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Da er nicht ein vor übergehendes politisches System, sondern die innere und äußere Neugestaltung unserer Nation aus der Welt anschauung heraus ist, liegt das Schwergewicht seiner Wirksamkeit auf allen den Gebieten, die die Zukunft unseres Volkes in seiner Gesamtheit und Geschlos senheit sichern. So wie der vom Schicksal Benachteiligte in seinen schweren Stunden nicht verlassen, sondern in der Hilfs gemeinschaft seiner Volksgenossen steht, so sehr ist aber auch jeder der gleichen Gemeinschaft verantwortlich in allen Fragen seines Lebens, die auf weite Sicht die Volks gemeinschaft berühren. Die individualistische Vereinsamung des Unglücklichen ist genau so wenig nationalsozialistisch wie die individualistische Abschließung vor einer Verant wortung gegenüber der Zukunft unseres Volkes. Wir meinen damit die Frage der Kindererziehung und Kinder behandlung, die E i n st e l l u n g zum Kind überhaupt. Im Kind liegt die Zukunft des Volkes, es ist ein Glied, ein wichtiges Glied der nationalsozialistischen Volks gemeinschaft, weil in absehbarer Zeit die Kraft, die Ge sundheit und den schöpferischen Lebenswillen des Volkes verkörpern soll. Der nationalsozialistische Staat schenkt dem einzelnen die Lebenssicherheit und die Grundlagen zur Erhaltung seines persönlichen Lebens. Dafür schafft der einzelne nicht für sich allein, sondern für das ganze Volk. Das ist die klare Grundregel unseres neuen völkischen Lebens. Auch die Kinder sind davon nicht ausgenommen. Sie gehören dem Volke, in das sie hineingeboren worden sind. Ihr Schutz ist der Schutz unserer Zukunft. Darum hat der Nationalsozialismus den Kinderschutz zu einer allgemeinen völkischen Frage gemacht, nicht zu einer zu fälligen Begleiterscheinung humanitärer Gedankengänge. Ebenfalls aus dem gleichen Grunde geht der Kinderschutz vor Ausnutzung und Mißhandlung alle Deutschen aus nahmslos an. Es muß ein Ende haben, daß Volks genossen unerhörte Zustände in ihrer Nachbarschaft mit bedauerndem Achselzucken übergehen und sagen: Das geht mich nichts an. Es geht sie um ihrer Verantwor tung gegenüber der Volksgemeinschaft sehr viel an. . . Eine der ersten Taten der nationalsozialistischen Regierung Bestand auf diesem Gebiet in der Aende- rung des Strasgesetzparagraphen 223 aus der Fassung „Wer an Kindern eine Körperverletzung be geht, wird bestraft" in die Form „Wer Kinder quält oder roh mißhandelt. .Das bedeutet eine grundlegende Erweiterung, da in das Gebiet der Mißhandlung die see lische und geistige Mißhandlung einbezogen ist. Brutale Züchtigung durch Schläge oder körperliche Mißhandlung kann schon nicht mit allgemeiner Körperverletzung gleich gesetzt werden, noch weniger aber eine Unterdrückung und Quälerei der kindlichen Seele, weil durch sie in erster Linie die gesunden Lebenskräfte eines zukünftigen deutschen Mannes oder einer zukünftigen deutschen Frau vernichtet werden. Entweder werden aus solchen Kindern scheue, feige und servile Kreaturen oder ihre natürliche Lebenskraft schlägt in Heimtücke, Schadenfreude, Gemeinheit und ge hässige Hinterlist um. In beiden Fällen entstehen asoziale, für die Allgemeinheit überhaupt nicht oder nur bedingt brauchbare Elemente. Hier gilt, wie auf allen Gebieten unseres Lebens, ob es sich um soziale Ordnung, Arbeitsschutz, Gesundheits schutz oder anderes handelt, der