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Wilsdruffer Tageblatt : 21.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193909217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390921
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-21
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 21.09.1939
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wird und beugt den sonst bet starken Blätter» gaben auftretenden Knochenleiden (Knochen- weiche und Knochenbrüchigkeit) vor. Auch im Maststall kann das Rübenkraut verwertet werden. Es genügen 60 bis 70 Kg frische Rübenköpfe und -blätter, ergänzt durch 5 Ks Sommerhalmstroh und 2 bis 3 KZ Wiesen heu, um den Nährstoffbedarf volljähriger Mast rinder zu decken und eine befriedigende Lcbend- gewichtszunahme bei diesen Tieren zu erzielen. Arbeitsochjen kann dieselbe Nation verab folgt werden. Bei der Verfütierung von Rüben- bläüer an Jungvieh ist ge-wisse Vorsicht geboten. Es darf im Interesse der Gesunderhaltung des Viehbestandes an diese Tiere nur so viel Kraut verfüttert werden, daß die Verdauung keine Störung erleidet, kein Durchfall sich einftellt. Auch Pferde nehmen sauberes, frisches KuLerrübenkraut gern auf: man kann während der Rübenernte den Warinblutpferden bis zu 16 und den Kaltblutpferden bis zu 20 Kx ver abreichen. Fütterungsverfuche haben gezeigt, daß 5 KZ dieses Futters 1 lex Hafer zu ersetzen vermögen. Endlich nehmen auch die Schweine, nament lich die Lüuscrschweine und Zuchtsauen, Zucker rübenblätter und -köpfe mit großem Behagen auf und sind imstande, damit ihren Bedarf an Grundsutter voll zu decken. Um eine restlose Verwertung des Nübenblattes zu erzielen, dürfte es sich empfehlen, die beim Abfahren der Blätter auf dem Acker zurückgebliebenen Reste durch Schafe oder Schweine abweiden zu lassen. Die gesamte Blatternte abhüten zu lassen, muß als verwerfliche Erntemaßnahme bezeichnet werden, denn dabei wird der größere Teil der Blätter in die Erde getreten. Da in Wirtschaften mit starkem Rübenbau nicht die ganze Rübenblatternte in frischem Zu stande im Herbst verfüttert werden kann — die Blätter sind sehr wasserreich und daher wenig lange haltbar —, so ist man in der Praxis mit Recht darauf bedacht, die über den Bedarf im Herbst vorhandenen wertvollen Rübenblätter und -köpfe durch Einsäuern halt bar zu machen. Die Einsäuerung kann in Erd gruben, in gemauerten Gruben oder in so genannten Silotürmen erfolgen. Hierbei ist ebenso wie bei der Gewinnung der Blätter zum frischen Verbrauch daraus Bedacht zu nehmen, daß das Einsäuerungsgut möglichst schmutzfrei in die Grube oder den Silo kommt. Das Ma terial ist schichtweise, so sest wie irgend möglich, zusammenzutreten und nach der Füllung der Grube oder des Silos mit Erde gut zu bedecken, um gegen'Frost und Luftzutritt nach Möglich keit geschützt zu sein. Um eine feste, lückenlose Lagerung zu erzielen, werden die Rübenblätter und -köpfe wohl auch mit dem Spaten zer kleinert und mit weniger sperrigem Material, z. B. frischen Schnitzeln, eingemietet. Je fester die Masse zusammengestampft und je dichter sie abgedeckt wird, desto besser wird das Sauer futter. Was nun die Verfütterung des Sauerfutters anbetrifft, so ist es am besten für Rindvieh ge eignet. Kühen sollte man im allgemeinen nicht mehr als 30 Kx Sauerfutter verabfolgen. Eine