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Tagesspruch. Und bedrängt in deinem Kreise Dich ein flüchtig Mißgeschick, Lächle weiter, hoffe leise Auf den nächsten Augenblick. Das zweite Schulschiff der Kriegsmarine. Segelschulschiff „Horst Wessel« Der Führer bei der feierlichen Namensgebung — Die Mutter des erschossenen Freiheitshelden weihte das Schiff. Für Hamburg und die Bevölkerung der Wasserkante war die Feier zum Stapellauf des neuen Segels chulschisss unserer Kriegsmarine aus der Werft von Blohm und Voß ein festliches Ereignis. Der Feier wohnten auch der Führer und Reichs kanzler und viele führende Persönlichkeiten des natio nalsozialistischen Deutschlands bei. Es handelt sich um das größere Schwesterschiff des Segelschulschiffes „Gorch Fock". Der Neubau ist wie die „Gorch Fock" eine Dreimastbark und wird aus schließlich der Ausbildung des seemännischen Nachwuchses für die Kriegsmarine dienen. Durch den Bau eines zweiten Schulschiffes wird der feste Wille bekundet, auf die Ausbildung der seefahrenden deutschen Jugend auf reinen Segelschiffen nicht verzichten zu wollen. Dieses Bestreben der Kriegsmarine findet auch in der deutschen Han delsmarine stärkste Nacheiferung, in der man sich eben falls des hohen Wertes der Charakterbildung bewußt ist, die unsere Jugend gerade durch den Dienst auf Segelschul schiffen erfährt. Stadt und Hafen prangten bei herrlichstem Wetter im Festschmuck, und ungezählte Tausende umsäumten die Ufer straßen. Aus den Elbhöhen standen schon seit den frühen Morgenstunden unübersehbare Menschenmassen. Die Schiffe hatten über die Toppen geflaggt. Selten bot der Hamburger Hafen ein so festliches Bild wie an diesem Vormittag. Der Aviso „Grille" hatte an der Ueberseebrücke festgemacht, während das Segelschulschiff „Gorch Fock", das unter dem Kommando von Fregatten kapitän Thiele im Hamburger Hafen eingetroffen war, am Elbkai der Werft von Blohm und Voß angelegt hatte. Die Bauwerft, auf der so manches stolze Schiff der deut schen Kriegs- und Handelsmarine vom Stapel lief, glich in dem Teil, auf dem neben dem Helgen mit dem neuen Schul schiff die Tribüne errichtet war, einem einzigen Flaggen meer. Nachdem in Hamburg bekannigeworden war, daß der Führer nach Hamburg gekommen war, um das jüngste Schiff unserer neuen Kriegsmarine aus der Taufe zu heben, setzte eine wahre Völkerwanderung nach dem Hafen ein. Die Begeisterung unter den Hamburgern, die ihre Werften wieder in voller Arbe^ wissen und die deutsche Flotte wieder wachsen sehen, ! :r unbeschreiblich. In den Uferstraßen drängten sich unzählige Tausende, um das Einlaufen des Avisos „Grille" mitzuerleben. In flotter Fahrt lief die „Grille" in den Hamburger Hafen ein und machte an der Ueberseebrücke fest. Wenig später legte das Boot mit dem Führer von Aviso „Grille" ab und traf bald darauf an der Kaianlage der Werft ein. Auf dem Werftgelände wurde der Führer, in dessen Begleitung sich Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg, die Reichsminister Hetz und Goebbels so wie der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General admiral Dr. Raeder, befanden, von Reichsstatthalter Kauf mann, dem Regierenden Bürgermeister Krogmann sowie den leitenden Männern der Bauwerft aufs herzlichste Willkommen geheißen. Der Führer schritt unter den Klängen des Präsentiermarschcs und der Lieder der Na tion die Front einer Ehrenkompanie des Segelschul schiffes „Gorch Fock" und eines Ehrensturms der Berliner SA. ab, die vor dem festlich geschmückten Bug des neuen Schiffes aufmarschiert waren, und grüßte die alte Sturm- fahns des Sturms 5 und die Standarte, die Horst Wessels Ramen tragen. Dann begab sich Adolf Hitler unter brausenden Heil-Rufen auf die Ablauftribüne. Backbord- und steuerbordseits des Neubaues hatten Ehrenabteilun gen der Kriegsmarine, des Heeres, der Luftwaffe und Die Mutter Horst Wessels gibt dem neuen Schiff den Namen ihres Sohnes. (Scherl.) aller nattonaiiozmusttschen Formationen Aufstellung ge nommen, an deren Reihen sich die Werkscharen der Werft und Abordnungen der Arbeiterschaft von Blohm u. Voß anschlossen. ' Der Stapellaus des Scgelschulschiffes der Kriegsmarine „Horst Wessel" ging glatt vonstaitcn. (Scherl? Rudolf Heß: Merttage den Geist Horst MM aus die Zungen! Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, nahm dann das Wort zur Taufrede: Dieses Schiff soll den Namen des Dichters und Kämpfers der Front der deutschen Revolution, „H orst Wessel", tragen — so, wie sein Schwesterschiff den Namen des Dichters und Kämpfers der Front des Krieges zur See „Gorch Fock" trägt. Die beiden Segelschulschiffe unserer Kriegsmarine tragen damit Namen von Kämpfern und Dichtern der gleichen Idee — von Männern, die ihr Leben gaben für diese Idee. Die Idee heißt „Deutsch land"! Die Idee dieses Deutschland trugen die Front kämpfer mit sich in die Heimat. Die Idee dieses Deutsch land erhob derFrontkämpferAdolf Hitler zur Idee der Heimat — zur Idee des deutschen Volkes — in Erfüllung des Vermächtnisses der Front. Aus der Idee dieses Deutschland gestaltete Adolf Hitler die stolze Wirklichkeit des Dritten Reiches. Im Ringen Adolf Hitlers um die Erhebung dieser Idee zur Idee Deutschlands, im Ringen um das Werden des Dritten Reiches ließ Horst Wessel sein Leben aufgehen im Dienste am Führer und an seiner Idee. Horst Wessel lebte den Nationalsozialismus vor. Auf daß er den Glauben an den Nationalsozialismus unter den Arbeitern der Faust verbreiten konnte, wurde der Student Horst Wessel zum Handwerker Horst Wessel — vereinte er in sich den Arbeiter des Geistes mit dem Arbeiter der Faust, vereinte er in sich den Nationalisten der Idee mit dem Sozialisten der Tat. Weil Horst Wessel einer der erfolgreichsten Kämpfer des National sozialismus war, sollte er sterben. Der tote Horst Wessel aber vervielfachte seine Kräfte. Indem Träger der marxistischen Revolution Horst Wessel erschossen, wurde Horst Wessel zur symbolischen Gestalt der deutschen Revo lution — wurde er zum unerbittlichen Mahner für die deutschen Revolutionäre. Indem Horst Wessels Lippen verstummten, wurde sein Lied zum Lied der deut schen Revolution — wurde zum Liede des Deutschlands, das diese Revolution gebar. Indem Horst Wessel starb, wurde „Horst Wessel" uns unsterblich. Schiff, trage den unsterblichen Namen hinaus über die Meere — trage ihn unter der Flagge, unter der Horst Wessel kämpfte und fiel. Trage stets mit dir den Geist Horst Wessels! Uebertrage den Geist Horst Wessels den Jungen, die aus dir zu Männern erzogen werden. Uebertrage ihnen den Geist der Kameradschaft, frei von allem Klassen- und Standesbegriff, den Geist des Zusammenstehens, des Ein satzes des einen für den anderen, den Geist der Pflicht erfüllung über den Befehl hinaus, den Geist, der Ent behrungen aus sich nimmt um einer Idee willen, den Geist der persönlichen Schlichtheit und Einfachheit, den Geist, der das Sein über den Schein stellt — den Geist des Dienens am Ganzen — den Geist der Hingabe des Lebens für Deutschland! Uebertrage ihnen den Geist, dex Vertreter der Kriegsmarine am Grabe Horst WcfselS. Während sich in Hamburg der Stapellaus des zweiten Segelschulschiffes der Kriegsmarine vollzog, das auf den Namen des großen nationalsozialistischen Kämpfers Horst Wessel getauft wurde, legte zur gleichen Stunde in Berlin Konteradmiral Guseim Auftrage des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine am Grabe Horst Wessels einen Kranz nied er. (Weltbild.) die Fahne hoch hält vis züm letzten