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Wilsdruffer Tageblatt : 01.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193609017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19360901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19360901
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-09
- Tag 1936-09-01
-
Monat
1936-09
-
Jahr
1936
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.09.1936
- Autor
- Links
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verks, reden, hwin- gibt, > das >nung nach- i und t sein i Ar ne es seien, i nur :r die utend >e sei ront- uerb-- r ein )mer- >afts- Liebe verker st nur Wenn 5, au» : mar- denen Jeder st des s ein- leister- -nk^ r beij werk, !and- Das von 9 000 sehen nüsse vor »dem nur und eiu- ieses die rd men die >on rgs- ian- -hrs irch- '»s ? n- :ück- :rch- ück- mn- o n es ;em :cht- ides iter- mp- Nid das chcr czu- der tng. Be- Bc- ;en. Ht- üne Hel- die die erk- ien, stUt tet. den zu das iche die d« >cr- en ter es tzt ut zu Priv. Schützengesellschaft. Nach 9 Uhr eröffnete gestern '-end Präs. Bertholdt die nach dem Schützenhäus ein- -erusene Versammlung mit Begrüßung der Erschienenen und des Schützenkönigs Willner. Dann gab er einen ausführlichen Rückblick auf das mit dem Schützenfest verbundene Kreisschie tzen, das von ausnehmend gutem Wetter begleitet war und dem infolgedessen auch schönster Erfolg beschieden war. Auch mit dem finanziellen Abschluß, der der Kreiskasse und der Schützenkasse noch einen kleinen Ueberschuß brachte, war man sehr zufrieden. Allen denen, die an dem Gelingen des Festes mitgehvlfen haaben, den verschiedenen Ausschüssen, der Schieß- beputation, der Presse und nicht zuletzt den Spendern der Mrenpreise wurde nochmals herzlicher Dank gesagt. Freudig nahm man weiter zur Kenntnis, daß man sich auch seitens der Stadtverwaltung und der Partei für die Erhaltung und Aus gestaltung der Schützenfeste einsetzt. Weitere Anregungen wer den aus der Mitte der Versammlung auch für die Förderung des Schießsportes im allgemeinen und des Kleinkaliberschie ßens im besonderen gegeben. Das Direktorium und die Schieß- deputation werden an die Bearbeitung einer Neuregelung des Schießens Herangehen und auch für möglichste Verbilligung sorgen, damit sich in Zukunft alle Freunde des Schießsportes beteiligen. Vom 12. bis 14. September findet in Bautzen das Bezirksschieben des Bezirkes Dresden statt, dem die hie sige Gesellschaft angehört. Es wird voraussichtlich von acht hie sigen Schützen am 12. besucht werden. Am 21. September wird die Kirmes und 8 Tage später die Kleinkirmes in der üblichen Weise gefeiert. Auch am Kirmesmontag zieht die ganze Kom panie aus. Zur Erinnerung an sein Königsiahr hat Kamerad Bruno Kühne eine Gedenkmünze mit dem Bilde des Führers anfertigen lasten, die an der Königskette angebracht wird. Zum Schluß nahm Kommandant Kuhr das Wort und dankte na mens aller Kameraden dem Präsidenten Bertholdt für die Mühe und Arbeit, die er beim Kreisschießen für die Schützen- gesellschast geleistet hat. Einen A' flug in die Dresdner Heide unternahm am Sonn tag der hiesige Männerchor. Bei herrlichstem Wetter bestieg man um 8 Ähr den Zug und fuhr nach Dresden, wo zwei Sonderautobufle die zahlreichen Mitglieder und Gäste auf nahmen und zum Flughafen