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MsdmfferTagMM Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Stadt rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nationale Tageszeitung für ^andwlrtschast und Dal „Wilsdruffer Tageblatt' erschein« werktags nachm. «Uhr DezugSpr. monatt 2RM. frei HauS, bet Pvstbcflcgung 1,80 RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rxf. Alle Poftanstalten, Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle nehmen zu jeder Zeit Be- . stellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wlksdruff u. Umgeaend sonstiger Betriebsstorun. gen besteh, kein Anspruch auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke ersolgt nur, wenn Rückporto b-iliegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise lau« aufliegender Preisliste Nr 8. — Ziffer-Gebühr: 20 Rptg. — Dorgeschrie- bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzetgen-Annahm« bis vormittags w Uhr -- Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermit- Fernsprecher: Anlt Wilsdruff 206 letten Anzeigen überneh men wir keine Gewähr. - — Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß. Nr. 81 — 95. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 4. Ahril 1936 Oie politische Ausgabe -es Fremdenverkehrs. Zu der Neugründung des Reichsfremdenverlehrs- verbandcs. Die durch Reichsgesetz erfolgte Neugründung des Reichsfremdenverkehrsverbandes und die Ernennung des Staatsministers a. D. Esser zum Präsidenten dieses Lerbandes lassen erkennen, daß der nationalsozialistische Staat dem Fremdenverkehr eine hohe politische Bedeutung beimißt. Fremdenverkehr ist nach nationalsozialistischer Auffassung nicht allein eine wichtige wirtschaftliche An gelegenheit. Nein, der Fremdenverkehr ist über diesen ihm früher gesetzten Rahmen hinausgehoben worden. Der Fremdenverkehr — man denke dabei auch an das ge waltige sozialistische Werk der NS.-Gcmeinschaft „Kraft durch Freude" — bringt die Menschen in der Heimat einander näher, er lehrt sie, die Besonderheiten und Eigenarten der deutschen Landschaft und ihrer Bewohner zu verstehen, der Fremdenverkehr führt uns Besucher aus dem Ausland zu, die mit eigenen Augen sich von der politischen Umgestaltung in Deutschland überzeugen können. Durch den Fremdenverkehr werden dem einzelnen nicht nur Freude, Erholung und das Erlebnis neuer Welten geboten, der Fremdenverkehr bringt die Menschen einander näher, weil er sie aus dem engen Kreis der Tagesarbeit herausführt. Hatte man in einigen Ländern diese Bedeutung des Fremdenverkehrs schon früher erkannt und danach gehan delt, so ha! es in Deutschland bis zur Machtübernahme -urch Adolf Hitler an jeder zielbewußten und einheitlich geleiteten Fremdcnverkehrspolitik völlig gefehlt. Von amtlicher Seite kümmerte man sich darum früher über haupt nicht. Die nationalsozialistische Regierung schuf be reits im ersten Jahre ihrer Aufbauarbeit Wandel. Durch das Gesetz vom 23. Iuni 1 9 3 3 wurde ein Reichs ausschuß für Fremdenverkehr gebildet, der dem Reichs propagandaministerium angegliedert wurde und in dessen Hände die Leitung sämtlicher Maßnahmen zur Förderung des Fremdenverkehrs gelegt wurde. Damit wurde die Grundlage einer Fremdenverkehrspolitik gelegt. Mit dem dieser Tage verkündeten „Gesetz über den Reichs fremdenverkehrsverband" nimmt die Entwick lung ihren Fortgang. Nachdem durch die Bildung einer