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hätte tun dürfen. Er hat immer wieder vorgeieistet, nm seinen Wien Willen zu zeigen, daß er mit dem Völkerbund ein gutes Verhältnis haben möchte. Ich kann mich bei dieser Feststellung aus viele Zeugen in der ganzen Welt berufen, insbesondere aber auch aus zwei Zeugnisse, die mir am meisten wert sind: das Zeugnis der deutschen Reichsregierung und das Zeugnis der polnischen Regie- rung. Wenn aber die nationalsozialistische Mehrheit der Danziger Bevölkerung sehen muß, daß durch die Hilss- .stellung Ihres Kommissars eine Minderheit sich das Recht nimmt, eine verfassungsmäßige Mehrheit zu terrorisieren, Hann darf man sich nicht wundern, wenn auch der einstch- ligste Mensch zu der Ueberzeugung kommt, daß hier das Grundgesetz der Demokratie zerbrochen worden ist. Wenn die nationalsozialistische Mehrheit sich gegen diesen Terror einer Minderheit zur Wehr setzt, dann ist das für alle, die Danzigs Bevölkerung kennen und lieben, verständlich. Not wehr ist das selbstverständliche Recht jedes Menschen, also auch von Nationalsozialisten. Die Minderheit läuft dann aber hin zum Völkerbundskommissar und beschwert sich. Der Kommissar macht Berichte nach Genf, welche die Re gierung gar nicht einmal kennt, die aber in der von der Opposition gewünschten Linie verlaufen. Die nationalsozialistische Bewegung in Danzig wird angeklagt, nur berührt es eigenartig, daß gerade diese Bewegung die Toten und Schwerverletzten gehabt hat. Ich habe nichts anderes getan, als daß ich eine durch die Opposition herbeigeführte beginnende Unruhe in Dan zig im Keime erstickt und mit Mitteln beseitigt habe, die sogar die Zustimmung Ihres Kommissars gefunden haben. Ist das vielleicht Dank und Anständigkeit, daß ich zum Lohn dafür mitten aus meiner friedlichen Arbeit heraus wieder Hierherzitiert werde? Nein, meine Herren, für solche Methoden eines Völkerbundskommissars hat die Danziger Bevölkerung kein Verständnis. Die beredte Sprache der Toten. Ich habe als Frontsoldat und auch als Kämpfer der nationalsozialistischen Idee manchen Toten und manchen Schwerverletzten gesehen, aber derartig gemein und roh zusammengeschossene und zusammengestochene und nieder geschlagene Opfer dieser verbrecherischen Minderheit habe' ich nicht für möglich gehalten. Ich wünschte, meine Herren, diese deutschen Opfers ständen hier vor Ihnen vor dem Ratstisch. Sie würden dann mit eigenen Augen sehen, daß die von Ihrem Ver treter geduldete Kampfesweisc der Opposition keinen Bei trag zum Frieden und zur Verständigung liefert, sondern eher belastend wirkt. Wenn Sie wollen, werde ich innerhalb kürzester Frist! eine Volksabstimmung in der Freien Stadt Danzig' veranlassen, bei welcher die Danziger Bevölkerung selbst in vollkommener Freiheit und geheimer Abstimmung zum Ausdruck bringen soll, ob sie mit dem Wirken Ihres Ver treters einverstanden ist oder nicht. Ich will jedoch nicht mich dem Vorwurf aussetzen, daß ich Ihnen heute ledig lich Wünsche und Sorgen der Danziger Regierung und der Danziger Bevölkerung vor Augen geführt hätte, ohne selbst in der Lage zu sein, einen Ausweg aus dieser Situation weisen zu können. Zwei Auswege: Auswege sind in verschiedener Richtung hin zu finden. Zum Beispiel der Hohe Rat des Völkerbundes entsendet nach Danzig einen neuen Kommissar mit der Anweisung, ebenso wie alle früheren Kommissare sich innenpolitisch vollkommen zurückzuhalten und der Größe seiner Stel- lung und seines Auftrages im außenpolitischen Leben Danzigs gerecht zu werden. Hierbei möchte ich offiziell und