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nke, so erklärte er, habe ein Abgeordneter unter so schmerz lichen Umständen vor dem Unterhaus gesprochen, und er hoffe, daß kein Abgeordneter jemals wieder in eine ähn liche Lage versetzt werde. Er erinnerte dann daran, daß er sofort nach dem Abschluß der richterlichen Untersuchung aus der Regierung ausgetreten sei. Er sei überzeugt, daß das Unterhaus mit ihm übereinstimme, daß er den ein zigen für ihn möglichen Weg eingeschlagen habe. Er habe seinen persönlichen Freunden bereits klargemacht, daß er beabsichtige, den Befund des richterlichen Ausschusses ohne Widerspruch anzunehmen, wenn auch nicht deshalb weil ein Gericht etwa unfehlbar wäre oder keine Irrtümer be gehen könnte. Es gebe kein unparteiischeres Tribunal in der Welt als ein britisches Gericht. Das treffe auch auf den Richterausschuß zu, der die Haushaltsangclsgenheit untersucht habe, obwohl er die Wirkung des Befundes für seine Person schwer empfinde. Ohne Rücksicht auf irgend einen Bericht sei er jedoch zu der Erklärung berechtigt, daß er niemals ein H a u s h a l t s g e h e i m n i s mit Bewußtsein verraten habe. Er wiederhole diese Erklärung trotz des richterlichen Befundes. Thomas, dessen Stimme zunehmend leiser wurde, teilte dann mit, daß er sofort seinen Parlamentssitz niederlcge und nicht beabsichtige, an einer Nachwahl ieilzunehmen. Er dankte hierauf allen Parteien für die Freundlichkeit, die sie ihm während seiner Amtszeit erwiesen hätten und drückte die Hoffnung aus, daß er während seiner 27jäh- rigen Regierungstätigkeit zum Wohle des Staates beige tragen habe. Hierauf verließ er mit langsamen Schritten und unter dem eisigen Schweigen der Abgeordneten das Unterhaus. Nachdem Thomas das Unterhaus verlassen hatte, er hob sich Sir Alfred Butt, der in dem Untersuchungs bericht beschuldigt worden ist, die Mitteilungen über den Haushalt zu seinem Vorteil verwandt zu haben. Er teilte,' mit, daß er ebenfalls seinen Parlamentssitz niederlege. Im übrigen erklärte er jedoch nachdrücklich, daß kein Kabinettsminister ihm jemals befugt oder un befugt irgendeine vertrauliche Information gegeben habe. Schweiz erkennt Sowsetrnßland nicht an. Keine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen. Der Schweizerische Nationalrat hat seine Rusfen- aussprache, die in der scharfen Rede des Bundesrats Motta gegen die Sowjets gipfelte, beendet. Der kommu nistische und sozialistische Vertreter zogen ihre Anträge zurück zugunsten des Antrags des Unabhängigen Stäub li, der dahin abgeschwächt wurde, daß der Bundesrat nicht mehr die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zu Rußland vollziehen, sondern diese Frage nur noch prüfen soll. Bundesrat Motta wies auch dies zurück, worauf das Haus mit 96 gegen 72 Stim men diesen abgeänderten Antrag Stäubli und damit die cks jurs-Anerkennung Sowjetrußlands ablehnte. Da mit kommt die Wiederaufnahme der diplomatischen Be ziehungen zu Rußland, die schon mehrfach im Schweizer Parlament zurückgewiescn wurde, auch für die nächste Zukunft nicht in Frage. Etwas anderes ist es mit den Handelsbeziehungen. Diesen stellt die Bundes regierung, wie Bundesrat Motta ausdrücklich feststellte, kein Hindernis in den Weg. Der Ständerat nahm die Wehrvorlage einstim mig an. Damit ist die Vorlage des Bnudesrats über die Verstärkung der Landesverteidigung in Kraft getreten, und