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Wilsdruffer Tageblatt : 30.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193910305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391030
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-30
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 30.10.1939
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Fliegerfernaufttärer siaribereii Erprobte Spanicnkämpfer in der Staffel. — 150 Feindflüge u» Sturzbomber. — Zcntnergcwicht an Kleidung für Höhen- flüge. — Sendeturm so stark wie ein Reichssender. ! Im Westen.., 28. Oktober (PK.). Zwei Heere stehen einander gegenüber. Auf deutscher Seite ernste Gefaßtheit und kampfentschlossene Zuversicht. Jeder Feind, und sei er noch so groß und stark, müßte an solcher Mauer den Schädel ein rennen. So ist es der harte Wille der Hunderttansende zum letzten Opfer bereiten deutschen Männer, die im Westen zum Schutze ihrer Heimat angetreten sind. Dieser unerschütter liche Glaube blitzte uns auch aus den Augen der Flieger einer Fernaufklärer-Abteilung an, der wir einen Besuch machen durften. Es war ein regennasser Morgen. Aufgeweicht die Feld wege. die Erde dampft und ein leichter Rebel erschwert die Sicht. Offiziere des Befehlsstabes nehmen uns in Empfang. In wenigen Stunden erhalten wir einen gründlichen Einblick in Organisation und Arbeitsweise unserer Fliegeraufklärer. Ate Flugzeuge der Staffel sind so gut getarnt, daß es schon aus der Nähe einige Mühe macht, sie im Gelände zusammen- ^ufinden. Schnittige Maschinen sind's, jederzeit startbereit und tn der Lage, sich innerhalb weniger Minuten viele tausend Meter hoch emporzuschrauben und tief in Feindesland vorzu stoßen. Ein herrlicher Fliegergeist herrscht unter allen Kame raden der Staffel. Kriegserfahrene Spanien- kämpser befinden sich unter ihnen. Sie halten zusammen Wie Pech und Schwefel und harren neuer, größerer Aufgaben. ?0 Festtdflüge hat hier der Unteroffizier ausgeführt, sein Kamerad, der Feldwebel, mit dem goldenen Spanienkreuz, brachte es im Sturzbomber sogar auf einhundertundfünfzig! Derle sind das, ganze Kerle, mit denen man den Teufel aus der Hölle holen kann. — wenn es sein muß. Der sonnige Rheingan ist die Heimat der meisten der Fliegerkameraden dieser Stafsel, eine Heimat, die es wohl wert ist, daß man sein Leben für sie einsetzt. — Aber wer kommt dort radfahrenderweise über Wiesen und Stoppelfelder. Es ist der stämmige Feldwebel, der „Spieß" mit dem dicken l,Backstein" im Waffenrock! Auch die Stasfeldogge begrüßt ihn herzlich. Der Hund heißt Barrv und ist der Liebling aller. Im Sudetengau hat ihn die Staffel als kleines ver lassenes Hündchen aufgelesen. Seitdem ist der blonde Barry ein mächtiges Tier und ein guter Kamerad geworden. Vor einer der Maschinen liegt ein dicker Pack Kleidungs stücke, Pelzmäntel, gefütterte Stiefel usw. Ein Zentner gewicht müssen die Flieger auf dem Leibe tragen, wenn sie in hohe Regionen aussteigen. Erst während des Aufstiegs wird diese Einkleidung vollzogen, da es bei der Hitze unten, in den dicken Kleidern ganz unerträglich wäre. Eben bringt die Funktruppe einen Sendeturm zur Aufstellung. Das geht sehr schnell, ebenso rasch, wie er in wenigen Sekunden wieder abgebrochen werden kann. Der Sender ist so stark wie irgendein Reichssender und kann dauernd mit jedem Flug zeug der Stafsel