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Mit „Kraft durch Freude" nach Potsdam und Berlin. In drei großen Reisewagen fuhren am Sonnabend nachmit tag 85 Volksgenossen aus dem hiesigen Bezirk nach Potsdam und Berlin. Keber Meißen—Großenhain ging die Fahrt und in Jüterbog wurde kurzer Aufenthalt genommen. Wie vorge sehen, hielten die Wagen dann punkt 20.30 Uhr in Potsdam, wo die Teilnehmer von Vertretern der Kreisleitung Pots dam empfangen und in ihre Quartiere geleitet wurden. Die meisten, trafen sich dann später wieder und verlebten einen heiteren Abend im Kabarett. Sonntag vormittag wurden Park und Schloß Sanssouci besichtigt, und am zeitigen Nach mittag ins festlich geschmückte Berlin gefahren. 17 Kilometer umfaßte die Rundfahrt ums Reichsfportfeld und die doppelte Länge legte man bei der anschließenden Stadtrundfahrt zu rück, bei der man auch an der Reichskanzlei war und Ge° . legenheit Hatte zu beobachten, wie der Führer unter dem Jubel der Massen zum Reichssportfeld fuhr. Dann wurde der gro ßen Deutschlandschau und der „Kraft-durch-Freude"-Stadt ein Besuch abgeftattet. Am Abend wollten alle noch Berlin bei-Nacht sehen, weshalb eine weitere Rundfahrt gemacht und Berlin erst nach 10 Uhr verlaßen wurde. Montag früh gegen 4 Uhr landeten alle wohlbehalten und vollbefriedigt wieder auf dem hiesigen Marktplätze. Vorsicht beim Wenden! Manche Kraftfahrer sind der Ansicht, daß sie sich um nichts zu kümmern brauchen, was hinter ihnen auf der Straße geschieht, daß jeder Zwi schenfall oder Unfall, der durch den Hintermann herbeigeführt wird, von diesem zu verantworten ist. Das stimmt nicht in allen Fällen, dann vor allem nicht, wenn der Vordermann seine Fahrtrichtung ändert, insbesondere also beim Wenden. In vielen Ländern ist es vorgeschrieben, den Winker heraus zustecken oder aber mit der Hand anzuzeigen, nach welcher Richtung man abzubiegen gedenkt. Natürlich muß das so recht zeitig geschehen, daß der Hintermann in der Lage ist, seine Maßnahmen zu treffen; andernfalls ist der Vordermann für einen etwaigen Unfall verantwortlich. Vielfach wird auch nicht daran gedacht, daß jedes Fahrzeug, das sich quer zum flie ßenden Verkehr stellen will, also beim Abbiegen oder Wenden, sich unbedingt nach den auf der gleichen Straße befindlichen andern Fahrzeuge weder ihren Kurs ändern, noch ihre Ge schwindigkeit verringern müssen. Gibt es schädliche Grdstrahlen? Warnung vor Betrug! Das Polizeipräsidium — Kriminalamt — Chemnitz teilt mit: In der Bevölkerung taucht von Zeit zu Zeit das Gerücht auf, es gäbe schädliche Erdstrahlen, die nicht nur unruhigen Schlaf, sondern sogar Krankheiten erzeugten. Dabei wird viel fach auf Krebserkrankung hingewiesen. Derartige Gerüchte verbreiten gewissenlose Menschen lediglich deshalb, um die sich daraus ergebende Aengstlichkeit leichtgläubiger Volksgenossen betrügerisch ausnutzen zu können. Diese Volksschädlinge bieten sogenannte A b s ch i rm m i t te l an, durch die angeblich den Strahlen ihre schädliche Wirkung genommen werden soll. Ob wohl diese Mittel verhältnismäßig teuer sind, werden sie, ins besondere auf dem Lande, immer wieder gekauft. Es wird des halb darauf hingewiesen, daß bereits im Jahre 1933 die Me dizinische Fakultät der Universität Tübingen eingehende Nach forschungen vorgenvmmen hat, durch die ausnahmslos be wiesen wurde, daß die Behauptungen über schädliche Erd strahlen unrichtig und die dagegen angebolenen Absch-irm- Apparate völlig unwirksam sind. Ebenso hat die „Kontroll stelle zur Begutachtung von Heilmitteln" in der Schweiz ein gehende