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TrM immer noch Agent -er Sowjets? Geheimnisvoller Vorgang im Hause Trotzkis bei Oslo. Trotzki stand in Verbindung mit den spanischen Bolsche wisten. Wie aus der norwegischen Hauptstadt Oslo ge meldet wird, spielte sich in der Wohnung des landflüch tigen Bolschewistenhäuptlings Trotzki in Hönefos (bei Oslo) eine Episode ab, deren Einzelheiten noch nicht voll kommen geklärt sind und die sensationelle Folgen haben kann. Gegen Mitternacht hielt ein Osloer Kraft wagen vor dem Hause. Fünf junge Männer stellten sich als Beamte der norwegischen Staats polizei vor und wiesen eine Vollmacht des Justiz ministers vor, die Wohnung zu durchsuchen. Trotzki und sein Gastgeber, ein Schriftsteller der radikalen Arbeiter partei, waren nicht zu Hause. Die fünf Männer nahmen einige Dokumente mit sich und verschwanden in ihrem Auto, ehe der zuständige Polizeibeamte erschien. Dieser verfolgte das Auto und verhörte die Insassen, die er klärten, daß sie gezwungen waren, Trotzkis eigenartige Verbindungen zu Spanien und zu den Streiks in Frank reich zu untersuchen. Den Berichten der norwegischen Zeitungen zufolge, gehören die fünf Männer der Nationalen Sammlungs partei an. Sie haben wichtige Dokumente in ihre Hände bekommen, die beweisen, daß Trotzki doch mit Moskau inVerbindung steht und Beziehungen zu den Bolschewisten in Frankreicsi und Spanien unterhalt. Börse, KES. WirMM Dresdner Getreidegroßmarkt vom 7. August 1936. Weizen, Mühlenhandelspreis 213 (213), Fest ¬ preis W 5 205 (205), W 7 207 (207), W 8 208 (208), M 9 209 (209). — Roggen, Mühlenhandelspreis 163 bis 165, -Festpreis R 8 152, R 12 153, R 14 158, R 15 159. — Wintergerste, zweizeilig 180—183. Futtergerste G 7 157, G 9 162. Hafer H 7 166 (163); H 11 l71 (171). Weizenmehl W 4, 5 westl. 28,25 (28,25), W 5 östl. 7, 8. 9 28.50. Roggenmehl R 8 21.90 (21.90), R 12 22.35 (22.35), R. 13 22,45 (22,45); N. 15 22,70 (22,70), N. 16 22,9o (22,95). Weizenkleie, W. 4 11,25 (11,25), W. 5 11,30 (11,30/, W. 7 11,40 (11,40), W. 8 11,50 (11,50), W. 9 11,55 (N,5o). Noggenklcie, N. 8 10,10 (10,10), R. 12 10,40 (10.40), N. 13 10,45 (10,45); N. 15 10,55 (10,55). Malzkeime, ab Fabrik 13.00 bis 13.20. Trockenschnitzel ab Fabrik 9.73 (9.76). Zuckerschnihel ab Fabrik 11.96 (11.96); Kartoffel stöcken 21.80 bis 22.00 (21.60 bis 22.00). — Erb sen zur Saat 33—42 (33—42). Peluschken zur Saat 35 bis 38 (35—38). Lupinen, gelbe 34—36 (34—36), blaue 25—27 (25 bis 27). Wicken 32 bis 35 (32 bis 35). Rot klee, siebenbürgener neuer —-—; stnkarnatklee, ungarischer Zur Saat 64—68 (54—68). Weizen- und Roggenstroh, draht- und bindfadengepreßt 2.40 bis 2.50 (2.20 bis 2.40); derglei chen Haferstroh 2.40 bis 2.60 (2.30 bis 2.50); Gerstenstroh, neu, drahtgepreßt 2.40 (2.20), bindfadcngepreßt 2.40 (2.30); Heu, neue Ernte, gesund, trocken 4.80 bis 5.10 (4.80 bis 5.10), dergleichen gutes 5.10 bis 5.50 (5.10 bis 5.50). Nossener Produktenbörse vom 7. August 1936. Weizen, 76/77 Kilo, effektiv, Festpreis 10.45; Roggen, 71/73 Kilo, effekt. Aug.