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„üolkslronten". aki. Unter diesem Titel brachte die „Gazeta Polska" am 21. Mai einen Artikel von Boguslaus Miedzinski, der sich durch eine besonders klare Einsicht in die gegenwärtige außen politische Taktik Moskaus auszeichnet und weit über Polen hinaus, besonders auch im Hinblick auf die Lage in Frank reich, Beachtung verdient. Der Verfasser zeigt, daß Mitte 1935 (7. Weltkongreß der Komintern) eine grundsätzliche Wandlung in der Taktik Mos kaus erfolgt sei. Trotz unablässiger Versuche, durch direkten Umsturz auf das Ziel der Weltrevolution hinzuarbeiten, war den Moskauer Machthabern schon seit Jahren kein ganz großer Schlag auf der Linie der Komintern mehr geglückt. Nur in den zivilisatorisch wenig entwickelten Nachbargebieten der UdSSR, die im Aktionsradius der Roten Armee liegen, war aus mi litaristisch-imperialistischer Basis ein Vordringen zu verzeich nen; nicht dagegen in den Kulturländern. In dieser Lage be sinnen sich die Sowjets auf die schon früher geübte Taktik der „gemeinsamen Front" mit den anderen marxistischen Gruppen. Die Erfahrungen vor der bolschewistischen Revolu tion in Rußland sind hier großenteils maßgebend. Die Re gierungsgewalt befand sich damals in den Händen liberalistisch- sozialdemokratischer Faktoren. Zwischen ihnen und der da mals noch schwachen Gruppe der Bolschewiken bestand ein „Nichtangriffspakt", eine Einheitsfront zu gemeinsamem Vor gehen. Die weitere. Enwicklung schaltete dann in kürzester Frist wie immer in ähnlicher Lage die gemäßigteren Elemente aus und brachte die Bolschewisten zur Macht. In analoger Weise unterstützen die Kremlmachthaber heute in allen Ländern die gemäßigteren marxistischen Gruppen, um ihnen im geeigneten Augenblick das Schicksal Kerenskis zu bereiten. Sie halten sich dabei so wenig an die Zweckparole der angeblichen „Einheitsfront" gebunden, daß sie in den betreffen den Staaten auch weiter intensivste Zersetzungsarbeit im bol schewistischen Sinne leisten, besonders innerhalb der Armeen. Sie bezeichnen ihre „Einheitssront"-Parlncr auch weiterhin in der unverblümtesten Weise als „gehirnfaule Intelligenz". Ohne irgendwelche Skrupel bereiten sie sich vor, auf dem Höhepunkt der Krise wie 1918 in Petersburg an die Liquidation des Regimes ihrer Freunde zu gehen. Miedzinski weist hier noch besonders auf das lehrreiche Bei spiel Georgiens hin. „Georgien ist vor der bolschewistischen Annektion ebenfalls durch die Genossen der 2. Internationale, durch georgische Sozialdemokraten, regiert worden. Diese haben im Verlauf ihrer mehrjährigen Regierungszeit ebenfalls dieses System des „Nichtangriffspaktes" angewandt, wobei sie ihr Verhalten damit begründeten, daß sie „gegen gleiche, jedoch etwas radikalere Marxisten, wie sie es doch auch selbst sind", keine Repressalien anwenden könnten und dürften. Die Folge davon war, daß die Freiheit dieses schönen Landes mit alter Kultur bald der Geschichte angehörte. Die blutige Vernichtung der Selbständigkeit Georgiens im Jahre 1920 ist noch in aller Gedächtnis. Miedzinski zieht für Polen die einzig mögliche Schluß folgerung aus der Erkenntnis der Tatik der Komintern mit folgenden Sätzen: „Der polnische Staat hat mit Sowjetrutzland einen Nichtangriffspakt abgeschlossen. Diesen Vertrag werden wir auch halten. Aber das polnische Volk hat und wird einen Nichtangriffspakt mit der Kom munistischen Internationale nicht abschlie