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Mei« Aufenthalt in „Vad Elker". Am 17. März 1933 durfte ich durch die NSV. mit noch 52 Müttern an dem vierwöchigen Aufenthalt in Bad Elster teilnehmen. Wir fuhren gemeinsam mit einer Führerin von Dresden ab, dem herrlichen Vogtlande zu. Abends 6 Uhr lang ten wir in Bad Elster an, bis dahin waren wir untereinander schon ein bißchen bekannt geworden. Wir trauten unseren Augen kaum, als es hieß, hier sind wir am Ziel. Ringsum die Höhen entlang Wald, nichts als Wald, und im Tale versteckt das herr liche Elster. Aber unser Staunen nahm kein Ende, denn nun hielten wir vor unserem Heim. Auch alles so herrlich und vor allem ruhig, wie es wohl keines von uns gedacht hätte. Ich hatte mich mit einer Mutter aus Grumbach schon etwas be freundet und unser beider Munsch war, ein Zimmer mit zwei Betten zu bekommen. Auch da wurde unser Wunsch schon Be fehl. Denn schon kam ein flinkes Zimmermädchen, nahm unsere Koffer in Empfang und führte uns in den ersten Stock. Da war gerade noch ein solches Zimmer vorhanden, denn im Nu war das ganze Haus voll, und überall hörte man schon sagen, aber hier ist es schön! Nach der Unterbringung der Sachen und gröb- pen Reinigung ertönte der Gong zum Abendesten. Hier waren wir nun wieder erstaunt, die schön gedeckten Tische und das viele Esten. Wir wußten zuerst nicht, ob wir eigentlich hierher tz-ehörten oder nicht. Aber Dank unseres Führers Willen ist das doch zur Wahrheit geworden, was viele von uns sich im Stil len einmal gewünscht hatten. Wir durften hier einmal aus ruhen von den Alltagssorgen und ganz unserem eigenen Ich leben. Unsere Führerin teilte uns nun schnell erst noch etwas über die Heimordnung mit und wie wir uns zu verhalten hätten, sie betonte ausdrücklich, sie sei unsere Mutter und wir wären ihre Kinder, was sie auch bis zuletzt bewiesen hat. Nun wurde das Essen aufgetragen. Es gab diesen Abend Königsberger Klops mit Salzkartoffeln. Nach diesem gab es noch Brot, Butter und Aufschnitt, alles war so reichlich, daß wirklich niemand hungrig vom Tische gehen brauchte. Diesen Abend ging es nun bald zu Bett, denn wir waren alle tüchtig müde. Nun die Einteilung eines Tages. Morgens 7 Uhr aufstehen, 148 Uhr gemeinsam zur Salzquelle gehen, da konnte man so viel trinken als man eben wollte. Aber die ersten Tage wollte es nicht gleich so schmecken, bis man sich daran gewöhnt hatte. 149 Uhr gab es Frühstück, «der das war denn doch bald zuviel. Da gab es einen Teller vob Haferflockensuppe, zwei Brötchen mit Marmelade und noch Brot, Butter und Aufschnitt. Nach dem Frühstück gingen wir dann wieder gemeinsam in Begleitung unserer Führerin durch die herrlichen Anlagen. Die meisten von uns Müttern mußten durch Verordnung des Arztes Marienquell trinken. Das ist ein eisenhaltiges Wasser, schmeckt auch ganz gut, so daß wir fast alle gleich ein bis zwei Glas voll trinken konnten. Nachdem wir unser Master getrunken hatten, gingen wir zwei Stunden spa zieren, aber immer in dem herrlichen Walde, auf den Höhen entlang. Gegen 12 Uhr langten Mr dann immer im Kurlän derhause an. 141 Uhr gab es ein reichliches Mittagesten. Dir gab es nun auch alle Tage Suppe, Braten Beikost, Pudding und ein Glas Milch. Aber nun hieß es sofort ins Bett, den von 1 bis 3 Uhr war völlige Ruhe überall. Um 3 Uhr gab es schon wieder ein Brötchen, obwohl man da noch nie Hunger hatte. 144 Uhr wurde dann wieder spazierengegangen. Einige Male wurde auch unterwegs noch irgend in einem Wakdgasthaus ein- aekehrt; da gab es für alle noch einmal Kaffee und Kuchen, «ber auch Schlagsahne fehlte nicht. 