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Südfranzosen danken den gastfreundlichen Sachsen. Die Gäste aus Südfrankreich, die im Anschluß an den Internationalen Freizeitkongreß in Hamburg Deutschland bereisen und über deren Besuch im Gau Sachsen wir be richteten, sind nach Nürnberg weitergefahren. Ter Führer der Gruppe, stellvertretender Bügermeister Charriere, über mittelte der „Chemnitzer Tageszeitung" folgende Gruß worte an die Bevölkerung: „An die Einwohner des Landes Sachsen! Fn dem Augenblick, in dem sich unser Aufenthalt im herrlichen Land Sachsen zu Ende neigt, sehen wir uns veranlaßt, Ihnen unsere Gefühle einer tiefen Dankbarkeit zum Aus druck zu bringen, die die unzählbaren Zeichen der Zunei gung und der Freundschaft der ganzen Bevölkerung wäh rend unserer Reise in uns geweckt haben. Wir sind tief berührt und aufrichtig bewegt gewesen über den spontanen und begeisterten Empfang, den man uns bereitet hat. Un sere ganz ausgezeichnet vorbereitete und organisierte Reise gab uns Gelegenheit, die herrliche Landschaft Ihrer Hei mat zu bewundern und zugleich Fühlung zu nehmen mit der arbeitsamen Bevölkerung. Im Verlauf der unvergeß lschen Empfänge haben wir unsere Herzen im Einklang mit den Ihren schlagen hören, erfüllt von demselben Wunsch nach Frieden und ersprießlicher Zusammenarbeit zwischen unseren beiden großen Ländern." Die Wünsche, die wiederholt von Ihren Führern aus gedrückt wurden, sind auch die unsern. Mit Ihnen wünschen wir von ganzem Herzen, daß die direkten Beziehungen zwischen Franzosen und Deutschen häufiger werden mögen und so beiden Völkern gestatten, sich näher kennenzulernen und besser zu verstehen. Unser aller Herz ist, da wir von Ihnen scheiden, er füllt von einer großen Hofnung: daß endlich ein Zeitalter der Arbeit und des Friedens zwischen unseren beiden Völ kern anbrechen möge. Es lebe Frankreich! Es lebe Deutfch- lgnd! Stellv. Bürgermeister von Chamber^ " Eine dänische Volkstumsgruppe die sich nach Abschluß des Weltkongresses für Freizeit und Erholung aus -üner Deutschlandreise befindet, gab zur Ausschmückung der Volksfeste „Kraft durch Freude" auch im Sachsengau mehrere Gastspiele. Aus Löbau kommt nun die Kunde von efnem bemerkenswerten Urteil, das aus de» Beiden der dänischen Gäste über das neue Deutschland fiel. „E s i st w i e e i n M ä r ch e n", so erzählte eine Stu dentin, „das, was wir sahen und kcnnenlcrnten, machte uns. auch verständlich, mit welcher Liebe das Volk an sei nem Führer hängt." Tie Hetze der Auslandspresse, die oft mals bewußt das neue Deutschland in den Schmutz zu ziehen versuchte und vor allen Dingen den Heilgrutz, den wir unserem Führer entgegenbringen, verächtlich machte, wurde hier in den Augen der Dänen bei ihren persön lichen Erlebnissen in Deutschland in das Gegenteil umge kehrt. Die Gäste meinten, heute zu verstehen, warum wir „Heil Hitler!" sagen, denn sie haben erkannt, daß Deutsch land diesem Mann alles verdankt, was es jetzt besitzen darf. Aus dem Urteil der Dänen geht hervor, daß ihnen die Stärkung des Volksbewußtseins und die lautere Fröh lichkeit, die ihnen überall begegnete, besonders äNffiel. Wir freuen uns ob dieses Verständnisses um so mehr, weil die ausländischen Gäste, zurückgekehrt in ihre Heimat, allen Zweiflern zum Trotz die Wahrheit über Deutschland er zählen werden. Gerüsttrocknung für die Grummeternte. Mit der guten Heuernte dieses Jahres ist dem deut schen Bauer eine schwere Sorge um die Winterernährung seines Viehes abgenommen worden. In Sachsen haben die im Rahmen der Erzeugungsschlacht