Atemzug, öb mich das Schiss versinkt. Uebertrage ihnen die Liebe, übertrage ihnen die Treue zum Führer! Wir grüßen den Führer, der das neue Deutschland fchus, dem wir es danken, daß deutsche Schiffe wieder ihre Fahne in Ehren zeigen können, die stolze Fahne eines freien Volkes! Wessels MMer vsWehi die sewWe AameMebuW. Das Sieg Heil auf den Führer hallte von den hohen Schiffswänden und den Mauern der Werstanlagen Wider, das Deutschlandlied klang auf. Dann vollzog die Mutter des toten Helden, Frau Margarete Wessel, die feierliche Namensgebung mit den Worten: „Ich taufe dich ,Horst Wessel!'" Der Startschuß ertönte, unter den Sieg-Heil-Rufen der Tausende und den Klängen des Liedes des Dichters der deutschen Revolution, das zum Bekenntnis einer ganzen Nation geworden ist, glitt das stolze Schiff erst langsam, dann schneller nnd schneller glücklich in sein Element. Bald schwamm der neueste Bau der deutschen Kriegsmarine ruhig neben seiner kleineren Schwester, der „Gorch Fock", in der Elbe; sieghaft leuchten von seinen hohen Masten die Banner der jungen Kriegsmarine des Dritten Reiches. Noch einmal grüßte der Führer das neue Schulschiff, und alle Arme reckten sich zum Gedenken und Gelöbnis für den toten Vorkämpfer des neuen Deutschland. Dann verließ der Führer mit feiner Begleitung das Werft gelände und bald darauf die Hansestadt. Gin „Platz -es Mms" in Weimar. Großzügiger Bauplan für die thüringische Landes hauptstadt. In der thüringischen Landeshauptstadt Weimar, die sich in einer wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung befindet, besteht für alle Organisationen der Partei ein erheblicher Mangel an Arbeitsräumen. Gauleiter Reichsstatthalter Sauckel faßte deshalb vor längerer Zeit den Entschluß, diesem Mangel abzuhelfen, und daraus entstanden Pläne, die nunmehr in die Tat umgesetzt werden. Der Führer Adolf Hitler gab diesen Plänen seine Zustimmung und förderte die geplante Erstellung großer nationalsozialistischer Bauten. Namhafte Architek ten aus ganz Deutschland wurden zur Aufstellung der Pläne herangezogen. Auf dem „Platz des Führers", der vor dem Museum, in dem die Gauleitung behelfsmäßig untergebracht ist, entsteht, werden später sich einmal 40 000 Menschen zusammenfinden können. Ringsum wer den Zweckbauten entstehen, in denen alle Gliederun gen der NSDAP., die Gauleitung, SA., SS., HI., Ar beitsdienst, NS.-Frauenschaft und Arbeitsfront praktische Arbeitsräume erhalten. Durch das neue Reichsstatt - haltergebäude wird es möglich sein, den Wunsch des Reichsstatthalters zu erfüllen und die. Museumsräume den ausstellenden Künstlern zurückzugeben. Gekrönt wird dieses Bauvorhaben durch die große 15 000 Menschen fassende G e m e i n s ch a f t s h a l l e, in der der nationalsozia listische Gedanke der Volksgemeinschaft zum Ausdruck kommt. Eme Frage an den „Daily Telegraph" Der Flottenkorrefpondent der englischen ZeitunA „Daily Telegraph" bringt eine Meldung, in der behauptet wird, Deutschland überlege es sich, ob es, wenn es eine Kolonialmacht werde, eine größere Flotte im Verhältnis zur britischen Stärke verlangen könne, als im deutsch-englischen Flottenabkommen vorgesehen ist. Das DeutscheRachrichtenbüro bemerkt dazu: Es handelt sich hierbei offenbar um eine jener Lügen meldungen, die immer wieder zum Zwecke inter nationaler Brunnenvergifkllng in die Welt gefetzt werden. Wir stellen fest, daß an dieser Meldung nicht ein wahres Wort ist. Bereits am 12. Mai haben wir den „Daily Telegraph" wegen einer anderen lügnerischen Behauptung öffentlich zur Rede gestellt, ohne jedoch eine Antwort zu erhalten. Wir richten jetzt an den „Daily Telegraph" auch in dieser Angelegenheit dieoffeneFrage, woher seine Kenntnis über derartige Absichten Deutschlands stammt.