146 Uhr tranken wir wieder Marien-quelle und 147 Uhr gab es Abendbrot. Wir waren auch ein paar mal im Kino oder unsere Führerin brachte uns nocy einen Dortrag oder ein kleines Erlebnis zu Gehör. Punkt 9 Uhr hieß es zu Bett gehen. Sv verlief ein Tag immer schöner wie der andere. In der dritten Woche unseres Aufenthaltes wurde uns eine ganz besondere Freude zu teil, denn da hieß es, heute bekommen alle Mütter 5 RM. Freudestrahlend und mit einem kräftigen Händedruck dankten wir dem Amtswalter des dortigen Kreises, der uns das Taschengeld ausgezahlt hatte. Aber noch ehe er sich verabschiedete, sangen wir ein Lied und brachten un serem geliebten Führer ein dreifaches Sieg Heil! Aber auch al les Schöne nimmt einmal sein Ende, so hieß es am zweiten Osterfeiertag wieder packen. Nie werde ich die schönen Stun den im Müttererholungsheim vergessen. Wir alle gingen reichlich gestärkt und munter am 14. April wieder heimwärts, wo über all die Mutter sehnsüchtig erwartet wurde. „So schrieb uns eine Mutter! So hilft die NSV.! Deutsche Mütter gesund zu erhalten! Reihe dich ein, Volksgenosse, hilf mit als Mitglied der NSV." Der Eustav-Advlf-Zweigverein Wilsdruff und Umgegend hält eine Jahres-Hauptversammlung Mittwoch den 27. Mai nachmittags 3 Uhr im „Adler" ab. Alle Freunde der Gustav- Adolf-Arbeit sind herzlich eingeladen. Braunsdorf. Beratung mit den Gemeinderäten. In der im Niederen Gasthof stattgefundenen öffentlichen Beratung mit den Eemeinderäten wurde der Verbandsfatzung der Berufsschule Tharandt, der Braunsdorf angehört, in vorgelegter Form ein mütig zugestimmt. Desgleichen einer Teicheschotterung der Straße nach dem Kalkwerk, zu der die Anfuhr des Materials von den heimischen Fuhrgeschäften ausgeführt wird. Des weite ren wurde Kenntnis genommen über beabsichtigte Verhandlun gen mit der Amtshauptmannschaft Dresden wegen Einziehung eines Teiles des Verbindungsweges, der über das Kaliwerk nach Tharandt führt (Wätzigscher Weg), von der Inbetrieb nahme der neuen Windturbinenpumpe und von der Schleusen- legunq am Bergmannshaus, Mohorn-E-und. Schula rztbe richt. Im Berichts jahr 1935/33 wurden an beiden Schulen die verordnungsgemäß vorgesehenen Untersuchungen durch Pg. Dr. Böhmer durchge führt. Bei den Aufstellungen der Untersuchungsbefunde fällt besonders die Zunahme der Fußveränderungen — Platt-, Senk- und Knickfuß — wie die Veränderungen der Wirbel säule auf. Geeigneter Turnunterricht für diese Kinder ist anzu- streben in Form von 5 bis 10 Minuten Fußübungen. Der Er nährungszustand entsprach dem Alter. Die Pflege der Zähne ließ zu wünschen übrig. Die Fälle von englischer Krankheit hatten im Verhältnis zu früheren Jahren nachgelassen. Die be obachteten Kopfanlagen sind bedeutungslos. Alle diese Befunde wurden seit Jahren den Eltern mitgeteilt, damit sie die nötigen Beobachtungen und Behandlungen vornehmen lasten konnten. Ein großer Teil der Eltern lieh die Ratschläge des Schularztes aus Gleichgültigkeit unbeobachtet', das Interesse einer Volksge sundheitsführung erfordert unbedingt Abhilfe. Grund. Jugendherberge. Die Schulkinder sammel ten im Kreise ihrer Eltern und Verwandten anläßlich der Reichswerbewoche für Deutsche Jugendherbergen am 16. und 17. Mai 13,60 Reichsmark. Zur Einkehr der Wilsdruffer Lands mannschaft in die Heimatstadt hatte unser Heimatdichter Otto Wehner folgenden poetischen Gruß verfaßt, der beim gemütlichen Beisammensein am Sonn tag abend vorgetragen wurde und