mit der Erhöhung des Grenzschutzes, den Ausbau der Fliegerabwehr und der Verstärkung der leichten motorisierten Kriegswaffe kann nun sofort be gonnen werden. Stürmische Sitzung -er französischen Kammer. Heftige Angriffe der Opposition gegen die sozialen Gesetzesvorlagen. Die französische Kammer hielt eine Sitzung ab, in der die Regierung die sofortige Beratung der fünf; eingebrachten sozialen Gesetzesvorlagen forderte. - Der rechtsgerichtete Abgeordnete Isnard stellte den^' Antrag, die Aussprache über die von der Regierung ein gebrachten Gesetzesvorschläge von der Tagesordnung ab-' zusetzen. Zur Begründung seines Antrages gab er an,> daß die Freiheit der Arbeit nicht gewährleistet sei, son-e dern im Gegenteil unstatthafte Umzüge stattsänden. Es habe keinen Zweck, neue Gesetze zu verabschieden, wenn- die Regierung nicht einmal in der Lage sei, den bereits verabschiedeten Achtung zu verschaffen. Der Kammer be mächtigte sich bei den Ausführungen des Abgeordneten lebhafte Unruhe. Wie zu erwarten war, wurde der An trag jedoch von der Mehrheit zurückgewiescn. Anschließend bestieg Ministerpräsident Blum die Rednertribüne, um anzukündigen, daß die Regierung vier neue Gesctzesvorschläge einbringe, die sich 1. auf die allgemeine Amnestie, 2. auf die Amnestiegewähr auf Antrag, 3. auf die Verlängerung des Schulzwanges bis zum 14. Lebensjahr und 4. auf die Herabsetzung der Altersgrenze für Beamte bezögen. Als der Ministerpräsident Weiler erklärte, daß die Ge setzentwürfe über die Landwitrschast erst später einge bracht würden, erhob sich aus den Bänken der Opposition lebhafter Protest. Man warf Blum vor, sich überhaupt nicht um die Landwirtschaft zu kümmern. Unter mehrfachen Zwischenrufen der Minder heit erklärte Leon Blum, daß die vor einigen Tagen ein gebrachten fünf Gesetzesvorschläge ein Ganzes bildeten, wenn sie auch einzeln verabschiedet würden. Die Kammr trat dann in die allgemeine Aussprache ein, in deren Verlauf der P e n s i o n s m i n i st e r be tonte, daß die Regierung dem Vorschlag der Errichtung einer besonderen Pensionskasse für die Kriegsteilnehmer sehr günstig gegenüberstehe. Nach kurzer, aber ziemlich stürmischer Aussprache wurde darauf der Gesetzesvor schlag über die Abänderung der Notverordnungen über Kriegsteilnehmerpensioncn verabschiedet. Als zweite Ge- sstzesvorlag» wurden dann die b e z a h l t e n Urlaube besprochen. Much hierbei brachte ein rechtsgerichteter Ab geordneter wieder den Antrag ein, di-'s? Vorlage non der Tagesordnung abzusetzen. Er beschwerte sich insbesondere darüber, daß die Regierung nicht einmal in der Lage sei, in den entfernteren Provinzen die Nahrungsmittelversor gung der Bevölkerung sicherzustcllen. Die Nervosität der Kammer nahm mit den Ausführungen des Abgeordneten so zu, daß sich der Kammerpräsident Herriot schließlich gezwungen sah, mit der Unter brechung der Sitzung zu drohen. Dann wurde nach Ab lehnung des Antrages in die Aussprache eingetreten. Nach der Aussprache nahm die Kammer mit 563 gegen eine Stimme das Gesetz über den bezahlten Urlaub an. Anschließend fand die Aussprache über die Gesetzes- Vorlagen, die die Abänderungen einiger Notverordnungen der Regierung Laval über die Bezüge der Staats- und Gemeindebeamten vorsehen, statt. Belgiens Ministerpräsident van Zeeland gescheitert. Die Sozialisten wollen sechs Ministersitze. Die Verhandlungen des