veranstalteten Heu schauen, Heuwerbe- und Silolehrgänge vor Beginn der Heuernte wesentlich dazu beigetragen, eine trotz ungün stiger Witterungsverhältnisse hervorragende Beschaffen heit der Ernte zu erreichen. Der sächsische Bauer und Land wirt zeigt damit, daß er die Ueberlegenheit der Gerüst trocknung gegenüber der Bodentrocknung klar erkannte und daß er ernstlich bestrebt ist, den Sieg in der Erzeugungs schlacht zu erobern. Die sehr unbeständige Witterung be dingt jedoch, daß eine einwandfreie Grummeternte nur mit Hilfe der Trockengcrüste ermöglicht werden kann. Der dritte Schnitt der Lnzerne und der zweite Schnitt von Rotklee, Kleegras und Samenklce geben ein wirklich wertvolles und leistungsfähiges Rauhfutter nur dann, wenn es auf Gerüsten getrocknet wird. Höhere Milchleistung, vor allem auch ein höherer Fettgehalt der Milch, bedingt durch einen höheren Fettgehalt des auf Gerüsten getrockneten Heues, beweisen den Wert dieses Rauhfutters. In den Gebirgslagen, deren Getreideernten in den letzten Jahrzehnten mehrfach gefährdet waren, dürfte das Aufhängen auf Hütten einen sicheren Schutz vor Schwarz werden und Auswachsen des Getreides bieten. Im allge meinen wird man Garben auf die Hütten packen. Hafer kann auch lose aufgehängt werden. Die unterste Reihe Garben wird mit dem Schnittende auf den Boden gestellt. Die Aehren oder Rispen werden zwischen die unterste Quer leiste und die nachfolgenden hindurchgesteckt und nach un ten gebogen. Die folgende Reihe Garben liegt auf der untersten und wird zwischen die zweite und dritte Quer leiste hindurchgesteckt. Je nach der Höhe der Hütten oder der Anzahl der Querleisten werden Garbenreihen darüber gepackt. Wichtig zu beachten ist, daß die folgende Garben reihe das Garbenband der darunterliegenden Reihe voll bedeckt, so daß ein möglichst gleichmäßiges geschlossenes Strohdach geschaffen wird. Ames aus aller Well. Nie Berge fordern ihre Opfer. Unerbittlich fordern die Berge ihre Opfer. Nach einer Meldung aus Innsbruck stürzte bei einer Bergtour auf den Habicht der Berliner Landgerichtsdirektor Dr. Buttenberg eine, mehr als 100 Meter hohe Wand ab und wurde von dem Pächter der Innsbrucker Hütte, der mit fünf französischen Pfadfindern zu Hilfe eilte, später tot aufgefunden. — Am Geishorn in der Nähe der Tiro ler Grenze stürzte der 19jährige Kaufmann Anton Tritsch ler aus Memmingen tödlich ab. Tritschler verlor durch losbröckelndes Gestein den Halt und stürzte rücklings in die Tiefe. — Der 22jährige Buchbinder Fritz Heinzelmann stürzte am Oefelikopf bei Mittenwald tödlich ab. Eisenbahnunglück fordert zwei Tote und zwei Schwer verletzte. Auf der Strecke Amberg —Schwandorf stieß in dichtem Nebel bei Freihöls eine Lokomotive mit einem einwagigen Spezialgüterzug zusammen. Der Führer der Lokomotve, Alois Rappl, wurde auf der Stelle getötet, während sein Heizer schwer verletzt wurde. Der Führer und der Heizer der Güterzuglokomotive wurden ebenfalls schwer verletzt. Der Heizer Karl Stürzer erlag seinen Ver letzungen bald darauf. Die beiden Zugmaschinen sowie der Güterwaaen wurden stark beschädigt. Die Vordrucke für die Arbeiterzählung sind nunmehr sofort ausgefüllt im Verwaltungsgebäude zurückzu- geben, andernfalls Bestrafung erfolgt. Wilsdruff, 11. August 1936. Der Bürgermeister. Freibank. nachmittags V-5 Uhr an Verkauf von Kalbfleisch in rohem Zustande zum Prehe von 40 Pfg. je >/z KZ. Wilsdruff, am 1l. August 1936. Der Bürgermeister. In tieker Trauer Karl tiummitr8cb unä Kinäer. ^urllckgekestrk vom Orsbe meiner lieben Oastin, unserer guten (Autler, Lckivieger- unä