Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 15.06.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193606153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19360615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19360615
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-06
- Tag 1936-06-15
-
Monat
1936-06
-
Jahr
1936
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 15.06.1936
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Achtung! Fahrraddiebe! Erfahrungsgemäß häufen sich in den Sommermonaten wieder die Fahrraddiebstähle. Ein großer Teil dieser Diebstähle, besonders auf dem Lande, wird von Land streichern verübt und ist mit auf das Schuldkontv der Radbe sitzer zu sehen, die ihre Räder oft in sehr nachlässiger Weise un beaufsichtigt vor Gasthöfen oder bei Feldarbeiten in der Nähe der Wege stehen-lassen. Die Diebe setzen die so erlangten Räder entweder sofort oder nach kurzem Gebrauch ihrerseits bei Pri vatpersonen (mit Vorliebe auf dem Lande) zu einem geringen Preise ab, um darnach sofort wieder andere Räder zu stehlen. Kein Radfahrer laste daher sein Rad leichtfertig ohne Aufsicht stehen, sondern schließe es an. Insbesondere notiere jeder Rad besitzer Fabrikmarke, Nummer und sonstige Kennzeichen seines Rades, damit er im Falle eines Verlustes zum Zwecke der Er mittlungen genaue Angaben machen kann. Alle Volksgenossen werden dringend gewarnt, von unbekannten Personen oder un ter irgendwie verdächtigen Umständen gebrauchte Fahrräder zu kaufen. Werden solche Fahrräder als Diebesgut erkannt, so ver fallen sie ohne jede Entschädigung der Beschlagnahme. Außer dem haben die Besitzer solcher Räder ein Strafverfahren wegen Hehlerei zu gewärtigen. Akkordarbeit für Lehrlinge unzulässig. Von der Deutschen Arbeitsfront wird mitgeteilt: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß Lehrlinge niemals mit Akkordarbeit beschäftigt werden »ürfen. Der Lehrherr oder sein Beauftragter hat die Pflicht end Schuldigkeit, den Lehrling mit allen in seinem Fach vor- lammenden Arbeiten vertraut zu machen. Die Lehrzeit ist da für da, den Jungen zu einer sauberen und korrekten Arbeit an- Mhalten. Nicht auf die Schnelligkeit, sondern auf genaue Ar beit kommt es an. Durch Akkordarbeit würde der Lehrling xvangsläufig auf einen Arbeitsplatz spezialisiert werden, und >as Gegenteil von dem, was wir uns von einer Lehre ver brechen, wird erreicht. Es wird jedem Fachmann verständlich ein, daß man die Schnelligkeit sich systematisch aneignet. Für die Geschädigten der Bayerischen Ostmark. Gau- letter Mutschmann hat angeordnet, daß für die Bauern der Bayerischen Ostmark, die von der Hochwasserkatastrophe betroffen sind, innerhalb der Parteigliederungen des Gaues Sachsen eine Sammlung durchgeführt wird, deren Ertrag dem Gauleiter der Bayerischen Ostmark zur Ver fügung gestellt werden wird. Das 703jährige Pirna feierte Heimatfest. Herrliches Wetter belohnte alle bereits seit Monaten um die Fest gestaltung aufgewendete Mühe. Bereits der erste Tag brachte mehrere ausverkaufte Vorführungen des Festspiels „Der Retter". Oberbürgermeister Dr. Brunner eöffnete den Heimatabend „Pirnaer bunter Bilderbogen" mit herz lichen Grußworten. Kreishauptmann Schepmann war Gast der festgebenden Stadt. Herrlich war die Beleuchtung des Marktplatzes und die Anstrahlung von