Klotzsche brachten. Auf dem gro ßen Dachgarten des Verwaltungsgebäudes war Gelegenheit zu gemütlichem Aufenthalt und zu günstiger Beobachtung des Flugbetriebes. Das nächste Ziel war die Hofewiese. Unter dem Gesänge fröhlicher Marschlieder wanderte man durch Klotzsche und den herrlichen Heidewald. In der Hofewiese hielt man fröhliche Einkehr und labte sich an Speise und Trank. Gern nahm der Chor auch Gelegenheit, den vielen anwesenden Gästen eine Reihe schöner Lieder von Wald und Heimat zu Gehör zu bringen. Reicher Beifall lohnte diese Mühe. Der weitere Weg führte die Teilnehmer auf herrlichen Waldwegen über die Heidemühle nach Weißer Hirsch, wo man nochmals Rast hielt. Straßenbahn und anschließend Eisenbahn brachten am Abend alle wieder wohlbehalten und um schöne Stunden reicher ins Heimatstädtchen zurück. Altveteran Heinrich Schumann f. In Chemnitz, wo er bei einem seiner Söhne den Lebensabend verbrachte, ist am gestrigen Montag nach kurzem Kranksein der hier noch in be stem Andenken sichende Altveteran Carl Heinrich Schu mann im Alter von fast 89 Jahren zum ewioen Frieden eingegangen Er hatte bei. der,4. Kompanie des Inst-Reg-107 gedient und den Krieg von 1870/71 mitgemacht. Er war Soldat Mit ^eib und Seele. Der Kriegerkameradschaft für Wilsdruff und Umg., deren Ehrenmitglied er war, hat er über 65 Jahre die Treue schalten. Neben den Kriegsauszeichnungen schmückte das Ehrenkreuz für 40- und 50-jährige Mitgliedschaft seine Brust. Am Tage der 60. Wiederkehr des Tages, wo er in die Rechen der gedienten Soldaten eintrat, ehrte ihn der Kreisverband Meißen durch einen Ehrenbrief. An seinem 88. Geburtstage hatte er noch die große Freude, daß ihm der Führer mit einem Glückwunschschreiben sein Bild schenkte. Am Leben in der alten Heimatstadt hatte er bis in die letzten Tage noch regstes Intereste und das „Wilsdruffer Tageblatt" nahm er als sieberbringer freudiger und ernster Nachrichten aus der alten Heimat sofort nach seinem Eintreffen zur Hand. Nun hat ihn der Herr über Leben und Tob abgerufen zu seinen Kameraden, die schon lange vor ihm zur großen Armee ver sammelt waren. Er ruhe in Frieden! Sein Wunsch, daß ihm die Wilsdruffer Kriegerveremsfahnen auf seinem letzten Wege voranwehen, wird erfüllt. Das Fest der deutschen Traube in Wilsdruff. Wie wir heute schon mitteilen können, wird auch in unserer Stadt an läßlich der Weinernte ein recht fideles Winzerfest veranstaltet. Die DAF. — NST. „Kraft durch Freude" wird am Kirmes- sonntag, dem 20. September, allen. Volksgenosten aus Stadt und Land einige frohe Stunden bereiten. Nachmittags 2 Ahr wird der Wilsdruffer Patenwein mit Musik vom Bahnhof nach dem Marktplatze eingeholt und daselbst vom Ortsbauernführer als Vertreter des Reichsnährstandes und damit zugleich un serer Weinbauern dem GastwirtsVerein übergeben. Am Abend wird bann im ,/Löwen" und im „Adler" bei frohen rheinischen Liedern und Tanzen der Patenwein ausgeschänkt. Unser Mei ster Philipp wird mit zwei Kapellen antreten. Die bestens be kannte Tanzgruppe Traube Steinbach-Dresden wird herrliche Tanzeinlagen bieten. Ob jung, ob alt, alle werden auf ihre Rechnung kommen. Wildernde Hunde. In letzter Zeit haben zwei Dittmanns- borfer Hunde 8 Rehe gerissen. Die Besitzer der Bestien müs sen den Schaden ersetzen. Ein lebendes Reh kostet etwa 10O RM-, dazu kommen noch die Gelder für den verloren gegan genen Nachwuchs. Ueber den Schadenersatz hinaus können die Besitzer wildernder Hunde mit Geld-, Haft- und Gefäng nisstrafen belegt werden. Der Erfolg der Krähenvergistung. Im Gebiete der Amts hauptmannschaft Meißen wurden 1631 Gifteier ausgelegt. 