Reichsverkehrsgruppe Hilfsgewerbe des Verkehrs die Neu ordnung des Fremdenverkehrsgewerbes in Angriff ge nommen war und die Arbeit der Wirtschaftsgruppe Gaststättengewerbe die Wiederherstellung gesunder Ver hältnisse im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe ge bracht hat, ist der deutsche Fremdenverkehr für die Er füllung der ihm gestellten wirtschaftlichen und politischen Aufgaben gerüstet. Der frühere Bund deutscher Verkehrsverbände ist durch das erwähnte Gesetz als Reichsfremdenverkehrs verband zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts ge worden. Somit gliedert sich die Organisation der amt lichen Fremdenverkehrsförderung folgendermaßen: Oberste Dienststelle ist im Reichspropagandaministerium der Neichsausschuß für Fremdenverkehr. Oberste Zentral stelle für die Fremdenverkehrswerbung ist der Reichs fremdenverkehrsverband, dessen regionale Untergliederun gen die Landesfremdenverkehrsverbände sind. Die Lan- dessremdenverkehrsverbände setzen sich aus den Fremden verkehrsgemeinden zusammen, die als örtliche Zellen der Werbungsarbeit unter Führung der Kommunalbehörden stehen. Durch die strafte Organisation ist, wie der Prä sident des Reichssremdenverkehrsverbandes, Staats minister a. D. Hermann Esser, kürzlich betonte, die Initiative der Gemeinden nicht ausge schaltet, sondern nur eine Ausrichtung auf die großen Gesichtspunkte der Verkehrswerbung ersolgt. Es wird in Zukunft ausgeschlossen sein, daß deutsche Fremdenverkehrsgebiete und Orte gegeneinander aus gespielt werden und sich gegenseitig durch eine unlautere Werbung Konkurrenz machen. Nunmehr werden die über 10 000 deutschen Fremden verkehrsgemeinden unter einheitlicher Führung an der Erfüllung ihrer wichtigen Aufgaben ungestört arbeiten können. Mit der Neuorganisation der Fremden verkehrswerbung ist diese auch auf eine dauernde feste finanzielle Grundlage gestellt worden dadurch, daß die Fremdenverkehrsgemeinden beitragspflichtig gemacht wur den. Der Einsatz dieser Mittel wird der allgemeinen Fremdenoerkehrsförderung dienen. Sie schafft die Mög lichkeiten zum Einsatz aller, zum Teil noch unausgenutzt gebliebenen Werbungsmittel. Dafür, daß es zwischen der gemeinnützigen Verkehrs werbung und dem ordentlichen Verkehrsgewerbe zu keiner Wettbewerbsstellung kommt, ist durch eine Vereinbarung mit der Reichsverkehrsgruppe Hilfsgewerbe gesorgt wor den. Die vor kurzem abgeschlossene Vereinbarung legt fest, daß nur bei Vorliegen besonderer Verkehrsbedürf- Nisse oder bei Fehlen eines gewerblichen Reisebüros Aus- nahmen von der Regel gemacht werden können, daß zu den Aufgaben der Fremd-mveckehrsgemeinden nicht der Betrieb von Reisebürogeschaflen gehört. Die dadurch er- 710 AdMiMle ziehen in den Reichstag ein. 723 Abgeordnete in den Wahlkreisen, 17 auf dem Reichswahlvorschlag gewählt. Nach dem Ergebnis der Reichstagswahlcn vom 29. März sind insgesamt 740 Abgeordnete ge- wählt worden. Davon entfallen auf die 35 Wahl kreise insgesamt 723 und aus den Reichsmahlvor schlag l7 Abgeordnete. Der Führer steht an der Spitze der im Wahlkreis 24 (Oberbayern-Schwaben) gewählten Abgeordneten, während der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Heß, den Ncichswahloorschlag anführt. An erster Stelle der einzelnen Wahllreislistcn stehen die Rcichsleitcr, Reichsminister, Gauleiter und stellvertreten den Gauleiter. Von bekannten Persönlichkeiten gehören außerdem — nach Wahlkreisen geordnet — dem neuen Reichstag u. a. an: Wahlkreis Ostpreußen: SA.