in Verbindung stehen, mich wenn die Ma schine noch so weit vom Standort entfernt sein sollte. Ein Blick in den Werkstattwagen und zu den An lagen des Werktrupps überzeugt uns davon, daß dem Ober werkmeister und seinen Männern alles zur Verfügung steht, was eine Fliegerstaffel nötig hat. Auf der Bildstelle kom men sofort nach Rückkehr der Aufklärer alle Aufnahmen zu sammen. Hier mutz nun schnellste und genaue Arbeit geleistet werden. In enger Verbindung damit arbeitet die Karten stelle. Ihre Organisation ist geradezu überwältigend. Da ist an alles gedacht. Jede Bombe hat schon ihren Platz — wenn es der Gegner so haben will. Und wie steht es denn mit dem Betriebsstoff? So fra gen wir beim Abschied den uns begleitenden Fliegeroffizier. Er lacht: „Der B etr i e b s st o ffist aus viele Jahre hinaus organisiert und bereitgestellt! Wir können ohne jede Ein schränkung täglich Mengen verbrauchen, von denen sich der! Laie keinen Begriff zu machen vermag." Nie zuvor in der« deutschen Geschichte ist uns das Wunder eines genialen deut schen Führers so zuteil geworden, wie jetzt in des Vaterlandes' Dotzer und ernster Stunde., Hermann Leitz. Gnadenerlaß des Mrers för Beamte Nach dem Gnadenerlaß für die Wehrmacht und für die Zivilbevölkerung wird nunmehr durch einen Gnadenerlaß des Führers auch Beamten und Ruhestandsbeamten, die sich eines Dienstvergehens schuldig gemacht haben, in gewissen Grenzen Straffreiheit gewährt. Kleinere Äienststrafen werden nicht mehr verhängt und vollstreckt; eingeleitete Verfahren können, wenn die Höchststrafen nicht zu erwarten sind, eingestellt Werden. Letzte Ruhe im gemeinsamen Grabe Beisetzung der Toten deS deutschen VorpostcnbooteS — Stärkste Anteilnahme Dänemarks In dem dänischen Ort Stege fand die feierliche Beisetzung der Toten des deutschen Vorpostenbooles statt, das kürzlich nahe der Insel Möcn infolge eines Minenireffers gesunken ist. Auf allen öffentlichen Gebäuden wie aus vielen Privathäusern war der Daneborg halbstock gesetzt. Der Trauerfeier in der-Kirche, vor der eine Ehren kompanie der dänischen Marine unter dem Kom mando von Kapitänleuinam Garde angetrcten war, wohnte der deutsche Gesandte in Kopenhagen, Dr. von Rcnthe-Fink mil seiner Gattin, Mitglieder der Gesandtschaft sowie der Vor sitzende der deutschen Kolonie, Schäfer, an der Spitze einer großen Abordnung von Mitgliedern der deutschen Organisation in Dänemark sowie der deutschen Volksgruppe in Nord schleswig bei. Als Vertreter des dänischen Wehrministeriums war Kommandeur-Kapitän Pontoppidan erschienen, die däni- schen Zivilbehörden waren durch den zuständigen Amtmann und den Bürgermeister der Stadt vertreten. In der Kirche saßen aus den ersten Bänken die beiden dänischen Marineflieger, die vier Angehörige der Besatzung des deutschen Bootes retteten — Fliegcrleutnant Helvard und Unterquartiermeister Petersen. Sie trugen die ihnen vom dänisckten König verliehene dänische Verdienstmedaille, ferner saßen da die Fischer von Nvord, die an der Rettung der deutschen Schiffbrüchigen in hervorragender Weise beteiligt waren, und vier der geretteten deutschen Seeleute, Vereinigun gen und zahlreiche Einwohner der Stadt Stege. Kränze des dänischen Königspaares. Der König und die Königin von Dänemark und bas dänische Marineministerium, der Oberbefehlshaber der deut sche» Kriegsmarine, Großadmiral