mit allem Nachdruck betonen, daß ich ermächtigt bin, im Namen der Danziger Regierung die Erklärung abzu geben, daß bei dieser Neuordnung der Dinge sowohl alle aus allen Verträgen und Abkommen resultierenden Rechte der polnischen Minderheit im Gebiet der Freien Stadt Danzig als auch ebenso alle Rechte für den polnischen Staat unangetastet bleiben. Oder ein anderer Attsweg wäre der, daß der Hohe Rat des Völkerbundes den Beschluß saßt, bei der bevor stehenden Neuordnung und Reform des gesamten Völker bundes überhaupt keinen Kommissar mehr nach Danzig zu entsenden. Die vom Völkerbund nach wie vor auszuübende Garantie könnte alsdann in einer direkten Unterstellung und persönlichen Verantwortlichkeit des Präsidenten des Senats als Regierungschef dem Völkerbund gegenüber übergeleitet werden. Damit wäre die Ruhe und Ordnung ein für allemal sowohl im Innern als auch nach außen hin gewährleistet. Meins Herren, ich Habs eingangs schon betont, daß ich diese Rede nicht in Erwägung juristischer und völkerrecht licher Bindungen halten wolle, sondern als Vertreter von 400 000 lebendigen deutschen Danziger Menschen. Hier haben heute nicht Paragraphen, sondern lebende Menschen gesprochen. Der Buchstabe hat in Danzig schon genug Unheil an gerichtet und Schiffbruch erlitten. Und wenn hier und da in der Welt auch die Meinung laut geworden ist, daß dieser Völkerbund in seinem Ansehen gelitten hätte, so glaube ich Ihnen, meine Herren, einen Weg gewiesen zu haben, aus dem Sie einen großen Beitrag zur Wiederherstellung Ihres Ansehens in der Welt leisten können. Ein solcher Beschluß würde eine geschichtliche Tat allergrößten Ausmaßes bedeuten. Für diese geschichtliche Tat wird Ihnen dann nicht nur die Danziger Bevölkerung, sondern die ganze Welt dankbar sein. Nach Uebersetzung der Rede erklärte Eden, der Nöl- kerbundsrat könne sich im übrigen nicht mit den inneren Angelegenheiten Danzigs beschäftigen. Er habe nur einen allgemeinen Auftrag auszuführen. Der polnische Außen minister Beck verwies kurz auf die schon vorgelegte Ent schließung. Er erklärte, daß er das vorgeschlagene Ver fahren für praktisch halte. ReWMsordenm- Im Ramen de- deutschen Bottes. In einer zweiten Sitzung stellte sich der Nat offensicht lich hinter Lester, obwohl einwandfrei feststeht, daß dessen Verhalten in jeder Beziehung für Danzig die Gefahr dauernder innerpolitischer Unruhe und der Gefährdung der guten Beziehungen zu Polen enthält. Daraufhin hielt S e n a t s p r ä s i d e ni Greiser noch einmal eine kurre Ansprache. Er erklärte, er'habe eine andere Stellungnahme des Rates nicht erwartet, und er habe auch eine andere Methode nicht erwartet bei der Schwerfälligkeit der Arbei ten im Völkerbünde. Er habe mit seiner Rede einen Vor stoß machen müssen in der Richtung, daß der Völkerbund die Beziehungen zu Danzig einer Revision unterziehe. Senalsprüsident Greiser fuhr dann wörtlich fort: „Wenn ich aber heute diesen Vorstoß unternommen habe, dann muß ich betonen, daß ich diese Revision nicht nur im Namen der Danziger Bevölkerung, son dern für das ganze deutsche Voll angemeldct habe. Das deutsche Polk erwartet von Ihnen, meine Herren, in den nächsten Monate» Beschlüsse, die geeignet sein müs sen, mir die Möglichkeit zu geben, vor diesem Völkerbund hier nicht mehr zu erscheinen." Eden antwortete kurz, daß dieses Problem jetzt nicht zur Debatte stehe und stellte die Annahme der oben genannten Entschließung fest. Der Senatspräsident Greiser verabschiedete sich darauf von Eden, dem General sekretär Avenol und dem polnischen Außenminister Beck mit