Rathaus und der Stadtkirche St. Marien. Der Sonntag brachte die Ab wicklung einer reichen Folge vdn Veranstaltungen. An der Elbe tat sich fröhlicher Vogelwiesenbetrieb auf, die Schützengilde zog durch die Straßen und ein Lichterauf marsch von 3500 bis 4000 Schulkindern sowie eine leuch tende Auffahrt der Wassersportvereine auf der Elbe, Höhen beleuchtung und Tanz auf der Bühne vor dem Rathaus beschlossen den zweiten Festtag. Sachsentagung der Kolonialkrieger. Gleichzeitig mit der 25-Jahr-Feier der Kameradschaft Bautzen im Deutschen Kolonialkriegerbund wurde in Bautzen die 13. Sach sentagung des Bundes abgehalten. Kameradschaftsführer Jackisch (Bautzen) hieß diö ehemaligen Kolonialkrieger so wie die Vertreter der Wehrmacht, der Behörden und der Partei willkommen. Der Bundesführer Oberstleutnant a. D. von Boemken überbrachte die Grüße des Bundes führers Reichsstatthaltcr von Epp.Am Sonntag hielt der Bezirk Sachsen seine 13. Iahrestagung ab. Bezirksführer Grimm berichtete dabei von den Fortschritten in der Ar beit des Bezirkes. Die Angliederung des Deutschen Kolo nialkriegerbundes an den NS-Mar'inebund und den Zu sammenschluß aller Kolonialverbände im Reichskolonial bund unter Führung von Reichsstatthalter von Epp er läuterte Bundesstabsführer von Boemken ausführlich. Unter reger Anteilnahme der Bautzener Bürgerschaft, der Wehrmacht, Partei, Behörden und Verbände wurde das Ehrenmal der Bautzener Kameradschaft eingeweiht. Eine Kompanie der Wehrmacht sowie Ehrenstürme der SA und SS waren vor dem Ehrenmal aufmarschiert. Dje Weihe rede hielt Pfarrer Schneider. Nach der Enthüllung legten Vertreter der Wehrmacht, der Offiziersvereinigungen und politischen Verbände Kränze nieder. Dann bildeten die Kameradschaften der Kolonialkrieger und die Fahnen abordnungen der Verbände einen Festzug, der durch die Straßen marschierte. 66 neue geprüfte Kindergärtnerinnen. In der Gau chule Haideberg der NSDAP, Amt für Volkswohlfahrt, and eine Wochenendtagung von 66 Kindergärtnerinnen tatt, die nun in Sachsen verstreut für die Erziehung un trer Jüngsten Sorge tragen werden. Die Tagung' war gleichzeitig der Abschluß der Ausbildung. Damit auch äußerlich die Kindergärtnerinnen der NSV als solche er kannt werden, tragen alle die braune Diensttracht. Als besonderer Schmuck wurde 33 Teilnehmerinnen die braune Brosche mit dem NSV-Zeichen überreicht. Der Tag der schweren Artillerie wurde am Sonn abend und Sonntag in Chemnitz veranstaltet. Im über füllten Saal des Kaufmännischen Vereinshauses fand eine Wiedersehensfeier statt. Der Vorsitzende des Chemnitzer Faßartillerie-Vereins, Schuberth, hieß die erschienenen Mitglieder und Ehrengäste willkommen. Nach wohlgelun genen lebenden Bildern „Deutschland ist erwacht!", gestelli von Unteroffizieren des Artillerie-Regiments 60, hielt der Landesverbandsführcr Auerbach die Festrede. Er gedachte der ruhmreichen Geschichte der Sächsischen Schweren Ar tillerie und ihrer 3800 Gefallenen. Am Sonntag erfolgte eine Kranzniederlegung an der Siegessäule auf der Theaterstraße. Die Rohbilanzen der sächsischen Genossenschaftsban ken auf den 30. April zeigen, daß auch im laufenden Jahr die Entwicklung sich in aufsteigender Richtung vollzieht. Die Bilanzsumme stieg bis zum 30. April auf 101,4 Mil lionen Mark gegenüber 100,6 Millionen Mark am 31. De zember 1935. Es