Ministerpräsidenten van Zeeland über die Neubildung einer Regierung der nationalen Einigung sind an den Forderungen der Sozialisten gescheitert. Die Sozialisten forder- t e n unter Hinweis darauf, daß sie die stärkste Partei seien, sechs Ministerposten, während van Zee land ihnen fünf zugestehen wollte. * ZuWiing der Streiklage ia Belgien. DNB. Brüssel. Wie die "Libre Belgique" meldet, hat der Generalstreik im Lütticher Kohlenbecken einen eindeutig re volutionären Charakter angenommen. Die Arbeiter hätten auf einer Grube, die von ihnen besetzt worden sei, rote Fahnen gehißt. Der sozialistische Bürgermeister von Herstal habe sich geweigert, Gendarmerie anzufordern, um die Grube zu räu men. Man befürchte, daß sich die Arbeiter der Metallindustrie der Streikbewegung anschließen werden. Im Hasen von Antwerpen ruht die Arbeit immer noch vollständig. In der Diamantindustrie besiuden sich 2000 Arbei ter im Streik. Die Zenkralleitung der belgischen Metallarbeiter hat am Donnerstag im Brüsseler Volkshaus getagt und als Bedin gungen für eine Beteiligung der Sozialisten an der Regierung unter anderem eine Erhöhung der Lohne und die Einführung der vierzigstündigen Arbeitswoche gefordert. Aehnliche Forderungen sind von der Zentralleitung der belgischen Bergarbeiter auf einer Brüsseler Tagung erhoben worden. Das Blatt Vandervsldes „Le Peuple" kündigt an, daß die Aktion der belgischen Gewerkschaften zugunsten der vierzigstün digen Arbeitswoche, die durch die Erfolge der französischen Streikbewegung einen besonderen Auftrieb erfahren hätte, in der nächsten Zeit verstärkt werde. Gegenbesuch Sr. Schachts in Velgrad. Keinerlei politische Bedeutung. Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht ist in Vel grad eingetroffen, um in seiner Eigenschaft als Reichs bankpräsident den seinerzeitigen Berliner Besuch des Gouverneurs der jugoslawischen Nationalbank, Dr. Ra- dosavljevitsch, zu erwidern. Dr. Schacht erklärte nach der Begrüßung den erschienenen Pressevertretern, daß sein Besuch in Belgrad keinerlei politische oder wirtschaftliche Bedeutung habe, sondern nur den Charakter eines Gegenbesuches bei Dr. Ra- dosavljewitsch trage. Er freue sich sehr, nach 17 Jahren wieder nach Belgrad zu kommen und das neue Belgrad kennenzulernen. Reichsbankpräsident Dr. Schacht stattete am Donners tag mittag in Belgrad dem Gouverneur der jugoslawi schen Nationalbank Dr. Radosavljevitsch seinen ersten Besuch ab. Der „Prawda" zufolge soll die Unterredung gewissen Fragen des deutsch-jugoslawischen Zahlungsverkehrs ge golten haben. Das gegenseitige Bestreben gehe dahin, die Handelsbeziehungen möglichst eng zu gestalten. Deutsch land stehe heute bereits an erster Stelle der jugoslawischen' Ein- und Ausfuhr. Handelsminister Dr. Vrbanitsch gab Donnerstag mittag ein Frühstück zu Ehren Dr. Schachts, der nachmittags dem Ministerpräsidenten und Außenmini ster Dr. Stojadino witsch einen einstündigen Besuch ab stattete. Aus unseres Heimat. Wilsdruff, am 12. Juni 1936. Spruch des Tages. In der Jugend ist jung sein leicht, Schwerer und schöner, wenn's Haar sich bleicht. Luviläen und Gedenktag«. 13. Juni. 1886 König Ludwig II. von Bayern verunglückt. 1915 Sieg Mackensens über die Russen am San in Galizien. Sonne und Mond. 13. Juni: S.-A. 3.36, S.-U. 20.23; M.-A. 0.00, M.