, wenn durch seine Tat oder seinem Rat die Abfassung von Wilderern gelingt. Abreise der Diplomaten zum Reichsparteitag. DNB. Berlin, 8. September- Vom Anhalter Bahn hof fuhr am Dienstag morgen um 9.45 Uhr der Diplomaten- Sonderzug mit den am Reichsparteitag teilnehmenden Vertre tern von 41 ausländischen Staaten nach Nürnberg ab. Unter den 41 Vertretern befanden sich die Botschafter von der Tür kei, Polen, Japan, Italien, Chile, China und Brasilien, die Gesandten von Schweden, Bolivien, Aegypten, Peru, Rumä nien, Argentinien, Griechenland, Irischer Freistaat, Finnland, Portugal, Columbien, Uruguay, Union von Südafrika, Kuba, Iran, Lettland, Afghanistan, Jugoslawien, Ungarn, Nicaragua und Domonikanische Republik, sowie die Geschäftsträger von Guatemala, Panama, Aeqvador, Bulgarien, Estland, Vene zuela, Litauen, Dänemark, Tschechoslowakei, Mexiko, Schweiz und Oesterreich. Rußland über das polnisch- sranzöfische Bündnis ver ärgert. . DNB. London, 8. September. In dem Bericht eines Sonderkorrespondenten der Daily Mail wird ausgesührt, die neue französisch polnische Vereinbarung beweise die Tatsache, daß die französische Negierung sich der Gefahr bewußt werde, die der sranzösisch-sowjetrussifche Pakt für Frankreich bedeute. In Moskau sei man über das neue französisch-polnische Ab kommen bestürzt und verärgert. Die Sowjetregierung sei der Ansicht, daß dieses Abkommen darauf abziele, den Hauptzweck des französisch - russischen Paktes, Frankreich im Falle eines Krieges zwischen Deutschland und Sowjetrußland zu einer Einmischung aus Seiten Moskaus zu zwingen, zunichte zu machen. Erleichterungen in der Kurzarbeiterfürsorge. Die Kurzarbeiterfürsorge ist neu geregelt worden. Dabei er geben sich wesentliche Erleichterungen im Bezüge der Kurz arbeiterfürsorge. Die Betriebe brauchen nach der neuen Verordnung auch in der allgemeinen Kurzarbeiterunter stützung keine Wartezeit mehr zurückzulegen, bevor Kurzarbeiterfürsorgc gezahlt wird. Auch bei einer Unter brechung der Unterstützung wird keine Wartezeit mehr auf erlegt. Außerdem brauchen die Betriebe bei Kurzarbeit keinen Arbeitsplan mehr beim Arbeitsamt ein zureichen. Die allgemeine Kurzarbeiterunterstübung wird nun auch für fünf, sieben, neun und elf Ausfalltage in der Doppelwoche gezahlt. Herzogswalde. Die Kriegerkameradschaft Her zogswalde hielt ant Sonntag bei zahlreicher Beteiligung der Kameraden ihr diesjähriges Preisschießen ab. Als bester Schütze zeigte sich Kamerad Otto Trommler. Er erhielt die Kyffhäuser-Ehrenscheibe. Stunden echter Kameradschaft hielten alle noch lange vereint. Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabcort Dresden. Vorhersage für den 9. September: Nur wenig abflauende Winde aus west lichen Richtungen, kühl, meist stärker bewölkt, noch Schauer. Sachsen Wd Nachbarschaft. Lommatzsch. Diamantene Hochzeit im Erb- bauernhof. Die diamantene Hochzeit feierten am Sonn abend Oekonomierat Fedor Blümich und Frau. Blümich be wirtschaftete von 1866 bis 1913 das Bauerngut Jessen, das seit nahezu vier Jahrhunderten im Besitz der Familie Blü mich ist. Um die Landwirtschaft und das öffentliche Leben hat der Jubilar große Verdienste. Dresden. Haupttagung der Spara. lieber 400 Vertreter der Spara — der Spar- und Ärbeitsgemein- schast der Jungkaufleute, die eine Verselbständigung^ des kaufmännischen Nachwuchses im Kolonialwaren-, Fein kost- und Lebensmitteleinzelhandel durch Selbsthilfe an strebt — kamen hier zur Haupttagung zusammen bandsdirektor Dr. König wies darauf hin, daß sich nach den guten Erfahrungen bei der seit drei Jahren durchge- führien Verselbständigung von etwa 380 Jungkauflenten sich jetzt einflußreiche Kreise der DAF, des Handwerks, der Sparkassen und der gewerblichen und landwirtschaft lichen Genossenschaften mit dem Regelspargedanken sehr stark beschäftigten. Direktor Godau von der Edckabank ,n Berlin teilte mit, daß am 31. August 2573 Mitglieder der Spar- und Arbeitsgemeinschaft der Jungkaufleute Spar konten in der Gesamthöhe von 580 000 Mark für die selb- ständigmachung bei der Edekabank haben fuhren lassen. Es handelt sich überwiegend um kleine und kleinste monat liche Sparbxträge, die von den Gehältern der Jungkaüf- leute zurückgelegt werden. Die ersten Jungkaufleute mach ten sich im Jahre 1933 selbständig. Bis zum August 1930 sind 157 Darlehen zur Selbständig,nachung in Höhe von 544 040 Mark gewährt worden. 