erhöhten sich die Gesamtausleihungen von 75,2 Millionen Mark Ende 1935 auf 78 Millionen Mark zum 30 April 1936. Die gesamten Einlagen stiegen von 78,5 Millionen Mark Ende 1935 auf 81,1 Millionen Mark Dieses Wachstum kennzeichnet erneut die starke Verwur zelung der Genossenschaftsbanken im Vertrauen der spa renden Bevölkerung. Das Eigenkapital, bestehend ans Ge- schästsgnthaben und Reserven, erfuhr eine Erhöhung von 1Z,4 auf 13,8 Millionen Mark. Gütebestimmungen für Erdbeeren. Nachdem für Spargel die Gütebestimmungen im ganzen Reiche durchgeführt find und j sich bewährt haben, sind jetzt von der Hauptvereinigung der deutschen Garten- und Weinhauwirtschaft auch für Erdbeeren Gütebestimmungen erlassen worden. Hiernach sind die Erd beeren nach Güteklasse A, B und L zu sortieren. Die A-Sor- tierung ist ausschließlich für den Frischmarkt bestimmt, wäh rend die B- und C-Sortierung von der Verwertungs-Industrie für Konserven, Marmelade, Most und Saft verarbeitet werden soll. Für die B- und C-Sortierung ist ein Erzeuger-Festpreis von 22.50 RM. je 50 Kilogramm für die Güteklasse B und 16.— RM. je 50 Kilogramm für die Güteklasse C festgesetzt worden. Die Preise dürfen weder über- noch unterschritten werden. Der Preis für die A-Sotierung ist zunächst nicht ge bunden. — Durch diese Bestimmungen wird dem Verbraucher der Frischware die Gewähr gegeben, daß er einwandsreie Bee ren in guter gleichmäßiger Sortierung erhält. Der Verwer tungsindustrie ist dadurch ermöglicht, zu angemessenen Preisen einzukaufen, und dem Erzeuger ist für seine Arbeit und das große Risiko, das er trägt, ein gerechter Preis gesichert. Braunsdorf. NSDAP. In dem mit den Symbolen der Bewegung geschmückten Saale des Gasthofes zur Sonne sand vorigen Freitag ein Mitgliederappell statt, zu dem auch die Opferringmitglieder und alle Gliederungen der NSDAP, ge laden waren. Pg. Vogel-Dresden sprach über das Thema „Der Sinn des nationalsozialistischen Kampfes von morgen". Sein lehrreicher Vortrag fesselte alle Anwesenden und wurde mit starkem Beifall belohnt. Nach einer Pause, die von den Pg. Gocht und Seidel durch Aüfspielen alter Kampflieder auf Kla vier und Geige ausgefüllt wurde, brachte der Ortsgruppenleiter Patzig verschiedene Anordnungen zur Kenntnis. Des weiteren berichtete der Ortsgruppenamtsleiter Straßburger über den Abschluß des WHW. 1935/36. Demnach sind im genannten Zeit abschnitt im Ortsgruppengebiet rund 1O0O0 RM. an Unter stützungen verausgabt worden. In Anerkennung der von den Helfern geleisteten vorbildlichen Arbeit wurde denselben durch Pg. Straßburger außer Dankeswvrten, die von der NSV. ge stifteten Ehrendiplome überreicht. Mohorn. Kameradschaftsabend. Nach der Heim weihe fand am Abend im Reichsarbeitsdienstlager ein Kame radschaftsabend statt, an dem außer den Landhelserinnen — für eine Gruppe war es ein Abschiedsabend — zahlreiche Partei genossen, Ortseinwohner und auch Amtshauptmann Dr. Veyus, Oberrat Dr. Bretschneider von der Dresdner Amtshauptmann schaft und andere Gäste teilnahmen. In den festlich geschmückten Räumen herrschte ein buntbewegtes Leben. Für Humor und Unterhaltung sorgten die Arbeitsdienstler reichlich. Die im La ger erstandene Tanzdiele wurde erstmalig benutzt und von trau- SEen «S NachbarfOaft. Kurort Hartha. Kurort Hartha erhält ein Schwimmbad. Ein bereits seit fünf