Dr. e. h. Raeder und Gau leiter Bohle hatten Lorbeerkränze geschickt. Von deutscher und dänischer Seite waren weiter Hunderte und aber Hunderte von Blumenspenden niedergelegt worden. Nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompanie durch den Gesandten von Renthe-Fink und Kommandeur- Kapitän Pontoppidan hielt Pastor Hansen-Stege als Ver treter der dänischen Gemeinde die Trauerrede. Nach ihm sprach der Prediger der deutschen St. Petri-Kirche in Kopenhagen, Superintendent Görnandt. Kilometerlanger Trauerzug Von der Kirche begab sich unter dem Vorantritt der Ehrenkompanie der kilomeierlange Trauerzug zum Städtischen Friedhof, wo die Toten in einem gemeinsamen Grabe unter Salutschüssen beigesctzt wurden. Ehe die Trauern den auseinandergingen, nahm der deutsche Gesandte Gelegen heit, im Namen der Reichsregiernng den dänischen Fliegern und Fischern für ihren Einsatz bei der Rettung der Ueber- lebenden und der Bevölkerung von Stege, darunter den Aerzien und Schwestern des Städtischen Krankenhauses, für ihre Liebesdienste an den toten und an den aeretteten deut schen Seeleuten zu danken Arbeitstagung -er Reichsfugendsührung Um die politische Ausrichtung der Jugend. In Potsdam fand eine mehrtägige Arbeitstagung der für die politische Ausrichtung der deutschen Jugend Verantwort lichen HJ.-Führer und BDM.-Führerinnen unter der Lei tung des Chefs der Befehlsstelle III der Reichsjugendführung, Hauptbannführer Kaufmann statt. Auf der Tagung sprach u. a Stabsführer Lauterbacher über die Aufgaben der Jugendsührung im Kriege und den weiteren Einsatz der Formationen der Hitler-Jugend, ferner der Leiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP., Neichs- hauptamtsleiter Dr. Groß, Reichsobmann Behrens vom Reichsnährstand, Reichsamtsleiter Noether vom Amt Film der Neichspropagandaleitung der NSDAP., Oberst Friesner vom Oberkommando der Wehrmacht, der Berliner Gaupropa gandaleiter Wächter n. a. Vor demselben Kreis hielt ferner Staatssekretär Dr. Syrup eine Ansprache über die Fragen des Arbeitseinsatzes, wobei er der Hitler-Jugend die An erkennung für den erfolgreichen Einsatz der Hitler-Jugend in den ersten Kriegswochen zum Ausdruck brachte. Einen besonderen Höhepunkt der Tagung bildeten die Ausführungen des Reichsjugendführers Baldur von S ch i r a ch. Im Verlaufe der Tagung fand auch eine kulturelle Ver- anstaltung statt, der Frau Professor Elly Ney und die Dich terin Agnes Miegel durch ihre Mitwirkung eine besondere Note verliehen. st das Gürtelband, fühlte ' " einsetzende Leben- iMtese«-irec!ttiS!>«nvrr ovncn «rizre«, ivmWÄt (3. Fortsetzung.) MMMIN Genau so gut könnte es ein Junge sein! Hartnäckig verschanzte er sich hinter einer Einbildung, die ihm selbst abgeschmackt schien. Aber weshalb hielt Wossil Petrowitsch sich auch so lange an der Schwelle mit dein alten Barnow auf? So muhte er weiter den Netter spielen. Er lockerte ungeschickt das Gürtelband, fühlte einen zarten feinen Körper, dessen einsetzende Leben digkeit ihm fast den Atem verschlagen ließ. Wossil Petrowitschs Finger glitten unter der Wagen decke zu Lites Händen. „Sie dürfen nicht mehr so leicht- sinnig sein, Jelisaweta. Versprechen Sie es mir." Seine Stimme war so leise, daß Nittmeister von Plessow sie nicht hörte. So wunderte er sich nur, daß ihm gegen über Lite näher an den Russen heranrückte. Sie lachte ein wenig