ßen, weil ihm dadurch der Verlust seiner Freiheit droht; der Freiheit, um deretwillen so viel Kämpfe ausgefochten werden mutzten, in denen 1)4 Jahrhunderte hindurch das Blut aller Stände und aller Klassen des polnischen Volkes vergossen wurde." In Frankreich manövriert sich Herr L6on Blum mit frag würdigem Geschick immer mehr in eine Rolle hinein, die schon heute lebhaft an die Kerenskis erinnert. Um so erfreulicher ist die Tatsache der richtigen Gefahrenerkenntnis, wie sie in anderen Ländern von Tag zu Tag im Zunehmen begriffen ist. Streikveilegung am grünen Tisch. Kapitulation der Arbeitgeber. Die Forderungen der Arbeiter fast aus nahmslos erfüllt. — Und die wirtschaft- lichen Folgen? Der französische Streik ist beigelegt. Nach stunden langen Verhandlungen zwischen Vertretern der Arbeit geber und Arbeitnehmer ist ein Abkommen zustande- gekommen, das so gut wie alle Forderungen der Arbeit nehmer erfüllt und einer Kapitulation der Arbeitgeber gleichkommt. Das Abkommen enthält folgende Punkte; 1. Abschluß von kollektiven Arbeitsverträgen; 2. Lohnerhöhungen zwischen 7 bis 15 Prozent; 3. Arbeiterräte in allen Betrieben, die mehr als zehn Arbeiter beschäftigen; 4. keinerlei Maßregelung der am Streik Beteiligten; 5. die Arbeitervertreter verpflichten sich, die Strei kenden zur Wiederaufnahme der Arbeit auszu fordern. Weiter haben die Arbeitgeber in den Verhandlungen kn MinisterprSsidium bereits anerkannt, die Gesetze durch führen zu wollen, die Demnächst der Kammer vorgelegt werden und die besonders die kollektiven Arbeitsverträgc, bezahlten Urlaub und die 40-Stunden- Woche betreffen. Diese Anerkennung ließ sich jedoch erst durch ein Eingreifen der Regierung erreichen. Die Arbeit geber haben sich aber ihre Meinungsfreiheit über deu Grundsatz dieser Gesetze Vorbehalten, und sie haben eben falls allo Vorbehalte über die wirtschaftlichen Aus wirkungen dieser Gesetze gemacht. In der sozialistischen Presse ist die Freude über die grundsätzliche Einigung mit den Arbeitgebern sehr groß. „Sieg der Arbeiterklasse, die Arbeit geber haben kapituliert!" jubelt der sozia listische „Populaire" und erklärt, die Arbeiter könnten nun, nachdem sie Sieger geblieben seien, die Arbeit wiederaufnehmen. Sie würden jedoch wachsam sein. Das Gewerkschaftsblatt „Le Peuple" verkündet in gewal tigen Lettern „Das Elend ist besiegt, 8 Millionen Arbeiter haben Genugtuung erhalten". Die Arbeiterklasse habe den größten Sieg in der Geschichte erzielt, schreibt der Generalsekretär des marxistischen Gewerkschaftsverbandes, Jouhaux. Die Nechtsblätter befürchten, wie z. B. das „Echo de Paris", daß die Arbeiter der Parole zur Wiederaufnahme der Arbeit nicht überall folgen werden. Das ernsteste Problem, so schreibt das Blatt, sei dieL a g e in den nordfranzösischen Bergwerken, die sich revolutionär entwickele. Slreilabkommen, ader kein Streik-Ende. In Regierungskreisen erklärte man am Montag, daß das grundsätzliche Abkommen über die Beendigung des Streiks noch nicht zu einer sofortigen Wiederaufnahme der Arbeit habe führen können, doch glaube man, daß die meisten der bisher streikenden Betriebe bald wieder arbeiten werden. Für das gesamte Baugewerbe von Paris war allerdings noch am Sonntagvormittag für Montag die Arbeitseinstellung beschlossen worden, und ebenso hatte die Bergarbeitergewerkfchast in Nordfrankreich für Montag einen Gesamtausstand ange ordnet. Daraufhin sind 150 OVO Grubenarbeiter in Streif