Jahren eifrig von der Gemeinde geför derter Wunsch wird in der nächsten Zeit in die Tat umgesetzt werden: der Kurort Hartha erhält ein Schwimmbad. Die größ te Schwierigkeit lag bisher noch in der Auffindung genügend ergiebiger Quellen. Nachdem bereits erhebliche Kosten für die Wassersuche entstanden waren, ist jetzt von zwei Dresdner Wünschelrutengängerinnen eine reichhaltige Wasserader im Tharandter Wald gefunden worden, die täglich rund 350 Ku bikmeter Wasser liefern solk. Mit Änterstützung der Amtshaupt mannschaft, die einen wesenlichen Anteil an den Kosten der schwierigen Wassersuche trug, wird in der nächsten Zeit noch eine wissenschaftliche Untersuchung über den Umfang dieses Wasservorkommens vorgenommen. Dann soll anschließend so fort mit dem Abstechen des Geländes begonnen werden, dos in diesem Jahre noch als Sonnenbad freigegben werden soll. Das Becken wird voraussichtlich- 50 Meter lang und 25 Meter breit sein. Das Bad liegt in unmittelbarer Nähe des Waldes, aus dem es sein Wasser erhält, im sogenannten Waldhäuser gebiet. Dresden. Krafft wagen in Brand geraten. Ein die Chemnitzer Straße stadtwärts fahrender Dres dener Kraftwagen stieß an der Kreuzung der Nürnberger Straße mit einem Chemnitzer Kraftwagen zusammen. Der Dresdener Wagen geriet in Brand. Der 20jährige Wagen führer, der ebenso wie sein 16jähriger Mitfahrer lebens gefährliche Brandwunden erlitt, starb schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Riesa. Vorgeschichtlicher Fund. Bei Nus grabungsarbeiten durch den Reichsarbeitsdienst konnten in Seußlitz unter Leitung des staatlichen Vertrauens mannes für Bodenaltertümer die Reste zweier Skelette in Hockerstellung geborgen werden. Diese Art der Hocker- bestattnng war vor 4000 bis 7000 Jahren üblich. Das Al ter des Fundes läßt sich daher nicht genau bestimmen. Das eine der beiden Skelette ist fast vollständig erhalten. Königstein. Der 15. Sächsische Pionier- t a g fand unter Anteilnahme des ganzen festlich geschmück ten Ortes statt. General Hänichen, der Führer des Waffen ringes deutscher Pioniere, sprach kernige Worte zu seinen alten Waffenbrüdern. Bürgermeister König gab der Freude Ausdruck, daß so außerordentlich viele als Gäste nach Königstein gekomen waren. Bei der Gefallenenehrung am Ehrenmal fand Pfarrer Leichte ergreifende Worte zum Gedenken der gefallenen 4426 sächsischen Pioniere. Der große Festzug zog die Aufmerksamkeit der Gäste und der mitfeiernden Einwohnerschaft auf sich. Neustadt. Kuh durch Blitzschlag getötet. Bei einem Gewitter erschlug ein Blitz eine auf der Weide befindliche hochtragende Kuh. Zittau. Bei Löscharbeiten verunglückt. In den Phänomen-Werken entstand in einem Raum des dritten Stockwerkes ein Brand, der durch das rasche Ein greifen der Belegschaft mit Schaumlöfchgeräten schnell ein gedämmt werden konnte. Bei den Löscharbeiten ereignete sich ein schwerer Unfall. Der in den 20er Jahren stehende Arbeiter Lange kam den Flammen zu nahe. Seine Klei dung fing Feuer. Zu allem Unglück stürzte er noch, so daß er mit Verbrennungen schwersten Grades ins Kran kenhaus geschafft werden mußte. Freiberg. Todesfall. Im Alter von 76 Jahren verschied der Musikdirektor Prof. Heinrich Anacker. Er spielte im Musikleben der Bergstadt eine große Rolle, war lange Zeit Stadtkantor und Domorganist. Der Verstorbene ist ein Enkel des