OroLmutter, sirau I^inUa tiummilrscli fühlen wir uns veranlaßt, allen lieben Verwandten, blachbarn uncl bekannten kür cien sckünen Llumensclimuck uncl clas ehrenvolle Seiest Lur letzten pukestütte unseren herrlichsten Dank susrusprecken. öesoncleren Dank Herrn Pfarrer probst-Orumback kür clie trüstencien ^Vorte am Grabe. vir aber, liebe Nutter, ruken wir ein „puke sankt" in veine lcükle Orukt nach. Arbeit war ikr bebensriel, kMkiggang clen hakte sie. >Vilsclrukk, äen 8. August 1936. Vas Inserat im 8ommer I Fcäer 6e8ckäft8M3nn, äer auk 8tänäige krweite- D runx 8eine8 Kunäenkreiseg beäackt i8t, wirä e8 nickt unterlaßen, sick bei ciem ?ublikum immer ivieäer in krinnerunZ ru bringen. Vie folge 6a- von ist, claK 8ein kiame 8v2U83gen aktuell bleibt. Z 2eige aucb jetrt an, iva8 vu ru verkaufen bs8t Z Männerchor Mittwoch 8 Uhr: Singestunde mm Limmer für jungen Kaufmann für sofort gesucht. Angebote unter A 100 postlagernd Wilsdruff erbeten. > gulerkalt. Zckuank, r Wer», »enstellen Alle triMWigeuCie bei Ihren Käufen unsere Inserenten 35. Lugturmberg-Turnfest. Als Nachfolger des Kreises Dresden der Deutschen Tur- nerschaft führt das Fachamt Turnen, Gymnastik, Sommers-Zele im Kreis Dresden zum 35. Male auf dem Lugturmberg in der Nähe von Heidenau sein Bergfest durch. Es ist eins der größten Bergfeste Deutschlands, denn im Vorjahre nahmen schon mehr als 1600 Teil nehmer an den Wettkämpfen teil, üeber 15000 Zuschauer wohnten am Nachmittag den Vorführungen bei. Auch in diesem Jahre hat das Kreis fachamt wieder ein besonderes Fest abzeichen Herstellen lasten. Dasselbe st ganz aus Holz und zeigt den Lug- iurm selbst, von dem aus man einen herrlichen Rundblick in die Sächsische und Böhmische Schweiz und das Elbtal hat. Obwohl noch drei Wochen bis zum Bergfest fehlen, sind schon zahlreiche Meldungen zu den Wettkämpfen eingegan gen, und auch die Nachfrage nach dem herrlichen Abzeichen ist recht groß. Der 23. August wird erneut eine Mastenbeteiligung bringen. Stand der Saaten in Sachsen. Der Monat Juli brachte bei gleichbleibender Wärme häufige Niederschläge. In den höheren Lagen des Erzge birges und des Vogtlandes konnte die Heuernte wegen des ungünstigen Wetters och nicht völlig geborgen wer den. Im Niederland sind Raps und Wintergerste einge bracht und zum Teil schon gedroschen; der Winterroggen ist hier größtenteils gemäht und ebenfalls teilweise schon eingefahren. Die häufigen Niederschläge verzögern das Trocknen des gemähten und in Puppen stehenden Getrei des und erschweren die Einbringung. Das häufig auftre- tende, vielfach starke Lagern des Winterroggens hat die Erntearbeiten oft erheblich erschwert und läßt erwarten, daß die Ausbildung der Körner nicht üblich verläuft und der Körnerertrag nicht so günstig ist, wie zunächst anzuneh men war. Winterweizen und Hafer werden geschnitten. In den Gebirgslagen ist mit der Getreideernte Ende des Monats begonnen worden. Kartoffeln und Rüben zeigen eine zufriedenstellende Entwicklung. Die Futterpflanze» geben reichliche Schnitte, der Klee, Wiesen und Weiden haben sich gut erholt.Jm nordwestlichen Sachsen haben die Niederschläge nicht immer für ein günstiges Wachstum der Hackfrüchte und Futterpflanzen ausgereicht, während in den Gebirgslagen die Kartoffeln unter der Nässe zu lei den beginnen. An Schädlingen treten auf Feldmäuse, Rü benblattwanze. Rübenfliege, Engerlinge, Kräuselkrank heit und Schwarzbeinigkeit bei Kartoffeln. Für das Land Sachsen wurden vom Statistischen Lan desamt folgende Durchschnittsnoten des Saatenstandes errechnet (dabei bezeichnet 