Volltext Seite (XML)
DeuischLand gewinnt endgültig den Hin-enSurg-Pokal Deutscher Reitersicg im Preis der Nationen beim Aachener Rcittnrnier. 25 000 Menschen fasch der Platz des Aachen- Laurensberger Rennvereins, und dieser Platz war ausverkauft und voll besetzt, als Reichsinnemninister Dr. Frick als Vertreter des Führers und Reichskanzlers aus der Ehrentribüne erschien, um der Entscheidung des Preises der Nationen, dem Mannschaftskampf um den Hindenburg-Pokal, den Deutschland zu ver teidigen hatte, beizuwohnen. Da die französischen Zivilreiter im letzten Augenblick auf eine Teilnahme verzichtet hatten, traten „nur" zehn Nationen zum Kamps um den Hindenburg-Pokal an: Ru mänien, die Türkei, Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Schweden, Holland, Vereinigte Staaten, Italien und die Tschechoslowakeix-Der große Kamps begann über zwölf gewaltige Hindernisse mit neun Einzelsprüngen. Beim ersten Umlauf gelangen nur drei fehlerlose Ritte. Der erste war der T ü r k e K u h l a auf Tschapken, dann folgte Rittmeister Momm auf Baccarat. Von Beifall umbraust, erschien Rittmeister K u r t H a s s e auf Tora in der Bahn, und die famose Stute ging gleichfalls in prachtvollem Stil fehlerlos über die Hindernisse. Am Ende des ersten Um laufs führte Deutschland mit vier Punkten. Die Schwe den, die ein großes Pech entwickelt hatten, gaben auf. Im zweiten Umlauf wurde im großen und ganzen erheblich besser gesprungen. Man sah zunächst fehlerlose Ritte von dem Italiener Capitano Bonivento auf Osoppe, von Zahei auf Hunter, den beiden Ungarn Endrödh auf Kove und Schaurek auf Mr. Spökes, von Captain Jadwin auf Ugly und, man möchte sagen j selbstverständlich, von Rittmeister Momm auf Baccarat. Damit stand zunächst der Einzelsieg eines deutschen Reiters fest. Nachdem dann Hauptmann von Barnekow ans Olaf und Rittmeister Kurt Hasse auf Tora über den Kurs gegangen waren, bei dem beide Pferde je einen Fehler machten, stand auch der deutsche Mann schaftssieg mit zwölf Punkten fest. Das Endergebnis war also der Sieg Deutsch lands mit zwölf Punkten vor den Vereinigten Staaten mit 26 Punkten. Es folgten dann Ungarn mit 27, Holland mit 36 Punkten. Mit dem zweiten Sieg im Hindenburg-Pokal haben . deutsche Reiter diese kostbare Trophäe, dieses Andenken an den verewigten großen Marschall, endgültig dem Lande erhalten. Nach der Beendigung des großen Kampfes ritten die Mannschaften der Nationen unter Vorantritt des Trom peterkorps des 15. Reiterregiments aus Paderborn in die Bahn ein, mit stürmischem Jubel begrüßt. Reichsminister Dr. Frick erschien in der Bahn und sprach den deutschen Reitern, die so Hervorragendes geleistet haben, den Glück wunsch des Führers und seinen eigenen Glückwunsch aus. Am Schluß seiner Ansprache erklärte Reichsminister Dr. Frick im Auftrage des Führers, daß, nachdem Deutsch land den Hindenburg-Pokal endgültig gewonnen hat, der Führer sich entschlossen habe, für das nächste Jahr einen neuen Pokal zu stiften. Sodann überreichte er noch jedem der vier deutschen Reiter, Rittmeister