traumhaft. „Es ist lieb, daß Sie so um mich besorgt sind. Und es ist fast ein Wunder, daß ich bei nahe vor Ihren Augen ertrinken konnte." Es klang kindlich, selbstverständlich. Soviel Wossil Petrowitsch die Worte auch wendete, er konnte nicht zu dem einen befriedigenden Ergebnis gelangen. ersten Male trug. Diesen Schmerz empfanden weder Plessow noch Wossil Petrowitsch nach. „Sie können froh sein mit dem Leben davon« gekommen zu sein!" Der Rittmeister knurrte fast wie ein bissiger Köter, wenn man ihn über Gebühr streng an die Kette legt. „Sie sind auch nicht trocken!" Lite tippte ihm mit ihrer kleinen bräunlichen Hand auf die Brust, über der wie angeklebt das wassertropfende Hemd saß. Plessow hatte es bis jetzt kaum gemerkt. Der Angriff brachte ihn aus der Fassung. Verdammt — er hätte dem ande ren ruhig die Rettung überlassen sollen. Er eignete sich besser als Netter. Der dachte sogar daran, als der vom Schloß vorfahrende Wagen trockene Kleider brachte, dem Mädchen einen vor aller Augen geschützten Platz zum Umkleiden zu verschaffen. Er selbst wäre nie aus so etwas Versalien. Als ob man ein ausgemachter Räu ber wäre! Nittmeister v2n Plessow schämte sich vor etwas das er nach außen hin zn betonen bemüht war. Hinter eisigem Schweigen verschanzte er sich später im Wagen. Uebrigens hatte der alte Barnow ihn zum Abschied so seltsam angesehen. Wahrscheinlich hielt der Alte ihn auch für einen Räuber, der unbefugt in sein Revier eingedrungen. Trab, trab, tarab! Die Pferde von Markehnen holten tapfer aus. Das Fest auf dem Schloß hatte trotz der vorgerückten Stunde noch kein Ende erreicht. Zum Schlußtanz mußten sie das Geburtstagskind unbedingt wieder heim bringen. Die Nacht stand lautlos über dem Land. Im Dorf waren schon alle Lichter gelöscht. Nur die Hellen Fensteraugen von Markehnen leuchteten weit hinaus, als wollten sie Zuflucht und Raststätte weisen. Fast ohne Hilfe richtete sich das Mädchen auf. Ein dunkles störrisches, ein wenig hilfloses Gesicht sah sie über sich, an dem die Adern an den Schläfen von einer inneren Anspannung angeschwollen waren. So ein großer Junge! Lite glitt sacht zurück, blinzelte hinter halbverschlossenen Augenlidern ihren Netter an. Sie- kam sich ein wenig schlecht dabei vor. Das Lächeln auf , ihrem Gesicht ging über in ihre Seele. Gar nicht so , wild war er, der Gustav von Plessow, wie er sich immer stellte. Jetzt hielt er ihr Handgelenk behutsam in seinen großen Händen. Wohl um den Puls zu fühlen. Nun koste er ihr ungeschickt das Armband. Er glaubte sicher, daß es ihr den Puls beenge. Da zog Lite es vor, die Augen endgültig zu öffnen. Wer konnte wissen, auf welch: Befreiungsmethoden der wagemutige Herr Nitt- rneister sonst noch verfiel. Doch der volle Blick traf nicht auf Plessow allein. Wossil Petrowitsch hatte ihn ein wenig beiseite ge- mwben, um den Arm unter die Bewußtlose zu legen. « Sie war gar so hart gebettet. In seinen Äugen stand euie grenzenlose Angst. „Sie haben sich doch nicht ge schadet?" Seine Stimme bat, daß man einen Schmerz um keinen Preis der Welt hätte zugeben können. Aber j Ate fühlte auch ohnedies, daß das unfreiwillige kalte Aad ihr nicht geschadet hatte. Sie schüttelte sich das --nasser ans den Haaren, versuchte das Kleid auszu- A'uckcn. Du liebe Zeit, die Mutter würde böse sein. ^rgrvn Muc dgL gute Geburtstaoskleid. das ÜL ü^Lum1,,MLknLtia LieU Ler Z Starker Zustrom zur Wehrerziehung in der SA. Freiwilliger Dienst der wehrtauglichen Männer lieber die Durchführung der vormilitärischen Wehr erziehung !m Kriege äußerte sich der Chef des Hauptamtes, Führung der Obersten SA.