230 Jungkaufleute hatten den Weg zur Selbständigkeit gefunden, indem ihnen Bank kredite beschafft wurden oder ihnen die örtlichen Edeka- genossenschaften Kredite einräumten. — Die Spara zählt 156 Ortsgruppen mit 4720 ordentlichen und 1420 för dernden Mitgliedern. Gegenüber dem 1. Januar 1935 ist ein Mitgliederzuwachs von 1600 Personen zu verzeichnen. Dresden. In den Schienen hängenge blieben und überfahren. Am Schlageterplatz blieb der 33jährige Schuhmacher Winkler mit seinem Fahr rad in den Schienen hängen und stürzte. Unglücklicher weise kam im selben Augenblick ein Kraftwagen gefahren, der nicht rechtzeitig bremsen konnte und den am Boden Liegenden überfuhr. Winkler verschied auf dem Weg ins Krankenhaus. Dresden. 2,7 Millionen Besucher in der Garten schau. In den letzten Wochen ihres Beste hens bietet die Reichsgartenschau noch einen besonders starken Anziehungspunkt. Auch am Sonntag konnten fast 58 000 Besucher gezählt werden, so daß mit den nahezu 20 000 Gästen des Sonnabends über 77 000 Volksgenossen während des Wochenendes die Drehkreuze passierten Die Gesamtzahl der Besucher beträgt über 2,7 Millionen so daß schon in den nächsten Wochen die dritte Million" er reicht sein wird. Dresden. Verbrechen oder Unglücks fall? In der Albrechtstraße wurde in einer Keller- geschoßwohnung der 13jährige Knabe Max Dorn tot vor gefunden. Zur Klärung der Todesursache wurde die Leiche von der Kriminalpolizei beschlagnahmt, die die Ermittlun gen über den rätselhaften Todesfall aufnahm. Der Vater des Kindes wurde vorläufig festgenommen. Annaberg. Bauernhof durch Blitzschlag in Flammen. Während eines heftigen Gewitters im Oberen Erzgebirge wurde in Bärenstein ein bäuerliches Anwesen durch Blitzschlag vollkommen eingeäschert; nur das Vieh konnte gerettet werden. Olbernhau. 800 Schnitzer aus dem Sachsen gau kamen hier zusammen, um sich über Fragen ihrer Kunstarbeit auszusprechen und neue Weisungen für ihr , Wirken entgegenzunehmen. Nach einem erzge- birgischen Kameradschaftsabend am Sonnabvnd fand am Sonntagmorgen die Arbeitstagung statt, an der auch der Gauobmann der NS-Kulturgemeinde, Pg. Korb, der Volks- tumswart des NSLB, Pg. Fritzsche, Kreisleiter Zetsche (Manenberg) sowie Vertreter der Partei und Behörden teilnahmen. Es wurden Vorträge über die Schnitzarbeit ,m Volkstum, über die neue Gestaltung in der Schnitzerei und. die Schnitzarbeit im Erzgebirge gehalten. Reichsstatt. Halter Mutschmann übermittelte den Schnitzern seine bez sten Grüße und teilte mit, daß er für die beste Schnitz arbeit einen Staatspreis von 500 Mark ausgesetzt habe. Diese Anerkennung der Schnitzkunst durch den Reichsstatt. Halter löste allenthalben Freude aus; die Schnitzer rich- tten ein Danktelegramm an den Reichsst-ttbalter. Zwickau. Acht Kohlenwagen stürzten sn die Tiefe. In einem Steinkohlenwerk brach eine zur Koks halde führende, sechs Meter hohe Brücke in einer Länge von 15 Meter zusammen; fünf beladene und drei leere Kohlenwagen stürzten in die Tiefe. Ein Arbeiter wurde so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Leipzig. Flucht eines rücksichtslosen Kraftwagenfahrers. In der nennten Abendstunde stieß in der Landsberger Straße ein Kraftrad mit einem entgegenkommenden nnabgeblcndeten Personenkraftwagen zusammen Dabei stürzten der Kraftradfahrer, der Vertre ter Willy Hofmeyer, und seine Begleiterin Elly Krohl, beide ans Sparsiedel bei Lützen, vom Rad. Hofmeyer wurde so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus ge bracht werden mußte, während Elly Krohl leichtere Ver letzungen erlitt. Der Fahrer des Kraftwagens, der den Unfall.bemerkte, schaltete sofort die Scheinwerfer aus und fuhr, ohne sich um die Verletzten zu kümmern, mit grober Geschwindigkeit in Richtung Lindenthal davon. Es handelt sich vermutlich um einen Zweisitzer-BMW-Sport- wagen Die Garagenbesitzer und Inhaber von Kraftwagen werkstätten, auch die in der Umgebung Leipzigs, werden i nm Mitteilung an das Kriminalamt Leipzig oder die nächste Polizeiwache gebeten, ob bei ihnen ein beschädigter j Wagen der genannten Art eingestellt worden ist.