tägliche Beigabe von 50 ? Schlämmkreide je Tier ist ratsam. Eine Futterration für Milch kühe, die sich in der Praxis recht gut bewährt hat, ist folgende: 30 Ke eingesäuertes Rüben- blatt, 7 Ke gutes Wiesenheu, 5 Ke Sommer- Halmstroh und 2 Ke Spreu. Diese Tagesration deckt den Nührstoffbedarf der Tiere, die 12 Liter Milch geben. Mastvieh und Arbeitsochsen ver tragen größere Mengen Sauersutter, bis 40 Ke täglich je Kopf. An Schafe kann Sauerfutter ebenfalls verabreicht werden, und zwar in einer Menge von 2 bis 3 Ke. In der Schweinehaltung spielt das bisher besprochene Futter nur eine untergeordnele Rolle. Es kann aber — gute Beschaffenheit vorausgesetzt — im Zuchtstall als Grundfutter mit verabfolgt werden. Bei hochtragenden und säugenden Sauen ist Vorsicht geboten. Ebenso bleibt das Jungvieh in der frühesten Jugend am besten von diesem Futter verschont. Eine andere Art der Haltbarmachung der Rübenblätter und -köpfe ist die künstliche Trock nung. Ordnungsmäßig gewaschene und ge trocknete Rübenblätter und -köpfe stellen ein ganz ausgezeichnetes Futtermittel dar und ent halten nach Kellner 42 "/» Stärkewerte. Sie be sitzen demnach denselben Nährwert wie Weizen- kleie. Leider sind die Trocknungskosten oft noch verhältnismäßig hoch, so daß die Praxis von dieser Methode der Haltbarmachung des Rübenblattes bisher nur in besonders günstig gearteten Fällen Gebrauch machen konnte. Das Trockenblatt ckann im Pferdestall als Haferersatzfuttermittel herangezogen werden und die Hälfte der Haferration (Kilogramm gegen Kilogramm) ersetzen. Auch bei der Füt terung der Rinder und Schafe hat kick dieses Futtermittel bestens bewährt. Auch die Fütterung des Hundes muß zweckmäßig erfolgen Bon vr. W. Wieland Aus wirtschaftlichen Gründen muß die Fütterung möglichst billig sein. Da das Fleisch wohl zu den teuersten Futtermitteln gehört, soll einmal untersucht werden, ob in der Fütterung des Hundes das «euere Fleisch nicht durch bil ligere Futtermittel ersetzt werden kann, wenig stens doch zum Teil. Die Wildhunde sind zwar ausgesprochene Fleischfresser, aber im Laufe der Domestikation hat sich der Haushund eigentlich schon zu einem Allesfresser entwickelt. Das Futter kann nicht einfach nach dem Eiweißgehalt und Kaloriengehalt zusammen gestellt werden. Es muß vielmehr sowohl die organischen Hauptnährstoffe, Eiweiß, Fett und Kohlehydrate, als auch die Mineralstoffe und Vitamine in der richtigen Auswahl und im rich tigen Verhältnis der einzelnen Bestandteile zu einander enthalten. Frisches, rohes Fleisch von einwandfreier Beschaffenheit ist natürlich für den Hund, besonders im ersten Lebensjahr das vorzüglichste Futter. Von Parasiten befallenes Fleisch darf jedoch nur in gut durchgekochtem Zustande verfüttert werden. Im allgemeinen kann man für den Hund eine Futtermischung empfehlen, die zur Hälfte aus Fleisch oder fleischartigen Futtermitteln und zur anderen Hälfte aus pflanzlichen Futterstoffen besteht. Je nach der Rasse, dem Atter und den sonstigen HaOungsbedingungen wird man aber nicht starr an dem Verhältnis 1:1 festhalten, sondern bei starker Beanspruchung des Hundes usw. einmal die Fleischportion vergrößern. Auf die verschiedenen Fleischarten kann nicht eingegangen werden, doch sei hervorgehoben, daß nach den Versuchen von Mangold das Pferdefleisch durchaus keine schädliche Wirkung (Hautausschläge, Durchfall usw.) hat, wie manche Züchter behaupten, sondern ein sehr be- futter ist. Durchfall kann es nur Hervorrufen, wenn es übermäßig und ausschließlich gefüttert wird. Die Fische sind nach ihrer chemischen Zu sammensetzung ein gutes Hundefutter, wenig stens für die am Meere lebenden Hunde. In England, Grönland und Neufundland sind sie bei den Hunden jedenfalls sehr beliebt. Stepha- nitz hält Fische, Fischmehl und Garnelenschrot zwar ebenfalls für ein sehr nährkräftiges Fut ter, doch müssen sich die Hunde nach seinen Beobachtungen erst daran gewöhnen. Ob das Fischmehleiweiß beim Hunde auch für die Milchbildung in der Laktation genügt, hält Morgan nach entsprechenden Versuchen bei Ratten auch für den Hund für fraglich. Das tierische Eiweiß ist für den Hund das biologisch wertvollste Aufbaumittel. Die Versuche von Karr und Cowgill haben aber gezeigt, daß die Fleischnahrung bei der Fütterung des Hundes durch Casein ersetzt werden kann. Das Blut der Schlachttiere ist natürlich auch ein sehr wert volles Futtermittel, da es sämtliche Nährstoffe in geeigneter Form enthält. Dasselbe gilt von dem fabrikmäßig hergestellten Blutmehl. Die Milch ist für den Hund, so lange er sich im Welpenalter befindet, ein ganz unentbehr liches Nahrungsmittel. Die Hundemilch zeichnet sich besonders durch ihren Reichtum an Fett und Eiweiß aus im Vergleich zu den anderen Milcharten. Das muß man sich vor Augen halten, wenn man mutterlose Welpen mit der Flasche aufziehen will. Wenn man den Welpen Kuh- oder Ziegenmilch als Ersatz für Mutter milch geben will, dann muß man der Kuh- oder Ziegenmilch süße Sahne oder Butter zusetzen, die allerdings für die menschliche Ernährung dringender benötig! wird, aber doch in diesem Fall evtl, zur Verfügung gestellt werden muß. Denn bekommen die Welpen nur reine Kuh- oder Nieaenmilch^so neiMen^ste. um fall M. werden, zuviel Milch auf und dehnen den Magen zu sehr aus. Die Folge davon ist eine Magenerweiterung. Die Milch muß natürlich immer frisch sein. Es empfiehlt sich, in der Milch etwas Brot oder Welpenkuchen aufzuweichen. Bei der Aufzucht von Welpen mit Ziegenmilch kommt allerdings — ebenso wie bei Kindern — die gefürchtete Ziegenmilch-Anämie vor. Des halb sollte man nicht zuviel Ziegenmilch geben. Nach neueren Forschungen hat diese Blutarmut « verschiedene Ursachen. Besonders soll der ge ringe Gehalt an Eisen in der Ziegenmilch eine Rolle spielen, das zur Blutbildung notwendig ist. Manche Tiere kommen mit einem Eisenoor- rat in der Leber auf die Welt (z. B. die Ziege), so daß sie keine stark eisenhaltige Muttermilch braucht, der Hund dagegen hat diesen Eisenoor- rat nicht in der Leber und muß daher eisen haltige Milch bekommen, um nicht blutarm zu werden. Bei der Ernährung der Welpen mit Ziegenmilch muß man daher frühzeitig eisen haltiges Beifutter (Pferdefleisch) verabreichen. In den ersten drei bis vier Lebensmonaten des Hundes sollte jedenfalls die Milch nicht im Fut ter fehlen. Außer Vollmilch sind auch Mager milch, Buttermilch, dicke Milch und Trocken milchpulver wertvolle Nahrungsmittel. Als frühzeitiges Beifutter für Welpen ist schließlich der Quarg empfehlenswert. Als Grundfutter zur Sättigung des Hundes eignen sich auch die Körnerschrote sehr gut, doch treten nach längerer Reisfütterung oft Haut krankheiten u. a. Avitaminosen