-Festpreis 7.95; Sommergerste — Wintergerste, zweizeilig 8.75; do. vierzeilig 59/60 kg 8.10; Hafer, 48/49 Kilo, Aug.-Festpreis 8.55; Raps trocken 16.00; Trockenschnitzel —,—; Wiesenheu, neu 2,25—2,50; Stroh, (Weizen- und Rogaen-) 0.70; Preßstroh 0.75; Auszug Type 405 0/40?S, Asche 0,420 mit 20?L Kleberweizen 18,77^; Weizenmehl. Type 790, Asche 0,790 15,70; Rog- aenmehl, Type 997, 0.75H, Asche 0,997 12,40; Roggenmehl Type 815, 0/702L, Asche 0,815 —.—; Roggenkleie 5.85; Roggenvollkleie —,—; Weizenkleie 6,55; Vollkleie 6.90; Speisekartoffeln, neue weiße und rote 2.85 bis 3.35; do. neue gelbe 3.20—4.15; Landbutter ab Hof für 0»:kg Stück 0.76. Kartoffeln neu 5 kg 0.50—0.60; Wiesenheu, neu 50 kg 3.25-3.50; Gebundstroh 1.70; Preßstroh 1.75; Eier, Stück 0.10; frische Landbutter sts-kg-Stück 0.70—0.76. Stimmung: Ruhig. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Vereinigte Slawen von Amerika 2,490 <2,494); England 12,49 <12,52); Holland 169,03 <169,37); Danzig 46,80 (46,90); Frank reich 16,39 >16,43); Schweiz 81,10 >81,26); Belgien 41,96 >42,04); Italien 19,57 (19,61); Schweden 64,43. >64,55); Dänemark 55,79 (55,91); Norwegen 62,80 (62,92); Tschechoslowakei 10,28 >10,30); Oesterreich 48,95 >49,05); Polen 46,80 >46,90); Argentinien 0,68 (0.69): Svanien 32,47 >32.53) SOeSvlan -er Dresdner Theater. 9. bis 13. August 1936. Opernhaus. Bis einschließlich 15. August geschloffen. Schauspielhaus. Bis einschließlich 26. August geschlossen. Komödienhaus. Geschlossen. Zentral-Theater. Sonnabend 8.15 Uhr: Gastspiel Berliner Bühnenkünstler: Die wilde Auguste; Sonntag (9.) 4.15 und 8.15 Uhr: Die wilde Auguste. Reichssen-er Leipzig. Sonntag, 9. August. Reichssender Leipzig: Welle 382,2 Meter. Nebensender Dresden: Welle 233,5 Meter. 6.00: Olympische Fanfaren. Anschließend: Musik in der Frühe. Musikkorps des Infanterie-Regiments 67, Spandau. — 7.50: 9. Tag der XI. Olympischen Spiele. Programmdurch sage. — 8.00 bis 9.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen. Kapelle Wilfried Krüger. — 8.45 bis 9.00: Nur für den Deutschland sender: Seewetterbericht. — 9.00: Sonntägliche Musik. Da zwischen: Schwimmen. 200 Meter Bruststil-Frauen-Zwischen- läufe — Wasserballspiele. — 10.00: Unterhaltungsmusik. Ka pelle Franz Hauck. Dazwischen: Ringen. Griechisch-römisch- Entscheidungen, Bantamgewicht-, Federgewicht-, Leichtgewicht- Entscheidungen. Olympische Segelregatta. Regattaberichte vom Startschiff „Najade", Regattaberichte aus Kiel. — 12.00 bis 13.00: Musik am Mittag. Das Landesorchester Gau Berlin. Da zwischen: Olympische Siegertafel 1896—1936. — 12.55 bis 13.00: Nur für den Deutschlandsender: Zeitzeichen. — 13.00: Bunte Platte. Schallplatten. — 14.M: Unterhaltungsmusik. Dazwischen: Regattaberichte aus Kiel. — 15.00: Blasmusik. Musikzug III der SA.