Versuche mit dem gleichen Ergebnis angestellt. Auch neuere Nachprüfungen haben die völlige Unwirksamkeit dieser sogenannten Abschirmmittel ergeben. Deshalb wird vor sol chen „Strahlenforschern" gewarnt, die angeblich schädliche Erdstrahlen entdecken und Lntstrahlungs- oder Abschirmmittel anbieten. Jeder Pfennig Geld, der hierfür ausgegeben wird, ist bestimmt völlig zum Fenster hinausgeworfen. Türen und Fenster zu! Aus der ländlichen Umgebung wer den eine Reihe von Diebstählen bekannt, die allesamt darauf zurückzuführen sind, daß man es den Spitzbuben allzu leicht machte, indem unverschlossene Türen und Fenster während der Abwesenheit der Wohnungsinhaber zu Diebstählen förmlich einluden. Es ist tunlich darauf Bedacht zu nehmen, daß mög lichst immer jemand im Hause zurückbleibt, wenn die übrigen Bewohner auf dem Felde beschäftigt sind. Unter allen Um ständen ist es aber eine Selbstverständlichkeit, daß die Türen und Fenster gut verschlossen werden. Andernfalls darf man sich nicht wundern, wenn die Gelegenheit Diebe macht. Fort mit den alten Arzneien! Es gibt immer wieder Haus frauen, die sich in übertriebener Sparsamkeit nicht dazu ent schließen können, ungebrauchte Arzneien, seien sie flüssiger oder salbenähnlicher Form, in den Mülleimer zu befördern. Arzneien haben eine sehr oft beschränkte Lebensdauer. Licht und Luft, oft auch Einflüsse der Umgebung, zersetzen sie leicht. Deshalb fort E Plst allen Kram. Wie leicht kann man statt Hilfe zu brin- ^n, schweren, nie wieder gut zu machenden Schaden anrichten. sti sie auch erst zum geringsten Teil ver- ' 7??"k>lgkeit getan und die Gesundheit wiederge geben, dann schleunigst damit in den Mülleimer. Wer Mann die Golkmedaillrv? Abgeschlossen Sonntag 24 Mr.s USA- Deutschland Finnland 12 12 5 goldene, 11 silberne, 15 „ 6 5 17 5 bronzene Schweden 6 4 " ß Italien 4 3 Frankreich 3 4 4 Aegypten Z 1 I 2 Ungarn 6 1 1 Japan Schweiz 2 3 " 1 4 Oesterreich 3 4 „ 2 Estland 2 1 3 England 6 " 1 Kanada 5 Polen 2 5 Tschechoslowakei 2 1 4 Neuseeland i 1 Holland i 5 Argentinier 1 ,— Lettland I 1 Philippinen —- -—- „ 1 Türkei 1 /, —. " 1 Australien —- // — 1 Norwegen 1 // « - Mexiko " i // 1 /, Aufgelöst und verboten. Der sächsische Minister des - Innern hat auf Grund der Verordnung des Reichspräsi denten zum Schutz von Volk und Staat die Sekte Gottes bund „Tanatra", Vorsitzender Emil Seifert in Görlitz, Landskronstratze 40, für den Bereich des Landes Sachsen aufgelöst und verboten, ebenso die Vereinigung „Die neuen Kreuzfahrer, eine eucharistisch-apostolische Bewegung der Gegenwart". Sächsischer Kleingärtnertag. Die Landesgruppe Sach sen der Kleingärtner e. V. im Reichsbund der Kleingärt ner und Kleinsiedler Deutschlands e. V., versammelt ihre Mitglieder am 30. August zu einem „Sächsischen Klein gärtnertag" in der Reichsgartenschau in Dresden. Die Teilnehmerzahl wird mehrere Zehntausend betragen. Im Mittelpunkt der Tagung steht ein Vortrag „Das Klein gartenwesen im nationalsozialistischen Deutschland", den der Führer des Reichsbundes der Kleingärtner und Klein siedler Deutschlands, Ratsherr Pg. Kaiser (Berlin), über nommen hat. Für Nachmittag sind Führungen und Fahr ten durch Dresden und Umgebuna vorgesehen. A l>1. Januar 1937 nur noch BaHnvertrauensärzte. Zwi schen der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn und der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands ist eine Vereinba rung über eine Neuordnung des vertrauensärztlichen Dienstes zustande gekommen. Damit wird die auch von der Aerzteschaft erstrebte grundsätzliche Trennung der