auf. — Die bei manchen Hundebesitzern immer noch so belieb ten Kartoffeln sind jedoch kein geeignetes Hundefutter, da ungequetschte Kartoffeln vom Hundemagen schlecht vertragen werden. Welpen sollten vor dem sechsten Monat jedenfalls keine Kartoffeln bekommen, weil sie diese nicht ans- nutzen können. Als Bestandteil eines gekochten Mischfutter» kann man sie aber mit zur Sät tigung verwenden. Kartoffelflocken bilden zwar ein konzentriertes Kohlehydratfutter, dürften aber für die Hundefütterung zu kostspielig sein. — Hülsenfrüchte sind ebenso wie die Kohlarten für den Hundemagen schwer verdaulich und führen zu starken Darmgärungen und Blä ¬ hungen, was sich vesmders Sei Skuvenhunven unliebsam bemerkbar macht. Um den Hunden genügend Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen, mutz man häufiger Gemüse und Kräuter der verschiedensten Art der Mahlzeit zufügen. Ein vorzügliches eiweiß reiches pflanzliches Futtermittel ist auch die Hefe, hauptsächlich M der Form der Trockendierhefs, die in der Hund-rmährun^ noch nie», zuwenig angewendet wird Datz die verschiedenen Hunde- kuchensorten rin fehl brauchbare» FuttermiUet sind, ist bekannt, doch dürft» sich eine ständige und ausschließliche Fütterung mit Hundekuches in einem größeren Bestand zu teuer stellen. Versuche über Wurzelkropsbekämpsung. Der Wurzelkropf oder Bakterienkrebs der Obstbäume wird durch pzeuäomonsz tumskacnerm, einen echten Wurzelkropf, verursacht. Er befüllt junge Birn- und Apfelbäume, die durch das Veredeln und mehrmaliges Umschulen Verletzungen an den Wurzeln und am Wurzelhalfe erleiden. Derselbe Erreger erzeugt die sogenannte Mauke an den Stammteilen des Wsinstockes. Besondere Gelegen heit zur Infektion schafft der Rückschnitt, das Putzen der Wurzeln. An den Putzstellen bilden sich Tumoren, die die Neubildung von Wurzeln be hindern. An pflanzlichen Geweben kommt es nach der Verletzung zu Wundschutzbildungen, die mit dem Eintrocknen der äußeren Zellschicht beginnen. Versuche von W. Hornbostel erwiesen, daß durch das Einschalien einer Pause zwischen Wurzel schnitt und Umpflanzen die Wurzelkropfbildung stark zurückgedrängt werden kann. Es wird emp fohlen, die bereits infizierten Einschlogsplätze der Baumschulen mit einer Beizlösung zu begießen und die „geputzten" Pflanzen vor dem Einschlagen in 1°/, Beizmittel-Lehmbrei zu tauchen. Fd. Eine neve Krankheit von Felsensteinkraul t^l^88um ssxatile). Das Felsensteinkraut stammt aus dem pontischen Gebiet und findet sich wild in Eüddeutschland, der Ostmark, Mähren usw. Es ist zugleich eine geschätzte, gelbblühende Zierpflanze für Einfassungen und Steingärten. L. R. Laubert beob achtete an -Avr8um zaxatile vorgewölbte, knoten förmige Warzen, weiße Schimmelrosen und Ver krümmungen der Blätter. Die Pflanzen wurden hierdurch sehr verunziert und können ernstlich lei den. Es gelang Laubert, diese Erkrankung auf eine Mehltauart, Peronospora xsllixeas, zurückzu führen. Die Bekämpfung geschieht, soweit das aus führbar ist, durch Abpflücken und Vernichten aller befallenen Blätter, auch die Bespritzung mit ein prozentiger Kupferkalkbrühe kommt in Betracht. Vorbeugend wirkt die Kräftigung der Zierpflanze durch Anzucht unter den ihr zusagenden Bedingun gen, das sind sonnige, kalkhaltige, nicht zu nähr stoffreiche und nicht zu feuchte Lagen. Fd. Gartenarbeiten