getreten. Sie haben die Betriebe und Schächte besetzt. In Dün kirchen sind die Dockarbeiter in Ausstand getreten. Sie haben die Hafenanlagen gesperrt. Auch die Flußschiffer haben sich dem Streik angefchlossen und bei Bouchain, am Zusammen fluß der Schelde und der Sensse, eine Barrikade von Kähnen errichtet, durch die jeder Schiffsverkehr zwischen dem Norden Frankreichs und der Pariser Zone gesperrt wurde, überall in den Provinzen waren am Montag früh neue Arbeitseinstellungen zu verzeichnen. Die meisten der kommunistischen Bürgermeister der Arbeitervororte der Pariser Bannmeile beschlossen, den Innenminister sofort um Gewährung von Zuschüssen für die von dem Streik betroffenen Gemeinden, die aus kommunalen Mitteln eine Verpflegung der Belegschaften durchgeführt hatten, zu ersuchen, da die Gemeinden selbst nicht mehr in der Lage seien, die Verpflegung zu sinanzieren. — Bauernführer Dorgöres erklärte vor einer Massenver sammlung der Bauernfront, daß auch die Bauern ihre Forderungen auf wirtschaft lichem und politischem Gebiet zu stellen haben. Aus der passiven Haltung der neuen Negierung gegen über den von ihr selbst als ungesetzlich anerkannten Fabrikbesetzungen würden die Bauern, gegen die man, als sie zur Rettung der französischen Landwirtschaft mit Streiks gedroht hätten, mit schärfsten Mitteln durchge griffen habe, ihre Folgerungen zu ziehen wissen. Sie würden ihrerseits, wenn es notwendig werde, auch den Streik der verschränkten Arme erklären und jede Lieferung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, so weit sie nicht für Kinder, Kranke und Greise notwendig seien, einstellen. Oie Auswirkungen -es Abkommens auf die französische Gesamtwirtschaft lassen sich noch nicht übersehen. Der „Matin" weist darauf hin, daß die be willigten Lohnerhöhungen, die natürlich Rückwirkun gen aus die Preise haben müßten, den Beginn eines Experimentes darstellten, das weit über den Rah men des gegenwärtigen Konfliktes hinausgehe und die ganze Zukunft beeinflussen werde. Ms unserer Heimat. Wilsdruff, am 9. Juni 1936. Oer Spruch -es Tages: Jede Tätigkeit, die auf einem freiwilligen Opfer be ruht, gibt dem Menschen einen höheren Wert. von Kettele r. Jubiläen und Gedenktage. 10. Juni. 1869 Der Maler und Architekt Paul Schultze-Naumburg geboren. 1930 Der Kirchenhistoriker Adolf von Harnack gestorben. Sonne und Mond. 10. Juni: S.-A. 3.38, S.-U. 20.21; M.-A. 23.24, M.-U. 9.18 Nie grüne Stachelbeere. Unaufhaltsam rückt das Jahr vor, — nicht lange mehr Wird's währen und wir haben die diesmal nicht immer gerade „wonnige" Frühlingszeit hinter uns und sind auch kalendermäßig in den Sommer hinübergewechselt. Da macht sich auch Mutter Natur bereit, durch ihre Gaben unseren Tisch etwas reichhaltiger zu gestalten. Den Reigen köstlicher Früchte des Sommers eröffnet die Stachelbeere. Je nach Temperament und Lebensführung mag diese Nach richt die Freunde eines guten Tropfens, die Anhänger vegetarischer Kost oder die Haussrauen — im Blick auf leere Flaschen und Einmachegläser — erfreuen. Womit j aber nicht gesagt sein soll, daß die Freude nur auf diese genannten Kategorien der Menschheit beschränkt sein soll. Zunächst beherrscht aber nicht die reife Stachelbeere das Feld, sondern gleichsam ihre Vorläuferin, die grüne Stachelbeere. Falls es noch Zeitgenossen gibt, die diese unscheinbare Frucht scheel ansehen, so seien ein paar lukullische Genüsse verraten, die etwa noch vorhandene