-Brigade 30. — Dazwischen: Leicht- athlenk:: Hochsprung-Frauen-Entscheidung, 4X100-Meter- Staffel-Entscheidung, 4X100-Meter-Staffel-Frauen-Entschei- dung, 4X100-Meter-Stafel-Entscheidung. Schwimmen: 100- Meter-Freistil-Frauen-Zwischenlänse, 100-Meter-Freistil-End- lauf — Wasserspiele. — 16.00: Der Marathonlauf bei den XI. Olympischen Spielen 1936. Staffelhörberichtr von der Strecke. Einlage: Marathonlauf. Heroische Musik von Herben Windt (Uraufführung). Das Große Orchester des Dentfchland- senders. — 18.00: Robert Gaden spielt. — 19.00: Olympia- Echo: 9. Tag. — 20.00: Musik am Abend. Das Unterhaltungs orchester des Deutschlandsenders und das Jnstrumental- quartett Georg Frenndorfer. Dazwischen: Ringen. Griechisch- römisch-Entscheidungen. Fechten. Degen-Einzel-Ausscheidung. — 22.00: Wetter- und Tagesnachrichten. — 22.15: Olympia- Echo. — 22.45 bis 23.00: Nur für den Deustchlandkender: See wetterbericht. — 23.00: Unterhaltungs- und Tanzmusik. — 0.50 bis 0.55: Ausklang. WWMt der LMsdmMist Sachsen. Getreidewirtschaft. Roggen ist stark gefragt bei kleinem An gebot; das regnerische Wetter verzogen oie Einbringung des Roggens. Bei Weizen liegen die Verhältnisse ähnlich,' nur daß die Mühlen über Vorräte verfügen. Futtergerste bleibt stark gefragt. 2n Futterhafer fanden kleine Umsätze statt. Futter- weizen und Futterroggen dringend gefragt, aber ohne Angebot, ^ndustriegerste wird gefragt. Nachfrage nach Roggenmehl neuer Ernte. Weizenmehl ruhiges Bednrfsgeschäst. Weizenkleie genü gend vorhanden Roggenkleie bleibt gefragt In Heu ist die Lage ruhig, in' Stroh geschäftslos; es liegt Bedarf an eiweiß haltigen Futtermitteln vor. Biehwirtschaft. Die Rindermärkte waren etwas mehr be schickt. Die fehlenden Mengen wurden durch die Reichsstelle in Form von Frisch- und Gefrierfleisch ergänzt. Die Zufuhren zu den Kälbermärklen lagen etwas höher. Die Märkte wurden ge- rstumt. Die Auftriebe zu den Schafmärkten bewegten sich in der Grenze der Vorwoche. Die Märkte wurden geräumt. Die Anfuhr zu den Schweinemärkten lag etwas tiefer) Milchwirtschaft. Die Milchanlieferung hielt sich auf dem bisherigen Stand; ebenso waren Frischmilch- und Sahneabsatz wenig verändert. Die Buttererzeugung in den sächsischen Mol kereien nahm auch in dieser Woche zu. Die Eingänge bei den Eroßverteilern entsprachen dem verminderten Absatz. Der lau fende Lagerbestand hielt sich auf der bisherigen Höhe. Die Nach frage nach Hartkäse blieb weiterhin sehr rege; die Abrufe in Weichkäse waren befriedigend. KarLoffelwirtschaft. Die allgemeine Marktstimmung war ruhig; der Bedarf konnte gedeckt werden. Es kommen m der Hauptsache runde Frühkartoffeln auf den Markt. Die Güte der Kartoffeln aus Schlesien, Sachsen-Anhalt und Sachsen-Freistaat war zufriedenstellend. Eierwirtschaft. Das Angebot nahm etwas zu. Die entspre chende Entlastung wird erst in der folgenden Woche bemerkbar wrrden, weil ein großer Anteil der gehandelten Ware längere Laufzeiten durchmacbt. ouirm veiriLü orx/ur E5i5k,Eko/tt> (6. Fortsetzung.) Hohmann sah ihm nach, wie er nach den Ställen ging, Sann wieder herauskam und durch das Tor schritt. Durch Sie Gittertür kam das Brummen der Kühe, und die Pferde stampften, von