-U. 13.23 Kirschenzeit. Vorsicht beim Pflücken. — Kein Wasser auf Kirschen trinken! Jetzt, da die Kirschen zu reifen beginnen, muß auch wie der an einige Vorsichtsmaßregeln erinnert werden, die nicht vergessen werden dürfen. Es kommen noch immer zahlreiche Unfälle und Verletzungen beim Pflücken der Kirschen vor. Bei der Abnahme der Früchte prüfe man vorher das Leitermate rial, gebe der Leiter einen sicheren Stand und versteife sich nicht darauf, auch die nahezu unerreichbaren Früchte an den äußer sten Enden der Aeste und Zweige noch zu pflücken, denn erstens kann dies sehr gefährlich werden, und zweitens möchten die Vögel auch ein paar Kirschen stibitzen. Sicherer läßt sich auf schwanker Leiter hantieren, wenn diese an mehreren Stellen angebunden ist. Weitere Gefahren drohen durch das Wegwerfen von Kirschkernen auf Gehbahnen, was nicht nur alten und gebrech lichen Leuten, sondern unter Umständen auch ganz gesunden zum Verhängnis werden kann. Eine alte Unsitte ist das Wassertrinken, überhaupt das Trinken von Flüssigkiten nach dem Kirschengenuß. Dadurch kann die Darmtätigkeit plötzlich so unnatürlich gesteigert wer den, daß Darmverschlingungen oder iTefäßsprengungen ein treten, die ost den Tod zur Folge haben. Es kann auch bei Magenüberladungen zu ernsthafter Erkrankung kommen, na mentlich dann, wenn Früchte gegessen werden, die stark quel len und auf einmal einen Mageninhalt bilden, den der nor male Magenraum kaum zu fassen vermag. Die Kirschen ge hören zu Len Früchten, die im Magen am stärksten aufquellen. Man hüte sich daher gerade beim Kirschenessen vor jedem Zuviel! Eine 11jährige Schülerin schreibt über WHW. und NSV. Die deutschen Schuster besohlen geschwind umsonst viele Schuhe sür manch armes Kind. Sie nagelten ohne Rast und Ruh manch kleines und großes Löchlein zu. Manchmal war auch noch was zu näh'n und auch mal nach einem Schnürchen zu seh'n. Auch sie haben ihre Pflicht getan, Drum sag ihnen Dank ein jeder Mann. gez. M. Sch. Llnd Du? Warum hilfst Du nicht mit? Als Mitglied der NSV. kannst Du Volksgenosse mithelfen! Melde Dich an! Genug des Regens — wir brauchen Sonne! Voll banger Sorg betrachtet der Landmann jeden Tag den mit schweren Regenwolken behangenen Himmel. In dichten Schwaden liegt das in diesem Jahre besonders üppig gewachsene Futter und harrt warmer und trockener Witterung, um als Heu in die Scheuer gefahren werden zu können. Doch die Heuernte ist durch das anhaltende kühle und regnerische Wetter jäh abgestoppt worden. Das darf aber nicht mehr lange weitergehen, denn sonst gehen wertvolle Bestandteilse verloren, die für die gute Ernährung des Viehbestandes von Bedeutung sind. Deshalb wünscht der Landwirt eine längere Periode beständiger sonnen- voller Witterung, zumal der andauernde Regen das überall sehr üppig stehende Getreide immer mehr zum Lagern zwingt, und das bedeutet wieder Körnewerlust und neue Schwierigketten sür die Ernte. Auf sonniges Wetter hofft auch der Imker, denn infolge der bisherigen naßkalten Witterung haben die Bienen nicht nur nicht eingetragen, sondern ihre wenigen Vorräte noch aufgezehrt, so daß sie nun gar zur Zeit der Haupttracht ge- süttert werden muffen, um sie vor dem Verhungern zu bewah ren. Llnd mit dem Wetter gar nicht zufrieden sind auch alle die Menschen, die in den Städten in den Stuben hocken, und die vom diesjährigen Frühling noch recht wenig verspürt haben. Hoffentlich hat nun der Wettergott ein Einsehen und beschert uns sonnigwarmes