dem Deutschen Gruß, natürlich sehr zum Mißfallen des internationalen Völkerbundsvublikums. Greiser von Zournalifien MW bedroht. Nach der zweiten Rede des Senatspräsidenten Greifer in der Sitzung des Völkerbundsrates am Sonnabendabend kam es zu unerhörten Zwischenfällen. Als Präsident Greiser den Sitzungssaal verlassen hatte, wurde er von zahlreichen internationalen Journalisten und Tribünen besuchern, unter denen sich auffallend viele Juden befanden, umringt und mit Schmähreden über schüttet. Der offizielle Vertreter der Freien Stadt Danzig, der in amtlicher Mission in Genf weilte, wurdt sogar tätlich bedroht. Die Ruhe, die Greiser an den Tag legte, steigerte noch die Wut derjenigen, die ihn umdrängten. Schließlich erschien ein Beamter des Völkerbundssekretariats und stellte an den Präsidenten der Freien Stadt das unerhörte Ansinnen, durch eine Hintertür das Völkerbunds gebäude zu verlassen. Greiser weigerte sich, indem er er klärte: „Ich bin durch den Haupteingang in dieses Ge bäude hineingekommen, und ich werde es auch auf jehen Fall wieder durch den Hauptausgang verlassen." Der Senatspräsident blieb dann noch etwa zehn Minuten in der Wandelhalle und verließ dann mit seiner Begleitung das Völkerbundsgebäude durch den Hauptausgang. Dreierausschuß eingesetzt. Kurz vor der Abreise der meisten Delegierten nach Paris und nach London sowie nach Montreux, fand noch eine kurze Sitzung des Rats statt, in der man sich weiter hinter verschlossenen Türen mit der Danziger' Frage befaßte. Es wurde ein Dreierausschuß ein gesetzt aus Vertretern Englands, Frankreichs und Portugals, der die Entwicklung in Danzig überwachen soll. Unterredung Greiser-Beü. Der Danziger Senatspräsident hat dann am Sonntag mittag eine Unterredung mit dem polnischen Außen minister Beck gehabt. In der Unterredung zwischen Beck und Greiser wurden noch einmal die Gesichtspunkte erörtert, die der Danziger Senatspräsident dem Rat des Völker bundes vorgehalten hat. Begeistertes Echo ln Danzig. Die mannhafte Rede des Danziger Senatspräsidenien Greiser vor dem Völkerbundsrat ist von der Danziger Be völkerung mit unbeschreiblicher Bereiste- Aus «NW« Heimat. Wilsdruff, am 6. Äii 1936. Der Spruch des TageS: Die zur Zeit der Sicherheit das größte Mundwerk haben, haben in der Stunde der Gefahr ddängsten Beine. HrSiläen und Gedenktage. 7. Juki. 1855 Der Dichter Ludwig Ganghofer geboren. 1930 Der Schriftsteller Julius Hart gestorben. Sonne und Mond. 7. IM: S.-A. 3.«, S.-U. 20.23; M.-A. 2^31, M.-U. 7.04 Sauberkeit im deutschen Land. Deutschland hat den Ruf, ein Land der Sauberkeit und Ordnung zu sein. Ein guter Ruf, auf den wir stolz sein dürfen. In wenigen Wochen beginnen dieOlym - pischen Spiele, zu denen aus allen Teilen der Welt Tausende von Gästen kommen werden. Sie werden Deutschlands Gaue bereisen, da sie sich ein Bild vom neuen Staat machen wollen. Sie werden die deutsche Landschaft und den deutschen Menschen kritisch prüfen. An uns ist es, getreu dem AufrnfdesReichspr o p aganKa mi n i st e r s D r. Goebbels echte deutsche Gastfreund schaft zu üben. An «ns ist es aber auch, den Ruf der deutschen Sauberkeit und Ordnung zu rechtfertigen. Ist da bereits alles getan, was zu tun nötig ist? Jeder Grundstückseigentümer, jeder Geschäftsmann prüfe sich, ob er das seine getan hat, um unseren Gästen zu beweisen, daß alle Deutschen an dem Werk des Führers Mitarbeiten. Mancher wird dann feststellen, das noch viel zu tun ist in der kurzen Zeit, die uns verbleibt. Keiner vergesse, daß man aus dem Aussehen des Grundstücks, eines Betriebes auf