Momm, Hauptmann von Barnekow, Rittmeister Kurt Hasse und Rittmeister Brandt, je einen silbernen Ehrenbecher. Bei der Ehrenrunde, die die Mannschaften ritten, schwoll der Beifall der Zehntckusende von Zuschauern zu einem wahren Orkan an. Notenbankpräsidenten In guter Laune. Der Gouverneur der Bank von Frankreich, Labeyrie (links), gab zu Ehren seines Gastes, des Reichsbankpräsidenten Dr Schacht, der zur Zeit in Paris weilt, ein Frühstück. Die beiden „Finanzgewaltigen" in vergnügter Unter haltung. lScherl.) Kurze Aachrichien München. Im Andenken an Konrad Wilhelm Röntgen wurde zur Förderung der wissenschaftlichen Strahlungsforschung und zum Aus- und Aufbau des Röntgenamtes der Deutschen Röntgen-Gesellschaft die „Röntgen - Gedächtnis - Stiftung" errichtet, deren Sitz München ist. Warschau. Der polnische Gcneralinspckteur Gene ral Rhdz - Smigly hat sich nach Paris begeben, um den Besuch des Generals Gamelin zu er widern. Während des mehrtägigen Aufenthalts in Frankreich wird General Rydz-Smigly mit seiner Be gleitung an den französischenHerbstmanövern teilnehmen. Turne«, Spott und Sviel. Berlin gegen Indien 3:3. Das war eine Riesenüber raschung für die 20 000 Zuschauer, die im Hockeystadion auf dem Reichssportseld den Kamps der Berliner Hockey-Elf gegen den Weltmeister miterlebien Der Siegeszug der Inder, die für unbesiegbar galten, ist plötzlich gestoppt. Dieses Unentschieden ist eine Sensation, die einmal beweist, daß die Inder scheinbar noch nicht unschlagbar sind, und zum zweiten, daß unsere Hockeyspieler bereits einiges gelernt haben. Schlesien führt vor München. Die Dauerflüge unserer Segelflieger aus der Wasser kuppe haben einen Umsturz der Wertung gebracht. Nach einem 1B/»-Stunden-Flug des Breslauers Sauerbier, der 370 Punkte einbrachte, führte am Donnerstag die Landesgruppe Schlesien vor München mit rund sünf Punkten. In der Pilolenwertung hält Kurl Schmidt-München mit seinem Rekordslug die Spitze vor. Spaethe-Chemnitz. Schmidt sicherte sich durch einen 94-Kilo- meter-Zielstreckenflug in die Nähe von Würzburg die Spitze weiter. Die Alpenfahrt beendeten 17 deutsche Fahrer unter 23 strafpunktsrei. Darunter befinden sich auch die drei Fahrer dep KDW.-Mannschast: Trägner, Weidauer und Krämer. Segelflug über LZO Kilometer. Der zwölfte Tag des 17. Rhön-Wettbewerbes auf der Wasserkuppe brachte prachtvolles Flugwetter und damit auch einen Großflugtag aller erster Ordnung. Von 9 bis 17 Uhr wurden 77 Starts durchgeführt, von denen eine große Zahl außerordentlich erfolgreich endete. So konnte der Münchener Kurt Schmidt durch einen ganz hervor ragenden Fernzielflug über 250 Kilometer nach Trier seine Mitwettbewerber überbieten. NSA.