-Ober- gruppenführer Litzmann; Wahlkreis Berlin-West: Reichshauptamtsleiter Hilgenftzldt, Gras Ernst zu Revent- low (Potsdam), der Leiter der Bauernschule in Goslar, Freiherr von Wangenheim; B e r l i n - O st: der Adjutant des Führers, Obergruppenführer Brückner, SS.-Ober- gruppenführer Daluege, Reichskulturwart Hinkel, der Prä sident des Werberats der deutschen Wirtschaft, Dr. Hunke, SA.-Obergruppensührer v. Jagow (Berlin); Potsdam: Generalarbeitsführer Dr. Decker (Potsdam), General der Infanterie a. D. Litzmann, SA.-Gruppenführer Prinz August Wilhelm von Preußen, Botschafter von Ribben trop, Gouverneur a. D. Dr. Schnee; Wahlkreis Frank- furt (Oder): Stabsleiter des Stellvertreters des Führers Bormann; Wahlkreis Pommern: Reichsarbeitsdienst führer Hierl, Neichsjugendführer von Schirach; Wahl kreis Breslau: Stabschef der SA. Lutze, Professor Dr. Freiherr von Freytagh-Loringhoven (Breslau); Wahlkreis Oppeln: Amtsleiter des Rassenpolitischen Amtes Dr. Groß; Wahlkreis Magdeburg: Reichs- sportsührer von Tschammer und Osten; Wahlkreis Merseburg: Neichsführer der Technischen Rothilse SA.-Gruppenführer Weinreich-Berlin; Wahlkreis Thü ringen: Reichsstatthalter Sauckel, Amtsleiter des NS.- Studentenbundes Derichsweiler, Ministerpräsident Marsch- ler; Wahlkreis Schleswig-Hol st ein: Staatssekre tär Dr. Freisler; Wahlkreis Südhannover- Braunschweig: Ministerpräsident Klagges (Braun schweig), Staatssekretär Millikens. Wahlkreis W e st f a l e n - N o r d : Chef des SS.- Hauptamtes SS.-Gruppenführer Heißmeyer; West falen-Süd: Eb-s V-r Kanttei deS Jübrers Bonbler. Reichsobmann des Reichsnährstandes Meinberg, General direktor Dr. Vögler-Dortmund; Wahlkreis Hessen- Nassau: Präsident der Industrie- und Handelskammer für das rhein-mainische Wirtschaftsgebiet Lüer; Wahlkreis Köln-Aachen: Leiter des Hauptamtes für Beamte Neef, Neichsführer der NSKOV. Oberlindober; Wahlkreis Düsseldorf-Ost: Staatsrat Dr. Fritz Thyssen-Mül heim; Düsseldorf-West: Rechtsanwalt Prof. Dr. Grimm-Essen; Oberbayern-Schwaben: Reichs leiter Verlagsdirektor Amann, Reichsstatthalter Ritter von Epp, SS.-Brigadeführer Schaub, Reichsleiter Reichsschatz meister der NSDAP. Schwarz, Ministerpräsident Sieber- München; Niederbayern: SS.-Obergruppenführer Joses Dietrich, Korpsführer des NSKK. Hühnlein; Franken: Verleger Bruckmann-München; Wahlkreis Pfalz: Hauptamtsleiter Klaus Selzner, Reichsärzte führer Dr. Wagner; Wahlkreis Leipzig: Reichspresse chef der NSDAP. Dr. Otto Dietrich, Stadtrat Emil Mau rice-München; Württemberg: Gauleiter der Aus landsorganisation der NSDAP. Bohle; Baden: der Beauftragte des Führers für Wirtschaftsfragen Keppler, der badische Ministerpräsident Köhler; Mecklenburg: Staatsrat Dr. von Stauß-Berlin. Auf den Rcichswahlvorschlag wurden außer dem Stellvertreter des Führers noch ge wählt: Staatssekretär i. N. Dr. Bang, Justizrat Heinrich Claß, Herzog von Coburg, Oberverwaltungsgerichtsrat Dr. Everling (Berlin), Landwirt Oskar Farny, Stadtrat Ulrich Graf (München), der Polizeipräsident von Berlin, Graf Helldorff, Geheimer Finanzrat Dr. Hugenberg, Ge sandter von Papen, der Führer des Kyffhäuserbündes, folgte klare Abgrenzung der Tätigkeitsgebiete wird einer stärkeren Zusammenarbeit dienlich sein. Die Zusammen- arbeit mit der Wirtschaftsgruppe Gaststättengewerbe dient zur Zeit insbesondere den Bemühungen um eine Ver besserung der Unterkünfte. Noch ausstehende gesetzliche Maßnahmen, insbesondere die Erfassung der Privatzimmervermieter, werden zielbewußt weiter be trieben. So steht der ehemals zersplitterte, ohne einheitliche Führung arbeitende Fremdenverkehr im Aufbau einer alle Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausnutzenden staatlich ausgerichteten Fremdenverkehrswerbung. SS.