die Ordnungsliebe und- die Sauberkeit des Eigentümers schließen muß. Wessen Haus verwahrlost ist, wessen Garten nicht gepflegt ist, der zeigt, daß er nichts auf Ordnung und Sauberkeit gibt. Wessen Geschäft mit Reklamen überhäuft ist, der erweckt: den Anschein, daß er kein Vertrauen zu der Güte seines- Betriebes hat; der kommt in den Verdacht, daß er durch' den Schein die Leute anzulocken unh zu blenden sucht/ weil er glaubt, durch seine Ware und gute Bedienung nicht! so viel erreichen zu können. j Keiner darf vergessen, daß auch er ein Repräsentant- des neuen Deutschland, daß er ein Glied der großen Volks gemeinschaft ist, und daß er seine Gemeinde und sein Volk' schädigt, wenn das, was ihm gehört, nicht ordentlich und! sauber, nicht deutsch ist. Keiner dar! warten, bis ihm die: rung ausgenommen worven. Me Lautsprecher»' durch die die Rede Greifers in ihren wesentlichen Teilen verbreitet wurde, waren von dichten Menschenmassen um lagert, Vie immer wieder in spontane Begeisterungskund- gebungcu ausbracheu. Der Gesamteindruck geht dahin, daß der Vorstoß des Danziger Senatspräsidenten in Genf von der Danziger Bevölkerung mit seltener Einmütigkeit als befreiende Tat empfunden wird. * Wir ssrdern Revision! Wieder einmal hat sich das sattsam bekannte Genfer Spiel wiederholt: Wenn der Völkerbund in Schwierigkeiten ist, sucht er nach einem Prügelknaben, um von seinen eigenen Schwierigkeiten abzulenken. Das Satirspiel um den abessinischen Konflikt hat in nicht mehr zu überbieten der Deutlichkeit die Hilflosigkeit des Völkerbundes auf gedeckt, und um sich aus der peinlichen Verlegenheit — den Zusammenbruch der Sanktionen und die Eroberung Abessiniens zugeben zu müssen — zu retten, hat man den Danziger Senatspräsidenten nach Genf zitiert, umdurch die sogenannte Danziger Frage die eige- nenSchwierigkcitenzu überdecken. In wür diger Form, aber in nicht mißzuverstehender Schärfe hat Senatspräsident Greiser vor dem Völkerbundsrat die Danziger Interessen vertreten, einmal mehr den Wahn- s i n n der Versailles-„Ordnung" gekennzeichnet und darüber hinaus Mittel und Wege gezeigt, aus der durch den Diktatirrsinn gegebenen Situation hipmuszu- kommen. Der Angeklagte ist zum Ankläger geworden, und die Herren in Genf sollen sich darüber klar sein, daß Greiser nicht nur im Namen der 400 000 Danziger Deutschen gesprochen hat, sondern auch dem ganzen deutschen 67-Millionen-Volk Ruf und Stimme verliehen hat! Wohlgemerkt, die Lage in Danzig selbst hat die Zitie rung des Senatspräsidenten nach Gens nicht notwendig gemacht. Auf Grund der durch das Versailler Diktat ge gebenen Lage versucht Danzig mit Polen einen „modus vivendi" zu finden, die Bevölkerung Weitz sich in ihrer überwiegenden Mehrheit eins mit seiner nationalsozialisti schen Regierung, und Deutschland bemüht sich in taktvoller Zurückhaltung, die durch Versailles gegebenen Schwie rigkeiten nicht zu vermehren, sondern auszn gleichen. Dafür sendet der Völkerbunds kommissar, Herr Lester, der durch sein Amt berufen sein sollte — im Sinne der Organisation, die er vertritt und die sich gern als ein „Instrument des Friedens" be zeichnet —, das Bemühen der Danziger Regierung, einen Weg der Verständigung mit Polen zu finden, zu unter stützen, ständig Störungsfeuer, das erst jüngst vom Gau leiter Forster als das hingestellt worden ist, was es in Wirklichkeit ist: Friedenssabotage! Statt den Frieden zu fördern, hat der Völkerbundskommissar immer nur Unruhe gestiftet, hat sich zum Zentrum eines erbärm lichen Oppositionsklüngels reaktionärer und marxistischer Prägung gemacht, hat sich als ewiger Hemmschuh für eine gedeihliche Entwicklung in Danzig erwiesen. Dar um kann es nur eine Forderung geben: „Fort mit dem Völkerbundskommissar in Danzig!