vertrauensärztlichen und behandelnden Tätigkeit bei Bediensteten der Reichsbahn durch geführt. Die Bahnärzte im bisherigen Sinne verschwinden mit dem 1. Januar 1937 und an ihre Stelle treten die an Zahl stark verminderten Bahnvertrauensärzte. Sämtliche Beamte, die bis her noch ärztliche Behandlung nur durch die Bahnärzte erhiel ten, haben, damit die freie Arztwahl bekommen. Essen wir zuviel? Manch einer hat sich schon den Kopf zerbrochen, wie es ein Japaner möglich macht, mit 700 g Reis pro Tag zu existieren. Ganz sparsam veranlagte Leute haben es schon bedauert, daß wir nicht auch mit ein paar Gramm Reis oder Kartoffeln auskommen. Würde das Essen auch dann keinen Genuß mehr bereiten, könnte man wenigstens Geld da bei sparen. Aber wie es für manches andere heißt: „Eines schickt sich nicht für alle", so auch hier: wir sind eben keine japanischen Kulis. Wir sind auch nicht imstande, so genügsam zu leben wie die ehemals dafür besonders bekannten polnischen Wanderarbeiter oder auch wie die italienischen Arbeiter. Wir sind gewiß in der Lage, wenn es sein muß, sparsam zu leben und mit wenigem vorlieb zu nehmen, aber nicht auf die Dauer. Der deutsche Mensch gehört einer anderen Rasse an, wohnt in einem strengeren Klima und leistet vor allem eine qualifiziertere Arbeit, wobei der Begriff der Wertabeit sowohl für die Land bevölkerung als auch für die Hand- und Geistesarbeiter gilt. Gute Leistungen aber sehen eine zweckmäßige Ernährung vor aus. Unsere Hauptnahrung bilden zwar Brot und Kartoffeln, daneben aber brauchen wir Fleisch, Fett und Zucker, abgesehen von sonstigen Beigaben wie Gemüse, Obst usw. Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr durchschnittlich z. B. 110 kg Brot und Back waren, 175 kg Kartoffeln, 54 kg Fleisch und Wurst, 20 kg Fett einschließlich Butter und 23 kg Zucker. Daß wir aber in der Lage sind, diese höheren Bedürfnisse zu befriedigen, verdanken wir dem deutschen Fleihe, nicht zuletzt der deutschen Landwirt schaft. SEen und Nachbarschaft. Dresden. Philatclistentagung. In der ersten Wanderversammlung, die der Landesverband Sachsen des Reichsbundes der Philatelisten in der Reichsgartenschau abhielt, teilte Studienrat Kloppe (Berlin) als Vizepräsi dent und Geschäftsführer des ReichZbundes mit, daß sich die NS.-Gemeinfchaft „Kraft durch Freude" auch der kei nem Verein angehörenden Briefmarkensammler annehme, denn ebenso wie auf manchen anderen Liebhabergebieten Werde auch hier durch Unkenntnis Volksvermögen unnötig verschleudert. Es seien für Beginn des Winters Aufklä rungsvorträge geplant, die Anleitung zum richtigen Sam meln und Schutz vor geschäftsmäßiger Uebervorteilung bieten. Der Geschäftsführer des Reichsbundes teilte in einem Vortrag die Briefmarken,—.'mler in drei Gruppen ein: zur Gruppe eins gehören die Spekulanten, zur zwei ten diejenigen, die das Briefmarkensammeln nur als gün stige Kapitalanlage ansehen, dabei infolge ihrer Unkennt nis aber meist hereinfallen, und nur die dritte Gruppe umfasse die wahren Liebhaber. Dresden. Der falsche St eu e rb e am t e. Vor einiger Zeit wurde von der Kriminalpolizei vor einem falschen Stcnerbcamten gewarnt; dieser zog angeblich im Auftrag des Steneramtes rückständige Steuern ein. Der Betrüger ist als der 52 Jahre alte Otto Franz Johann Preller, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, festgestellt wor den. Preller erlangte erneut Geldbeträge bis zu 30 Mark, dessen Enipfang er mit der Unterschrift Maurer oder Meu rer bestätigte Navevem. Kraftwagen gegen Eisenbahn. Auf dem Wegübergang beim Bahnhof Lößnitzgrund