Vorurteile beseitigen werden. Zunächst einmal ein wohlschmeckendes Kom pott, das noch köstlicher schmeckt, wenn es mit Makronen oder Zwieback angerichtet auf den Tisch kommt. Auch nicht übel ist Stachelbeerkompott, in einer weißen Weinsoße zu bereitet. Wer zum Kaffee liebe Gäste erwartet und etwas Besonderes vorsetzen will, der wird mit geschmorten Stachelbeeren belegte Torteletts zum „Mokka double" oder „Blümchenkaffee" reichen. Na, und schließlich — „letztes doch nicht Geringstes" — wollen wir nicht vergessen, daß es auch solch herrlichen Genuß gibt wie den Stachel beerwein! Hoffen wir, daß in diesem Jahre der schlimmste Feind der Stachelbeere, der S t a ch e l b e e r m e l i a u p i l z, keine Verwüstungen anrichtet. Wenn sich ein weißer, grauer oder brauner Überzug zeigt, dann mutz das beste Bekämpfungsmittel, der Schwefel, zu Hilfe geholt werden, um dieser zu Beginn unseres Jahrhunderts aus Amerika eingeschleppten Pest zu Leibe zu gehen. Noch einmal: Hoffen wir, datz wir von dieser Herheerenden „Strauch krankheit" verschont bleiben, und zur Bekräftigung dieses Wunsches wollen wir den noch vorhandenen vorjährigen Stachelbeerwein austrinken, und ein fröhliches, vorsommer liches „Prösterchen!" sei das vielstimmige Echo unseres Wunsches Spanien unier dem Morbierror -er Kommunisten. Blutige Straßenkämpfe. — Zunahme der Streikbewegung. Der innenpolitische Kampf in Spanien hat wieder zu blutigen Auseinandersetzungen geführt. Gleichzeitig ist die Streikwelle von neuem im Anwachsen. Bei einer Schlacht zwischen politischen Gegnern in Orense wur den zwei Personen getötet und zwei lebensgefährlich ver letzt. Den Anlatz zu diesem Blutbad bildeten Höchrufe auf Spanien, die von einigen Faschisten ausgebracht und von den Kommunisten mit revolutionären Rufen er widert wurden. — In Malaga überfielen linksradikale Elemente einen Beamten der Zivilgarde und töteten ihn durch mehrere Schüsse. Der Beamte war erst vor kurzem aus Barcelona wegen der von linksradikaler Seite gegen ihn gerichteten Drohungen versetzt worden. Man erblickt hierin wieder einen Beweis für die einheitliche Orga nisierung der von der Kommune in Spanien d u r ch g ef ü h r t e n Morde und Sabotageakte. Der Streik in Malaga hat sich teil weise auf die Eisenbahnarbeiter ausgedehnt, so datz am Sonntag mehrere Züge die Stationen nicht verlassen konnten. In San Sebastian sind 2500 Fischer in den Streik getreten. Während der Dauer des Konfliktes sollen die Fischer weder die Lebensmittel noch die Miete bezahlen. Künftig sollen die Netze weder vor Sonnen aufgang noch nach Sonnenuntergang ausgelegt werden. Der trotz der Vorstellungen des Bürgermeisters von Madrid durchgeführte Streik derFriedhofs- arbeiter droht zu einem öffentlichen Skandal zu wer den, da bereits verschiedene Beerdigungen infolge Mangels an ausgeworfenen Gräbern nicht stattfinden konnten. Italien protestiert Gegen das Auftreten des Negus in London. Der italienische Botschafter Grandi in London hat im Foreign Office Vorstellungen gegen die Empfänge erho ben, die Haile Selassi als Kaiser von Abessinien in London veranstalte. Grandi hat auf die Tatsache hingewiesen^daß der König von Italien nunmehr Kaiser von Abessinien sei und datz Italienisch-Abessinien am Hof von St. James von dem italienischen Botschafter diplomatisch vertreten werde. Ferner hat er darauf aufmerksam gemacht, daß der abessinische Gesandte in London Dr. Martin nicht mehr als