-Führung, SÄ.-Obergruppenführer Iüttner. Er wies darauf hin, daß auch während des Krieges die vormilitärische Ausbildung und wehrgeistige Erziehung von der SA. durchgesührt werde. Die Ausbildung erfolgt auf freiwilliger Grundlage. Erfassungen nach Art der mili tärischen Aushebung kommen nicht in Frage. Das ist schon deshalb nicht angängig, weil die meisten männlichen Arbeits kräfte in den Rüstungsbettieben ebenso wie die im aktiven politischen Dienst unentbehrlichen Männer diesem vormili tärischen Ausbildungsdienst gar nicht nachkommen könnten. Allen übrigen wehrtauglichen Männern aber, die zum Dienst in der Wehrmacht noch nicht eingezogen sind, ist Ge legenheit gegeben, sich durch freiwillige Teilnahme an der vor militärischen Ausbildung auf den Waffendienst vorzubereiten« Die Zahl derjenigen, die sich neben ihrer beruf lichen Arbeit dieser Ausbildung unterziehen wollen, hat schon jetzt alle Erwartungen übertroffen. Die praktischen Dienst leistungen erstrecken sich nur aus Schießen und Geländesvort.^ Ordnungsübungen nnd Exerzierdienst fallen aus. Neues Ms Ess Schweres Grubenunglück in Schottland. 33Toie Die Direktion der „Fife Coal Company" gibt bekannt, daß sich in der Valleyfield-Grube in Schottland eine Schlagwetter- katastrophe ereignet habe, wobei 33 Mann ihr Leben verloren, 16 Tote konnten bereits geborgen werden 1000 Mundharmonikas und 1600 Schallplatte» für di« Wehrmacht. Die R e i ch s m u s i k k a m m e r hat 1000 Mund harmonikas und IllOO Schallplatte», die ihr a»s Kreisen der deutschen Musikinstrumentenwirtschast zugingen, der Wehr macht zur Verfügung gestellt. Die Verteilung der Spende erfolgt im Einvernehmen mit den zuständigen militärischen Dienststellen. Jeder schreibt im Jahr 101 Briefe. Die Deutsche Reichspost veröffentlicht ihren Verwaltungsbericht für das Ende März abgeschlossene Rechnungsjahr 1938. das auf allen Gebieten infolge der politischen Großtaten des Jahres einen neuen Ausstieg brachte. Die Vergrößerung des Reichs stellte die Post wieder vor große Aufgaben. Bei der Briefpost wurde mir über 7,9 Milliarden Sendungen die Vor- jahrslejstung um 16 Prozent überschritten 355 Millionen Pa kete oder 13,6 Prozent mehr wurden befördert. Der Zeitungs dienst erstreckte sich aus über 8000 Zeitungen und Zeitschriften, von denen mehr als 1,6 Milliarden Stück befördert wurden. Auf jeden Einwohner kamen im Jahresdurchschnitt 101 ein» gelieferte Briefsendungen über Art. Im Postscheckdienst wur den 1012,5 Millionen Buchungen über 208 Milliarden Marl ausgeführt. Die Zunahme der Fernspreckstellen betrug 14,4 Prozent auf fast 4.2 Millionen. 