Mücken geplagt, mit den Hufen. Der Jungknecht machte eben die Barren sauber und goß frisches Wasser in die Trinkrinnen. „Hast du auch die Wellenfrau gesehen?" fragte Hoh mann, die Gittertür zur Seite schiebend. „Ja, Herr." „Ist sie schön?" lächelte Hohmann. Der Jungknecht wurde rot und hatte zugleich etwas wie Furcht in den Augen, als er sagte: „Da schaut man nimmer so genau hin. Da macht man bloß noch, daß man weiterkvmmt." Hohmann ging nach dem Garten zurück und fand die Mutter schlafend. Er brach einen Büschel Nelken und zwei der schönsten Rosenknospen und legte sie ihr behut sam in den Schoß. Sie mochte trotzdem etwas von der Berührung verspürt haben, denn sie lehnte den Kopf gegen die andere Seite und murmelte etwas. Den Rasen benützend, ging er nach dem Hause. Er hätte zu gerne auch einmal die Seefrau zu Gesicht be kommen. Aber sein Gemüt war wohl nicht naiv genug, derartiges zu sehen, wie es die uniwrdorbcne Seele der Einheimischen zu schauen vermochte. Gerade, als das Haus in seinen Grundfesten von einem fürchterlichen Donnerschlag erzitterte und Blitz um Blitz über die Scheite! der Berge hinzüngelte, schoß aus dem Walds. Ler eine Strecke weiter unterhalb Lie Garten- unv Weinbauwirtschast. Die Lieferungen von Früh äpfeln und Birnen waren größer als in der Vorwoche und konnten laufend gut abgesetzt werden. Deutsche und ausländische Pfirsiche waren ausreichend am Markt und fanden befriedigen den Absatz. Inländische und ausländische Aprikosen sowie deutsche Süßkirschen wurden nur noch in kleinen Mengen augeboten. Die großen Lieferungen von Schattenmorellen konnten nur schwer untergebracht werden. Die Ernte bei Himbeeren ist abgeschlos sen; auch Heidelbeeren standen nur noch in kleinen Mengen zum Verkauf. Die ersten Preißclbeeren ließen sich nur langsam ab setzen. Die Anlieferungen von Blumenkohl sind sehr gering; dagegen ist Weiß-, Wirsing- und auch Rotkohl ausreichend am Markt. Kohlrabi, Möbren und Karotten konnten nicht restlos abgesetzt werden. Das Angebot von Radies, Kopfsalat und Spi nat weiterhin gering. Deutsche Gewächshaus- und Freiland- Tomatsn kamen schon in größeren Mengen auf den Markt. Bei Gurken und Bohnen waren Ueberstände unvermeidlich. Preise für deutsche Frühkartoffeln. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Kartoffelwirtschaft Hai für deutsche Speise-Frühkartoffeln folgende Erzeugerpreise je 50 Kilogramm festgesetzt: weiße, rote, blaue Sorten runde gelbe lange gelbe Anliefe- Mindest- Höchst- Mindest- Höchst- Mindest- Höchst- rgstag Preise Preise Preise 7.8 2,85 3,35 3,25 3,75 3,65 4,15 8. 8. 2,80 3,30 3,20 3,70 3,60 4,10 10. 8. 2,75 3,25 3,15 3,65 3,55 4,05 11.8. 2,70 3,20 3,10 3,60 3,50 4,00 12.8 2,65 3,15 3,05 3,55 3,45 3,95 13. 8. 2,60 3,10 3,00 3,50 3,40 3,90 14. 8. 2,55 3,05 2,95 3,45 3,35 3,85 15. 8. 