der Strecke Radebeul—Radeburg stieß ein Personenkraft wagen mit einem Leerpersonenzug zusammen. Der Kraft wagen wurde zertrümmert. Die Insassen, ein Dresdener Tischlermeister und zwei Kinder, wurden verletzt. Die Kin der fanden im Krankenhaus Aufnahme. Der Uebergang ist durch Warnkreuze und Warnungstafeln ordnungsge mäß gesichert. Auch hatte der Zug Läute- und Pfeifsignale abgegeben. Großenhain. Feuer durch Funkenslug. In Walda brach im Grundstück des Wirtschaftsbesitzers Mai durch Funkenfluq einer Dreschmaschine Feuer aus, das rasch großen Umfang annahm. Im Augenblick der Ent stehung des Brandes rückten Riesaer Pioniere in Walda ein, die dort Quartier beziehen sollten; sic nahmen die Löschung sofort tatkräftig in Angriff, so daß die Großen hainer Feuerwehr wenig Arbeit vorfand. Das Anwesen brannte bis zum ersten Stock nieder. Bautzen. Falschmünzer verurteilt. Die Große Strafkammer des Landgerichts verurteilte den vier undzwanzig Jahre alten Hans Neubauer aus Neukirch (Lausitz) wegen Falschmünzerei zu zwei Jahren sechs Mo naten Gefängnis und zwei Jahren Ehrverlust. Er hatte in seiner Wohnung falsche Zwei- und Fünfmarkstücke herge stellt und das Falschgeld in Verkehr gebracht. Döbeln. TodesopferdesStraßenverkehrs. Als abends ein Autobus der Döbelner Straßenbahn in der Bahnhofsstraße nach rechtzeitigem Zeichengeben links embiegen wollte, versuchte ein Kräftradfahrer, den Auto- llus zu überholen. In der Mitte der Straßenkreuzung fuhr das Motorrad auf den Wagen auf. Der Lenker des Kraftrades zog sich erhebliche Verletzungen zu; sein mit fahrender Bruder wurde getötet. Der Führer in Kiel. DNB. Kiel, 19. August. Am Montag früh kurz vor 16 Uhr traf der Führer und Reichskanzler von Berlin kommend aus dem Flugplatz Holtenau ein. Eine Ehrenkompagnie der Luftwaffe präsentierte unter den Klängen des Badenweiler Marsches das Gewehr. Während die Kapelle dann die Na tionalhymnen intonierte, schritt der Führer die Front der Ehrenkvmpagnie ab. Anschließend begab er sich mit seiner Be gleitung in das Regattarevier der Kieler Forde, um an des spannenden Endkämpsen, die heule bei schönem Segelwetter ansgelragen werden, teilzunehmen. Raubmord im Grillen- burger Wald. Am Sonntag nachmittag gegen 5 Uhr wurde im Grillen« burger Wald, Staatsforst Spechtshausen, von Pilzsuchern eine männliche Leiche mit 3 Schußverletzungen aufgefunden. Durch die sofort von der Mordkommission der Kriminalabtei lung Freiberg ausgenvmmenen Erörterungen wurde in dem Toten der 61 Jahre alte Privatmann Oswald Neustadt, wohnhaft in Auerswalde bei Chemnitz festgestellt. Es liegt zweifellos Raubmord vor. LZ,Hindenburg' zurheimeise gestartet DNB. Neuyork, 10. August. Am Montag früh gegen 3.30 Uhr MEZ. ist das Luftschiff „Hindenburg" in Lakehurst zur Rückreise nach Deutschland gestartet. Markau verkauft Edelsteine zur Mer- Wung der svaMen KouMnisteu. DNB. Paris, 10. August. Um den Kommunismus i» Spanien zu unterstützen, hat, wie der „Matin" berichtet, die Moskauer Regierung beschlossen, eine größere Menge von Edelsteinen zu verkaufen. Dieser Verkauf soll in aller Eile von einem französischen Juwelier durchgeführt werden. Die sowjetrussischen Handelsvertretungen in London, Brüssel und Paris, so meldet das Blatt, hätten den Auftrag erhalten, von den eingehenden Zahlungen insgesamt 300 Mill. Frank dem Kominternbüro in Paris zur Verfügung zu stel len. Außerdem sollten drei Viertel des Erlöses aus den Pla- tinverkäufen für den gleichen Zweck Verwendung finden. Etwa 40 Mill. Frank seien sofort durch die Staatsbank überwiesen worden, damit