897 Stück wurden angenommen. Verendet fand man 77 Krähen, 144 Elstern, 1 Eichelhäher, 3 Dachse, 1 Steinmarder und 1 Fuchs. Bückebergfahrt 1936- Die Landesbauernschast Sachsen, Steilung „Hof- und Betriebsgesolgschast" veranstaltet zum diesjährigen Erntedanktag am 4. Oktober wiederum eine Son derfahrt nach dem Bückeberg. Achnlich wie im vorigen Iabr Mlen auch diesmal die Teilnehmer zwei bis drei Tage in dem Gebiet der Landesbauernschast Braunschweig bezw. der Kreis bauernschaft Gandersheim untergebracht werden, um ihnen Gelegenheit zu geben, mit ihren Berufskameraden aus Nieder sachsen in nähere Fühlung zu treten und so das Band der deutschen Volksverbundenheit enger zu knüpfen. Anmeldungen an die zuständige Kreisbauernschaft Vergeßt nicht unsere Spaniendeutschenl Tag für Tag treffen jetzt in München Transporte mit deutschen Volksgenossen ein, die aus dem in Blut und Feuer getauchten Spanien flüchten mußten und nun Unterkunft und Hilfe in der alten Heimat Deutschland suchen. Hab und Gut haben sie im Stich gelasten, nur das nackte Leben vermochten sie zu retten. Ihre Not ist groß und noch ist kein Ende abzu sehen. Die Volksgemeinschaft, die alle, die deutschen Stammes sind, umschließt, hat sich schon oft und glänzend bewährt und sie wird auch diesmal mit der Tat beweisen, daß Treue kein leerer Wahn ist. In der Geschäftsstelle des „Wilsdruffer Tageblattes" liegt eine Sammelliste aus. Wir bitten unsere Leser herzlichst um eine Spende. Auch viele Wenig machen ein Viel. Zeigt, daß ihr wahre Deutsche seid! Paßvergehen für Reisen nach Oesterreich. Es wird be sonders darauf hingewiesen, daß nach Aufhebung der Tausend- Mark-Sperre für alle Reisen nach oder durch Oesterreich ein besonderer Zusatzvermerk im Paß eingetragen werden muß. Ohne einen solchen Zusatzvermerk wird die Einreise nach Oester reich versagt. Den Vermerk erteilt die am ständigen Wohnort des Reisenden zuständige Paßbehörde. Im eigenen Interesse der Reisenden wird dringend empfohlen, den Zusatzvermerk rechtzeitig vor Antritt der Reise zu beantragen. Die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft auf der Lohnsteuerkarte. Bei der Ausfertigung der Lohnsteuerkarten waren vielfach Schwierigkeiten dadurch entstanden, daß die Zugehörigkeit zu den einzelnen Religionsgemeinschaften nicht vollständig oder in verschiedenartigen Abkürzungen verzeichnet worden war. Auf Anregung des Deutschen Gemeindetages, diese Abkürzungen einheitlich festzulegen, hat der Reichsfinanz minister einen klärenden Bescheid erteilt. Darin bittet er, zu veranlassen, daß die Zugehörigkeit zu einer Religionsgesell schaft usw. einheitlich durch die folgenden Abkürzungen bezeich net werden: ev. für evangelisch (protestantisch, lutherisch, re formiert), rk. für römisch-katholisch, ak. für alt-katholisch, gk- für griechisch-katholisch, jd. für jüdisch, v. für Angehörige aller sonstigen Religions- und Weltanschauungs- (Glaubens-) gemeinschaften. Neukirchen. Einquartierung. In der Zeit vom 