bekannten Komponisten des „Bergmanns- grußes", August Ferdinand Anacker. Oederan. Durch Hufschlag schwer ver letzt. In Schönerstadt wurde der Landwirt Zschocke beim Putzen seines Pferdes von dem scheuenden Tier mit dem Huf an den Kopf getroffen sowie auf die Hand und die Brust getreten. Zschocke wurde in bedenklichem Zustand ins Krankenbaus gebracht. tem Lampenlicht übergossen. Hier kam die Jugend zu ihrem Recht; gewiß werden den scheidenden Landheiferinnen Mohorn und seine Einwohnerschaft, das Land-Heim, die froh durchlebten Kameradschastsstunden lange in Erinnerung bleiben. Mohorn-Grund. Heimweihe desBDM-Kmschu- lungslagers. Am Freitag nachmittag wurde die Weihe des neuerstandenen BDM-Umschulungslagers vorgcnommem Die Feier begann mit mehreren Sprechchören und Gesängen der Landhelferinnen. Darnach ergriff Bauleiter Füssel das Wort. In kurzem Rückblick schilderte er die Wochen seiner Bau arbeit, wünschte den Mädchen unter diesem schützenden Dach frohe Stunden und gab die Schlüsselgewalt an den Auftrag geber, die Gemeinde Mohorn, zurück. Bürgermeister Kropf begrüßte zunächst die Vertreter des Staates, der Partei, des Reiches sowie alle Anwesenden und dankte Pg. Füssel für seine zielbewußte wchlgelungene Bauarbeit. Er erinnerte, wie in kur zer Zeit aus einem verfallenen Landwirtschaftsbetrieb ein solch schmuckes Heim entstanden sei, eine Stätte für unsere deutsche Jugend, eine Herberge, die zur Pflegstätte echter Volksgemein schaft und des Nationalsozialismus sich gestalten, in der Treue, Ehre, Reinheit, Sauberkeit und Opferfreudigkeit herrsche» möchte, Tugenden, die deutsche Mädel mit hinaus ins Lebe« nehmen sollen. In diesem Sinne händigte Pg. Kropf die Schlüs- sel an die Landesführerin Rosmarie Brüß aus. Die Rednerin sprach hierauf von der Gesinnung, Treue zu beweisen in aller täglichen Kleinarbeit, von der Erziehung der Mädchen zmn Frauentum, an dem spätere Generationen erkennen, wie Mäd chen zu Kulturträgerinnen geworden sind. Die Fahne wurde gehißt, das HI-Lied rauschte hinab ins Tal, Heimleiterin KAe Knobloch nahm die Schlüssel in Empfang. Dann sprach Kreis leiter Malter zu der Versammlung. Nach dem Verklingen des Horst-jWessel-Liedes wurde dass Heim besichtigt. Nach be endeter Umschau ließen sich die Besucher mit Kaffee und Küche» vom Heim bewirten, während die Landhelferinnen und Arbeits männer unter Oberfeldmeister Geßners Leiftmg, Reigen, Lieder und Kanons zur Abwechselung und Unterhaltung boten. MchermachrZchten Wilsdruff. Dienstag 8 Uhr Konfirmandensaal kirchliche Unterredung mit den 1lL4/35/36 konfirmierten Mädchen. Wetterbericht des Reichsweiterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 16. Juni: Keine oder nur geringe Erwärmung, aufbrechen de Bewölkung mit einzelnen leichten Regensällen abwechselnd, mäßige zwischen West und Südwest schwankende Winde. Chemnitz. Schwerer Kraftwagenunfalk. In Drebach ereignete sich ein schwerer Kraftwagen- nnfall. Ein mit 32 Personen besetzter Gesellschaftswägen befand sich auf der Fahrt znm Tanz nach Thum auf der Straße Wolkenstein—Drebach. Kurz vor Drebach wollte der KraftwagenfahLer die abschüssige Linkskurve nehmen, was ihm aber nicht gelang. Er fuhr auf eine Wiese und prallte schließlich an einen Baum und eine daneben be findliche Grubenmauer. Durch den Anprall wurden die Insassen des Wagens