mit besonderem Beifall un serer Landsleute ausgezeichnet wurde: Die Heimat grüßt Euch! — der muntre Bach, er ruft Erinnerungen in Euch wach! Die Straßen und Gassen, die Häuser so schlicht, ist's nicht, als ob heut ein jedes spricht: „Willkommen! Willkommen, Ihr Lieben zu Haus!" Wie grüßt Euch so duftend der fröhliche Strauß der knospenden Blüten an Strauch und an Baum! Umfangen hält Euch der Jugendzeit Träum da einst Ihr durch diese Straßen gegangen mit all Euren Freuden — mit heimlichem Bangen, vielleicht auch einmal, wenn ein Schelmenstück nicht verborgen blieb! — Heut grüßt Euch das Gl'" ' der fröhlichen, seligen Heimatfreude! Und seid Ihr auch längst große Leute, die Kindheit, hier faßt sie Euch bei der Hand und führt Euch hinein in das glückliche Land der Jugend. — Ich weiß es, Ihr laßt Euch fasten gar gerne und wandelt durch Straßen und Gasten, hin über die Plätze, an traulichen Ecken vorüber! — „Hier spielten wir einstmals Verstecken — und da drüben, ha — da in den Iugendtagen, da haben wir manche Schlacht geschlagen! Hier hab ich mein Püppchen im Wagen gefahren! Und dort auf dem Baum an der Mauer, da waren die Pflaumen so billig, so groß und so süß! So raunt es und wisperts. — Das Paradies der fröhlichen Kindheit ist aufgetan! Und was einst die Kinderaugen sahn, heut wird es lebendig! — O nehmt sie mst in den Alltag, — die Freude! Sie stählt Euren Schritt, sie hält Euch eng mit der Heimat verbunden, sie hilft Euch fort über trübe Stunden; sie wärmt Euch das Herz! — Wehl dem, der hinieden im Innern bewahrt sich den heimischen Frieden! Und ist seine Heimat auch schlicht und bescheiden, für ihn ist sie köstlich zu allen Zeiten! Aus ihr schöpft er Kraft; aus ihr, immer grün, wird mächtig die Liebe zum Vaterland bkübn! Drum haltet ihr Treu! — So grüß ich Euch heut: Willkommen! Willkommen und heimatlich Freud! „L3 Menwg" wieder daheim. Frankfurt (Main). Das Luftschiff „Hindenburg" ist, von seiner zweiten Nordeittntikfthtt heimkehrend, am Sonn abend 4.14 Uhr früh aus dem Flughafen Rhein-Main glatt gelandet. Aerger »ad Merraschnng ia Laadoa öder die am italienische Protestnote. London. Die neue italienische Protestnote wegen der an geblichen Verwendung britischer Dumdum-Geschosse durch die abessinischen Truppen hat in London Aerger und lleberraschnng heworgerufen. Einführung von Vor-Wegweisern. Der Reichsverkehrsminister hat in einer Verordnung die Ausführungsanweisung zur Reichsstraßenverkehrsord nung durch Vorschriften ergänzt, die eine völlige Ein heitlichkeit und Klarheit der Verkehrszeichen zur Kennt lichmachung der Vorfahrt Herstellen sollen. Gleichzeitig ist die Höhe für die Aufstellung aller Verkehrszeichen herab gesetzt worden. Ferner werden Vor-Weg weiser ein geführt, die schon rechtzeitig vor der Kreuzung dem Kraft fahrer den Weg weisen sollen. KirÄenrmÄriMen für Sonntag Exaudi. Dittmannsdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Neukirchen. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienst. Limbach, Vorm. 8 Uhr Lefegcttesdienst (Kantor Wetzig- Blankenstein). Purkhardswalde. Vorm. 8 Uhr Beichte und heil. Abend- mahl; vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst; vorm. 10 Uhr Kin dergottesdienst; abends 148 Uhr Orgelvesper. RLHrsdorf. Borm. 10 Uhr Predigtgottesdienst, anschließ. Kindergottesdienst. Sora. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabcort Dresden. Vorhersage für den 23. Mai: Anfangs neblig und trübe und noch regnerisch. Nach Mittag von Westen nach Osten auflockernde Bewölkung. Nachlaßen der Regcnfälle, aber nur wenig wärmer. Sachse« und Nachbarschaft. ^rum Sammeltag -es Neichsmütterdienstes. Der Muttertag dieses Jahres war der schönste Auftakt für die am 23. und 24. Mai stattsindende Sammlung des Reichsmütterdienstes im Deutschen Frauenwerk. Mehr denn je hat sich dieser EhreUtag der Mutter in Deutschland durch- gefetzt/Nicht nur, daß der einzelne sich an diesem Festtag offen und stolz zu seiner Mutter bekennt — nein, das ge samte deutsche Volk steht an diesem Tag zu seinen Müt tern und feiert sie; nicht in oberflächlicher, lauter Art, sondern in der Traulichkeit der Familie, und so hat dieser Ehrentag der Mutter in Deutschland an Tiefe und Kraft gewonnen. Möge nun aus diesem Bekenntnis des Muttertages ein bleibender Gewinn für die Mütter selbst kommen. Es genügt nicht, daß unser Volk sich darauf besinnt, was ihm die Mütter vieler Kinder bedeuten. Diese Mütter haben bewußt im Leben ihres Volkes zu stehen, sie müssen Kennt nis haben von den Lebenszusammenhängen des Polkes, um sich und ihre Kinder bewußt in die Gemeinschaft des Volkes zu stellen. Durch seine Mütterschulen erhofft der Reichsmütter dienst im Deutschen Frauenwerk solche Frauen und Mütter zu erziehen. Schon hat er in Sachsen allein 45 000 Frauen in sechswöchigen Lehrgängen durch Wanderlehrerinnen oder durch die elf sächsischen Mütterschulen für ihre Aufgabe verliefen lassen. Aber Tausende warten noch darauf, durch diese Schule zu gehen. In der nunmehr zweijährigen Reichsmütterdienstarbeit stehen heute schon fünfzig hauptamtliche vnd 150 nebenamtliche Lehrkräfte allein im Gau Sachsen in der Arbeit, welche aber bei Weitem noch nicht ausreichen im Dienst an der deutschen Mutter. Sämtliche Lehrkräfte aber, obgleich sie Fachkräfte sind, sei es die Wohlfahrtspflegerin, die Säuglings- oder Krankenschwester, die Jugendleiterin, die Gewerbelehrerin, wurden für diesen Dienst noch einmal besonders aus gerichtet. Von der nationalsozialistischen Weltanschauung aus bestimmen sie ihr Tun und Handeln. Mit dieser Welt anschauung bringen sie den Frauen und Mädchen, vor denen sie als Lehrkraft stehen, mit den einzelnen Fachgebie ten zugleich auch das Gedankengut des Nationalsozialis mus, das unseren Frauen zum eigenen Erleben wird. Den Mitarbeiterinnen im Reichsmütterdienst ist die große Auf gabe gestellt, den neuen Menschen mitznformen, der einmal bereit sein soll, selbst Träger des übermittelten Gedanken gutes zu sein. So führen sie die Kursusgemeinschaft an die Gebiete heran, die der Hausfrau und Mutter allein gehören, bei denen nur von ihnen Verantwortung und Pflichterfüllung gefordert werden. Die Frauen des Deutschen Frauenwerks haben die Mittel für diese Neichsmütterdienstarbeit aus eigener Kraft zusammengetragen. Diese segensreiche Arbeit muß und soll um Deutschlands Willen weitergeführt werden, und diese Sammlung des kommenden 23. und 24. Mai soll dazu dienen, dieses große Werk zu unterstützen. So weise niemand die Frauen und auch die Männer der NSV, die sich an diesen Tagen in den Dienst der deutschen Mutter gestellt haben, ab. Vergißmeinnicht, das ist die Blume und das Abzeichen der Reichsmütterdienstsammlung. Möchte am 23. und 24. Mai jeder Volksgenosse und jede Volksgenos sin dieses Blümlein zur Erinnerung an seine Mutter tragen, dann ist uns um den Ausgang unserer Neichs- mütterdienstsammlung nicht bange. Heil Hitler! Lotte Rühlemann, Gaufrauenschaftsleiterin und Führerin des Deutschen Frauenwerkes in Sachsen Ilse Tietze, Gausachbearbeiterin im Reichs mütterdienst des