3. bis 5. September werden Teile des Infanterieregiments 101 in Neukirchen verquartiert. Wetterbericht des Neichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 2. September: Bei Winden aus nördlichen Richtungen für die Jahreszeit zu kühl. Molkig, zeitweilig stärker aufheitcrnd- Nur noch vereinzelt geringer Niederschlag. Abkühlung in der Nacht. Stellenweise stärkerer Temperaturrückgang. GaMe« «Kd Nachbarschaft. Lommatzsch. Unfug mit dem Te schlug. In Leippen legte ein 15 Jahre alter Junge einen Tesching in der Annahme auf seinen Arbeitskameradeu an, daß die Waffe nicht geladen sei. Es ging ein Schuß los. Die Kugel drang dem Kameraden in den Kopf. Mit lebensge fährlichen Verletzungen mußte der Getroffene ins Kranken haus gebracht werden Dresden. Zahlen des Aufstieges. Der Monat Juli zeigt auf allen Gebieten einen erfreulichen Aufstieg. Bei 778 Geburten und 633 Todesfällen ergab sich ein Ueberschuß von 145 Geburten. Ende Juli wurden 35 840 Arbeitslose gezählt, also 2200 weniger als im Vor monat. Besonders hervorzuheben ist die günstige Entwick lung des Fremdenverkehrs. Der Reichsgartenschau dürfte ein großer Anteil an dem außergewöhnlichen Fremdenzu strom zufallen. Im Juli, also noch vor der Eröffnung der Olympischen Spiele, wurden 46 488 Fremde gezählt, das sind 89,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. Der Ausländerbesuch mit 10 433 verdoppelte sich gegen das Vorjahr. Z» Dresden. Ueber 2,5 Millionen Besucher der Reichsgartens chau. Die Rcichsgartenschau er lebte am Sonntag mit rund 72 000 Gästen ihren zweitstärk sten Besuchertag. Die Gesamtzählung ergab am Sonntag abend 2 578 627 Ausstellunasbesucker. Lübau. Zur Nachahmung empfohlen. Die Betriebsführung der Mechanischen Weberei E. G. Rudolph in Walddorf hat allen langjährigen Gefolgschaftsmitglie- dern außer dem tariflichen Urlaub nach einen zusätzlichen Urlaub gewährt und auf diese Weise ihre besondere An erkennung für die Treue in der Arbeit zum Ausdruck ge bracht. So erhielten Gefolgschaftsmitglieder mit einer Be schäftigungszeit von mehr als 25 Jahren sechs Tage, von mehr als 20 Jahren fünf Tage zusätzlichen Urlaub. Auch die länger als 15 oder zehn Jahre im Betrieb tätigen Volksgenossen wurden mit einem zusätzlichen Urlaub von vier oder zwei Tagen bedacht. Ueber 120 Arbeitskameraden und -kameradinnen werden von dieser vorbildlichen Ein richtung erfaßt. Mittweida. Darlehensbetrüger! In Lauen hain trat ein Darlehensbetrüger auf, der sich „Bergner" nannte und erklärte, er befinde sich mit feinem Kraft wagen aus Leipzig unterwegs und habe eine große Panne erlitten. Ex könne wohl die Ersatzteile baldigst aus Chem nitz erhalten, müsse aber einen größeren Teil des Betrages sofort zahlen. Hierzu benötige er ein Darlehen; er habe bei der Kreisbauernschaft in Rochlitz fernmündlich an- gefragt. an wen er sich wenden könne. Ihm seien von dort Personen genannt worden. An diese wandte er sich und er- melt auch ein Darlehen. In gleicher Weise ist ein Anwohner in Hermsdorf betrogen worden. Chemnitz. Einzug der Nachrichtenabtei lung. Rach fast einjähriger behelfsmäßiger Unterbrin gung in Königsbrück rückte die Nachrichtenabteilung 24, bestehend aus Stab und zwei Kompanien, unter Führung ihres Kommandeurs, Major Fischer, in unsere Stadt als ihren endgültigen Standort ein. Die Abteilung marschierte, von der Einwohnerschaft freudig begrüßt, durch die mit Fahnen reich geschmückten Straßen. Nach einem Vor beimarsch vor dem Divisionskommandeur, Generalmajor Kienitz, nahm die Abteilung auf der Planitzwiese Parade aufstellung; hier begrüßte der stellvertretende Oberbürger meister, Bürgermeister Schmidt, die Abteilung Die Beschießung Jenns. DNB. An der Front vor Jrun, 1. September. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.). Am Dienstag um 7.30 Uhr hat die Bombardierung der Sladt Irvn durch die Nati onalen begonnen. Sechs Flugzeuge überfliegen den Ort m einer Höhe von etwa 2000 Meter und bewerfen ihn in Ab ständen von 5 bis 10 Minuten mit mittleren und schweren Bomben. Riesige Rauchsäulen im Gebiet der Marxisten zei gen die Einschläge an. Das alte Fort San Marcial, hinter dem sich die Marxisten besonders stark verschanzt haben, wird von den Maschinen mit Bomben belegt. Unheimlich schallt das Echo der Explosionen vielfältig aus den Bergen zurück. Erfolge der Nationalisten. London, 1. September. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph" besetzten die Nationalisten den Berg Buruntea, das letzte natürliche Hindernis zwischen den Linien der Militärgruppe und San Sebastian. In einem überraschenden Bajonettangriff beim Morgengrauen er stürmten die Nationalisten den Gipfel. Die Gefangenen, darunter eine Anzahl von Franzosen, seien erschossen wor den. Die vordersten Stellungen der Nationalisten seien nach diesem Erfolg nur noch acht Kilometer von San Se bastian entfernt. Neukirchen. Amtliche Bo d ensch ä tzu n g. Gegen wärtig finden in Neukirchen auf allen land- und forstwirtschaft lich genutzten Ländereien 'Bodenschätzungen statt durch amtlich beauftragte Sachverständige. Als landwirtschaftliche Sachver ständige gehören zur Kommission ferner Bürgermeister Und Bauer A. Hartmann aus Herzogswalde, Bauer Seifert-Pra terschütz. Nachdem bereits am 6. August durch einen Beamten der Kommission Aufklärungen und Erläuterungen im Gasthof Kretzschmar und in einer anschließenden Flurbegehung gegeben wurden, wurden in verschiedenen Flurstücken Probebvhrungen vorgenommen. Zur Zeit finden systematisch aller fünfzig Me ter im Quadrat Bohrungen bis zirka einen Meter Tiefe statt je nach den gegebenen Verhältnisten, außerdem werden noch Zwischenbohrungc^ vorgenommen. Das durch die Bohrungen gefundene Bodenprofil entspricht genau den tatsächlichen Ver hältnissen und wird von den Bauern und Landwirten mit viel Intereste verfolgt. Die amtliche Bodenschätzung ist seit zirka hundert Jahren nicht durchgesührt worden, wenigstens nicht in diesem Umfange und in seiner Art. Genau wie seiner zeit bei der Festsetzung der Einheitswerte für landwirtschaft liche Grundstücke ein Vergleichsbetrieb in Eigendorf bei Mag deburg (Provinz Sachsen) mit einer Richtzahl von 100 an genommen wurde, so wird auch hierbei nach ähnlichen Ge sichtspunkten verfahren. Neukirchen hatte bei der Festsetzung der Einheitswerte eine Richtzahl von 47. Als Durchschnittsbetrieb war der des Bauern Otto Schkade angenommen. Die Ergeb nisse selbst werden bei der Festsetzung von Steuern ausge wertet und der steuerlichen Leistungsfähigkeit des Betriebes angepaßt. Olbernhau. W e r ist die schönste Gemeinde' Im Schwartenberggebiet ging es bei einer