Satz: „Schaden ver hüten ist besser als Schaden vergüten". Es gibt ein sehr einfaches Vorbeugungsmittel: Daß jeder, der einen Fall von Kindesmißhandlung oder Ausnutzung be obachtet, ihn unverzüglich zur Meldung bringt bei der NSV., beim Jugendamt oder bei der ordentlichen Ge- rinktsbarkeit. Schutz unseres Volkes. Es handelt sich in allen vorkommenden Fällen um eine Verirrung und Verwirrung des natürlichen Verhält nisses zwischen Eltern und Kindern oder Pflegern (Lebr- herren, Hausfrauen) und Pflegebefohlenen, das häufig durch richtige psychologische Einwirkung von außen korri giert werden kann. Wenn dies aber nicht möglich ist, darf den behördlichen Sielten kein einziger Fall entgehen, der eine Kinderentziehung notwendig macht, weil jedesmal eine menschliche Seele in Gefahr ist, zerstört und als nütz liches Glied der Volksgemeinschaft unbrauchbar gemacht zu werden. Der unter Aussicht der NSV. arbeitende Verein zum Schutz der Kinder gegen Ausnutzung und Mißhandlung Hai in den Akten seiner Forschungsstelle erschütterndes Material, das eine Anklage sowohl gegen gewissenlose Eltern wie aber auch gegen bequeme und fahrlässige Volksgenossen ist, die sich scheuten, rechtzeitig Meldung zu machen. Die Weltanschauung des Nationalsozialismus, die alles Tun und Lassen auf die Gesamtheit des Volks wohles und seiner Zukunft ausgerichtet hat, fordert hier gebieterisch die Mithilfe eines jeden, dem der Zufall hierzu die Mittel in die Hand fpielt. Leider ist das Märchen vom Aschenbrödel durch trau rige Beispiele von Mißhandlung, Ausnutzung, Verängsti gung, Verschüchterung und seelischer Quälerei als bittere Wahrheit zu belegen. Es braucht gar nicht erst darauf gewartet zu werden, daß in schlimmen Fällen der Straf gesetzparagraph in Kraft tritt — vorheriges Ein schreiten, Verhüten größeren Unheils, Erziehung von Eltern und Pflegebeauftragten zu vernünftigen Auffas sungen, das ist wahrhafter Dienst an der Zukunft der Nation, die ein starkes, gesundes, klares und lebensfrohes Geschlecht braucht, um kommende Jahrhunderte großer deutscher Geschichte bestreiten zu können! Lang-ienen-e Soldaten haben gvte Siedleranssichten. Der Reichskriegsminister hat in einem Erlaß darauf hmgewiesen, daß langdienendeSoldaten, die aus der Landwirtschaft stammen und wieder Bauern werden wollen, möglichst als Sied- l e r angesetzt werden sollen. Die in Betracht kommenden Soldaten können mit dem Beginn des 12. Dienstjahrc«) die landwirtschaftlichen Heeresfachschulen besuchen. Nach abgeschlossener Ausbildung auf einer solchen Fachschule können sie unter folgenden Voraussetzungen als Bauern angestedelt werden: 1. Betätigung in der Landwirtschaft vor Eintritt in die Wehrmacht, 2. Eignung der Ehefrau als Bauersfrau, 3. Nachweis der Erbgesundheit beider Ehepartner und deren Sippschaft. Var Diey vir an den Dmch im Wasser. Schwere Uebcrschwemmungen und Hagelschlag am Bodensee. Ueber den oberenHegau, das Donantal und die Bodenseegegend gingen schwere Gewitter nieder. Von den Hängen des im Hegau liegenden Neuhewen stürzten die Wassermassen in gewaltigen Sturz bächen zu Tal und richteten in den Dörfern Leipfer- dingen und Stetten großen Schaden an. Das Kirchtal, das Hattinger- und das Donautal waren in kurzer Zeit über schwemmt. Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden die Dörfer Zimmerholz, Bargen und Mauenheim. In den Ställen stand das Vieh bis an den Bauch im Wasser; Schweine und Ziegen mußten aus den Ställen herausgetragen werden. Gartenzäune und Obstbäume wurden umgerissen. An der Stettener Straße traten Erd rutsche aus. In Engen wurde eine Metallwarenfabrik und ein Sägewerk unter Wasser gesetzt. Ein großer Teil der Ernte wurde vernichtet. In Konstanz und Umgebung richtete ein Hagelschlag auf den Feldern und in den Gärten schweren Schaden an. Teilweise wurden auch Hausdächer und Fensterscheiben beschädigt. — Das Unwetter suchte auch die Gegend von Orsingen bei Stockach heim. Dort schlug ein Blitz in das zweistöckige Wohn- und Oekonomie- gebäude eines Landwirts. Die gesamten Futter- und Heuvorräte und ein großer Teil des Mobiliars wurden ein Raub der Flammen. Ungarischer LegiSimisiensührer in -er Tschechoslowakei fesigenommen. Der päpstliche Prälat Nikolaus Grieger, ein Führer der ungarischen Legitimisten, der zum Besuch in Körmöcbanha in der Tschechoslowakei weilte, wurde, wie „Uj Nemzedek" berichtet, dort ohne jede Grundlage festgenommen, nach einem eingehen den Verhör auf dem dortigen Gendarmeriekommando des Landes verwiesen und über die Grenze geschoben. In einer Unterredung erklärte Grieger, er sei mit einem vorschriftsmäßigen Paß, der mit dem Einreisevisum des Budapester tschechoslowakischen Konsulats versehe« war, nach der Tschechoslowakei gefahren. Nach dreitägi gem Aufenthalt in Körmöcbanha sei er zum Gendarmerie kommando vorgeladen worden, wo man ein längeres« strenges Verhör mit ihm vornahm. Das Verhör habe sich auf sein Vorleben, insbesondere seine legitimistische Tätigkeit und sogar auf seine politische Tätigkeit im unga rischen Abgeordnetenhaus erstreckt. Das Verhör, daS« ohne jedes Ergebnis verlaufen sei, habe der tschechische Gendarmerieofsizier mit folgenden Worten beendet: „Sie können Gott danken, daß Sie Abgeordneter gewesen sind, sonst wäre es Ihnen sehr schlimm ergangen." Reichsgericht bestätigt Todesurteil. Der Erste Strafsenat des Reichsgerichts hat die von dem 29 Jahre alten Hermann Fischer gegen das Urteil des Schwurgerichts Kassel vom 22. JmN d. I. eingelegte Revision als unbegründet verworfen. Da mit ist der Angeklagte wegen Mordes zum Tode und dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte und wegen versuchter Notzucht zu zwei Jahren Zuchthaus rechts kräftig verurteilt worden. Der Angeklagte hat am 1. April d. I. im Bernsdorfer Forst die 22 Jahre alte Luise Stracke, an der er ein Notzuchtverbrechen verüben wollte, durch Hiebe mit einer Axt und durch Messerstiche ermordet. NeichHen-er Leipzig. Donnerstag, 13. August. Reichssender Leipzig: Welle 382,2 Mete». Nebensender Dresden: Welle 233,5 Mete.r. 6.00: Olympische Fanfaren. — Anschließend 7.S0: Musik in der Frühe. Die Kapelle Franz Stepani. — Dazwischen 6.30 bis 6.45: Früh-Gymnastik. - 7.00 bis 7.15: Nachrichten deS Drahtlosen Dienstes. — 7.50: 13. Tag der XI. Olympischen Spiele. Programmdurchsage. — 8.45: Nur für den Deutsch landsender: Seewetterbericht. — 9.00: Unterhaltungsmusik. Kapelle Ulrich Franz Krslog und Schallplatten. — Dazwischen: Hörberichte. Rudern — Zwischenläufe. Schwimmen: 4ÜO- Meter-Freistil-Frauen-Vorläufe, l5v0-Meter-Freistil-Vorläufe, Wasserballspiele. — 12.00 bis 13.45: Musik am Mittag. Da- zwischen: Olympische Siegeriafcl 1896 bis 1936. — Da- ,wischen 12.55 bis 13.00: Nur für den Deutschlandsender: Zect- zeichen. — 13.45: Neueste Nachrichten. — 14.00: Musik zur Unterhaltung. Dazwischen: Hörberichte. Rudern — Zwischen läufe. Schwimmen: 1500-Meter-Freistil-Vorläuse, 200-Meter- Bruststtl-Vorläufe, 100-Meter-Riicken,-Zwischenspiele, 100-Meter- Rücken-Frauen-Endlauf, Wasserballspiele. Fechten: Säbel- Mannschast-Entscheidung. Fußballspiel um den 3. und 4. Platz. — 18.00: Unierhnltungsmusik. Das Kleine Orchester de- Deutschlandsenders. — 18.45 bis 18.55: Nur für den Reichs sender Hamburg: Meldungen des Hasendienstes. — 19.00: Olympia-Echo: 13. Tag. — 20.00: Kurznachrichten des Draht losen Dienstes. — 20.10: Volkstümliche Musil. Das Jodler- ductt Mizzi und Karl Strohmayer, den Zitherklnb Neukölln und das Blasorchester CaA Woitschach. Dazwischen: Hör berichte. Boxen: 3. Serie. — 22.00: Wetter- und Taaesnach- richten. — 22.15: Olympia-Echo. — 22.45: Nur für den Deutfch- landsender: Seewetterbericht. — 23.00: Klänge aus Rumänien. Originalschallplatten rumänischer Volkslieder. — 23.50: Tanz musik. — 0.50 bis 0.55: Ausklang. lll. Fortsetzung.) t wäre ein I>ir§rcsmü Palast und Garten, und die ganze Ebene ringsum. Im- s mer höher stieg die Flut, bis schließlich alles darunter ersäuft lag. Zuweilen, fo sagen die Bergler, hört man noch die Schloßühr schlagen, und wenn man hellsichtig ist, sieht man des Nachts Lichter aus der Tiefe glänzen. Die schöne Königstochter aber tanzt nun in mond hellen Nächten auf den Wiesen, die sich'rings um den See ziehen. Sie sucht nach dem Geliebten. Ehe sie verschwindet, taucht sie noch in die Klüfte und Spalten, und manche behaupten, sie hätten sie singen gehört. Es wäre ein Lied, so unsagbar traurig, wie es keines wieder ist das zweite Mal, daß mich jemand für die M^Airau halt. Die alte Großmutter ist beinahe vor gefallen. Erzähl mir doch etwas von -restr sagenhaften Wasserfrau, Markus." „Es ist ern Märchen, Ruth, wie tausend andere Mär chen auch. . „Ich habe solange kein Märchen mehr gehört." ' Er zog ihren Arm durch den seinen, und während sie vvwarts schvftten, berichtete er: „Dort, wo unten der See liegt, soll vor vielen Jahrtausenden ein Schloß gestanden haben, mit blühenden Gärten, Springbrunnen und allem, was nur immer ein Menschenauge erfreuen kann. Der Fürst, dem Ler Besitz gehörte, hatte eine einzige Tochter, die als Las schönste Mädchen im ganzen Lande gerühmt wurde. Aber sie war ebenso hochmütig als schön, und jeder Freier, der um sie warb, mußte erst eine strenge Probe bestehen. So kam auch einmal einer, den sie zwar vom ersten Augenblick an liebte, es ihm aber nicht zeigen wollte. Sie tat wie bei den anderen und schickte ihn in die Berge, die Blume zu holen, Lie nach der Sage nur. auf den gefährlichsten Klippen und Schrofen wuchs. Der Jüngling tat, wie ihm geheißen und hatte schon Lie Hand nach der seltenen Kostbarkeit ausgestreckt, als sich ein Stein löste und ihn zwischen die Spalten ritz, die das.Gebirge zerklüften. Er war aber der einzige Sohn einer alten Königin, die nichts hatte, woran ihr Herz hing, als dieses ihr Kind. Als sie nun von seinem Tode hörte, kam sie und sprach einen Fluch über das Haus und über Las Mädchen, oas schulö war an seinem Ge schick. . Da brachen — so erzählt Lie Sage — tausend Ouel- le« zugleich aus den Bergen und überschwemmten alles. auf Erden gäbe." Ruth Spielhagen löste ihren Arm aus dem des Bru ders. „Wenn sie ihn