-Obersuyrer Reinhard, Rechtsanwalt Schaper (Magde burg), Geheimrat Dr. Schmitz (Ludwigshafen), Freiherr von Schorlcmer (Volpershausen), Reichsminister Seldte, Pros. Dr. Martin Spahn (Köln), Land- und Volkswirt von Wedel-Parlow (Berlin). In den drei sächsischen Wahlkreisen wurden nach dem amtlichen Ergebnis zum Reichstag für Freiheit und Frieden gewählt: Im Wahlkreis 28 Dresden-Bautzen wurden gewählt: Reichsernährungsminister Darrö; Land- und Volkswirt Dr. Albrecht (Berlin); Handlungsgehilfe Eauamls- leiter Heinrich Bär (Dresden); SS.-Brigadeführer Berkel mann (Dresden); Kreisleiter Helmut Bvhme (Freiberg); SS.- Oberführer Burghardt (Dresden); Kreisleiter Gerischer (Pir na); kommissarischer Leiter des sächsischen Ministeriums für Volksbildung Göpfert (Dresden); Staatskommissar Kaufmann Kurt Haase (Dresden); Reichsschriftführer des Iuristenbundes Dr. Heuber (Berlin); Kreisleiter Holdinghausen (Riesa); SA-- Oberführer Horn (Plauen); Landesbauernführer Körner (Pis kowitz bei Zehren); Gaugeschäftsführer Müller (Dresden); SA.-Standartensührer Neul (Großenhain); SA.-Standartcn- führer Reichelt (Marienberg); Kreisleiter Reiter (Löbau); SA. - -Gruppenführer Kreishau-ptmann Schepmann; SA.-Bri- gadeführer ilnterstab (Niederstrahwalde); Kreisleiter Walter (Dresden); Kreistagspräsidcnt Weber (München); Kreislettcr Zitzmann (Kamenz). Im Wahlkreis 29 Leipzig wurden 1ö Abgeordnete gewählt, und zwar Vorsitzender des Obersten Parteigerichts Buch (Solln bei München); Reich o- Pressechef Dr.'Dietrich (Berlin); Kreisleiter Groine (Oschatz); Kreisleiter Martin (Bautzen); Stadtrat Maurice (München); Kreisleiter Naumann (Colditz); SA.-Oberführer Owe (Dö beln); SA.-Oberführer Rabe (Dresden); Gauamtsleiter Schaaf (Dresden); Gauamtsleiter Seifert (Augustusburg); Landwirt Sieber (Wiederoda); Standartenführer Stollberg (Leipzig); Gauschulungsleiter Studcntkowski (Dresden); Kreisleiter Vo gelsang (Schlettau); kommissarischer Kreisleiter Zschake-Paps- dorf (Dresden). Wahlkreis 30 Chemnitz-Zwickau. Gauleiter Reichsstatthalter Mutschmann (Dresden); Ober sturmbannführer Altenburg (Chemnitz); Landwirt Drechsel (Planitz); Gebietssnspektor Bauer (Dresden) SS.-Gruppen führer Eicke (Berlin); Kreisleiter Freund (Dippoldiswalde); Staatsminister Dr. Fritsch (Dresden); Gauamtsleiter Grothe (Berlin); Kreisleiter Hitzler (Plauen); Obersturmbannführer Hoffmann (Leipzig); Kreisleiter -Iordan (Auerbach i. V.); Gau amtsleiter Ministerialrat Kunz (Hellerau); Staatsminister Lenk (Dresden); Gauamtsleiter Oberhaidacher (München); Gau- walter der DAF. Peitsch (Dresden); Kreisleiter Pillmayer (Aue i. Lrzg.); Kreisleiter Preißler (Stollberg i. Erzg.);- Re gierungsrat Rühle (Colau, N.-L.); Organifationsleiter der NSKOV. Strang (Berlin); Obersturmbannführer Weiß (Gro ßenhain); Obersturmbannführer Weißflog (Reichenbach i. V.). Nähre -ie wurzeln -er Volksgesundheit -urch -eine Gpferbereitschaft cies' 5.V