-Siege in Viborg. Die in Finnland weilenden amerikanischen Leichtathleten gingen vor ihrer Heimreise zum letzten Male in der Hafenstadt Viborg an den Start. Der Olympiazweite Metcalfe gewann die lOO Meier in 10,3 Se kunden und die 200 Meter in 21,2 Sekunden vor seinem Lands mann Williams. Williams holte sich die 400 Meter überlege» in 47,9 Sekunden. Die 1500 Meter durchlief San Romani in der Zeit von 3 :51,3 und verwies Isohollo aus den zweite» Platz. Den einzigen finnischen Sieg erzielte Gunnar Höckert über 5000 Meter in 14:51 vor dem dichtauf folgenden Sal minen. Bill Graber übersprang mit dem Stab 4 Meter und Dunn hatte das Diskuswerfen mit 46,35 Meter bereits sicher. AeichMkdee LMM. Sonnabend, 29. August. Reichssender Leipzig: Welle 382,2 Meter. Nebensender Dresden: Welle 233,5 Meter. 6.30: Aus Breslau: Fröhlich klingt's zur Morgenstunde? Bunte Morgenmusik des Rundfunkorchesters. — 8.30: Aus Berlin: Froher Klang zur Arbeitspause. Kapelle Walter Raatzke. — 9.35: Für die Hausfrau: Billig, aber gut — der Küchenzettel der Woche. — 9.50: Wochenbericht der Mittel deutschen Börse. — 10.00: Ein Jungzng erringt das Leistungsabzeichen. —10.45: Sendepause. — 12.00: Aus Karls ruhe: Buntes Wochenende. Kapelle Theo Hollinger und So listen. — 14.15: Vom Deutschlandscnder: Allerlei — von zwei bis drei. — 15.00: Um das Dritte Reich. Buchbericht. — 15.25: Volkssender: Wir blenden o.nf! Jungmädel bringen eine „Lustige Wochenschau". — 15.55: Zeit, Wetter und Wirtschafts nachrichten. — 16.00: Bunte Musik auf Schallplatten.. — 16.30: Volkssender: Fröhlicher Feierabend. Werksangehörige der Rheinmc-tall-Borsig AG., Sömmerda, und der Schokoladen fabrik Mauxion-Äerke, Saalfeld, senden. — 17.30: Schöne Stimmen (Schallplatten). — 18.00: Volkssender: Thüringer Volk bei Spiel und Sang. — 19.00: Gegenwartslexikon. — 19.15: Volkssender: Kleine Abendmusik zum Wochenende. Der Donlosakenchor singt unter Leitung von Serge Jaroff. — 19.45: Umschatt am Abend. — 20.10: Lortzing — Kreutzer. Das Leip ziger Sinfonie-Orchester und Solisten. — 22.30—24.00: Und morgen ist Sonntag. Frohes Wochenende. DeutMandlendsr. Sonnabend, 29. August. Deutschlandsender: Wellenlänge 1571 Meter. 9.40: Kleine Turnstunde für die Hausfrau. — 10.00: Aus Leipzig: Ein Jnngzug erringt das Leistungsabzeichen. — 10.80: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Vom Volkssender: Pro gramm nach Ansage. — 12.00: Ans Saarbrücken: Musik zum Mittag. Es spielt das Landsssinfonieorchesler Saar-Pfalz. — 15.10: Rus der Jugend. — 15.15: Hier lacht der Pimpf! An- grisfslustige Jugendstreiche. — 15.30: Wirtschaftswochenschau. — 15.45: Eigenheim — Eigenland. — 1600.: Bunter Reigen. (Schallplatten.) — 18.00: Vom Volkssender: Thüringer Volt bei Spiel und Gesang. — 19.00: Vom Volksscnder: Klein« Nbcndmusil zum Wochenende. Der Donkosakenchor singt. — 19.45: Was sagt ihr dazu? Gespräche aus unserer Zeit. — 20.10: Aus Leipzig: Lortzing und Kreutzer. Aus „Undine" und „Das Nachtlager in Granada". — 23.00 bis 0.55: Aus Ham burg: Unterhaltung und Tanz. Die Tanzkapelle des Reichs- senders Hamburg und Solisten. USt ob-st A.K. 2.21229 Das Sommerkleid aus einfarbiger und gemusterter Seide beherrscht im Augenblick die Mode: Das hoch- schliessende und das mehr oder weniger ausgeschnittene Kleid, bas Kleid mit kurzen, mit halblangen und langen Ärmeln, mit mässig weitem Rock und mit den kleidsamsten Kragen- und Fabotarrangements. Es