Besichtigung^ fahrt um die Frage, welcher Ort als der schönste im ganzen Gebiet anzusehen sei. Der Plan für den Wettbewerb war bereits im Frühjahr bekanntgegeben worden, und den gan zen Sommer hindurch arbeiteten Hunderte von fleißigen Händen in den Ortschaften, um vor den Preisrichtern be stehen zu können. Führende Männer der Bewegung, des Staates und der engeren Heimat besichtigten als Preis richter die Orte. Im Anschluß wurde in Bad Einsiedel die Bewertung vorgenommen. Kreisleiter Böhme (Frei-^ berg) verkündete als Sieger dieses Wettbewerbes die Ge meinden Heidelberg mit 121, Sayda mit 120 und Ober seiffenbach mit 111 von 150 höchsterreichbaren Punkten. Ter Krersleiter bezeichnete das Ergebnis als überaus er freulich. Es sei eine Freude gewesen, durch diese sau beren und schönen Orte zu fahren, deren Häuser ein neues Gewand erhalten, deren Gärten und Fenster in bunter Sommerblumenpracht prangten und deren Straßen an Reinlichkeit und Ordnung fast nichts zu wünschen übrig gelassen hätten. Olbernhau. Zahlreiche Opfer des Stra ßenverkehrs, Am letzten Sonntag ereigneten sich hier drei Unfälle, wobei vier Personen schwer und sechs leicht verletzt wurden. Nachmittags stießen an der Kren- zung Albert- und Hindenburgstraßc zwei Kraftwagen auf einander. Dabei erlitten eine Person schwere und vier leichte Verletzungen. In den Abendstunden überschlug sich ein von einer hiesigen Familie besetztes Kraftrad mit Bei wagen in der Grünthaler Straße. Das Ehepaar zog sich Verletzungen zu, während das Kind fast unversehrt da vonkam. Kurze Zeit darauf fuhr in der Adolf-Hitler-Straße ein auswärtiger Kraftradfahrer einen Fußgänger an; beide stürzten, wobei sich der Kraftradfahrer schwere Verletzun gen zuzog. Annaberg. Durch ein Kind ums Leben ge- komme n. In Neudorf war durch die Unachtsamkeit eines Kindes ein Kraftwagen gegen einen Baum gefahren. Da bei Witte der Besitzer des Wagens, der 63 Jahre alte Arzt Dr. Brann aus Neudorf, schwere Verletzungen er litten, denen er jetzt im Krankenhaus erlag. Dr. Braun wirkte über 30 Jahre laug als praktischer Arzt in Neudorf. Waldenburg. I n den Landesbauerjirat be rufen. Der Bauer und Ortsbauernftthrer Martin Peter mann in Callenberg wurde vom Neichsbanernführer als neues Mitglied in den Landesbauernrat der Landesbauern schaft Sachsen berufen. Zwickau. Gesunde Wohnungen für Berg man n s fa m i l i e n. In Reinsdorf werden gegenwär tig vier Sechsfamilien-Doppelhüuser errichtet, in denen 48 Bergmannsfamliien gesunde und behagliche Wohn stätten finden werden Grimma. In der Kurve zusammenge stoßen. Der Glascrmeister Crämer aus Nerchau starb im hiesigen Krankenhaus. Er war in der vorigen Woche in der Kurve der Muldebrücke auf seinem Fahrrad mit einem Kraftwagen zusammengestotzcn. Leipzig. Ein Toter, zwei Verletzte. Um 4 Uhr morgens kam der von dem Fleischergesellen Fritz Hübner aus Leipzig-Schleußig gesteuerte Kraftwagen am Augustusplatz ins Gleiten. Der Wagen, der mit vier Per sonen besetzt war, stieß gegen einen Straßenbahnwagen. Hübner wurde so schwer verletzt, datz er kurze Zeit später im Krankenhaus starb. Von den Mitfahrern erlitten Georg Kleine und Helmut Bröers, beide aus Leipzig, erhebliche Verletzungen, während der vierte Insasse unverletzt blieb.
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