des Monats. Im Oktober ernten wir unser Winterobst; wir ernten es mit Sorgfalt, so daß Frucht und Frucht holz geschont werden. Wir bedenken dabei, daß die eigentlichen Wintersorten bei schönem Herbstwetter nicht zu früh geerntet werden sollen; lange am Baume gereift, halten sich die Früchte später aus dem Lager besser, und nicht nur das, sie sind auch würziger im Geschmack. Sollte uns aber ein Nacht frost überraschen, ehe die Ernte eingebracht ist, dann pflücken wir erst, wenn das Gefrorene wieder auf getaut ist. Den Obstlagerraum halten wir dadurch kühl, daß wir des Nachts lüften; gute Lüftung ist besonders in der ersten Zeit nach dem Einlager» wichtig. Wir vergessen über den Erntearbeiten nicht die Bekämpfung des Frostspanners. Auch ist es Zeit, an Neupflanzungen zu denken und die Baum gruben auszuheben, die Erde Habei zu kalken und mit Kompost zu mischen. Weiterhin sind die Baum scheiben zu graben und mit kurzem Stallmist zu ver sehen, die Erdbeerbeete zum letzten Male abzu ranken und mit verrottetem Dünger zu bestreuen. Im Gemüsegarten geht die Ernte gleichfalls weiter; Wurzeln werden im Keller eingeschlagen und Mieten im Garten vorbereitet. Aber nicht zu früh darf das Gemüse eingewintert werden; wenn es noch warm ist, steht es besser noch einige Zeit auf den Beeten, Kohl wird durchweg noch im freien Lande verbleiben können. Wo geerntet wird, müs sen wir die Ernterückstände beseitigen; Krankes darf nicht auf den Kompost. Beobachten wir die Kohl hernie, so müssen wir alle Wurzeln sorgfältig aus- heben und nMt^en LoWrunken am besten ver-_ brennen. — Auch im Blumengarien wird es Winter; der erste-Frost macht die Dahlienblüten schwarz, wir müssen die Knollen herausheben und in den Keller bringen. Gladiolen und Monbretien lind ebenso einzuwintern. Die Staudenbeete erhalten nach Abschneiden der abgeblühten Stengel Stall- dünger. Wo nötig, wird der Rasen vor dem Frost nochmals gemäht und von abgesallenem Laub befreit. Schfd. Nikotinvergiftung bei Rindern. Zur Bekämp fung von Läusen verwandte ein Winzer Reinniko tin, wie es im Weinbau gegen Schädlinge Ver wendung findet. Sämtliche Tiere erkrankten kurze Zeit nach der Verfütterung der Reber, unter den Erscheinungen starker Herzschwäche und Atemnot, so daß zwei Ochsen und ein Jungrind notgeschlachtet werden mußten. Die Krankheits- erscheinungen bei dem Milchvieh dagegen waren leichterer Art, da scheinbar die Ausscheidung des Giftes mit der Milch erfolgte. Das Fleisch der notgeschlachteten Tiere konnte zum Genuß für Menschen freigegeben werden, ohne daß hiernach gesundheitliche Schädigungen eingetreten wären. Lk. Bandwürmer bei der Katze. Das Zwischen- stadium des Bandwurmes der Katze lebt in der Leber der Mäuse und Ratten. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, die Katzen am Fressen von Mäusen und Ratten zu verhindern. Gekennzeichnet ist der Befall von Katzen mit Bandwürmern durch vermehrten Appetit, glanz loses Haar, Mattigkeit, teilweise wird auch Darmkatarrh beobachtet, mitunter auch Er brechen und Abmagerung. Als sicheres Zeichen eines Befalls mit Bandwürmern ist der Nach weis der Bandwurmglieder im Kot anzusehen. Die Behandlung hat in der Verabreichung von wirksamen Bandwurmmi rln nach vorherigem Hungernlassen zu bestehen. Lk. Drischt man bei stärkerem Seitenwind, so fängt der Treibriemen