* Genf war es darum zu tun, den kläglichen Mißerfolg in der abessinischen Angelegenheit durch einen Angriff auf das kleine, wehrlose Danzig und seine nationalsozialistische Führung zu verschleiern. Wie ein Bumerang aber ist dieser Angriff auf Danzig auf die Angreifer zurück gekommen. Einmal mehr hat sich der Völkerbund als unfähig erwiesen, seiner vornehmsten Auf gabe, den Frieden zu wahren, zu dienen. Man braucht sich in der Völkerbundsstadt nicht zu Wundern, wenn Deutsch land keinen Wert darauf legt, in den Völkerbund zurück« zukehren. Nachbarn aufmerksam machen, bis ihn die Behörden auf- sordern. Keiner fall sich den Ratschlägen der berufenen Dienststellen verschließen. Es ist die Ehrenpflicht eines jeden Deutschen,- freiwillig alles zu tun, um unser Vaterland, unsere- Dörfer und Städte in einem Gewand zu zeigen, auf das wir stolz sein können und um das uns die Welt beneiden wird. Lust- und Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme 19" C. Nach der Reichswehr kommt der Reichsarbeitsdienst. Aus einer großen Geländeübung begriffen haben heute nachmittag 200 Angehörige der Nachrichtenabteilung aus Meihen Quartier in unserer Stadt bezogen. Der Aufenthalt ist allerdings sehr kurz bemessen: morgen früh rücken die Soldaten wieder ab. — Dom 18. zum 19. Juli kommt eine Abteilung des Reichsarbeits- dienstes nach Wilsdruff. Für 375 Mann werden für besagte Nacht Quartiere gesucht, möglichst mit Verpflegung. Unsere Einwohnerschaft wird gebeten, in die Listen, die in den nächsten Tagen vvrgelegt werden, die Zahl der dereitgestellten Quar tiere einzuzeichnen oder die Bereitwilligkeit im Verwaltungsge bäude kundzugeben. Mit der „Wilsdruffer Schwalbe" im schönen Vogtland. Die zweite diesjährige Grvßfahrt der NSG. „Kraft durch Freude" brachte am gestrigen Sonntag 32 hiesige Volksgenossen und Volksgenossinnen nach den einzigartigen Tropfsteinhöhlen und Grotten in Syrau. Zeitig mußten die Teilnehmer aus den Federn. Um 4 Uhr sollte die Reise losgehen, weils einer ver schlafen hatte, mußten fünf Minuten zugegeben werden. An anderthalb Stunden war Chemnitz erreicht. Machte sich schon- von Grumbach ab das Hohensteiner Rennen im Straßenverkehr' bemerkbar, so riß von Chemnitz ab die Schlange der Autos und Motorräder überhaupt nicht mehr ab. Um den unvermeidlichen Stockungen aus dem Wege zu gehen, „flog" die „Schwalbe" auf einem Umwege Lichtenstein-Callnberg zu. Nach einer Früh stückspause wurde Zwickau durchfahren und Reichenbach bis Mylau. Hier stattete man dem alten Kaiserschloß einen Besuch ab und besichtigte anschließend die große Göltzschtalbrücke. Be sonders reizvoll war die weitere Fahrt durch das herrliche Gölhschtak bis Greiz und weiter ins Vogtland hinein bis Syrau, wo man in der zwölften Stunde landete. Am Bahnhofs restaurant mundete vorzüglich das sehr preiswerte Mittags mahl. Dann wurde den feenhaften Höhlen und Grotten ein ein» stündiger Besuch gewidmet — es war wirklich sehenswert. An der dritten Nachmittagsstunde hielt man kurze Einkehr in der Spitzenstadt Plauen, die einer der Teilnehmer auf den Tag vor fünfzig Aahren verlassen hatte, um in Wilsdruff eine zweite Heimat zu finden. Um 16 Uhr wurde hier der Wagen wieder bestiegen und in schöner Fahrt durch vogtländische Wälder die Städte Treuen und Lengenfeld passiert. Dann wurde Zwickau erreichst und noch em Abstecher nach Niederwürschnitz gemacht,,