kein Zeitverlust eintrete. Wetterbericht des Neichswetterbienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 11. August: Fortbestand des meist heiteren, warmen Wet ters. Geringe Gewitterneigung. Scharfe Luftbewegung. Airenverg. Heimatfest, Gren z lau d treffen und S <AÜ tz e 1t j u b i l ä u m. Zum Heimatfest, Grenz landtreffen und zur Schützenjubelfeier waren Hunderte von Gästen gekommen. Der Festzug einte Vergangenheit und Gegenwart in bunten Bildern und zog vorüber wie ein Farbtonfilm: Bürgerschützen von 1460 mit Armbrüsten, mittelalterlichen Ratsberren und Richter, Köhler und schwe dische Landsknechte, Wolfgang von Goethe, Theodor Kör ner als Student,' Napoleon als Schimmelreiter, eine alte gelbe Postkutsche, ein biedermeierlicher Hochzeitszug in hei terster Aufmachung usw. Direktor Bauernfeind von der Zwitterstock A.-G. führte in Bergmannstracht den kleinen Pergaüfzug. Frohe Kindergesichter unter Korn-, Marge riten- und Mohnblumcukränzchcn vertraten die Gegenwart; auch die Industrie beteiligte sich. Viel bewundert wurde eine über zwei Meter große Glockenblüte einer Blumen fabrik. Daß Ski- und Eisläufer uicht fehlten, gilt als selbst, verständlich. Während die Schützen mit ihren Gästen aus dreißig Gilden der Umgebung ihre Büchsen auf die Schei- ben richteten, tat sich die Festwiese in Jubel und Trubel auf. Der Tag endete mit einer prächtigen Stadt- und Pin- genbeleuchtung. Das dreifache Heimatfest währt bis Mitt- woch. Leisnig. Streichhölzer in Kinderhänden. In Seidewitz brach in einem Seitengebäude des Guts hofes des Bauers Vettermann ein Brand aus. In der», zweistöckigen Gebäude befanden sich einige landwirtschaft- liche Geräte. Spreu und Sägesväne; das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Kinder hatten sich Streich. Hölzer besorgt und damit Unfug getrieben. DkK Feuer schwelte mehrere Stunden, bis es in der Nacht sich ent- faltete. Reichenbach i. V. Bau beginnderNS. -Kriegs, opfersiedln ug. Die Bauarbeiten zu der an der Lin denstraße entstehenden NS.-Kriegsopfersiedlung sind in Angriff genommen worden. Man will diese Siedlung, die in zehn Doppelhäusern zwanzig Kriegsopferfamilien ein Heim bieten wird, in diesem Jahre bezugsfähig machen. Rodewisch. 20 Kleinsiedlungshäuser. Zu beiden Seiten der Lengenfelder Straße sollen 20 Klein siedlungshäuser erbaut werden, für die ein Neichsdarlehen bewilligt worden ist. Leipzig. Luftschifflandung während der Herb st messe. Wie die „LNN" melden, trifft am Sonn tag. 30. August, anläßlich der diesjährigen Herbstmesse ein Zeppelin-Luftschiff auf dem Flughafen Leipzig-Mockau gegen 18 Uhr ein und landet dort. Leipzig. Tapferes Veryalten eines Schü lers. Dem Schüler Alfred Hermann Kretzschmar wurde durch den Kreishauptmann im Namen des Neichsstatt- halters in Sachsen dafür, daß er am 30. Mai 1936 durch sein entschlossenes, geistesgegenwärtiges Handeln ein Kind vor den». Absturz aus dem zweiten Stockwerk errettete, eine Geldbelohnung von 30 Mark bewilligt und eine öffent liche Belobigung ausgesprochen. Leipzig. DeutscheausOesterreichzuBesuch. 120 deutsche Männer und Frauen aus Oesterreich konnten bei der Besichtigung des Rathauses von Stadtkämmerer Dr. Köhler aufs herzlichste willkommen geheißen werden. Der Sprecher der Oesterreicher dankte für die Aufnahme in Leipzig und brachte zum Ausdruck, daß Leipzig, wie das übrige Deutschland, mit seiner Arbeitssamkeit und seinem Vorwärtsstreben starke Eindrücke bei ihnen erweckt habe. — Die Gäste besuchten die wichtigsten Einrichtungen und Gebäude der Stadt und das Völkerschlachtdenkmal.