erst an zu flattern, stellt sich teil weise quer und fällt von den Riemenscheiben herab. Ganz abgesehen von den entstehenden Betriebs störungen, leidet der Treibriemen darunter unge mein, reißt ein, vielleicht auch ganz entzwei. Das altbekannte Mittel, als Windschutz einen mit Stroh oder Getreide hochbeladenen Wogen neben dem Riemen aufzusahren, ist nicht immer wirksam und auch aus räumlichen Gründen oft nicht durchführ bar. Wohl jeder hat die Beobachtung gemacht, daß der Riemen schon ruhiger läuft, wenn man einen Forkenstiel oder dgl. leicht an die Riemenkante hält. Eine ständige, sehr wirksame Riemenführung stellt man aus entsprechend aufgebauten Stroh ballen her. Je nachdem, ob man als Antrieb eine Lokomobile oder einen Elektromotor benutzt, wird man die Anordnung der Strohballen ändern müs sen. Stets bewirkt dieses einfache Mittel einen ruhigsN-LM des Riemens. . — F. R. Ein Mittel gegen das Erdrücke« der Ferkel. Um die Erdrückungsgesah- der Ferkel zu ver- ringer», ist es zmeckinäßig, l? dis 24 Stunden nach dem Ferkeln die Sa» nach Belieben ins Freie gelangen zu lassen, und znmc möglichst aus den Hoi, jedoch nicht in einen tmen Aus laus, wv die Lau nur herumsicht und siel; nickt bewegt. Diese Bewegung reg: die Milch- tätigkeft an, andererseits wird durch die min destens zlveunai lagüche Bewegung der von das Tier müde und verhält sich ruhig in der Bucht, so daß die Ferkel, ohne in Gefahr zu kommen, erdrückt zu werden, saugen können. Es muß jedoch daraus geachtet werden, daß nach dem Fressen kein Futter im Trog zurück bleibt, da sonst die Sau immer wicder auf steht und die Ferkel dadurch gefährde!. Lk. Die Geflügelzucht in der Ostmark. 1931 wurden etwa 8,7 Millionen Hühner und je etwa 100 000 Enten und Gänse gezählt, 89»/» aller landwirt schaftlichen Belnebs hielten Hühner, nur 14°/. Gänse und Enten. Die verbreitetsten Hühnerrassen sind Rbodeländer und Weihe Leghorn. Fd Ein Aufbewahren von Weintrauben erscheint schwieriger, als es bei Vorhandensein eines kühlen Kellers durchführbar ist. Wir müssen die Trauben nur mit einem Rebstück, dos etwa 30 Zentimeter lang ist, abschneiden und dann in ein Gefäß mit Wasser stecken. Damit das Wasser längere Zeit frisch bleibt, tun wir noch einige Holzkohlenstückchen hinein. Trocken und kühl muß aber der Aufbe ¬ wahrungsraum sein, sonst schimmeln die Beeren. Mehr als 5° L soll das Thermometer nicht zeigen. Auch dürfen wir uns nicht der Hoffnung hingeben, daß bei ungünstiger Witterung schlecht gereifte Trauben so aufbewahrt noch gut nachreifen. Zum Reifen der Trauben gehört immer Sonne, wenn die Frucht noch an der Nebe hängt. Schfd. Auflauf mit lieber zu jungem Gemüse. Vier Mundbrötchen weicht man in Milch, drückt sie gut aus und treibt sie zusammen mit Vr kg Rinds oder Kalbsleber, zwei Zwiebeln, die in 100 g Speck angedürütet werden, durch den Fleischwolf. Die Masse wü^t man mit Salz, Muskatnuß, zwei Eßlöffeln feingehackter Kräuter und etwa 100 g geriebenem Käse. Man zieht zwei Eier unter den Teig und zwei bis drei Eßlöffel voll geriebener Semmel. Eine feuerfeste Glasform streicht inan mit Butter aus, füllt die Masse ein, deckt sie zu und bäckt sie bei mäßiger Hitze etwa «ine Stunde oder kocht sie in einer gebutterten Puddingform ein« Stunde im Wasjerbad. Annz> Neltmana.
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