Wetter! Jeder schaffende deutsche Mensch muß Mitglied der Deut schen Arbeitsfront sein! Das muß tagtäglich allen denen kn den Ohren klingen, die heute der großen Organisation arbeitender Menschen noch interesselos und abseits gegenüberstehen. Unter dieser Parole marschierten gestern abend wieder die DAF-Wal- ter und Warte der Ortsgruppe Wilsdruff nach Sachsdorf und Klipphausen, um die Lauen aufzurütteln und die Säumigen an ihre Pflicht der großen Gemeinschaft gegenüber zu erinnern. Der Bannmusikzug 208 der Hitler-Jugend marschierte mit mrd sorgte für schneidige Marschmusik. . Zur Beachtung bei Reisen in die Tcheschoslowakei. Reichs deutsche Reisende, die sich in die Tschechoslowakei begeben, ken nen häufig nicht die strengen Maßnahmen tschechoslowakischer Polizeidirektionen in bezug auf das Photographieren und das Mitführen photographischer Apparate. Cs wird deshalb be sonders darauf aufmerksam gemacht, daß, wie aus Zeitungs- veröffentlichungen hervvrgeht, neuerdings z. B. die Polizei direktionen in Mähr.-Ostrau ein allgemeines Verbot des Phv- tographierens in den Gemeinden Oderberg, Neu-Oderberg, Skrezeczon, Neudorf, Kopidow und Pudlau erlassen hat. In der offiziösen Mitteilung der tschechischen Zeitungen heißt es, daß nicht nur das Photographieren, sondern auch das bloße Tragen von Photoapparaten sowie jegliches Zeichnen im Ge lände und in den vorstehend genannten Gemeinden verboten ist. Llobertretungen werden mit Geldstrafen von 10 bis 5060 Kronen oder mit Freiheitsstrafen bis zu 14 Tagen bestraft. Auch die Hultschiner Wälder sind von einem ähnlichen Ver bot getroffen worden. Aehnliche Verbote bestehen in anderen Gegenden des tschechoslowakischen Staates. Reichsdeutsche» Reisenden wird deshalb größte Vorsicht nahegelegt. Und immer wieder: Sommerlager der HI. In diesen Tagen finden in sämtlichen Gefolgschaftsstand orten große Appelle der Gefolgschaften für die Teilnahme am Sommerlager statt. Die Gefolgschaft 16/208 (Wilsdruff) hielt ihren Appell gestern abend ab. Aus allen Richtungen kamen die Hitlerfungen nach Wils druff: aus Grumbach, Helbigsdorf, Niederwartha, Gauernitz, Scharfenberg, Taubenheim. Der Führer des Bannes 208 (Meißen) erkundigte sich bei jedem Hitlerjungen einzeln nach bestehenden Schwierig keiten und zerstreute die letzten Bedenken. Ziel der Hitlerjugend ist es, jedem Jungarbeiter 14 Ta^e Freizeit zu verschaffen. Diese Ferien sollen aber nicht nutz- und planlos verbummelt werden, sondern im Dienste der Er ziehung eines gesunden, charakterfesten Geschlechts stehen. Jeder Hitlerjunge, der Freizeit bekommt, verbringt diese im Sommerlager. Es widerspricht dem Willen und dem Welen der HI., daß der eine drei bis vier Wochen an die Ostsee oder in die Alpen sährt, während der andere daheimbleiben muß, weil er kein Geld hat. Alle Standesgrenzen werden gerade im Sommerlager überbrückt, da Jungarbeiter und 'höherer Schü ler in der Lagergemeinschaft zusammen leben. „Der Gedanke, daß der Kamerad aus einer anderen Gesellschaftsschicht kom men könnte, ist von vornherein ausgeschlossen." Mit diesen Worten kennzeichnete Innenminister Dr. Fritsch die Bedeutung der Sommerlager für das Werden der deutschen Volksgemein schaft. Eltern und Lehrherren, unterstützt die Arbeit der Hitler- Jugend! Gebt euern Jungen die Erlaubnis zur Teilnahme an den Sommerlagern der HI.! Die Parole lautete: 14 Tage Freizeit!