14 Tage Zeit zum Zeitunglesen für Herrn Hase. Obwohl durch die Presse immer wieder die Mahnung ging, daß wäh ren der Verdunkelung allergrößte Verkehrsdisziplin gewahrt werden mutz, wozu auch die vorschriftsmäßig abgedunkelte Be leuchtung der Fahrzeuge gehört, wurde auf einer Reichsstratze bei Jüterbog ein Fuhrmann sestgestelft, der bei vollstän diger Dunkelheit mit seinem Fuhrwerk ohne Licht unterwegs war. Bei der Vernehmung fragte der Landrat den Fuhr werksbesitzer, ob er denn keine Zeitung lese, weil er ja an scheinend nicht wisse, daß jedes Fuhrwerk vorschriftsmäßig be- leuchtet sein muß. Der Verkehrssünder verneinte die Frag« and erklärte, er habe kein« Zeit dazu. Der Landrai hat ihm darauf 14 Tage lang das Führen eines Fuhrwerks verboten, womit er nunmehr Zeil hat. in der Zeitung das richtige Ver halten im Straßenverkehr nachzulesen. Grotzfeuer im Kopeuhagener Hafenviertel. Das Südhafen viertel Kopenhagens wurde von einem Großfeuer heimgesucht, das zeitweise gefährliche Ausmaße anzunehmen drohte. Das Feuer war auf dem Grundstück einer Kistensabrik ausgebrochen, deren Holzlager und Werkstätten mit wertvollen Maschinen und vielen Fertigwaren völlig vernichtet wurden. Durch Einsatz eines großen Teils der hauptstädtischen Feuerwehr wurde er reicht, daß der Brand, der aus Unvorsichtigkeit beim Tabak rauchen zurückgesührt wird, rechtzeitig eingekreist werden konnte. Der Schaden, den der betroffene Fabrikhetrieb erleidet, wird auf 100 000 Kronen geschätzt. / u überhelles Licht. Man drängte sich um die Gerettete« Es ßab nicht einmal einen Verweis. Rittmeister von Plessow hatte es verstanden, sich allen Dankesworten zu entziehen. Was ging es die anderen an, daß er das Mädchen im letzten Augenblick erreicht hatte, auch erreichen wollte! Jetzt lag ihm der Herzschlag, da er den Russen durch geschickte Querlage verdrängte, als unbequem im Blut. Mochten all? denken, er habe nur dabetgestanden. Im Rosensaal setzte die Musik zum letzten Walzer? an. Die Geigen schmeichelten, kosten. Gustav von Ples sow stand hinter einer Säule verborgen. Die brennen den Kerzen, der betäubende Rosenouft waren nichts für ihn. Eigentlich war es eine Torheit, den Urlaub mit einem solchen Fest zu beginnen. Man hätte in dieser Nacht weit in das Land hinaus reiten müssen, an Seen und Wäldern vorbei, vor den Augen das Schimmern der ewigen Sterne, die die Sehnsucht der eigenen Brust weltweit verkündete. Der Mann atmete schwer. . „Herr Rittmeister!" « Plessow wandte sich um. Da stand sie vor ihm, sie, die in diesem Augenblick Ewigkeiten von ihm entfernt gewesen. Elisabeth von Dacherode holte ihn mit dem Recht des Geburtstagskindes zum letzten Walzer. Sie sagte nichts weitex, als er sich stumm vor ihr verneigte. Ihre Fröhlichkeit war von einer leisen Scheu gehalten. ^Sie ängstigt sich heimlich vor ihm!" Wossil Petro witsch triev Konversation mit dem Hausherrn und hatte zwischendurch doch noch Blicke für den Saal und Zeit für die eigenen Gedanken, die sich an dem Rätsel Jelisaweta versuchten. „Sie ängstigt sich vor ihm und fordert ihn doch auf. Was kann ein Mädchen wie Lite nur dazu veranlassen, einen so finsterx» wilden Ge sellen wie den Nittmeister von Plessow zu diesem letz ten selig-schönen Walzer aufzufordern?" Des Mannes Augen suchten« unter den tanzenden Paaren immer wieder den lichisn Punkt heraus, da Lites Helles Kleid sich scharf von der Uniform Plessows abhob. Der Herr auf Markehnen folgte dem Blick. Er dachte lächelnd an die eigene Jugendzeit. Da hatte man auch so verzweifelt-selig Umschau gehalten. Ihm war es schon recht, wenn ein Mann voll innerer Haltung auf seine Tochter schaute. Mit dem Nachbar hatte er sich früher einmal über diesen Fall unterhalten. Ter Sohn Otto war ein ganzer Kerl, Herz und Faust auf dem rechten Fleck, iFv^Üepuiw joig^
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