wird aber immer ein Unterschieb bestehen zwischen dem, was bie schlanke Frau tragen wird, und öem, was einer stärkeren vorteilhaft ist, was sie schlanker erscheinen lässt. Z. B. wird die schlanke Frau, das zarte junge Mädchen alles Knappe, eng Anliegende bevorzugen, sie wird durch die Formen ihrer Kleider alle Ebenmässigkeiten ihrer Figur auf's Vorteil hafteste zur Kettung bringen. — Die stärkere Dame wird von solchen Verarbeitungen meist absehen müssen, weil das knappe Kleid betont, während das ein wenig stoffreichere eher kaschiert und bestimmt eine unliebsame Fülle wenigstens nicht hervorhebt. Auch in Form, Grösse und Art der Halsausschnitte besteht ein merklicher Unterschied: Die Schlanke will bie zarte Form ihres Halses durch einen knapp anschliessenden Kragen, durch apart und originell gelegte Tüchlein und Schals, durch Volants und Rüschen betonen, die stärkere Frau dagegen tut gut, wenn sie einen Ausschnitt, und wenn es auch ein nur ganz kleiner ist, wählt. Besonders der spitze Ausschnitt lässt bie Halspartie schlanker unü gestreckter erscheinen. Da in öer Art und Verar beitung dieser Kleider Vie! Schick liegt und öa auch bie Farben bez. die Musterungen der Gewebe ihnen viel Eleganz verleihen, spielen abstechende Garnierungen keine so wichtige Rolle mehr. Grösstenteils genügt zur Be lebung ein kleidsamer Heller Kragen, ein hübscher Gürtel, ein paar farben ¬ frohe Knöpfe, dann die modischen Posamenten und als ein jetzt viel verwendeter 'in welcher Fülle, welcher Auswahl kleidsamer Schmuck, bie Blüte, und 2.S122^ werden unS diese Blüten gebracht! 5S1029 Sommerkleid auS gepunk tetem Mattkrepp. Meiste Blenden Veranden das vorn weich umgelegte Habot. Die Ärmelpuffen setzen in tiefer Linie mit mehrfacher Reih- -iehung an. Am Rock vorn und rückwärts Falten. Stoffverbrauch; etwa 4,10 vr, 9ö ooL br. Lyon-Schn, S10Z0 Sin zweiteiliges Kleid auS weistem Eloquö. Die Schosttaille zeigt modischen Posamentenverschlust in blauer Farbe. Am Rock springen die Falten in Knie hohe aus. Die kurzen Puffärmel geben dem feschen Modell eine jugendliche Note. Stoffverbrauch: etwa Z,SS ra, dS ova breit. Lyon-Schnitt. S10S4 Sommerkleid auS grünem Eloquö mit weister Garnitur und paffendem Ledergürtel. Durch- gehend geschnittene Form mit symmetrisch angeordneten, ge- steppten Falten, die sehr tief auS- springen. Stoffverbrauch: etwa 4,40 w, 9S vna br- Lyon-Schnitt, ä" S110S SleganteS Nachmittagskleid auS lavendelblauem getupften Lrepe Georgette für stärkere Damen. Zwei aus öcrufarbe- nen Valenciennesspitzen gebildete Blumen garnieren den grosten glockig ausfallenden Zabotkragen, der scheinbar in ein kleines Schöstchen übergeht. Stoffverbrauch: etwa 4.20 9S orn breit. Lyon-Schnitt. S110S Für stärkere Damen ein vorteilhafter Sommerkleid aus dunkelbraunem gemusterten Marocain, dessen weit ausfallende"Ärmel in tiefer Linie mit mehrfacher Reihziehung ansetzen. Auch der vorn eingeknotete Kragen ist im Rücken ge« t ht. Stoffvbr.: etwa 4,SS iu, 9S arn br. Lyon-SchN. Wilhelm Opey, Leipzig Modelle i Gustav Lyon. Berll»