durcheinandergeworfen. Dabei wur den elf Personen aus Chemnitz verletzt, wovon sieben in das Chemnitzer Stadtkrankenhaus gebracht werden mutz ten. Der Gesellschastswagen wurde schwer beschädigt. Der Kraftwagenführer, nach dessen Angaben die Bremsen ver sagt hätten, wurde vorläufig festgenommen. Er ist bei dem Unfall leicht verletzt worden. Llmvach. Fußgänger überfahren. In der Nahe des Schützenhauses ereignete sich ein schwerer Kraft- wagenunfall. Bei dem Versuch, den Fahrdamm zu übcr- schrerten, wurde ein Fußgänger von einem in Richtung Hartmannsdorf fahrenden Auto erfaßt, überfahren und auf der Stelle aet^ct Olbernhau. Durchgehende Kamm st ratzen. Um bessere Vcrkehrsmöglichkeiten zu schaffen, bestand in Rüdenau schon lange die Absicht, die Natzungtalstraße mit der Kühnheidener Straße zu verbinden und damit eine durchgehende Kammstraße zu schaffen, die einen durch gehenden Verkehr über das Erzgebirge ermöglicht. Die Pläne scheiterten aber immer an der Finanzierung. Durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ist es jetzt möglich, das Bauvorhaben in Angriff zu nehmen. Dem Straßen bau muß auch der große alte Dorfgasthof weichen. Er wird abgebrochen und am vollständig umgestalteten Dorfplatz neu erstehen. Zwönitz. Großfeuer. Im Anwesen des Bauern Reimann in Kühnhaide brach aus unbekannter Ur sache Feuer aus, das mit großer Schnelligkeit um sich griff. Kurz darauf standen zwei Scheunen in Flammen. Nur dem Umstand, daß gerade von der Aushebung zurückkehrende Truppen sofort tatkräftig eingriffen, ist es zu danken, daß das Wohnhaus erhalten werden konnte. Aue. Die Werbearbeit der DAF. Von hier konnte der Gauwaltung Sachsen der DAF berichtet wer den, daß drei Ortswaltüngen in der Lage sind, die Werbe arbeit des Gaues Sachsen zur Erfassung aller noch nicht zur DAF gehörigen Außenseiter als vollkommen abgeschlos sen zu betrachten. Die Ortswaltüngen Bermsgrün, Wil- denthal und Muldenhammer-Neidhardtstal melden als mustergültigen Abschluß ihrer Werbearbeit, daß nunmehr ave Schaffenden dieser drei Gemeinden in der DAF ov- ganisiert stehen. Johanngeorgenstadt. Todessturz aus dem Fenster. Der 56 Jahre alte Schulhausmann Arno Nehring stürzte aus einem Fenster des dritten Stockwerke- der Volksschule. Mit zerschmettertem Schädel blieb er toi liegen. Der Unglückliche ist wahrscheinlich beim Regulie ren eines Fensterteiles von einem Unwohlsein befallen worden und hat das Gleichgewicht verloren. Werdau. Selbstmord in Schwermut. Ans einem Hochstand im Werdauer Wald wurde ein 50jähriger Einwohner tot aufgefunden. Er hatte sich aus Schwermut erhängt. Der Lebensmüde hinterläßt Frau und vier un mündige Kinder. Tanna i. V. Tod durch Unvorsichtigkeit. An einer Baustelle in Schildbach versuchte der 29- jährige Kurt Thiem aus Tanna als Beifahrer eines Teer wagens, der von einem Traktor gezogen wurde, auf diesen überzuspringen. Er glitt ab, und der schwere Leerwagen fuhr über ihn hinweg. Den schweren Verletzungen erlag er bald darauf im Krankenhaus. Wurzen. Verkehrsunfall. In Kühren stieß ein Lieferkraftwagen mit einem Lastkraftwagen zu sammen. Dabei erlitt die auf dem Lieferwagen mitfährcnde 23 Jahre alte Gertrud Taubert aus Pegau einen Schädel bruch. Kurz nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus starb sie.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)