2,50 3,00 2,90 3,40 3,30 3,80 Straße säumte, ein weißer Rennwagen. Zu beiden Sei ten spritzte das Wasser aus den Pfützen und Rinnen, die der Regen gerissen hatte. Hohmann, der am Fenster stand, sah, wie das Auto gleich einem weißen Tier bergauf raste. Er warf einen raschen Blick nach Gustav, der mit dem Ordnen der Fach zeitschriften beschäftigt war, lief dann eilig die Treppe hinab und schlüpfte in seinen Lodenmantel, der an dem Mesfingständer hing. Der Sturm zerrte an feinem Haar und riß ihm den Mantel auf. Hohmann sprang über ein paar Wasser lachen und wartete, bis Ler weiße Renner vor ihm auf tauchte und dann hielt. Das eine Fenster war geöffnet und eine Helle Stimme fragte: „Doktor Hohmann?" ,/Ja." "Steigen Sie ein, bitte. Sie werden sonst klatschnaß." Der Schlag wurde von innen aufgedrückt, und eine be handschuhte Rechte streckte sich ihm entgegen. „Dis Mama hat wohl nichts von meinem Kommen gesagt?" Nun wußte er Bescheid. „Verzeihen Sie, Ruth. Ich hätte Sie nicht mehr erkannt." Er war schon über das Trittbrett gestiegen und saß nun neben ihr. „Wohin kann ich den Wagen bringen?" fragte sie, und bog, der Richtung seiner Hand folgend, nach dem großen Stadel ein, Ler etwas erhöht dem Hause angebaut war. Er sprang heraus und öffnete das Lor. Polternd rollte das Auto über die Tenne. „In der Garage steht nämlich Mamas Wagen," er klärte er, „aber es ist anch hier Platz genug." „Reichlich, ja," sagte sie, und stand nun groß und schlank vor ihm auf dem gestampften Boden. Draußen donnerte der Sturm an die Wände und drohte das Tor aus den Angeln zu heben. Er sprang schnell hinzu, es zu schließen. Ehe ihm der Wind die schweren Flügel wieder aus den Händen riß, hatte das Mädchen schon zugegriffen. „Es war leichtsinnig, allein zu fahren," tadelte er, „zu dem das letzte Stück den See entlang nicht als Spatz zu nehmen ist, wenn es folch ein Wetter hat wie heute." Sie nid im Dunkeln. Ihr sympathisches Lachen klang zu ihm auf: „Ich bin gefahren, was Lie Maschine her- gab. GgSNtM mutz iS ja erst fragen, ob ich willkommen Montag, 10. August. Reichssender Leipzig: Welle 382,2 Meter. Nebensender Dresden: Welle 233,5 Meter. 6.00: Olympische Fanfaren. Anschließend bis 7.50: Musik in der Frühe. Dazwischen 6.30 bis 6.45: Frühgymnastik. — 7.00 bis 7.15: Nachrichten. — 7.50: 10. Tag der XI. Olympischen Spiele. Programmdurchsage. — 8.00 bis 13.00: Unterhaltungs musik. We Kapelle Artur Damp, die Kapelle Eduard Prasch. Ludwig Metsch (Akkordeon). Dazwischen: Bunte Schallplatten. Dazwischen: Radrennen. 100-Kilometer-Straßen-, Start-, Strecken- und Zielbericht. Schwimmen: Kunstspringen-Entschei dung, 4 X 200-Meter-Staffel-Vorläuse, Wasserballspiele. Re gattaberichte aus Kiel. Dazwischen: Olympische Siegertafel 1896 bis 1936. — 12.55 bis 13.00: Nur für den Deutschlandsender: Zeitzeichen. — 13.00: Militärmusik. Musikzug II der SA.