liebte — warum hat sie dann mit ihm gespielt?" „Ich weitz es nicht." „Es geschieht ihr eigentlich recht, daß sie ihn verloren hat und nun keinen Frieden finden kann." „So hartherzig, kleine Schwester? Das kommt doch auch heutzutage noch vor. Und gar nicht so selten. Bald ist es der Mann, bald die Frau, die mit Lem Herzen des anderen spielt — — und das Ende ist immer das gleiche." Er faßte ihren Arm wieder unter nnd stützte sie sorg lich. denn der Weg wurde immer steiniger und steiler. Beinahe senkrecht führte er in die Tiefe. Es dämmerte schon, als sie im Doktorhause ankamen. Dort erwartete sie eine große Ueberraschuna. Das Auto stand vor dem Tor, und die Zofe trug zwei Lederkoffer heraus. Bärbel kam mit hochrotem Kopf hinterdrein gelaufen und verstaute noch Decken und Mäntel im Wageninnern. „Was ist denn los?" fragte Hohmann und bekam die Antwort von der Baronin selbst, die be reits in Reisekleidung erschien: „Meine Schwester hat in Davos einen Blutsturz er litten und depeschiert, daß sie um mein Kommen bitten läßt. Es scheint gefährlich zn sein. Ich möchte sie keines falls warten lassen. Es wäre mir leid gewesen, wenn ich euch nicht mehr hätte „Lebwohl" sagen können. Gustav kommt mit mir. Ich will nicht allein reisen. Wenn du Lust hast, Ruth, bist du selbstverständlich ein geladen. Aber du dürftest wenig Vergnügen haben. Hier bist Lu entschieden besser aufgehoben." „Sicher," bejahte Ruth. „Um mich mußt du dich nicht sorgen, Mama. Vielleicht besuche ich dich einmal." "3? Davos?" fragte die Baronin ungläubig. . "Warum nicht? Das ist Loch keine Entfernung mit dem Wagen. Vielleicht kommt Markus mit. Es wäre sicher eine Abwechslung für ihn." Gustav kam und trug unverhohlene Freude im Ge- sicht. Er kannte die Tante kaum und war neugierig auf Len berühmten Kutort. Das Jahr hatte genug Plage für ihn, mit Studium, Zensuren, die man erreichen mutzte und so. Und nun ging es nach der Schweiz. Zn Markus konnte man immer kommen, auch im Winter, und wenn die Ferien auch nur ein paar Tage dauerten. Die Baronin küßte erst die Tochter, dann ihren Aelte- sten. „Ich vertraue Ruth deiner Obhut an, mein Mar kus. Und vergeßt nicht, mir Nachricht zu geben." „Alle Tage," versprach Ruth. Sie hatte ein merkwür diges Gefühl. So lange war sie nun allein durch Lie Welt gewandert, und nun sorgte sich wieder jemano um sie. Ganz wunderschön war das. Sie faßte nach der Hand der Mutter und drückte sie an die Wange. „Ich will sehr brav und folgsam sein, Mama. Markus darf dir jederzeit davon berichten, wenn ich ihm Verdruß mache." Hohmann mochte die letzten Worte überhört haben, denn er klopfte eben beiden Pferden die Mähne und fuhr über die Hellen Striche, die zwischen ihren klugen Augen standen. Veit kam. Er hatte sich ausnehmend schön gemacht. Auf dem grauen Hut saß ein mächtiger Gemsbart, unS die Lodenjoppe war bis oben zugeknöpft. Wenn man den Schnellzug noch erreichen wollte, hatte man keine Minute mehr zn verlieren. Hohmann und Ruth standen unter den Bäumen und sahen, wie der Wagen abwärts glitt. Bald bog sich Gustav, bald die Mutter heraus und winkte zurück. Dann verschwand das Gefährt im Walde. Fast zugleich sahen sich die Geschwister in die Augen. „Wie schön, daß du Lageblicben bist," sagte Markus. „Ich wäre sonst wieder mutterseelenallein.^ „Warum heiratest Lu eigentlich nicht?" fragte sie nach denklich. MrMuns foiM