diplomatischer Vertreter anzuschen sei. »Graf Zeppelin" nach Südamerika unterwegs. Tas Luftschiff „Graf Zeppelin" ist Montag 20.13 Uhr vom Flughafen Rhein-Main aus nach Südamerika ge startet. An Bord des Luftschiffes befinden sich zwanzig Fahrgäste. Es überflog um 22.15 Uhr Köln. Alles sehnt sich nach Sonne. Seit Pfingsten ist noch kein beständiger Charakter wieder in die Wetterlage gekommen. Die Temperatur zeigt einen jahreszeitlich viel zu tief liegenden Stand — besonders nachts sinkt sie auf wenige Grad über dem Nullpunkt —. Regenschauer und nächtliche Regengüsse waren vergangene Woche an der Tagesordnung. Die strählende wär mende Sonne ists vor allem, die dem Monat der beginnenden Rosenblüte fehlt. Die Erdbeeren, die so gut angesetzt haben und ohne Frostschaden durch diesen Mai gekommen sind, wür den gern vor Freude erröten, wenn sie von der Sonne liebe voll angestrahll würden; tagelang hielten sie es aus. Auch der Spargel denkt: ich schieße lieber und leichter und billiger, wenn die Sonne mich dazu reizt. Bohnen und Gurken kommen eben falls nicht vorwärts. Die Gurken haben scheinbar keine Lust, nach der Sonne Ausschau zu halten, und die Bohnen meckern: „Wir kommen nicht vorwärts, wir ärgern uns gelb!" Alles sehnt sich nach Sonne. Nur das Unkraut ist zufrieden, es wu chert bei solchem Wetter. Die Walbbeeren blühen. Die setzt in voller Blüte stehenden Preiselbeeren, deren weiß leuchtende Glöckchen aus dem zarten Blattgrün schauen, ebenso die Walderdbeeren, die mit ihren weißen Sternchen stellenweise den Boden beleben, lassen guten Ertrag erhoffen. Das feuchte und zeitweilig auch warme Wet ter hat übrigens, wie schon kürzlich erwähnt wurde, das Wachs tum der Pilze in diesem Jahre ebenfalls zeitig angeregt. Aller orten erscheinen schon, wenn auch nicht in großer Zahl, die beliebten Schwämme, wie Steinpilze, Rothäuptchen und Bir kenpilze Kremplinge, Butterpilze und Pfifferlinge. Auch den Champignon, besser Wiesen- oder Feldegerling genannt, hat man bereits ernten können. Die innere Mission in Sachsen. Der Reichs- und Preußi sche Minister des Innern hat der Inneren Mission der Deut schen Evangelischen Kirche genehmigt, am 13. und 14. Juni eine Haus- und Straßensammlung durchzuführen. Einen Be griff von dem Umfang des gewaltigen Werkes der Inneren Mission erhält man, wenn einige Zahlen aus der Inneren Mis sion unseres Sachsenlandes genannt werden. Der Inneren Mis sion Sachsens gehören 170 Kindcrtagesheime und -tag- und -nachcheime, Erziehungsheime und evangelische Schulen mit 9563 Plätzen; 69 Erholungsheime, Alters- und Siechenheime, Krankenanstalten und Heilstätten mit 3665 Plätzen; 105 Her bergen zur Heimat, Arbeiterkolonien, Arbeitsstätten sowie Martha-, Arbeiterinnen-, Lehrlingsheime und andere Einrich tungen der Wirtschaftssürsorge mit 4000 Plätzen; 16 Ausbil dungsstätten für Berufsarbeiter und Berufsarbeiterinnen. Außerdem dient die Innere Mission Sachsens durch 300 Ge meindepflegen mit 400 Schwestern, 42 WohlfahrLsdienste mit 18 Wohlfahrtspflegern und -Pflegerinnen; Hunderttausende von Helfern und Helferinnen sowie Mitglieder der verschiedensten Vereine und Verbände stehen im Kampf gegen Volksschäden und Bolksnöte. Alle Einrichtungen und Anstalten der Inneren» Mission Sachsens sind zusammengeschlvssen im Tesamtvevband der Inneren Mission, Dresden. NSDAP SK. MlS-kUff Die für Mittwoch, den 10. Juni, angesehte Parolcnschulung fällt aus, Der Orlsgruppenleiter.