- Brigade 30. — 13.45: Neueste Nachrichten. — 14.00: Allerlei — von zwei bis drei! — 15.00: Unterhaltungskonzert mit den Kapellen Franz Hauck und Waldemar Haß. Dazwischen: Schwimmen: 100-Meter-Fretstil-Frauen-Endlanf, 400-Meter- Freistil-Vorläufe, Wasserballspiele. Boxen: Ausscheidungs- kämpse, Fußballspiel, Handball-Ausscheidungsspiele, Hockey- Ausscheidungsspiele, Zielbericht von der olympischen Segel regatta. — 18.00: Blasmusik. Das Musikkorps der Schutzpolizei Berlin. — 18.45 bis 18.55: Nur für den Reichssender Ham burg: Meldungen des Hafendienstes. — 19.00: Olympia-Echo: 10. Tag. — 20.00: Kurznachrichten des Drahtlosen Dienstes. — 20.10: Alte und neue Tanzmusik. Gespielt von der Kapelle Otto Kermbach. Dazwischen: Fechten. Degen-Einzel., Boxen. Aus scheidungskämpfe. — 20.45 bis 21.00: Deutschland baut auf: „Der Staat als Förderer des Sports". — 21.00: „Herakles", Oratorium von G. F. Händel. Ein Querschnitt durch die Fest aufführung in der Dietrich-Eckart-Freilichtbühne. — 22.00: Wetter- und Tagesnachrichten. — 22.15: Olympia-Echo. — 22.45: Nur für den Deutschlandsender: Seewetterbericht. — 23.00; Deutsches Volksliederspiel für vier Singstimmen Und Klavier von Hermann Zilcher. — 23.30: Tanz- und Unterhal tungsmusik. Das Unterhaltungsorchester des Deutschland senders und das Tanzorchester Oskar Joost. 0,50 bis 0.55: Ausklana. bin. Für ein paar Stunden müssen Sie mich nun schon öulden, bis der größte Aufruhr draußen vorüber ist." „Es erübrigt sich, darüber zu sprechen, Ruth." „Danke, Markus. Darf ich mich nun irgendwo um», ziehen? So kann ich mich ja vor der Mama gar nicht sehen lassen." Sie waren durch eine Tür nach dem Wohnhaus hin» übergekommen, das ihnen eine angenehme Wärme ent» gegenströmte. Erst jetzt in der Helle sah man sich erst richtig. So muß die Wellenfrau sein, dachte Hohmann, so schlank und feingliedrig und mit solch märchenhaftem Blondhaar und diesen unergründlich tiefen Blauaugen« Er öffnete die Tür zum Gastzimmer, das für sie be» stimmt war und schloß sie eilig wieder. Bärbel hatte noch nicht Ordnung gemacht. Das Bett stand unüberzogen, die Schränke waren noch nicht geleert und der breits Läufer lag zusammengerollt in der Ecke. „Kommen Sie einstweilen in meine Zimmer, Nnth« Gleich nebenan ist das Bad. Sie werden sich erfrischen wollen. Haben Sie irgendwelches Gepäck mit?" „Nur einen Koffer. Er ist am Wagen hinten aus geschnallt. Vielleicht haben Sie die Güte, ihn mir zn holen, Markus. Das Dunkel in der Scheune ist ein biß chen gruselig, sonst würde ich schon selbst gehen." Als er zurückkam und an seiner Schlafzimmertür klopfte, vernahm er ein Helles „Herein". Sie haOe Lie Lederjacke abgelegt und die Haube von dem BloZWaar genommen. Die Löckchen vor dem Spiegel zurecMchüt- telnd, nickte sie ihm zu. „Vielen Dank! In einer halben Stunde bin ich fertig. Vielleicht melden Sie mich in zwischen der Mama." „Soll ich Ihnen die Zofe schicken?" „Danke, nein. Ans Wiedersehen, Markus." Sie hatte sich nach ihm gewandt und lachte ihm zu. Er hörte, wie der Riegel an der Tür vorgeschoben wurde und blieb noch sür Sekundenlänge stehen. Dann ging er ins Erdgeschoß, wo ihm die Baronin mit fragenden Augen entgegensah. „Hast du Besuch bekommen, Markus? Mir war, als hätte ich einen Wagen gehört. Aber das Gewitter draußen hat ja alles verschlungen." „Ruth ut La, Mama." > (Fortsetzung folgt.))