1 einen sehr guten, 2 einen gu ten, 3 einen mittleren, 4 einen geringen und 5 einen sehr geringen Stand): Erbsen 2,2 (3,1); Ackerbohnen 2,5 (3,0); Wicken 2,6 (3,3); Frühkartoffeln 2,5 (3,2); Spätkartoffeln 2,4 (2,9); Zuckerrüben 2,4 (2,8); Futterrüben 2,4 (2,9); Kohl rüben 2,5 (3,6); Mohrrüben 2,5 (3,0); Klee 2,3 (3,4); Lu zerne 2j3 (2,9); Wiesen 2,4 (3,5); Bcwässerungswicsen 2,2 (2,9); Viehweiden 2,4 (3,6). Die eingeklammertett Zahlen beziehen sich auf Ende Juli 1935. — Für das Weiubau- gcbiet des Landes Sachsen wurde für den Sand der Reben die Note 1,5 berechnet. »Zk- i-Ugfurm- -Zk" öergfsss Börse. Sandel» Wirtschaft. Dresdner Getreidegroßmarkl vom 10. August. Weizen, Mühlenhandelspreis 213 (213), Fest ¬ preis W 5 205 (205), W 7 207 (207), W 8 208 (208), W 9 209 (209). — Roggen, Mühlenhandelspreis 163 bis 165, Festpreis R 8 152, R 12 153, R 14 158, R 15 159. — Wintergerste, vierzeilig 170—175 (170—172); do. zweizeilig 180—186 (180—183). Futtergerste, Festpreis G 7 157 (157); G 9 162 (162). Hafer H 7 165 (166); H 11 171 (171). Weizenmehl W 4, 5 westl. 28I5 (28.25), W 5 östl. 7, 8, 9 28.50. Roggenmehl R 8 21.90 (21.90), R 12 22.35 (22.35), N. 13 22,45 (22,45); N. 15 22,70 (22,70-, N. 16 22,95 (22,95). Wcizenkleie, W. 4 11,25 (11,25), W. 5 11,30 (11,30-, W. 7 11,40 (11,40), W. 8 11,50 (11,50)-, W. 9 11,55 (1t,55). Noggenkleie, N. 8 10,10 (10,10), N. 12 10,40 (10,40), N. 13 10,45 (10,45); R. 15 10,55 (10,55). Malzkeime, ab Fabrik 13.00 bis 13.20. Trockenschnihel ab Fabrik 9.73 (9.76). Zuckerschnitzel ab Fabrik 11.96 (11.96); Kartoffel flocken 22,00 bis 22,20 (21,80 bis 22,00). — Erb sen zur Saat 33—42 (33—42). Peluschken zur Saat 35 bis 38 (35—38). Lupinen, gelbe 34—36 (34—36), blaue 25—27 (25 bis 27). Wicken 32 bis 35 (32 bis 35). Rot klee, siebenbürgener neuer —.—; Inkarnatklee, ungarischer zur Saat 64—68 (64—68). Weizen- und Roggenstroh, draht- gepreßt 2,40 bis 2,50 (2,40 bis 2,50); Gerste-Drahtpreßstroh, neu 2,40 (2,40). Hafer-Draht- und Bindfadenpreßstroh 2,40 bis 2,60 (2,40 bis 2,60), dergl. Weizen- und Roggen- 2,40 bis 2,50 (2,40—2,50), Gerste-Bindfadenpreßstrvh 2,40 (2,40). Heu, gesund, gut, trocken neuer Ernte 5,10—5,50 (5,10 bis 5,50); dergl. gesund, trocken, neuer Ernte 4,80—5,10 (4,80 bis 5,10). Amtliche Berliner Notierungen vom 10. August. (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. An der ersten Börse der neuen Woche konnte sich ebenfalls kern größeres Geschäft amAktien - markt entwickeln. Der Rentenmarkt zeichnete sich bei Beginn durch eine größere Widerstandsfähigkeit aus. Blau- kotagesgeld war infolge größerer Sonderzahlungen der Wirtschaft etwas mehr gesucht, die Sätze erhöhten sich auf 2,87 bis 3,12 Prozent. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Bereinigte Staaten von Amerika 2,48 (2,49); England 12,50 (12,53); Holland 168,92 (169,26); Danzig 46,80 ,46.90); Frank reich 16,37 (16,41); Schweiz 81,05 (81,2s); Belgien 41,94 (42,92); Italien 19,57 (19,61); Schweden 64,45 (64,57); Dänemark 55,81 §5,93); Norwegen 62,82 (62,94); Tschechoslowakei lll,27 (10,29); Oesterreich 48,95 (49,05); Polen 46,80 (46,90); Argentinien 0,68 (0,69); Spanien 32,05 (32,11). ! „ Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Haupischrifttetter Hermann Lässig. Wilsdruff, zugleich der. antwortlich für den gesamten TerUeil einschließlich Bilderdienst. Derantworilichcr Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruss. Druck und »erlag: Buchdrucker«» Arthur Zschunle. Wilsdltis« D.A. VII. 1SL6: 1464. - Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 gültig.