Deutschen Frauenwerkes. Mettzen. Bootsunglück auf der Elbe. Auf der Elbe stieß ein Paddelboot offenbar infolge falscher Steuerung mit einem stromaufwärts fahrenden Rad dampfer zusammen; die beiden Bootsinsassen fielen ins Wasser. Beide konnten sich erst im Wasser aus dem ge kenterten Boot befreien und gerieten unter die Schau feln des Dampfers, durch die sie mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Während der eine sich schwimmend retten konnte, ging der andere unter, bevor ihm Hilfe gebracht werden konnte. Dresden. Die N e i ch s g a r t e n sch a u hatte in den ersten vier Wochen über eine halbe Million Besucher zu verzeichnen. Um möglichst allen Volksgenossen Gele genheit zu geben, diese einzigartige Schau zu besichtigen, hat sich die AusstellungsleUung entschlossen, am kommen den Montag, 25. Mai, einen Volkstag anzusetzen. Es wird an diesem Tag, statt 1 Mark, ein einheitlicher Ein trittspreis von 50 Pfg. erhoben. ! Dresden. Oberst a. D. von Hartmann P. >Jm Alter von 92 Jahren starb Oberst a. D. Carl Hans jvon Hartmann. Er war Kriegsteilnehmer von 1866 und !187O/71 und stellte sich auch während des Weltkrieges als ,70jähriger als Vorstand der militärischen Telegraphen überwachungsstelle Dresden zur Verfügung. Mit ihm ist der älteste sächsische Offizier zur Großen Armee abberufen worden. Dresden. Dichter lesen Vörden Kreis- jugendwaltern. Der junge erzgebirgische Schrift steller und Dichter Iohannes Linke und der Dichter des Grenzlandbuches „Das Dorf an der Grenze", Gottfried Rothacker, sind von der Gaujugendwaltung der DAF ein geladen worden, in einer vom 24. bis 29. Mai im DAF- Schulungsheim Bielathal (Sächsische Schweiz) stattfinden den Schulungstagung der sächsischen Kreisjugendwaltep aus ihren Werken vorzulesen. Mittweida. Jude als Betrüger entlarvt. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, den hier wohnhaften Juden Alexander Reißfeld des Betruges zu überführen. Reißfeld hatte in Leipzig in einer Verlagsbuchhandlung auf einen falschen Namen Bücher erlangt und diese in einem hiesigen Pfandleihgeschäft verpfändet. Zwickau. Durchgehendes Pferd vernr* sacht tödlichen Unfall. In Silberstraße scheute das Zugpferd des Invaliden Hertel und ging mit dem Wagen durch. Hertel und sein Sohn wurden vom Wagen geschleudert. Bevor das Pferd aufgehalten werden konnte, verletzte es eine Fußgängerin. Hertel, der aus Vielau stammt, mußte ins Krankenhaus gebracht werden, wo er starb. Leipzig. Durch eine gefährliche Unsitte verunglückte in der Kaiserin-Augusta-Straße ein Fußgän ger tödlich. Der aus Kronach in Oberfranken stammende Johann Keier war zwischen zwei haltenden Straßenbahn wagen hindurchgegangen, ohne dem anderen Straßenbahn gleis genügend Beachtung zu schenken. Er wurde von einer entgegenkommenden Bahn erfaßt. Leipzig. Amtszeit des Oberbürgermei sters verlängert. Vom Stadtpresseamt wird mitge teilt: Oberbürgermeister Dr. Gocrdeler ist nach Ablauf seiner Wahlzeit erneut als Oberbürgermeister der Stadt Leipzig für die Zeit vom 23. Mai 1936 bis 22. Mai 1948 vom Reichs- und preußischen Minister des Innern berufen worden. Schluckenau i. B. Starkes Auftreten des Apfelblüten st echers. Wie in anderen nordböhmi schen Bezirken tritt auch im Schluckenauer Bezirk der sog. Apfelblmeustecher in besonders starker Weise auf. Unge zählte Blüten fallen, von der Raupe dieses Schädlings ausgehöhlt, vorzeitig ab. In den Gärten des Schlucken auer Gebietes ist schon jetzt etwa die Hälfte der Ernte durch den Apfelblütenstecher vernichtet worden.